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Gustav Aschenbach oder von Aschenbsacly wie seit seinem funfzigsten Geburtstag amtlich sein Name lautete, hatte an einem Friihlingsnaclimittag des Iahres 19…, das unserem Kontinent tnioniatelsang eine so gefahrdrohende Miene zeigte, von seiner Wohnung in der Prinzregentenstralse zu München aus allein einen weiteren Spaziergang unternommen. Überreizt von der schwierigen und gefährlichen, eben jetzt eine höchste lZehutsamlteit, Hinsicht, Eis-dringlichlteit und Genauigkeit des Willens erfordernden Arbeit der Vormittagsstundem hatte der Schriftsteller dem Fortschwingen des produzierenden Trieb…mehr

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Produktbeschreibung
Gustav Aschenbach oder von Aschenbsacly wie seit seinem funfzigsten Geburtstag amtlich sein Name lautete, hatte an einem Friihlingsnaclimittag des Iahres 19…, das unserem Kontinent tnioniatelsang eine so gefahrdrohende Miene zeigte, von seiner Wohnung in der Prinzregentenstralse zu München aus allein einen weiteren Spaziergang unternommen. Überreizt von der schwierigen und gefährlichen, eben jetzt eine höchste lZehutsamlteit, Hinsicht, Eis-dringlichlteit und Genauigkeit des Willens erfordernden Arbeit der Vormittagsstundem hatte der Schriftsteller dem Fortschwingen des produzierenden Trieb werltes in seinem Innern, jenem ,, motus animi wann-aus, worin nach cicero das Wesen der Beredsamlceit be steht, auch nach der Mittagsmahlzeit nicht Einhalt zu tun vermocht und den entlastenden Schlummer nicht gefunden, der ihm, bei zunehmender Abnutzbarlceit seiner Kräfte, einmal untertags so nötig war.
Autorenporträt
Thomas Mann, geb. 1875 in Lübeck, wohnte seit 1894 in München. 1933 verließ er Deutschland und lebte zuerst in der Schweiz am Zürichsee, dann in den Vereinigten Staaten, wo er 1938 eine Professur an der Universität in Princeton annahm. Später hatte er seinen Wohnsitz in Kalifornien, danach wieder in der Schweiz. Er starb in Zürich am 12. August 1955. Thomas Mann zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns umfangreiches und vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Für seinen ersten großen Roman Die Buddenbrooks erhielt er 1929 den Nobelpreis für Literatur.
Rezensionen
Die Geschichte [...] ist auch ein Seuchenroman, umso mehr er ins Hier und Heute passt. Chemnitzer Morgenpost 20221126
"Eine der ganz wenigen Hörbuchproduktionen, die neben der Lektüre Bestand haben kann, weil sie durch keine Lesart bevormundet." -- FUNKKORRESPONDENZ

"Ein Muss für alle Fans der Lagunenstadt." -- TELE / ZÜRICH

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ganz hingerissen bespricht Rezensent Alexander Kosenina dieses herausragende Hörbuch, das pünktlich zum hundertsten Jubiläum von Thomas Manns Novelle "Der Tod in Venedig" erschienen ist. Ganz neue Details und Nuancen entdeckt der Kritiker während der ungekürzten Lesung - nicht zuletzt dank der - laut Kosenina - brillanten Leistung des Schauspielers Matthias Brandt, der Manns Sprachkunst mit seiner "verhaltenen, melodischen, nachdenklichen" Diktion vollkommen gerecht wird. Auch das von Ulrike Voswinckel beigefügte Feature "Eros und Cholera", auf dem von Katia Mann zahlreiche Übereinstimmungen zwischen der Novelle und der Biografie Manns bestätigt werden, hat dem Rezensenten außerordentlich gut gefallen.

© Perlentaucher Medien GmbH
'Thomas Mann hat die schönsten, die klügsten, die tiefsten und wichtigsten Bücher geschrieben.' (Marcel Reich-Ranicki)