Nomen est Omen? Der Name des Verlages: Wunderlich Verlag, greift schon einen Menge über den darin erschienene Spionageroman „Der Pakt“, von Philip Kerr, aus. Das Buch erschien in Deutschland erstmals 2006 bei der Wunderlich verlagsgruppe, die eigentlich zu Rowohlt Hamburg gehört. Schon diese
verworrenen Umstände, zeigen einiges an. Im englischen Original lautete der Titel des Buches Hitler’s Peace…mehrNomen est Omen? Der Name des Verlages: Wunderlich Verlag, greift schon einen Menge über den darin erschienene Spionageroman „Der Pakt“, von Philip Kerr, aus. Das Buch erschien in Deutschland erstmals 2006 bei der Wunderlich verlagsgruppe, die eigentlich zu Rowohlt Hamburg gehört. Schon diese verworrenen Umstände, zeigen einiges an. Im englischen Original lautete der Titel des Buches Hitler’s Peace und wurde von G.P. Putnam’s sons seit 2005 verlegt. Philip Kerr ist ein gebürtiger Schotte, studierte Jura und Rechtsphilosophie und für andere Werke aus seiner Feder erhielt er bereits zwei Mal den Deutschen-Krimi-Preis.
Von Deutschland, oder zumindest seiner Geschichte scheint der Autor fasziniert zu sein, denn dieses Buch ist eines unter vielen. Viele davon spielen in Deutschland, oder im deutschsprachigen Raum. So wie auch ein Groß der Handlung dieses Buches. Wer kann es ihm verübeln, die deutsch-europäische Geschichte liefert - immer mal wieder – Material für einen Schriftsteller der aus der Rechtsphilosophie kommt.
Der Roman beginnt am 1.Oktober 1943 in Washington, da der bekannte Philosophieprofessor vom Präsidenten der vereinigten Staaten eingeladen wird. Weiterhin lässt der Autor wenig über den Handlungsstrang heraus, da der Großteil des Buches geschichtliche Fakten sind. Die Sind zwar sicher recherchiert, aber dadurch ergeben sich unübersichtliche Handlungsstränge. Viel zu viele Handlungsstränge und Situationen, der Leser wird mit der ersten Hälfte des Buches zwar alle Unterscheide zwischen der Abwehr und sonstigen Organisationen im dritten Reich kennen lernen, aber dazu könnte man auch ein Geschichtsbuch lesen, dort wären die Fakten wahrscheinlich noch besser strukturiert.
Da von Vornherein erklärt wurde, dass dieser Roman ein Gedankenexperiment beinhaltet, ist die Teilweise unrealistische Handlungsabfolge zu verschmerzen. Obwohl der Roman Stimmig war, durch sicher recherchierte Fakten, wie zum Beispiel die Essgewohnheiten Hitlers, oder der Offiziere, oder auch Himmlers autodidaktisch erlernter Okkultismus, hätte er sich noch mehr mit der Sprache des dritten reiches beschäftigen könne, denn darin waren Wörter meisten s der Naturwissenschaft entlehnt. Beispiel.
Der Autor hat es zwei unterschiedliche Erzählweisen wunderbar gemeistert, denn einerseits erzählt er die Geschichte aus der Ich-Perspektive des jungen Philosophieprofessors, auf der anderen Seite kann dieser nicht immer dabei sein, wenn in den hinteren Büros im deutschen Reich und in den Bunkern geheime Besprechungen stattfinden. Dort schaltet er dann um auf eine Reflektorfigur, die es ermöglicht Handlungsabschnitte ohne Anwesenheit des Protagonisten in den Roman einzubauen.
Dieses Buch fällt unter die was wäre wenn Kategorie und zeigt uns allen, wie knapp Europa der Katastrophe noch entrann. Nicht auszudenken, was aus Deutschland und der Welt geworden wäre, wenn ein syphilistischer Irrer Die Weltherrschaft an sich gerissen hätte.
Schade, dass es so ein Wirrwarr geworden ist, denn dieser Stoff hat Potential. Aber ein Paar philosophische Gedankenspielereien reißen auch einen technisch weniger guten Roman nicht wieder nach oben.