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In dem beschaulichen Städtchen herrscht Ausnahmezustand: Es ist die Zeit des Jugendfests. Überall werden Kränze geflochten, Blumen gesteckt, die letzten Vorbereitungen getroffen. Alles ist geprägt von Ritualen, Tänzen und Gesängen. Der Tausch von Eichenblatt und Granatblüte ist ein Versprechen, das im Sommer 1956, als Mauros Mutter Helen daran teilnahm, noch einer Verlobung gleichkam. Doch davon, und von dem damit verbundenen Geheimnis, ahnt Mauro nichts. Er ist an den Ort seiner Jugend zurückgekehrt, um sich um seine demenzkranke Mutter zu kümmern. Erst nach und nach versteht er, das...
In dem beschaulichen Städtchen herrscht Ausnahmezustand: Es ist die Zeit des Jugendfests. Überall werden Kränze geflochten, Blumen gesteckt, die letzten Vorbereitungen getroffen. Alles ist geprägt von Ritualen, Tänzen und Gesängen. Der Tausch von Eichenblatt und Granatblüte ist ein Versprechen, das im Sommer 1956, als Mauros Mutter Helen daran teilnahm, noch einer Verlobung gleichkam. Doch davon, und von dem damit verbundenen Geheimnis, ahnt Mauro nichts. Er ist an den Ort seiner Jugend zurückgekehrt, um sich um seine demenzkranke Mutter zu kümmern. Erst nach und nach versteht er, dass hinter ihren zusammenhangslosen Worten mehr steckt, und er beschließt, das Geheimnis zu lüften ...
Eine berührende Liebesgeschichte und das große Thema »Demenz« in einem Roman.
Eine berührende Liebesgeschichte und das große Thema »Demenz« in einem Roman.
Augstburger, UrsUrs Augstburger, geboren 1965 in Brugg, hat acht Romane publiziert und feierte mit dem Bergkrimi »Schattwand« seinen literarischen Durchbruch.
Zuletzt erschienen von ihm bei Klett-Cotta »Als der Regen kam« und »Kleine Fluchten«.
Der Autor lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Ennetbaden.
Zuletzt erschienen von ihm bei Klett-Cotta »Als der Regen kam« und »Kleine Fluchten«.
Der Autor lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Ennetbaden.
Produktbeschreibung
- Verlag: Klett-Cotta
- Seitenzahl: 285
- Erscheinungstermin: 27. August 2012
- Deutsch
- Abmessung: 29mm x 134mm x 210mm
- Gewicht: 434g
- ISBN-13: 9783608939743
- ISBN-10: 3608939741
- Artikelnr.: 35706897
Herstellerkennzeichnung
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Die Zeit gerinnt, inmitten tanngrüner Kränze
Kein Feuer brennt heißer: Urs Augstburgers Schweizer Regionalroman "Als der Regen kam" ist nicht zu retten
So spärlich bekleidet wie auf diesem Buchcover sollte man nicht herumlaufen! Nicht unter Eidgenossen in einem patrizischen Städtchen der fünfziger Jahre! Urs Augstburger, Verfasser von Bergdramen und Journalist beim Schweizer Fernsehen, schickt uns in seinem neuen Roman in eine enge und zugleich glänzende Welt heimatlicher Traditionen, zu denen das jahrhundertealte Jugendfest gehört, ein Tag voller Tänze und Umzüge weiß gekleideter Mädchen und uniformierter Jungen, ein Tag mit Gesang unter Tannenkränzen.
Kein Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß wie
Kein Feuer brennt heißer: Urs Augstburgers Schweizer Regionalroman "Als der Regen kam" ist nicht zu retten
So spärlich bekleidet wie auf diesem Buchcover sollte man nicht herumlaufen! Nicht unter Eidgenossen in einem patrizischen Städtchen der fünfziger Jahre! Urs Augstburger, Verfasser von Bergdramen und Journalist beim Schweizer Fernsehen, schickt uns in seinem neuen Roman in eine enge und zugleich glänzende Welt heimatlicher Traditionen, zu denen das jahrhundertealte Jugendfest gehört, ein Tag voller Tänze und Umzüge weiß gekleideter Mädchen und uniformierter Jungen, ein Tag mit Gesang unter Tannenkränzen.
Kein Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß wie
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eine Liebe, von der niemand nichts weiß: Der Protagonist der Gegenwart kommt aus der Fremde ins wieder einmal feiernde Städtchen. Er besucht seine alte Mutter und beginnt den Geheimnissen ihrer Jugend nachzuspüren. Im Trubel und Taumel des rituellen Festes drehen sich drei Zeitebenen: die gerade feiernden Städter, die Erinnerungen des Sohnes und die längst vergangenen Liebeswirren der Mutter. An dem von Urs Augstburger üppig ausstaffierten Fest wird der Wandel der Zeiten und der aufrechte Impuls des Autors sichtbar: Er schildert hinter all dem festtäglich Süßen eine patriarchalische Gesellschaft und einen dumpfen Schweizer Nationalismus, der noch in den sechziger Jahren die halb italienische Herkunft des Helden belastete, um dann einer langsamen Öffnung zum Besseren zu weichen.
Natürlich schreibt Augstburger keinen Kleinstadt-Heimatroman. Er schreibt auch keine Anti-Heimatliteratur, sondern er nimmt sich ein bisschen von beidem für eine Regionalgeschichte mit Herz, die literarisch nicht wirklich gelingt. Das liegt vor allem daran, dass Augstburger die alte Dame im Zentrum des Geschehens für dement erklärt und ihre Krankheit als Spannungsmoment und ästhetische Herausforderung nutzt, an der er nur scheitern kann. Man mag an Arno Geigers unübertreffliche Darstellung gar nicht denken, wenn hier ein Roman von Gedankengängen einer Demenzkranken durchzogen ist, die ein bisschen wirr und dabei möglichst poetisch Schritt für Schritt ihr verlorenes Glück enthüllen.
Vollends zum Kitsch gerinnt die Spiegelung der Liebesgeschichte in einem metrisch unbeholfenen Gedicht, das zunächst in einzelnen Strophen den Kapiteln vorangestellt ist, bevor seine Teile am Ende des Buches unter dem Titel "Jugendfestreigen" zusammenfinden. "Der Reigen beginnt / und krönt alle Tänze / Die Zeit gerinnt / inmitten tanngrüner Kränze".
SANDRA KERSCHBAUMER
Urs Augstburger: "Als der Regen kam". Roman.
Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2012. 285 S., geb., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Natürlich schreibt Augstburger keinen Kleinstadt-Heimatroman. Er schreibt auch keine Anti-Heimatliteratur, sondern er nimmt sich ein bisschen von beidem für eine Regionalgeschichte mit Herz, die literarisch nicht wirklich gelingt. Das liegt vor allem daran, dass Augstburger die alte Dame im Zentrum des Geschehens für dement erklärt und ihre Krankheit als Spannungsmoment und ästhetische Herausforderung nutzt, an der er nur scheitern kann. Man mag an Arno Geigers unübertreffliche Darstellung gar nicht denken, wenn hier ein Roman von Gedankengängen einer Demenzkranken durchzogen ist, die ein bisschen wirr und dabei möglichst poetisch Schritt für Schritt ihr verlorenes Glück enthüllen.
Vollends zum Kitsch gerinnt die Spiegelung der Liebesgeschichte in einem metrisch unbeholfenen Gedicht, das zunächst in einzelnen Strophen den Kapiteln vorangestellt ist, bevor seine Teile am Ende des Buches unter dem Titel "Jugendfestreigen" zusammenfinden. "Der Reigen beginnt / und krönt alle Tänze / Die Zeit gerinnt / inmitten tanngrüner Kränze".
SANDRA KERSCHBAUMER
Urs Augstburger: "Als der Regen kam". Roman.
Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2012. 285 S., geb., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit dem Schweizer Journalisten Urs Augstburger heimatliche Traditionen erkunden, ginge laut Sandra Kerschbaumer noch in Ordnung. Zumal der Autor im Zusammenspiel von rituellem Dorffest, den Kindheitserinnerungen des Helden und den Liebeleien der nunmehr greisen Mutter den Zeitenwandel und, ja, des Autors "aufrechten Impuls" verspürt, sprich: Augstburger schildert sowohl das Schweizer Patriarchat als auch den Nationalismus seiner Heimat. Das reicht eigentlich nicht, auch klar. Kitschig schlimm aber wird's für die Rezensentin, wenn der Autor seine "Regionalgeschichte mit Herz" (brrr!) im Zentrum mit der Demenzerkrankung der Helden-Mutter zu garnieren versucht. Eine ästhetische Herausforderung, der Augstburger nicht gewachsen ist, wie Kerschbaumer feststellt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Eine Geschichte über Liebe, Freundschaft und Verrat
In einem kleinen schweizerischen Städtchen findet seit ewigen Zeiten alljährlich das Jugendfest statt. Hier werden zaghafte Liebesbande geknüpft . So verlieben sich hier auch in den fünfziger Jahren eine junge Frau und …
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Eine Geschichte über Liebe, Freundschaft und Verrat
In einem kleinen schweizerischen Städtchen findet seit ewigen Zeiten alljährlich das Jugendfest statt. Hier werden zaghafte Liebesbande geknüpft . So verlieben sich hier auch in den fünfziger Jahren eine junge Frau und ein junger Mann. Aber es ist eine Liebe, die nicht sein darf, eine Liebe, die keine Zukunft hat.
Helen lebt heute als alte Frau immer noch in diesem Städtchen . Aber sie ist dement und wird in einem Plegeheim liebevoll betreut. Sie erkennt niemanden mehr wieder, ist teilnahmslos in ihren eigenen, wirren Gedanken versunken. Mauro, ihr Sohn, lebt in Italien und hat sie lange nicht mehr gesehen. Umso erschrockener und hilfloser ist er, als er bei einem längst überfälligen Besuch erkennen muss, wie es wirklich um sie bestellt ist. Trotz seiner Unsicherheit begleitet er seine Mutter zu dem Jugendfest, das gerade wie jedes Jahr zur gleichen Zeit stattfindet.
Und ausgerechnet hier scheint seine Mutter für einen kurzen Moment aus ihrer Apathie zu erwachen. Ganz offensichtlich hat sie schöne Erinnerungen an vergangene Zeiten, an eine frühere Schwärmerei oder gar Liebe. Neugierig geworden, um wen es sich dabei gehandelt haben könnte, begibt Mauro sich auf Spurensuche und entdeckt eine ebenso schöne , wie auch traurige Geschichte.
Aber nicht nur Mauro und auf ihre Weise auch seine Mutter setzen sich mit der Vergangenheit auseinander, sondern auch bei den schon älteren Herren Pius Kobelt und Jakob Matter erweckt das heutige Jugendfest nicht nur schöne Erinnerungen zum Leben. Und alle haben irgendwie mit Helen zu tun .
Diese stille Geschichte mit ruhigen Tönen und einer stimmungsvollen, von leiser Melancholie geprägten Atmosphäre ist zunächst nicht ganz einfach zu lesen. Häufige Wechsel der Erzählperspektive ( alle vier Hauptprotagonisten kommen zu Wort ), sowie der teilweise nahtlose Übergang zwischen heutiger Realität und vergangenen Erinnerungen und ganz besonders die vollkommen wirren Gedankengänge der kranken Helen ( diese sind im Buch kursiv gedruckt ) erfordern ein großes Maß an Aufmerksamkeit beim Lesen. Zunächst ist auch nicht ganz ersichtlich, in welcher Beziehung die Protagonisten zueinander stehen. Erst nach und nach, ganz allmählich setzt sich das Geschehene wie ein Puzzle zusammen. Sehr einfühlsam werden die Bruchstücke der Geschichte und die Emotionen der Beteiligten damals wie heute ans Tageslicht befördert.
Neben dem Thema " Demenz " werden in dieser berührenden Liebesgeschichte aber auch noch weitere nachdenkenswerte Aspekte gestreift, wie z.B. die seinerzeit herrschenden Standesdünkel oder auch- wie man es heute ausdrücken würde- das Thema " Mobbing " .
Auch wenn das Buch streckenweise etwas anstrengend zu lesen ist und es sich meiner Ansicht nach auf keinen Fall als leichte Lektüre für zwischendurch eignet, lohnt es sich durchzuhalten, denn besonders das Ende hat mich sehr bewegt.
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Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
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Mauro kehrt nach zwei Jahren Abwesenheit zurück in seine Schweizer Heimat, just als das Jugendfest beginnt. Seine Mutter Helen leidet an Demenz und ihre Lage hat sich in den letzten Monaten derart verschlechtert, dass sie in ein Pflegeheim übersiedeln musste. Eine Rückkehr nach Hause …
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Mauro kehrt nach zwei Jahren Abwesenheit zurück in seine Schweizer Heimat, just als das Jugendfest beginnt. Seine Mutter Helen leidet an Demenz und ihre Lage hat sich in den letzten Monaten derart verschlechtert, dass sie in ein Pflegeheim übersiedeln musste. Eine Rückkehr nach Hause steht außer Frage und so ist Mauro in der Pflicht, sich um die Auflösung ihrer Wohnung zu kümmern. Dabei entdeckt er, dass es vor seinem Vater einen anderen Mann in Helens Leben gegeben haben muss, was sich auch durch ihr seltsames Verhalten während ihrer gemeinsamen Spaziergänge durch das Städtchen bestätigt. Und es hat mit dem Jugendfest zu tun, ein Fest, an das Mauro nicht unbedingt schöne Erinnerungen hat. Er beginnt Nachforschungen anzustellen, die nicht nur eine Reise in Helens Vergangenheit, sondern auch in seine wird...
Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven Mauros, zweier Jugendfreunde Helens und Helens eigener Sicht, die infolge ihrer Krankheit die Dinge nur noch als Bestandteil der Vergangenheit wahrnimmt. Nach und nach beginnt man zu ahnen, wohin das Ganze führt, was die Spannung aber nicht mindert. Es ist eine gefühlvolle Familien- und Liebesgeschichte, die einem zudem zeigt, welch spießbürgerliche, intolerante und unterwürfige Atmosphäre in der Zeit der Fünfziger aber auch noch der Siebziger herrschte.
Weniger schön fand ich gegen Ende einzelne Geschehnisse. Dass man beispielsweise einen völlig Unbekannten einfach so erkennt - nein, nicht an der Haltung, dem Klang der Stimme, einem Wort oder Satz, nein, einfach nur so. Das wirkte aufgesetzt und gekünstelt ebenso wie die späte Einsicht eines Übeltäters. Schade, denn so blieb bei einem eigentlich schön zu lesenden Buch ein weniger schöner Nachklang.
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„Als der Regen kam“ hat mich nach einer Weile doch überrascht. Da ich in erster Linie durch das Erscheinen im Klett-Cotta-Verlag und der Leseprobe einen anspruchsvollen Roman erwartete, kristallisierte sich nach einer Weile doch eine Romantikkomponente heraus. Das bildet sich nicht …
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„Als der Regen kam“ hat mich nach einer Weile doch überrascht. Da ich in erster Linie durch das Erscheinen im Klett-Cotta-Verlag und der Leseprobe einen anspruchsvollen Roman erwartete, kristallisierte sich nach einer Weile doch eine Romantikkomponente heraus. Das bildet sich nicht nur an einer seit 50 Jahren verlorenen, aber doch nie vergessenen Liebesgeschichte und dem damit verbundnen Geheimnis ab, sondern auch wie besonders sensibel und gefühlvoll mit den Figuren umgegangen wird. Es gibt 2 Paare; Mauro Nesta und seine an Alzheimer erkrankte Mutter Helen, sowie der alte Jakob Matter und die junge Alina.
Das Thema Alzheimer ist literarisch schon mehrfach verarbeitet worden, doch hier steht es nicht sehr im Vordergrund, obwohl es die Handlung natürlich schon stark mitbestimmt.
Der Autor verfügt über einen guten Stil. Detailreich, aber nicht ausschmückend. Urs Augstburger hat ein Talent dafür, kleine Beschreibungen und Details effektvoll einzusetzen.
Vielleicht hätte der daher noch etwas mehr aus dem Roman machen können.
Aber für Romantikfans, die auch Wert auf ein gewisses literarisches Niveau legen, dürfte „Als der Regen kam“ das Richtige sein. Es erinnert mich an amerikanische Autoren wie z.,B. Kim Edwards (See der Träume), nur dass es in der Schweiz handelt.
Für meinen Geschmack plätscherte es in der Mitte des Buches ziemlich langsam vor sich hin. Erst im letzten Drittel, als das alte Geheimnis nach und nach aufgelöst wird und sich auch die Rolle von Helens altem Freund Pius Kobelt aufklärt. Außerdem halte ich die Passagen, die sich in der Vergangenheit abspielen, auch für gelungen. So konnte mich das Buch spät doch noch überzeugen und ich kam vollends in die Handlung rein. Ich fand das Buch also doch noch ganz ansprechend, auch wenn es mir vermutlich nicht sehr lange im Gedächtnis bleibt.
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