Sarah Brooks
Gebundenes Buch
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
Roman
Übersetzung: Feldmann, Claudia
Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
»Es heißt, diese Reise habe ihren Preis. Einen Preis, der über die Kosten des Tickets hinausgeht.«Es ist das Ende des 19. Jahrhunderts, und nichts fasziniert die Menschen so sehr wie die geheimnisvollen und angsteinflößenden Wunder des Ödlands. Nichts berührt diese riesige, verlassene Wildnis zwischen China und Russland außer dem Transsibirien-Express, der jeden befördert, der es wagt, das Ödland zu durchqueren. Es gibt jedoch Gerüchte, dass der Zug nicht mehr sicher ist. Wer sich nun auf diese Reise begibt, hat seine ganz eigenen, verborgenen Gründe dafür: eine trauernde Frau mi...
»Es heißt, diese Reise habe ihren Preis. Einen Preis, der über die Kosten des Tickets hinausgeht.«
Es ist das Ende des 19. Jahrhunderts, und nichts fasziniert die Menschen so sehr wie die geheimnisvollen und angsteinflößenden Wunder des Ödlands. Nichts berührt diese riesige, verlassene Wildnis zwischen China und Russland außer dem Transsibirien-Express, der jeden befördert, der es wagt, das Ödland zu durchqueren. Es gibt jedoch Gerüchte, dass der Zug nicht mehr sicher ist. Wer sich nun auf diese Reise begibt, hat seine ganz eigenen, verborgenen Gründe dafür: eine trauernde Frau mit fremdem Namen, ein Kind, das im Zug geboren wurde, und ein in Ungnade gefallener Naturforscher. Doch mehr und mehr scheint es, als würden die Gefahren des Ödlands ihren Weg ins Innere finden ...
Lassen Sie sich verzaubern und gehen Sie mit Sarah Brooks auf eine Reise, die sie so schnell nicht vergessen werden. Doch sehen Sie sich vor - das Ödland ist heimtückischer, als man meinen könnte.
Es ist das Ende des 19. Jahrhunderts, und nichts fasziniert die Menschen so sehr wie die geheimnisvollen und angsteinflößenden Wunder des Ödlands. Nichts berührt diese riesige, verlassene Wildnis zwischen China und Russland außer dem Transsibirien-Express, der jeden befördert, der es wagt, das Ödland zu durchqueren. Es gibt jedoch Gerüchte, dass der Zug nicht mehr sicher ist. Wer sich nun auf diese Reise begibt, hat seine ganz eigenen, verborgenen Gründe dafür: eine trauernde Frau mit fremdem Namen, ein Kind, das im Zug geboren wurde, und ein in Ungnade gefallener Naturforscher. Doch mehr und mehr scheint es, als würden die Gefahren des Ödlands ihren Weg ins Innere finden ...
Lassen Sie sich verzaubern und gehen Sie mit Sarah Brooks auf eine Reise, die sie so schnell nicht vergessen werden. Doch sehen Sie sich vor - das Ödland ist heimtückischer, als man meinen könnte.
Sarah Brooks hat in China, Japan und Italien gearbeitet und ist nun an der Universität von Leeds tätig. Für ihren Debütroman 'Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland', der schon vor Veröffentlichung für große Begeisterung gesorgt hat, wurde sie mit dem Lucy Cavendish Fiction Prize ausgezeichnet. Der Roman erscheint in über 15 Ländern.
Produktbeschreibung
- Verlag: C. Bertelsmann
- Originaltitel: The cautious traveller's guide to the wastelands
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 414
- Erscheinungstermin: 24. Juli 2024
- Deutsch
- Abmessung: 220mm x 146mm x 42mm
- Gewicht: 583g
- ISBN-13: 9783570105009
- ISBN-10: 3570105008
- Artikelnr.: 70163059
Herstellerkennzeichnung
Bertelsmann Verlag
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»Sarah Brooks gelingt eine charmante Mischung aus fantastischem Abenteuer und Reiseliteratur des 19. Jahrhunderts. Was für ein literarischer Ritt!« NDR Kultur, Katja Eßbach
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensent Martin Oehlen ist froh, dass die britische Sinologin Sarah Brooks es nicht beim Kurzgeschichtenformat belassen und stattdessen einen umfangreichen Roman über den Transsibirien-Express geschrieben hat: 1899 besteigt eine Reihe ganz verschiedener Reisende den Zug, schnell gerät alles aus der Bahn, als das sogenannte "Ödland" zwischen Peking und Moskau sich auf gespenstische Weise dem Zug annimmt. Es gibt geheimnisvolle Reisende, Scharfschützen, eine 16-jährige Heldin, die im Zug geboren wurde, Menschenhaut mutiert und ein seltsames Wesen taucht auf, erzählt Oehlen, der eine Menge Spaß hatte mit diesem Roman, der sich zwischen Liebes- und Abenteuergeschichte, Fantasy- und Ökoroman bewegt und "lustvoll auf die Fantasie" setzt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Dieses Buch ist wirklich eine Sensation. Es ist schwierig, darüber zu sprechen ohne zu spoilern, denn der ganze Reiz liegt darin, dass man zu Beginn absolut nicht weiß, was einen erwartet. Von Anfang an baut sich eine diffuse geheimnisvolle und irgendwie bedrohliche Stimmung auf, ohne …
Mehr
Dieses Buch ist wirklich eine Sensation. Es ist schwierig, darüber zu sprechen ohne zu spoilern, denn der ganze Reiz liegt darin, dass man zu Beginn absolut nicht weiß, was einen erwartet. Von Anfang an baut sich eine diffuse geheimnisvolle und irgendwie bedrohliche Stimmung auf, ohne genau zu definieren, in welche Richtung es gehen wird. Handelt es sich hier um einen Thriller, einen historischen Krimi oder doch um einen Fantasy-Roman?
Nach und nach werden die einzelen Hauptfiguren eingeführt, die sich am Ende des 19. Jahrhunderts auf einer Zugreise von Peking nach Moskau befinden. Die Erzählperspektive wechselt jeweils. So erfährt man viele intime Details über die Innensicht der Personen, um sie dann wieder von außen zu betrachten, wenn die Perspektive zu einer anderen Figur wechselt. Nach und nach setzen sich die Puzzlesteine zusammen und nach und nach klären sich die vielen Geheimnisse und offenen Fragen, die anfangs aufgeworfen werden. Warum reist die junge Frau Maria unter falschem Namen und was möcht sie auf der Reise herausfinden? Welcher Skandal hat dem Naturforscher Henry Grey seinen Ruhm gekostet? Was verbrigt der Kartograph Suzuki unter seinen Hemdsärmeln? Welche Gefahren birgt das Ödland wirklich?
Die Spannung wird bis zuletzt aufrecht gehalten, denn auf der Reise passieren immer bedrohlichere und verrücktere Dinge, bis sich die Ereignisse gegen Ende des Buches regelrecht überschlagen.
Meine Lieblingsfigur war definitiv Weiwei, das mutige Zugmädchen mit dem großen Herz. Sie wurde während einer Zugfahrt geboren und wuchs, nachdem ihre Mutter bei der Geburt verstorben war, als Waisenkind im Zug auf. Sie kennt ihn wie kein anderer und fungiert wie ein Bindeglied zwischen den einzelnen Personen.
Seltsam fand ich, dass mit "der Captain" eine Frau gemeint war. Ist die Übersetzung hier etwas unglücklich gewählt oder ist das im Original auch so verwirrend? Hätte man sie "die Kapitänin" genannt, gäbe es nicht so komische Satzkonstruktionen, die männliche und weibliche Pronomen vermischen. Ebenso finde ich die Bezeichnung "das Beinahe-Mädchen" sperrig, da hätte mich auch interessiert, wie das im englischen Original genannt wird.
Man könnte sicher viel interpretieren und philosophieren, welche Moral hinter dieser Geschichte steckt und für was die einzelnen Motive und Figuren stehen. Ich nehme davon Abstand und freue mich einfach über eine höchst spannende, geheimnisvolle und fantastische Geschichte, die beim Lesen diese süchtig-machenden Harry-Potter-Vibes entstehen lässt.
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Der Anblick des Buches ist einfach ein Hammer. Der Schutzumschlag mit dunkelgrünem Nachthimmel, davor der Transsibirien-Express, selbiger mit glänzender Folie überzogen, so wird das flache Bild fast räumlich. Das Buch selbst mit einem sehr schönen weißen Einband. Die …
Mehr
Der Anblick des Buches ist einfach ein Hammer. Der Schutzumschlag mit dunkelgrünem Nachthimmel, davor der Transsibirien-Express, selbiger mit glänzender Folie überzogen, so wird das flache Bild fast räumlich. Das Buch selbst mit einem sehr schönen weißen Einband. Die Innenseiten der Klappen zeigen alle Wagen des Zuges mit ihren jeweiligen Inhalten. 5 Sterne allein dafür!
Das Buch ist Sarah Brooks' Erstling. Sie wurde mit dem Lucy Cavendish Fiction Prize ausgezeichnet. Jetzt laufen in vielen Ländern die dortigen Veröffentlichungen an.
Vordergründig geht es um den Transsibirien-Express auf einer Fahrt von Peking nach Moskau. Auf etwas über 400 Seiten beginnt eine Geschichte sehr überschaubar, wird aber sowohl von den Personen als auch von ihren Verwicklungen her ziemlich komplex. Aufmerksames Lesen ab der ersten Seite lohnt sich. Die Geschichte geht in einer zweiten Ebene auch um den Kampf zwischen Technik und der Natur. Die für den Zug Verantwortlichen schotten den Zug gegen das Außen, gegen das Ödland ab. Dieses dringt aber ein und führt zu Konflikten. Diese Ebene ist keine Fantasy, erinnern aber atmosphärisch an die surrealen Gemälde eines Dali.
Trotz des durchaus anspruchsvollen Inhalts liest sich das Buch ausgesprochen flüssig. Das Buch wirkt überhaupt nicht wie von "heutzutage", es könnte leicht aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stammen. Die Sprache ist dementsprechend. Keinerlei unpassende Wörter, alles oberhalb der Gürtellinie.
Auf dieses Buch kann eine absolut uneingeschränkte Empfehlung ausgesprochen werden.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Die Geschichte spielt im späten 19. Jahrhundert im Transsibirien-Express während der Durchquerung des Ödlandes, der schier unendlichen, verlassenen Wildnis zwischen China und Russland. Der Zug soll nicht mehr sicher sein, und auch das Ödland soll voller Gefahren sein. Faszination …
Mehr
Die Geschichte spielt im späten 19. Jahrhundert im Transsibirien-Express während der Durchquerung des Ödlandes, der schier unendlichen, verlassenen Wildnis zwischen China und Russland. Der Zug soll nicht mehr sicher sein, und auch das Ödland soll voller Gefahren sein. Faszination und Angst liegen nah beieinander bei jedem, der sich in diesen Zug und auf diese Reise wagt.
Die Gruppe der Reisenden ist völlig unterschiedlich; auch hat jeder seine Gründe für diese Reise.
Sind die Passagiere im Zug noch vor den Gefahren des Ödlandes geschützt? Oder wird es dem Ödland diesmal gelingen, zu ihnen vorzudringen?
******
Eine neue, aber bereits gefeierte Autorin und ein Roman, der wirklich spannend und vielversprechend klang ... ich war sehr gespannt auf dieses Buch.
Für ein Debüt ist das "Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" wirklich hervorragend geschrieben und in dieser Hinsicht auch sehr zu empfehlen.
Es handelt sich um einen Mix verschiedener Genres mit gutem Spannungsbogen. Als Leser ist und bleibt man neugierig darauf, was es mit diesen Personen und vor allem auch mit dem Ödland auf sich hat. Auch die Atmosphäre gefiel mir sehr gut.
Ich empfand die Geschichte jedoch als etwas langatmig erzählt, was auch vermutlich auch daran liegt, dass Fantasy nicht mein bevorzugtes Genre ist. Mir verschwammen irgendwann die Grenzen zwischen Wirklichkeit und dem Rest einfach viel zu sehr, es war mir insgesamt einfach zu konstruiert. Wer das aber mag, der wird diesen Roman auch in dieser Hinsicht großartig finden.
Mir fehlte irgendwie auch der rote Faden, der Sinn dieser Geschichte. Letztlich frage ich mich, was mir die Autorin damit sagen wollte.
Auch die Figuren blieben für mich leider zu blass und distanziert; ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen, ebenso wenig zur Handlung.
Fazit: Für mich war es zu viel Fantasy, nicht mein bevorzugtes Genre, vielleicht blieben auch dadurch Handlung und Figuren zu blass und distanziert für mich. Geschrieben ist dieses Debüt aber wirklich extrem gut, und wer Fantasy mag, der wird das "Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" wahrscheinlich genießen können und toll finden.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
„Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland“ ist ein Roman, der Elemente des Abenteuerromans, der Fantasy und des Entwicklungsromans verbindet, was ich vor dem Lesen so nicht erwartet hätte. Eingebettet in die Kulisse des späten 19. Jahrhunderts, nimmt …
Mehr
„Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland“ ist ein Roman, der Elemente des Abenteuerromans, der Fantasy und des Entwicklungsromans verbindet, was ich vor dem Lesen so nicht erwartet hätte. Eingebettet in die Kulisse des späten 19. Jahrhunderts, nimmt der Roman seine Leser mit auf eine Reise durch das geheimnisvolle und gefährliche Ödland, das zwischen China und Russland liegt. Diese riesige, verlassene Wildnis wird nur vom Transsibirien-Express durchquert, einem Symbol für Fortschritt und Zivilisation, der jedoch in jüngster Zeit durch düstere Gerüchte überschattet wird.
Der Roman folgt drei Hauptfiguren, die alle aus verschiedenen Gründen den riskanten Weg durch das Ödland antreten und die man schnell näher kennenlernt. Aufgrund der Fantasyelemente, ein für mich ungewohntes Genre, ist es mir dennoch erst schwergefallen, in den Text zu finden. Im Laufe des Romans wurde die Atmosphäre dann jedoch dichter und packender. Das Ödland, eine fast mythologische Landschaft, wird durch lebendige Beschreibungen zum Leben erweckt. Auch die Fahrt des Zuges, war so beschrieben, dass ich sie während des Lesens fast selbst spüren konnte. Insgesamt ist der Roman ruhig erzählt, man muss sich Zeit nehmen, um sich auf die Welt des Zuges und des Ödlands einzulassen.
Aus meiner Sicht beleuchtet der Roman die Auswirkungen des Reisens auf die menschliche Psyche und den veränderten Blick auf die Welt. Die Charaktere entwickeln sich durch ihre Reise, werden mit ihren Ängsten und Hoffnungen konfrontiert. Darüber hinaus wird der Umgang des Menschen mit seiner Umwelt dargestellt und die Hybris, zu glauben, man könne sich die Welt Untertan machen und sei nicht mit ihr verbunden, ziehen sich als roter Faden durch die Erzählung. Das hat mich tatsächlich auch sehr berührt, weshalb ich den Roman allen empfehlen kann, die offen sind für ein ungewöhnliches, besonderes Leseerlebnis.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Der Transibirische Express fährt von China nach Russland durch die Einöde. Das ist eigentlich die Geschichte des Buches. Der Leser lernt ein paar Charaktere kennen, eine wirkliche Handlung ist allerdings nicht erkennbar.
Und genau das war auch mein Problem. Ich konnte das Buch nicht …
Mehr
Der Transibirische Express fährt von China nach Russland durch die Einöde. Das ist eigentlich die Geschichte des Buches. Der Leser lernt ein paar Charaktere kennen, eine wirkliche Handlung ist allerdings nicht erkennbar.
Und genau das war auch mein Problem. Ich konnte das Buch nicht flüssig lesen, auch weil mich das Genre überhaupt nicht abgeholt hat.
Von mir als Thriller-Leser absolut keine Empfehlung, ich habe nach ca 100 Seiten abgebrochen, weil ich mir das nicht mehr länger antun wollte.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Wer hat nicht davon geträumt, einmal mit der Transsibirischen Eisenbahn zu reisen? Ich, ein echtes Eisenbahner-Kind hätte dieses Abenteuer gerne mitgemacht. Dieser Traum ist nun leider ausgeträumt.
Was für ein Wagnis muss die Reise erst im Jahr 1899 gewesen sein?
Damals dauerte …
Mehr
Wer hat nicht davon geträumt, einmal mit der Transsibirischen Eisenbahn zu reisen? Ich, ein echtes Eisenbahner-Kind hätte dieses Abenteuer gerne mitgemacht. Dieser Traum ist nun leider ausgeträumt.
Was für ein Wagnis muss die Reise erst im Jahr 1899 gewesen sein?
Damals dauerte es ganze 15 Tage, wenn alles glatt lief, die 6000 km zu überwinden, ohne den Zug zu verlassen.
Allein der Aufbau dieses einmaligen gepanzerten Gefährts lässt den Leser staunen. Wunderbar gezeichnet im Innencover.
Der Captain, heutiger Zugführer, hatte einen ganzen Wagon für sich alleine. Es gab eine 1. und eine 3. Klasse. Also Luxus oder einfach eng.
Eins verband alle Reisenden und die Zugcrew: Die Angst vor dem Unbekannten und seiner Gefahren. Nicht immer ging alles nach Plan. Und nicht umsonst gibt es diese kilometerlange Mauer.
Also einsteigen liebe Leser, die Autorin nimmt jeden mit, auf eine Fantasie-Reise, die trotz der 400 Seiten, leider viel zu schnell endet.
Die Insassen und die Zugbegleitung haben alle einen trifftigen Grund, warum sie von Peking nach Moskau wollen. Einige von diese skurillen Typen und ihre Lebensgeschichte lernen wir kennen und lieben. Na ja, nicht alle - wie z.B. die Krähen.
Es gibt nicht nur Interessantes im Zug, außen hinter den Scheiben, da wartet die Gefahr. Vorsicht: Wer zu viel hinaus schaut, den packt das Ödlandweh!
Ein absolutes Lesehighligt, das ich mit Begeisterung verschlungen habe.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Wir sind an Bord der Transsibirischen Eisenbahn und begleiten im Jahr 1899 eine Zugbesatzung und ihre Passagiere auf dem Weg von Peking nach Moskau. Die Fahrt führt durch das Ödland, eine unwirtliche, menschenleere Steppe, in der man beim verbotenen Blick aus den Fenstern seltsame …
Mehr
Wir sind an Bord der Transsibirischen Eisenbahn und begleiten im Jahr 1899 eine Zugbesatzung und ihre Passagiere auf dem Weg von Peking nach Moskau. Die Fahrt führt durch das Ödland, eine unwirtliche, menschenleere Steppe, in der man beim verbotenen Blick aus den Fenstern seltsame Vorkommnisse beobachten kann. Das Außen verändert sich, wirkt bedrohlich, fast scheint es, als wäre es lebendig, würde ein Eigenleben führen, hätte einen Plan.
Einen Plan hat auch Maria Petrowna, die unter falschem Namen reist und vorgibt, eine trauernde Witwe zu sein. In Wirklichkeit ist sie aber die Tochter des Glasmachers, in dessen Verantwortung es lag, die Fenster des Zuges herzustellen. Er sollte die Innen- von der Außenwelt abschotten, was offenbar aber nicht gelang, denn auf der seiner letzten Fahrt mit dem Zug brachen die Fenster. Wie sich später herausstellen wird, wurde damit der Weg frei für eine unkontrollierbare Materie gemacht, die sich ihren Weg ins Zuginnere bahnte. Mittlerweile ist er tot, angeblich an einem Herzinfarkt gestorben. Seine Tochter bezweifelt es, will herausfinden, was wirklich auf dieser letzten Fahrt ihres Vaters geschehen ist. Aber sie ist nicht die Einzige, die auf dieser Reise nach Gewissheit sucht, denn mit zunehmender Fahrt mehren sich die ungewöhnlichen Ereignisse.
Die Autorin baut die Handlung behutsam auf, ganz gleich, ob es um die Beschreibung der an den Zugfenstern vorbeiziehenden Landschaft oder die Charakterisierung der Personen geht. Das gelingt ihr zumindest in der ersten Hälfte auch wirklich gut. Sie schafft eine Atmosphäre, die gleichermaßen bedrohlich, aber auch faszinierend wirkt und damit den Leser bei der Stange hält. In der zweiten Hälfte sind leider einige Längen zu überwinden, ehe die Spannung zum Ende hin ihren Höhepunkt erreicht.
Sarah Brooks Roman, 2019 ausgezeichnet mit dem Lucy Cavendish Prize und 2021 mit einem Northern Debut Award von New Writing North, lässt sich nicht eindeutig in eine Genre-Schublade stecken. Es überwiegen die Fantasy-Elemente, die schon durch die Wahl des Transportmittels von den Besonderheiten des Steampunk beeinflusst sind. Dazu wohldosiert eine Prise Horror, Spannung, Ökologie und Kapitalismuskritik. Ohne Zweifel eine höchst interessante Mischung und eine unerwartet etwas andere Lektüre, die mich gut unterhalten hat. Lesen!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Der Forscher und das Zugkind
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland. Bei einem Buch mit so einem Titel verwundert es nicht, dass ständig bemerkenswerte Bilderfluten auf den Leser warten. Es gibt zwar den weiten Blick auf die Umgebung, die der Zug 1899 durchquert, …
Mehr
Der Forscher und das Zugkind
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland. Bei einem Buch mit so einem Titel verwundert es nicht, dass ständig bemerkenswerte Bilderfluten auf den Leser warten. Es gibt zwar den weiten Blick auf die Umgebung, die der Zug 1899 durchquert, aber durch die räumliche Begrenzung des Zuges hat es auch etwas kammerspielartiges.
Es gibt verschiedenen wichtige Protagonisten, die aber teilweise auch zusammengeführt werden.
Da ist die geheimnisvolle Maria Petrowna, das Zugkind Zhang Weiwei, die im Zug geboren ist und dort dauerhaft lebt und es gibt den Forscher John Grey.
Weiwei ist der Zugführung eigentlich loyal, aber diese ist distanziert und daher ist sie bereit einer jungen Frau, Elena, zu helfen, die als blinder Passagier an Bord ist. Doch Elena ist anders als man denkt.
Es gibt den phantastischen Ansatz im Buch, der es mitbestimmt, zum Beispiel durch die Wesen des Ödlands und einige Phänomene.
Die verschiedenen Figuren geben dem Text unterschiedliche Stimmungen.
Dann eint sie aber auch gemeinsames.
Das halte ich von der Autorin Sarah Brooks für außerordentlich wirkungsvoll gemacht. Sie hat den gesamten Roman geschickt gestaltet.
Es ist auch ein Buch, in das ich wahrscheinlich mehrfach wieder hineinlesen werde.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Sarah Brooks' "Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" ist ein faszinierendes Buch, das den Leser auf eine abenteuerliche Reise durch postapokalyptische Landschaften mitnimmt. Die Autorin schafft es, eine düstere und gefährliche Welt zu erschaffen, die …
Mehr
Sarah Brooks' "Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" ist ein faszinierendes Buch, das den Leser auf eine abenteuerliche Reise durch postapokalyptische Landschaften mitnimmt. Die Autorin schafft es, eine düstere und gefährliche Welt zu erschaffen, die den Leser von der ersten Seite an in ihren Bann zieht.
Die Protagonistin des Buches ist eine mutige und kluge Reisende, die sich in einer Welt voller Gefahren zurechtfinden muss. Mit viel Geschick und Vorsicht navigiert sie durch verlassene Städte, überwucherte Wälder und trostlose Ödlande. Dabei trifft sie auf skurrile Gestalten, die ihr helfen oder sie vor neue Herausforderungen stellen.
Besonders beeindruckend ist die detailreiche Beschreibung der Umgebung und der Atmosphäre in diesem Buch. Man spürt förmlich die bedrohliche Stimmung und die Einsamkeit, die von den Seiten des Buches ausgeht. Sarah Brooks gelingt es, den Leser mit ihrer bildhaften Sprache mitten ins Geschehen zu versetzen.
Insgesamt ist "Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" ein packender Roman, der sowohl Fans von dystopischen Geschichten als auch Liebhaber von Abenteuerromanen begeistern wird. Sarah Brooks hat hier ein Meisterwerk geschaffen, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen! Insbesondere das Buchcover sollte Lust auf mehr machen - der Klapptext beinhaltet sogar die einzelnen Zug-Waggons!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Sehr guter Start, spannendes Mittel, enttäuschendes Ende
Ein eigenartiges, faszinierendes Buch, das auf langsame Erkenntnis setzt – man muss es achtsam genießen - wie einen guten Whisky, bei dem es sträflich wäre, ihn einfach hinunterzukippen. Die Grenzen zwischen …
Mehr
Sehr guter Start, spannendes Mittel, enttäuschendes Ende
Ein eigenartiges, faszinierendes Buch, das auf langsame Erkenntnis setzt – man muss es achtsam genießen - wie einen guten Whisky, bei dem es sträflich wäre, ihn einfach hinunterzukippen. Die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschmelzen in dem Buch, das Reisende von Peking nach Moskau begleitet – auf einer sehr, sehr langen Fahrt mit der Transsib. Zwischen den beiden Metropolen liegt das Ödland, eine gefährliche einsame Gegend, vor der sich alle fürchten – nicht nur die Reisenden, sondern auch das Personal im Zug. Hier verbergen sich dunkle Geheimnisse, die Stewards, Ingenieure und Heizer genauso zum Zittern bringen, wie die Reisenden, die ein Dreivierteljahr darauf gewartet haben, dass der Zug, der – zumindest in der 1. Klasse – alle nur erdenklichen Annehmlichkeiten bietet – endlich wieder fährt. Etwas ist damals geschehen. Doch was genau, das weiß niemand. Niemand erinnert sich, weder die Reisenden noch das Personal. Die Scheiben sind geborsten, aber was geschah danach? Anna, die Tochter des Glasmachers, will es genau wissen. Unter falscher Identität steigt sie in den Zug, um die Ehre ihres Vaters, der an der Schmach zerbrach, wiederherzustellen.
Der Roman spielt am Übergang des 19. zum 20. Jahrhundert. Die Autorin taucht tief in den Zeitgeist ein, an der Schwelle der Moderne, an der Aberglaube und Wissenschaft aufeinanderprallen. Ich habe vor langer Zeit mal einen Roman gelesen, der zur Zeit der Aufklärung spielt, es geht um Kant, die Selbstverständlichkeit des eigenen Willens, was mit einer schrecklichen Krankheit gleichgesetzt wird, die sich wie eine Seuche ausbreitet. Das war sehr faszinierend - dieses Buch erinnert mich daran. Allerdings bietet Sarah Brooks anders als Wolfram Fleischhauer in seinem Roman „Das Buch, in dem die Welt verschwand“, keine logische Erklärung, sondern gleitet immer mehr in die Welt der Fantasie ab, eine Vorgehensweise, die der Handlung meiner Meinung nach nicht gutgetan hat. Ich habe das Buch über weite Strecken sehr gern gelesen, es hat etwas Entschleunigendes und gibt einen guten Einblick in die Welt des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Das letzte Viertel allerdings enttäuschte mich schwer. Die Grundidee hatte so viel Potenzial, so viele Wendungen wären möglich gewesen - und auch ein anderes, glaubhafteres, weniger schwülstiges Ende.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für