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»Wir waren die beiden schiefgesackten Säulen, die, sobald man sie aneinanderlehnte, fester stehen würden, als eine unversehrte, für sich stehende Säule es je könnte.«Leo ist seit zehn Jahren mit Simon zusammen, er ist der wichtigste Mensch in ihrem Leben, seine Nähe verlässlich und vertraut. Als er eines Nachts nach Hause kommt, ist Simon wie ausgewechselt: seinen Job hat er gekündigt, hinter dem Ohr nun eine Tätowierung. Er schläft immer weniger und wird zunehmend paranoid. Leo bleibt ratlos zurück. Wie weit muss, wie weit kann sie gehen in ihrer Liebe zu Simon, der immer stärke...
»Wir waren die beiden schiefgesackten Säulen, die, sobald man sie aneinanderlehnte, fester stehen würden, als eine unversehrte, für sich stehende Säule es je könnte.«
Leo ist seit zehn Jahren mit Simon zusammen, er ist der wichtigste Mensch in ihrem Leben, seine Nähe verlässlich und vertraut. Als er eines Nachts nach Hause kommt, ist Simon wie ausgewechselt: seinen Job hat er gekündigt, hinter dem Ohr nun eine Tätowierung. Er schläft immer weniger und wird zunehmend paranoid. Leo bleibt ratlos zurück. Wie weit muss, wie weit kann sie gehen in ihrer Liebe zu Simon, der immer stärker schwankt? Als sie begreift, wozu Simon fähig ist, ist es vielleicht zu spät. Nun bleiben ihr genau elf Minuten, um eine Tragödie zu verhindern, die nicht nur ihr Leben für immer verändern würde.
»Ich bin nicht da« ist der zweite Roman von Lize Spit über eine junge Frau, die zusehen muss, wie ihre große Liebe von einer psychischen Krankheit geradezu verschlungen wird.
Leo ist seit zehn Jahren mit Simon zusammen, er ist der wichtigste Mensch in ihrem Leben, seine Nähe verlässlich und vertraut. Als er eines Nachts nach Hause kommt, ist Simon wie ausgewechselt: seinen Job hat er gekündigt, hinter dem Ohr nun eine Tätowierung. Er schläft immer weniger und wird zunehmend paranoid. Leo bleibt ratlos zurück. Wie weit muss, wie weit kann sie gehen in ihrer Liebe zu Simon, der immer stärker schwankt? Als sie begreift, wozu Simon fähig ist, ist es vielleicht zu spät. Nun bleiben ihr genau elf Minuten, um eine Tragödie zu verhindern, die nicht nur ihr Leben für immer verändern würde.
»Ich bin nicht da« ist der zweite Roman von Lize Spit über eine junge Frau, die zusehen muss, wie ihre große Liebe von einer psychischen Krankheit geradezu verschlungen wird.
Lize Spit wurde 1988 geboren und lebt in Brüssel. Ihr Debüt 'Und es schmilzt' stand ein Jahr lang auf Platz 1 der belgischen Bestsellerliste, gewann zahlreiche Literaturpreise und wurde in 15 Sprachen übersetzt. Auch ihr zweiter Roman, 'Ich bin nicht da', war ein großer Erfolg. Mit 'Der ehrliche Finder' hat sie ein ganzes Land aufgewühlt. 'Autobiografie meines Körpers' ist ihr vierter Roman.
Produktbeschreibung
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- Originaltitel: Ik ben er niet
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 571
- Erscheinungstermin: 24. Januar 2024
- Deutsch
- Abmessung: 192mm x 126mm x 38mm
- Gewicht: 429g
- ISBN-13: 9783596706969
- ISBN-10: 3596706963
- Artikelnr.: 67764897
Herstellerkennzeichnung
FISCHER Taschenbuch
Hedderichstr. 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
[...] ein herausragendes Buch, das existenzielle Tiefen berührt und einen desaströsen, kaum erträglichen Alltag spürbar werden lässt. Das ist grosses Handwerk. Rainer Moritz Neue Zürcher Zeitung 20221024
Außergewöhnlich und unerbittlich: So charakterisiert Rezensent Rainer Moritz die Autorin Lize Spit, die jetzt ihren zweiten Roman vorgelegt hat. Die Beziehung von Leo und Simon steht auf schwankendem Boden, eine Katastrophe scheint sich anzubahnen. Der Rückblick Leos erklärt, wieso: Simon befindet sich in einem psychischen Ausnahmezustand, der nach und nach alle Normalität verschlingt und die beiden in Schmerz und Wahn zurücklässt. Meisterhaft mache Spit das, beteuert Moritz, für ihn wird die ganze existenzielle Verzweiflung einer von Verfolgungswahn und Manie geprägten psychischen Krise deutlich spür- und erlebbar. So resümiert er: "Das ist großes Handwerk."
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Lize Spits zweiter Roman ist ein schöner und gut geschriebener Roman, wenn auch ein bisschen zu lang und mit einem etwas zu leichten Spannungsaufbau, um das Interesse zu halten. Solides Mittelfeld.
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Aufwühlend und bewegend
Leo und Simon sind schon ganze zehn Jahre ein Paar, als Simon sich plötzlich radikal verändert. Leo muss praktisch hilflos zusehen, wie der von ihr so geliebte Mensch sein – und letztendlich auch ihr – ganzes Leben auf den Kopf stellt.
Lize Spit …
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Aufwühlend und bewegend
Leo und Simon sind schon ganze zehn Jahre ein Paar, als Simon sich plötzlich radikal verändert. Leo muss praktisch hilflos zusehen, wie der von ihr so geliebte Mensch sein – und letztendlich auch ihr – ganzes Leben auf den Kopf stellt.
Lize Spit beschreibt in einem einzigartigen und sehr detailreichen Stil die beklemmende Situation einer Frau, deren Lebensgefährte immer mehr in einen psychischen Abgrund abrutscht. Die Geschichte lässt kaum positive Gefühle aufkommen und ist damit sicherlich nichts für jeden. Lässt man sich aber darauf ein, wird man förmlich mitgerissen.
Besonders erschreckend aber auch gleichzeitig faszinierend fand ich den Umstand, dass Leo mehr und mehr an ihrem eigenen Verstand zweifelt, je weiter Simon sich verändert. Als Leser ist man hier gefühlt sehr nah dran, so dass die Geschichte einen nur schwer loslässt.
Alles in allem war „Ich bin nicht da“ für mich ein sehr aufwühlender und bewegender Roman, der bis zum Schluss spannend bleibt und auch thematisch etwas Besonderes ist. Allerdings hätte ich mir eine Triggerwarnung für Gewalt gegen Tiere gewünscht, da ein bestimmtes Ereignis wirklich nicht auszublenden war.
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eBook, ePUB
Auch in ihrem 2. Roman mit dem Titel „Ich bin nicht da“ erzählt Lize Spit in ihrer brillanten und dabei schonungslosen Art eine beklemmende und emotional nahe gehende Geschichte.
Im Mittelpunkt steht ein junges Paar um die 30. Leo und Simon sind seit 10 Jahren zusammen und in ihrer …
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Auch in ihrem 2. Roman mit dem Titel „Ich bin nicht da“ erzählt Lize Spit in ihrer brillanten und dabei schonungslosen Art eine beklemmende und emotional nahe gehende Geschichte.
Im Mittelpunkt steht ein junges Paar um die 30. Leo und Simon sind seit 10 Jahren zusammen und in ihrer Beziehung aufeinander fixiert. Beide haben früh ihre Mütter verloren und wenig bis gar keinen Kontakt zu ihren Vätern, ihr Freundeskreis beschränkt sich auf einige Kollegen. Ihre enge Bindung gerät ins Wanken, als Simon eines Nachts aufgedreht nach Hause kommt, sein neues Tattoo präsentiert und von neuen Freunden inspiriert seinen festen Job als Grafikdesigner kündigt, um sich selbständig zu machen.
Er stürzt sich manisch in dieses neue Projekt, bewegt sich unruhig durch die Wohnung und lässt Leo ratlos zurück, die sich von Simon immer mehr ausgegrenzt fühlt und in seiner neuen Persönlichkeit wenig des Simons wieder findet, den sie liebt. Zur gleichen Zeit wird Leos Freundin Lotte schwanger, ausgerechnet von Simons ehemaligem Chef Coen, in dem er mehr und mehr seinen größten Feind sieht. Lotte und Coen sind in diesem Roman der Gegenpol zu Leo und Simon, ein strahlendes Paar, das auf fast kitschige Weise glücklich und erfolgreich ist, während Leo und Simon in ihren Karrieren keine Fortschritte erreichen und sich privat einander entfremden.
Der Leser erlebt die Ereignisse aus Leos Sicht, die schonungslos die Veränderungen in ihrer Beziehung zu Simon und in beider Persönlichkeiten schildert. Es schmerzt, Leos Verzweiflung und Hilflosigkeit mitzuerleben, während Rückblenden in die Vergangenheit ihre frühere innige Verbundenheit und Unbeschwertheit aufzeigen. Lize Spit schafft mit ihrer präzisen Sprache Bilder im Kopf, die manchmal schon zu detailliert sind und an die Grenze des Erträglichen gehen. Andererseits macht das die Authentizität der Geschichte aus, man spürt beider Hilflosigkeit sowohl in Simons manischen als auch in seinen depressiven Phasen.
Der Roman überzeugt mit seiner Intensität und der phantasievollen Sprache, die teils poetisch wirkt. Mit den wiederholten Schilderungen entwickelt er jedoch Längen, die auch mit den eingeschobenen Kapiteln der Eskalation aus der Gegenwart nicht aufgefangen werden können, da die Spannung hier eher aufgezwungen wirkt, statt sich aus der Geschichte zu entwickeln.
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Außer Kontrolle
Lize Spit hat sich viel Zeit gelassen für ihren neuen dicken Roman. 571 Seiten. Wir mussten etwa vier Jahre warten und hatten so die Zeit das unvergessliche Werk „Und es schmilzt“ zu verdauen.
Hier sind die Protagonisten älter geworden, wie die …
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Außer Kontrolle
Lize Spit hat sich viel Zeit gelassen für ihren neuen dicken Roman. 571 Seiten. Wir mussten etwa vier Jahre warten und hatten so die Zeit das unvergessliche Werk „Und es schmilzt“ zu verdauen.
Hier sind die Protagonisten älter geworden, wie die Autorin selbst etwa. Leo ist um die zwanzig, als es losgeht und um die dreißig, als es aufhört. Simon, Leos Partner und fast einziger Freund ist ungefähr drei Jahre älter als sie. Das Paar wohnt wie die Autorin in Brüssel. Leo hat Regie und Drehbuchschreiben an der Filmakademie studiert, arbeitet aber als Verkäuferin in einem Umstandsmodegeschäft. Simon ist Grafikdesigner, begnadet und sehr erfolgreich. LS lässt sich viel Zeit für die Entwicklung ihrer Figuren.
Leo hat zwei Freundinnen: Indra und Lotte. Ihre Mutter verunglückte tödlich und zum Vater will sie keinen Kontakt. Bei Simon ist es ähnlich, seine Mutter starb und der Vater agiert in Italien. Es gibt nur Fernkontakt, durchaus häufiger, aber es kommt nie zu persönlichen Begegnungen während dieser Geschichte. Bei Leo verschwindet so nach und nach die eine Freundin aus ihrem Leben: Indra. Und einzig mit Lotte, ihrer Kollegin im Geschäft, teilt sie Freud und Leid. Simons Vater wird ab und zu von Leo informiert, aber zurück kommen nur wenig hilfreiche Vorschläge.
Als Coen in der Agentur anfängt, in der Simon beschäftigt ist, eskaliert die Lage: Simon wird zunehmend paranoid. Aber auch Leo verändert sich. „Ich war schon genauso paranoid wie er, seine Krankheit hatte auch mein Gehirn infiziert.“ (Seite 199)
Spät sorgt sie dafür, dass Simon eingeliefert wird. „Dieses Ding, das in ihm hauste, musste erst ganz aus ihm raus, bevor ich ihn wieder bei mir haben wollte.“ (Seite 287)
In der Psychiatrie arbeitet auch Dr. „Einhorn“, den Leo und Simon auch vorher konsultiert hatten. Sieben Wochen währt die stationäre Behandlung, in der Simon medikamentös gedämpft wird. Mehr soll hier, an dieser Stelle, nicht verraten werden. Auf jeden Fall hat dieses Buch es in sich. Verschiedentlich erinnerte ich mich an Terézia Moras beeindruckenden Roman „Das Ungeheuer“. Nur dass dort der Protagonist erst posthum erfährt, wie schlimm es wirklich um seine Frau bestellt war. Und hier ist Leo live dabei, harrt aus und verhält sich selbst teilweise extrem grenzwertig. So legt sie einmal ein Reiskorn auf sein Kopfkissen, um zu kontrollieren, ob er geschlafen hat, bzw. sich ins Bett gelegt hat. Auch ihre seltsame Starre, dass sie viel zu wenig bis nichts unternimmt, um zumindest für sich die Situation in den Griff zu kriegen, finde ich bedenklich.
Überhaupt fiel mir auf, was für verhängnisvolle und auch extrem übertriebene Rollen die ewig eingeschalteten Handys der Protagonisten spielen. Da wird sich schon gegenseitig zu-gesimst, während man im selben Zimmer am selben Tisch sitzt. Oder beim Radfahren werden E-Mails gelesen oder beantwortet. Was ist das für eine kranke Gesellschaft?
Der Roman ist in drei Ebenen eingeteilt: die Gegenwartsebene, in der Leo versucht ein Verbrechen zu verhindern; die Entwicklungsgeschichte des Paares und schlussendlich im Hauptteil der Verlauf von Simons Krankheit gepaart mit der Ohnmacht der Ärzte und der Pharmaindustrie.
Fazit: Ein ungewöhnlicher Roman, sehr empfehlenswert für hartgesottene Gemüter und ein würdiger Nachfolger für „Und es schmilzt“. Einige Stellen im ersten Drittel fand ich etwas aufgebläht, dennoch 4,5 verdiente Sterne.
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