Louise Pelt
Gebundenes Buch
Die Anatomie der Einsamkeit
Roman. Ein einfühlsamer Roman über die Wucht der Einsamkeit und den Mut, Neuanfänge zu wagen
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Ein kluger Roman über Sehnsucht, Mut und HoffnungJournalistin Olive träumt von der ganz großen Geschichte - und davon, endlich ein Zuhause zu finden. Zwar ist sie in einer liebevollen Familie aufgewachsen, aber sie wird das Gefühl nicht los, dass ihr etwas fehlt, um wirklich glücklich zu sein. Können ausgerechnet die Nachforschungen zu dem alten, scheinbar wertlosen Kompass ihrer Großmutter Olive aus ihrer Einsamkeit führen?Zwanzig Jahre zuvor führt Claire ein Leben auf der Überholspur. Aber die Nachricht vom Tod ihrer Schwester Iris wirft sie aus der Bahn. Sie flieht Hals über Kopf...
Ein kluger Roman über Sehnsucht, Mut und HoffnungJournalistin Olive träumt von der ganz großen Geschichte - und davon, endlich ein Zuhause zu finden. Zwar ist sie in einer liebevollen Familie aufgewachsen, aber sie wird das Gefühl nicht los, dass ihr etwas fehlt, um wirklich glücklich zu sein. Können ausgerechnet die Nachforschungen zu dem alten, scheinbar wertlosen Kompass ihrer Großmutter Olive aus ihrer Einsamkeit führen?Zwanzig Jahre zuvor führt Claire ein Leben auf der Überholspur. Aber die Nachricht vom Tod ihrer Schwester Iris wirft sie aus der Bahn. Sie flieht Hals über Kopf auf die kleine Felsinsel, auf der Iris lebte. Dort findet Claire haufenweise Zeichnungen - darunter auch eine von einem alten, scheinbar wertlosen Kompass ...
Louise Pelt wurde 1982 in Hamburg geboren. Mit dem Kinderopernchor bereiste sie früh die Welt, studierte anschließend Anglistik und Germanistik und schrieb einige Jahre für Film und Theater. Ihr erstes Buch DIE HALBWERTSZEIT VON GLÜCK schrieb sie als Roman, obwohl vieles und viele dagegensprachen. Vielleicht ist Mut ihre größte Superkraft - auf jeden Fall aber hat er eine ihrer schönsten Geschichten hervorgebracht. Sie lebt mit ihrer Familie zwischen Alster und Elbe.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Artikelnr. des Verlages: 0103
- 1. Aufl. 2025
- Seitenzahl: 448
- Erscheinungstermin: Februar 2025
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 141mm x 41mm
- Gewicht: 602g
- ISBN-13: 9783757701031
- ISBN-10: 3757701038
- Artikelnr.: 72020759
Herstellerkennzeichnung
Lübbe
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
Das letzte Puzzleteil
Nachdem mir bereits das Debüt der Autorin, „Die Halbwertszeit von Glück“, ausgesprochen gut gefallen hatte, war ich bereit, mich noch einmal mit ihr auf die Reise zu begeben. Im ersten Roman hatte sie bereits bewiesen, wie meisterhaft sie …
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Das letzte Puzzleteil
Nachdem mir bereits das Debüt der Autorin, „Die Halbwertszeit von Glück“, ausgesprochen gut gefallen hatte, war ich bereit, mich noch einmal mit ihr auf die Reise zu begeben. Im ersten Roman hatte sie bereits bewiesen, wie meisterhaft sie Handlungsstränge miteinander verflechten kann. Auch hier erwarten uns drei anscheinend völlig unabhängige Erzählungen von drei starken Frauenfiguren: Mathilde um das Jahr 1950 herum, Claire im Jahr 2000 und Olive in 2022.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich anfangs Schwierigkeiten hatte, Claire und Olive auseinanderzuhalten. Es dauerte einige Kapitel, ehe sich die Charaktere, ihre Persönlichkeiten und ihre Konflikte herauskristallisierten. Ab diesem Zeitpunkt habe ich die Handlung dann aber mit großer Begeisterung verfolgt. Gerade Claire und Olive haben mich völlig gefesselt, und dazwischen waren Gedichte von Mathilde eingestreut, die mich sehr berührt haben. Einige Zusammenhänge habe ich beim Lesen bereits erspürt, aber die ganz großen Enthüllungen zum Schluss haben mich völlig überrascht. Alles war schlüssig und klickte ineinander wie das auch im Buch symbolträchtige letzte Puzzleteil.
Insgesamt ist die Geschichte von einer melancholischen Grundstimmung getragen, wie sie hervorragend zum Titel passt. Zudem wurde mit Bedacht und Sorgfalt formuliert, was dem Roman eine sprachliche Schönheit verleiht.
Ein großer Lesegenuss, für den ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche.
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„Die Anatomie der Einsamkeit“ ist nach „Die Halbwertszeit von Glück“ der neue Roman von Louise Pelt.
Journalistin Olive träumt von der großen Karriere. Dafür ist sie auf der Suche nach der großen Story und auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. …
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„Die Anatomie der Einsamkeit“ ist nach „Die Halbwertszeit von Glück“ der neue Roman von Louise Pelt.
Journalistin Olive träumt von der großen Karriere. Dafür ist sie auf der Suche nach der großen Story und auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Sie hat das Gefühl, noch nicht angekommen zu sein. Obwohl sie in einer liebevollen Familie aufgewachsen ist, hat sie das Gefühl, dass noch etwas fehlt. Bei den Nachforschungen zu dem alten, geheimnisvollen Kompass ihrer Großmutter, hat sie deshalb die Hoffnung etwas Entscheidendes für sich und ihre Familie herauszufinden.
Zwanzig Jahre zuvor, hat Claire viel erreicht. Als erfolgreiche Anwältin hat sie einen aussichtslosen Prozess gewonnen und jetzt stehen ihr viele Türen offen. Doch dann erfährt sie vom Tod ihrer Zwillingsschwester Iris. Seit Jahren hatten sie keinen Kontakt. Als sie ins Haus ihrer Schwester, auf einer einsamen Insel ankommt, findet sie in den Unterlagen Zeichnungen von einem alten Kompass.
In verschiedenen Zeitebenen begegnen wir Olive und Claire. Wir tauchen ein in ihre Leben und erfahren mehr über ihre Gefühle, Wünsche und Enttäuschungen. Was ist in der Vergangenheit geschehen und welche Verbindungen bestehen zwischen den beiden Frauen? Was ist die Geschichte hinter dem alten Kompass? Olive und Claire haben nicht viel gemeinsam, aber jede hat den Wunsch Vergangenes aufzuarbeiten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es liest sich sehr spannend und bewegend. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da es mich sehr gefesselt hat!
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Als in den Medien von einem spektakulären Leichenfund in Hamburg berichtet wird, wird auch die Journalistin Olive in London darauf aufmerksam, denn der Kompass, der bei der Leiche gefunden wurde, gleicht dem Kompass, den Olive von ihrer Großmutter Poppy als vorgezogenes Erbe erhalten …
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Als in den Medien von einem spektakulären Leichenfund in Hamburg berichtet wird, wird auch die Journalistin Olive in London darauf aufmerksam, denn der Kompass, der bei der Leiche gefunden wurde, gleicht dem Kompass, den Olive von ihrer Großmutter Poppy als vorgezogenes Erbe erhalten hatte. Über die Bedeutung hatte Olive nie weiter nachgedacht und kann ihre Großmutter, die inzwischen pflegebedürftig und dement ist, nicht mehr fragen. Frustriert von ihrer beruflichen Situation, in der ihr nicht mehr als das Verfassen von Horoskopen zugetraut wird, ergreift sie die Chance für eine eigene, persönliche Story und begibt sich mit dem Fotografen Tom nach Deutschland, um mehr über die Geschichte ihrer Großmutter herauszufinden.
Zwanzig Jahre früher ist Claire in New York als Anwältin erfolgreich und hat das Angebot erhalten, Partnerin einer renommierten Kanzlei zu werden. Der Erfolg trifft sich allerdings mit privaten Tragödien - die Trennung von ihrem Lebensgefährten und der überraschende Tod ihrer Schwester Iris. Zu ihr hatte sie seit Jahren keinen Kontakt mehr und dennoch verlässt sie überstürzt New York und fährt zu der Insel, auf der Iris zurückgezogen gelebt hat. Sie weiß nicht genau, was sie dort erhofft zu finden, stößt aber schon bald auf versteckte Hinweise ihrer Schwester, während sie selbst mit der Einsamkeit zurecht kommen muss.
Nach einem dramatischen Prolog im Jahre 1950 taucht man direkt in die Geschichten von Olive und Claire in den Jahren 2000 und 2022 ein. Beide Erzählstränge sind von einer Melancholie und Einsamkeit geprägt. Olive und Claire wohnen in der Großstadt und sind trotzdem allein. Ihre Partner sind unzuverlässig, Claire hat keine Familie und Olive erträgt es nicht, zu ihrer Familie zu fahren, um ihre hilfsbedürftige Großmutter zu sehen, zu der sie so ein enges Verhältnis hatte. Beide Frauen sehen sich mit Einschnitten in ihrem Leben konfrontiert und erhalten durch die Recherchen zur Schwester bzw. Großmutter die Chance, mehr über sich selbst herauszufinden.
Die Geschichte ist einfühlsam aus wechselnden Perspektiven der beiden Hauptfiguren geschildert, wobei der Zusammenhang bis auf die Erwähnung des Kompasses im Klappentext lange nicht ersichtlich ist. Der Bezug zum dramatischen Prolog wird hingegen früher erkennbar und ist eng mit der Großmutter Olives verbunden. Zwischen den Kapiteln gibt es zudem eine Reihe an Gedichten, die in 1940er-Jahren in Dänemark und Deutschland verfasst worden sind. Die Bedeutung erschließt sich peu à peu und empfand ich als originellen Kunstgriff im Vergleich zu Tagebucheinträgen, die man so häufig in Romanen verwendet.
Die Geheimnisse, die beide Familien umgeben, der plötzliche Tod von Iris und die Vergangenheit, über die Poppy nicht sprechen konnte, erzeugen eine Grundspannung, die bis zum Ende aufrechterhalten wird. Während in Bezug auf Poppy schon aufgrund des historischen Hintergrunds zu ahnen ist, in welche Richtung etwaige Schuldfragen gehen könnten, ist die Geschichte von Iris und Claire weniger durchsichtig.
Da beide Hauptfiguren jedoch viel mit sich selbst beschäftigt sind, grübeln und auch Angst davor haben, was sie bei ihren Recherchen aufdecken könnten, ist die Geschichte ein wenig zögerlich und hat deshalb phasenweise ihre Längen. Dennoch kann man sich stets sehr gut in beide Frauen und ihre Sorgen und Sehnsüchte einfühlen.
Die Geschichte handelt von verdeckten Familiengeheimnissen, die bis in die Gegenwart wirken und nachfolgende Generationen beeinflussen sowie von Vergebung, aber auch von der Einsamkeit, die selbst Personen umgibt, die fest im Leben stehen sowie von Selbstakzeptanz und Selbstfindung. Trotz der ruhigen Erzählweise ist man gebannt, alle Geheimnisse zu entschlüsseln und zu erfahren, ob es 2022 zu einem Aufeinandertreffen der Beteiligten kommt, um die Tragik der Vergangenheit ein wenig zu kompensieren. Und auch wenn ich die Geschichte um den Kompass etwas konstruiert fand und sie mir von zu vielen Zufällen geprägt war, ist er als Symbol den richtigen Weg zu finden, treffend gewählt - für alle, die auf der Suche nach Erkenntnissen, Wahrheit oder einer neuen Richtung sind.
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Im Buch verfolgen wir die Lebenswege ganz unterschiedlicher Frauen, die aber durch die im Titel angesprochene Einsamkeit verbunden sind. Da ist Claire, die nach dem Tod ihrer Schwester auf deren Insel zieht, um Abschied zu nehmen und zu sich selbst zu finden. Und da ist Olive, die das Geheimnis des …
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Im Buch verfolgen wir die Lebenswege ganz unterschiedlicher Frauen, die aber durch die im Titel angesprochene Einsamkeit verbunden sind. Da ist Claire, die nach dem Tod ihrer Schwester auf deren Insel zieht, um Abschied zu nehmen und zu sich selbst zu finden. Und da ist Olive, die das Geheimnis des Kompasses, den ihre Großmutter ihr geschenkt hat, ergründen will. Besonders gut hat mir gefallen, auf welche Weise die Geschichten letztendlich miteinander verknüpft wurden, was anfangs überhaupt nicht ersichtlich war und mir große Rätsel aufgab. Am besten hat mir natürlich - wie eigentlich bei allen Romanen auf mehreren Zeitebenen - die Geschichte von Olives Großmutter Poppy gefallen, auch wenn diese diesmal nicht in eigenen rückblickenden Kapiteln, sondern über die Nachforschungen von Olive erzählt wurden. Aus der Vergangenheit selbst gibt es aber Gedichte, die Poppy damals geschrieben hat und die immer wieder eingestreut werden.
Fazit: Obwohl ich mit den Hauptpersonen nicht so ganz warm wurde, hat mir das Buch am Ende doch ziemlich gut gefallen.
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Ein Highlight
Olive ist mit sich und ihrem Leben unzufrieden. Obwohl sie mitten in London lebt, fühlt sie sich einsam und unglücklich. Beruflich steckt sie fest. Von ihrer Großmutter hat sie einen scheinbar wertlosen Kompass geschenkt bekomme.
20 Jahre zuvor: Claire ist beruflich …
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Ein Highlight
Olive ist mit sich und ihrem Leben unzufrieden. Obwohl sie mitten in London lebt, fühlt sie sich einsam und unglücklich. Beruflich steckt sie fest. Von ihrer Großmutter hat sie einen scheinbar wertlosen Kompass geschenkt bekomme.
20 Jahre zuvor: Claire ist beruflich sehr erfolgreich und scheinbar mit sich und ihrem Liebesleben vollkommen zufrieden. Sie hat alles gegeben, um beruflich da zu stehen, wo sie im Moment ist. Der Tod ihrer Zwillingsschwester Iris trifft sie so stark, dass sie auf die kleine Insel, dem letzten Wohnort von Iris flüchtet. Dort entdeckt sie tief verborgen Zeichnungen eines Kompasses.
Louise Pelt schafft es zwei Geschichten so miteinander zu verstricken, dass der Leser erstmal denkt, dass er zwei unabhängige Romane liest. Sie zeichnet wundervolle Stimmungsbilder und die Charaktere sind so liebevoll charakterisiert. Der ruhige Schreibstil lässt den Leser in die Ferne schweifen. Kurze Kapitel mit Perspektivwechsel sorgen für Spannung. Neuanfang und den gewohnten Lebensstil hinter sich lassen, darin steckt die größte Herausforderung. Klar wird, dass Einsamkeit in einem verweilt. Die äußeren Umstände ändern daran nur bedingt etwas.
Dieser Roman hat mich bewegt und hätte meines Erachtens nicht tiefgründiger sein können. Ein wirklicher Juwel, bei dem man traurig ist, wenn die letzte Seite gelesen ist. Ich hoffe es gibt bald Nachschub von Louise Pelt.
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Das neue Buch der Autorin Louise Pelt „Die Anatomie der Einsamkeit“, beginnt mit einem nachdenklichen Kapitel, über Mathilde im März 1950. Die Frage stellt sich schnell, denn wer ist sie und was ist aus ihr geworden! Die Spuren verlieren sich im Wellenschlag …
Im …
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Das neue Buch der Autorin Louise Pelt „Die Anatomie der Einsamkeit“, beginnt mit einem nachdenklichen Kapitel, über Mathilde im März 1950. Die Frage stellt sich schnell, denn wer ist sie und was ist aus ihr geworden! Die Spuren verlieren sich im Wellenschlag …
Im Mittelpunkt der Handlung stehen drei Frauen von zwei Kontinenten und getrennt durch Jahrzehnte, die anfangs kaum eine Gemeinsamkeit erkennen lassen.
Im Jahr 2022 lebt die Journalistin Olive einsam von ihrer Familie getrennt in England und träumt von der ganz großen Geschichte - und davon, endlich ein richtiges Zuhause zu finden, denn sie fühlt sich immer ein wenig überflüssig - fast so, als habe sie ihren Platz im Leben noch nicht gefunden. Bevor ihre geliebte Großmutter schwer erkrankt, hat sie ihr Erbe in der Familie verteilt und ausgerechnet Olive einen scheinbar wertlosen Kompass über den sie nicht glücklich ist, geschenkt.
Und ausgerechnet der wertlose Kompass öffnet Olive unerwartet ein Türchen für eine großartige Geschichte, die ihr den Durchbruch im Verlag bringen könnte.
Im Jahre 2000 führt Claire in den USA ein Leben auf der Überholspur aber sie ist keine Träumerin, denn sie ist überzeugt davon, ihr Ziel immer fest im Blick zu haben bis Will in ihr Leben tritt. Als Claire die Nachricht über den Tod ihrer Zwillingsschwester Iris, mit der sie seit langem keinen Kontakt mehr hatte erhält, versucht sie Trost bei Will zu finden und wird fürchterlich enttäuscht. Um Wills Verrat zu entfliehen und um Abstand zu gewinnen, reist Claire auf die einsame Insel, der letzten Wohnstätte ihrer Schwester. Einsam und von der Außenwelt ausgeschlossen, findet sie langsam Zugang zu der Welt ihrer Zwillingsschwester und Zeichnungen, die ihr zum Teil große Rätsel aufgeben. Erst mit Hilfe von Iris Freunden, denen Claire sich langsam öffnet, erhält sie Antworten und kommt ihrem Ziel näher um zu erkennen, was wirklich wichtig im Leben ist.
Lange Zeit habe ich gerätselt, wie diese drei Frauen in Verbindung stehen könnten und was es mit dem Kompass auf sich hat. Die Autorin hat die einzelnen Puzzlesteinchen nach und nach zusammengeführt und am Ende geschickt ein Gesamtbild erschaffen, der die wichtigsten Fragen beantwortet.
Fazit:
Mit leichter Hand und moderner Sprache hat die Autorin eine einfühlsame Geschichte erzählt, die sich leicht lesen lässt aber doch zum Nachdenken anregt. Auch ist es ihr hervorragend gelungen, die abwechselnd erzählten Handelsstränge in sich chronologisch und die einzelnen Kapitel mit Name, Ort und Datum gekennzeichnet, hervorzuheben.
Eine gelungene Geschichte über die Wucht der Einsamkeit und den Mut, Neuanfänge zu wagen.
Ein 5-Sterne Buch, welches ich sehr gerne weiterempfehle!
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~ das Puzzle der Einsamkeit, das zur Gemeinsamkeit werden kann
Meine Meinung
In der *Anatomie der Einsamkeit* erzählt die Autorin Louise Pelt auf zwei Zeitebenen die Geschichte zweier unterschiedlicher Frauen, die jede auf ihre Art unter Einsamkeit leidet.
Olive in London hat eine nette …
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~ das Puzzle der Einsamkeit, das zur Gemeinsamkeit werden kann
Meine Meinung
In der *Anatomie der Einsamkeit* erzählt die Autorin Louise Pelt auf zwei Zeitebenen die Geschichte zweier unterschiedlicher Frauen, die jede auf ihre Art unter Einsamkeit leidet.
Olive in London hat eine nette Familie, aber ihr Job als Journalistin macht sie nicht glücklich. Durch den Fund eines Familienerbstückes begibt sie sich mit einem ungeliebten Kollegen auf die Suche nach Antworten auf die Reise. Ihr Weg führt sie nach Deutschland und Dänemark.
Die erfolgreiche Anwältin Claire in Amerika begibt sich nach dem Tod ihrer Schwester auf die einsame Insel, auf der ihre Schwester gelebt hat. Dort möchte sie ihrer Schwester wieder näherkommen.
Beide Frauen erleben auf ihren Reisen dass Einsamkeit auch heilsam sein kann und dass man selber die Situation verändern kann. Die Begegnungen mit verschiedenen Charakteren bringen viel Abwechslung in die Geschichte. Es ist ein großes Puzzle, das in detektivischer Arbeit zusammengesetzt werden muss. Jede Protagonistin hat ihren eigenen Ansatz dazu und wird geleitet von ihren Emotionen.
Die Auflösung offenbart sich erst am Ende des Buches und hat mich jetzt nicht überrascht, aber dennoch zufrieden zurückgelassen.
Der Schreibstil von Louise Pelt ist flüssig und bildreich, er liest sich sehr angenehm. Auch die verschiedenen Zeitebenen harmonieren miteinander. Die Vielfalt der Einsamkeit wird hier sehr gut dargestellt und durch das Zitat auf Seite 380 bildlich erläutert.
»Nie zuvor war ihr aufgefallen, dass einsam ein Teil von gemeinsam war.«
Fazit
Die Anatomie der Einsamkeit empfehle ich Leserinnen, die gerne in verschiedene Zeitebenen, die mit vielfältigen, emotionalen und packenden Geschichten gefüllt sind, abtauchen. Die Autorin versteht es, die Neugier zu entfachen und auch am Ende zu stillen. Ein verlorenes Puzzlestück kann alles zerstören oder wieder zusammenfügen. Ich vergebe 5 🐥🐥🐥🐥🐥 und eine Lese/Kaufempfehlung.
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Louise Pelt hat mir mit ihrem neuesten Roman einiges zu denken mitgegeben. Denn in "Die Anatomie der Einsamkeit" geht sie einem Thema nach, das vermutlich so alt wie die Menschen und ebenso aktuell ist: Einsamkeit. In unserer schnelllebigen Welt hat man gefühlt ständig Kontakt, …
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Louise Pelt hat mir mit ihrem neuesten Roman einiges zu denken mitgegeben. Denn in "Die Anatomie der Einsamkeit" geht sie einem Thema nach, das vermutlich so alt wie die Menschen und ebenso aktuell ist: Einsamkeit. In unserer schnelllebigen Welt hat man gefühlt ständig Kontakt, bspw über soziale Medien. Anders als deren Name vermuten lässt, sind diese Medien häufig aber nicht sozial in dem Sinne, dass man sich wirklich um einander sorgt oder sich kümmert. Vielmehr versuchen viele Menschen Dingen und Idealen nachzujagen.
Und so ist es auch bei den beiden Hauptfiguren: Olive lebt in der großen Metropole London, hat einen Job, den sie nicht mag und dazu eine On/Off-Beziehung zu Marcus. Sie ist nicht glücklich obwohl sie von ihrer Familie wirklich viel Fürsorge und Liebe entgegengebracht bekommt. Allerdings ist sie trotz allem auch ziemlich einsam, was sicherlich auch ihrer Art geschuldet ist, die einem selbst beim Lesen manchmal etwas zu viel wird.
Zwanzig Jahre zuvor ergeht es Claire aus anderen Gründen ähnlich: sie ist trotz erfolgreicher Karriere in New York sehr einsam. Und auch ihr Charakter ist nicht ganz einfach beim Lesen. Und man setzt sich unweigerlich mit dem Thema Einsamkeit auseinander während des Lesens.
Dazu stellt sich natürlich die Frage, wie die beiden sehr unterschiedlichen Schicksale zusammenhängen und welche Rolle ein alter Kompass sowie Olives Großmutter Poppy dabei spielen.
Meiner Meinung nach ein sehr gelungener Roman, der Rätsel aufwirft wie alles zusammenhängt und auch viel über das Thema Einsamkeit nachdenken lässt. Eine absolute Herzensleseempfehlung!
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ve lebt in Londen, sie ist in einer On Off Beziehung mit Marcus. Beruflich tritt sie auf der Stelle. Sie hängt sehr an ihrer Großmutter Poppy, die bei Ihren Eltern auf dem Land lebt. Sie hat ihr einen Kompass vererbt. Für Olive ein eher enttäuschendes Erbstück. Doch eines …
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ve lebt in Londen, sie ist in einer On Off Beziehung mit Marcus. Beruflich tritt sie auf der Stelle. Sie hängt sehr an ihrer Großmutter Poppy, die bei Ihren Eltern auf dem Land lebt. Sie hat ihr einen Kompass vererbt. Für Olive ein eher enttäuschendes Erbstück. Doch eines Tages gibt der Kompass Aufschluss auf ein Leben ihrer Großmutter, dass so gar nicht zu Poppy passt. Olive begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit und sucht nach Antworten. Und stößt dabei auf ein Familiengeheimnis.
Claire lebt in New York, ist eine erfolgreiche Anwältin. Hat die Aussicht auf einen aussichtsreichen Job in einer angesehen Kanzlei. Ihr Leben scheint perfekt und trotzdem spürt sie eine Zerrissenheit in sich, die sie manchmal verzweifeln lässt. Als sie von dem Tod ihrer Schwester erfährt, beginnt für sie eine emotionale Reise in die Vergangenheit. Auf einer einsamen Insel kommt sie sich selbst wieder näher und beginnt sich zu reflektieren. Kann sie sich selbst verzeihen?
Die Anatomie der Einsamkeit ist bereits das zweite Buch der Autorin Louise Pelt. Es beschreibt den steinigen Weg zu sich selbst und das Einsamkeit auch manchmal heilend sein kann. Eindrücklich beschreibt die Autorin das Leben der beiden Protagonisten, die beide ganz unterschiedlich agieren. Die Geschichte spielt in zwei unterschiedlichen Zeitebenen. Claires Leben spielt im Jahr 2000. Als wir sie kennenlernen ist sie der aufstrebende Stern am Juristenhimmel. Doch schnell wird klar, sie versteckt sich hinter der Großstadt, hinter der Anonymität, versucht die Realität zu verdrängen und die Vergangenheit. Trotz der Distanz, ist sie für mich die sympathischere von beiden. Ihre Handlungen sind nachvollziehbarer als die von Olive. Man nimmt ihr die Trauer und die Einsamkeit ab und die Geschichte dahinter war für mich auch die spannendere.
Olives Leben dagegen spielt 22 Jahre später. Sie ist eher unkoordiniert, impulsiver und in meinen Augen sehr naiv. Sie handelt aus dem Bauch heraus und begibt sich immer wieder in Situationen die für mich vermeidbar gewesen wären, hätte sie nachgedacht. Dennoch sind beide Figuren sehr authentisch, denn auch im wahren Leben sind wir nicht alle gleich.
Besonders hervorzuheben ist der Schreibstil von Louise Pelt, durch ihre subtile Wortwahl kann der Leser tief in die Geschichte eintauchen, es ist fast wie Poesie. Immer wieder nutzt sie die Natur als Metapher für Gefühle und verschiedene Phasen des Lebens. Auch das Cover ist meines Erachtens besonders zu bewerten, denn ist wunderschön und hochwertig gestaltet. Es lädt zu Spekulationen ein und ist auch farblich ein Hingucker.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es im Mittelteil etwas langatmig war und an einigen Stellen zu vorhersehbar, gibt es von mir eine klare Leseempfehlung. Die Autorin beschreibt in dem Buch dass Einsamkeit eine Art Rettung sein kann. Es ist schon lange kein politisches oder gesellschaftliches Thema mehr, es kann jede Altersgruppe und jede Lebensphase betreffen. Auch finde ich, dass das Buch dazu anregt zu erkennen, wie wichtig es ist zu reden, seine Gefühle zu offenbaren, sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich. Sonst entstehen Missverständnisse und irgendwann ist es vielleicht zu spät, sie aus der Welt zu schaffen. Ein gewisse Ehrlichkeit kann nicht schaden. Ich persönlich finde schade, dass der Prolog am Ende der Geschichte nicht mehr zum Tragen kommt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin die Situation erklärt oder zumindest kurz aufklärt wie es dazu kam. Aber am Ende sind alle Stränge nachvollziehbar mit einander verstrickt und es gibt noch die ein oder andere Überraschung. Ein wirklich gelungenes Buch, mit einem herausragenden Schreibstil.
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Vererbte Einsamkeit
Louise Pelt ist eine große Meisterin darin, die Lebensabschnitte ihrer Protagonisten durch die Einführung und den Ausbau verschiedener Handlungsstränge in einem faszinierenden, unerwarteten Finale geschickt miteinander zu verbinden. Einfühlsam und …
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Vererbte Einsamkeit
Louise Pelt ist eine große Meisterin darin, die Lebensabschnitte ihrer Protagonisten durch die Einführung und den Ausbau verschiedener Handlungsstränge in einem faszinierenden, unerwarteten Finale geschickt miteinander zu verbinden. Einfühlsam und authentisch thematisiert sie in ihrem Roman 'Die Anatomie der Einsamkeit', ob die stete Wahrnehmung des Alleinseins ein Gefühl ist, welches sich über Generationen hinweg vererbt und wie man diesem einengenden, beängstigenden Zustand entfliehen kann.
Während wir von Mathilde tief bewegende Gedichte lesen, die von grenzenloser Traurigkeit der Einsamkeit des Herzens berichten und viele Fragen zur Einordnung in die Fiktion aufwerfen, begegnen wir der ambitionierten, erfolgreichen New Yorker Rechtsanwältin Claire, die ihren ganz privaten Lebenstraum schwinden sieht, ins bodenlose stürzt und schließlich die Nachricht vom Tod ihrer verschwunden geglaubten Zwillingsschwester zum Anlass nimmt, sich eine Auszeit vom Alltag zu nehmen zur Aufarbeitung vergangener Zeiten. Sie ergreift die Flucht in eine ihr unbekannte Welt, setzt sich mit ihr unbekannten Menschen auseinander, die offensichtlich Antworten auf lang gestellte Fragen haben.
Schließlich und endlich lernen wir Olive kennen, die sich als gute Journalistin sieht und ihr Können in ihrer Wahlheimat London unter Beweis stellen möchte, raus aus dem öden Trott billigem Boulevard-Amüsement hin zu seriöser Berichterstattung interessanter und interessierender Geschichten. Das Erbstück ihrer Großmutter scheint ein erfolgversprechender Einstieg in das gewünschte Metier zu sein. Doch auch sie muss sich auf einer Reise der Nachforschungen mit den Dämonen ihrer Vergangenheit ernsthaft auseinandersetzen, um ihrem Leben einen Sinn zu geben.
Die Autorin vermag es ihren Charakteren das pralle Leben einzuhauchen, welches beim Lesen durch Glaubwürdigkeit besticht und somit eine Sogwirkung erzeugt. Dieser Roman mit Tiefgang bietet reichhaltiges Potential für Diskussionen. Die vielfach eingestreuten philosophierenden Wahrheiten über das Leben haben mich begeistert. Mein Fazit zur im Buch gestellten Frage, ob die Einsamkeit im Herzen über Generationen hinweg weitervererbt werden kann, lautet: Ja, es ist möglich. Unterbewusst spiegeln wir Menschen die Last, die auf unserer Seele liegt, die manchmal erkannt und im Gespräch aufgearbeitet werden kann. Allzu oft jedoch bleiben wir mit offenen Fragen zu einem unerkannten Komplex hilflos zurück.
Dieser Roman möchte gelesen werden und bekommt von mir eine Empfehlung. Die Leinenstruktur des Schutzumschlages mit dem farbenfrohen Aquarell ist für sich gestellt schon ein bezaubernder Blickfang.
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