Katie Kitamura
Broschiertes Buch
Intimitäten
Roman 'Ein so mitreißender wie verstörender Roman.' ARD ttt
Übersetzung: Razum, Kathrin
Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Über Sprache, Macht und deren GrenzenDie heimatlose Erzählerin verlässt New York, um am internationalen Gerichtshof in Den Haag als Dolmetscherin zu arbeiten. Als sie Adriaan kennenlernt, scheint die Stadt zur Antwort ihrer Sehnsucht nach einem Ankommen zu werden. Doch dann verschwindet er zu seiner Noch-Ehefrau und hinterlässt nichts als Fragen. Fragen, die sich zu einem existenziellen Abgrund auftun, als sie für einen angeklagten westafrikanischen Kriegsverbrecher dolmetschen muss und zweifelt: Was ist kalkulierte Lüge, was Wahrheit? Glauben nur noch die Naiven an Gerechtigkeit? Wer ka...
Über Sprache, Macht und deren Grenzen
Die heimatlose Erzählerin verlässt New York, um am internationalen Gerichtshof in Den Haag als Dolmetscherin zu arbeiten. Als sie Adriaan kennenlernt, scheint die Stadt zur Antwort ihrer Sehnsucht nach einem Ankommen zu werden. Doch dann verschwindet er zu seiner Noch-Ehefrau und hinterlässt nichts als Fragen. Fragen, die sich zu einem existenziellen Abgrund auftun, als sie für einen angeklagten westafrikanischen Kriegsverbrecher dolmetschen muss und zweifelt: Was ist kalkulierte Lüge, was Wahrheit? Glauben nur noch die Naiven an Gerechtigkeit? Wer kann über wen richten? Katie Kitamuras subtiler Roman ist ein intellektuelles Vergnügen mit hypnotischer Sogwirkung.
Die heimatlose Erzählerin verlässt New York, um am internationalen Gerichtshof in Den Haag als Dolmetscherin zu arbeiten. Als sie Adriaan kennenlernt, scheint die Stadt zur Antwort ihrer Sehnsucht nach einem Ankommen zu werden. Doch dann verschwindet er zu seiner Noch-Ehefrau und hinterlässt nichts als Fragen. Fragen, die sich zu einem existenziellen Abgrund auftun, als sie für einen angeklagten westafrikanischen Kriegsverbrecher dolmetschen muss und zweifelt: Was ist kalkulierte Lüge, was Wahrheit? Glauben nur noch die Naiven an Gerechtigkeit? Wer kann über wen richten? Katie Kitamuras subtiler Roman ist ein intellektuelles Vergnügen mit hypnotischer Sogwirkung.
Katie Kitamura, 1979 in Kalifornien geboren, ist eine amerikanische Schriftstellerin, Journalistin und Literaturkritikerin. Sie schreibt für zahlreiche Zeitungen, darunter ¿The New York Times¿, ¿Wired¿ und ¿The Guardian¿. Katie Kitamura lebt in New York.
Produktbeschreibung
- Verlag: DTV
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 15. Februar 2024
- Deutsch
- Abmessung: 114mm x 189mm x 19mm
- Gewicht: 202g
- ISBN-13: 9783423149037
- ISBN-10: 3423149035
- Artikelnr.: 69190611
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit viel Lob bespricht Rezensentin Meike Feßmann den sechsten Roman von Katie Kitamura, der die Geschichte einer Dolmetscherin erzählt, die dem Prozess gegen einen westafrikanischen Ex-Diktator beiwohnt. Schon wie Kitamura hier Privates und Gesellschaftspolitisches miteinander verknüpft, findet Fessmann beeindruckend: Jene Dolmetscherin, ein eher unsichtbarer Typ, hat eine Affäre mit Adriaan, der ebenfalls in den Prozess eingebunden ist - und zu dem sie in ein "demütigendes Unterordnungsverhältnis" gerät, resümiert die Rezensentin. Vor allem bewundert sie, wie Kitamura die sprachlichen Suchbewegungen der Dolmetscherin insbesondere während des Prozesses anlegt. Feßmann fühlt sich an Rachel Cusk erinnert, an Siri Hustvedt, aber auch an Hannah Arendts "Banalität des Bösen" - für sie ist dieser Roman offenbar ein Ereignis.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Kitamuras Sprache ist sehr klar. Eine dichte Erzählstimme, die von der erstaunlichen Spannung zwischen fast kühler Präzision und Feinfühligkeit getragen ist, führt durch den Roman." Carola Ebeling, taz, 14.01.23 "Ein großartiger Roman über Unsicherheit ... hochreflexiv und zugleich spannend." Katharina Borchardt, Zeit Online, 04.01.23 "Ihre brillanten Einsichten könnten von Siri Hustvedt stammen. ... Ihre dichte und gleichzeitig lockere Prosa, von Kathrin Razum hervorragend ins Deutsche gebracht, verhandelt große Themen auf kleinstem Raum" Meike Feßmann, Süddeutsche Zeitung, 15.10.22 "Sehr reduziert, aber einfühlsam erzählt Kitamura vom Wunsch einer Frau, endlich ankommen zu wollen." Daniela Stohn, Brigitte, 12.10.22 "Kitamuras
Mehr anzeigen
'Intimitäten' greift Themen unserer Zeit auf. Die Frage nach globaler Gerechtigkeit, die Sehnsucht nach Eindeutigkeit, das Streben nach Verwurzelung in Zeiten weltweiter Mobilität. Ein Roman so verstörend wie mitreißend." Hilka Sinning, ARD ttt, 18.09.22 "Hier werden menschliche Grundfragen auf eine literarische Weise verhandelt, die ganz unspektakulär wirkt und doch aufregend neu ist. Und die von Kathrin Razum wieder in ein makelloses Deutsch gebracht wurde. Das alles macht diesen Roman zu einem wirklich großen, großartigen Buch." Andreas Wirthensohn, WDR3 Lesestoff, 12.09.22 "Jede Geste und jede noch so kleine Körperbewegung hat in dieser Erzählung Bedeutung. Die Autorin ist eine Meisterin darin, atmosphärische Zwischentöne und Störungen wie ein Seismograph aufzuzeichnen, in einer zurückgenommenen und zugleich präzisen Sprache." Franziska Wolffheim, Tagesspiegel, 21.08.22 "Kitamura führt uns vielerlei Spielarten von Intimität vor. Den innigen Blick, das ungewollte Durchschauen und, ganz fantastisch beschrieben, die Nähe, die entsteht, wenn die Dolmetscherin flüsternd übersetzt, was nur das Ohr des Angeklagten erreicht. ... Paradox: Die Kühle dieses Romans kann Funken schlagen. Er ist schon jetzt ein Favorit im Bücherherbst." Claudia Ingenhoven, MDR Kultur, 20.08.22
Schließen
Glaubwürdig und spannend erzählt. Die Autorin ist eine Entdeckung für den deutschen Buchmarkt. Für eine politisch und psychologisch interessierte Leserschaft.
Gebundenes Buch
Leiser und beeindruckender Roman mit Tiefgang
In "Intimitäten", dem aktuellen Buch der amerikanischen Autorin Katie Kitamura, das im Hanser Verlag erschienen ist, wird die Geschichte einer Dolmetscherin erzählt.
Die namenlose Ich-Erzählerin zieht von New York nach …
Mehr
Leiser und beeindruckender Roman mit Tiefgang
In "Intimitäten", dem aktuellen Buch der amerikanischen Autorin Katie Kitamura, das im Hanser Verlag erschienen ist, wird die Geschichte einer Dolmetscherin erzählt.
Die namenlose Ich-Erzählerin zieht von New York nach Den Haag, nachdem ihr Vater gestorben ist und ihre Mutter zurück in ihre Heimat Singapur gegangen ist. In Den Haag hat die kluge und mehrsprachige Protagonistin einen Vertrag für die Dauer eines Jahres als Dolmetscherin beim Internationalen Gerichtshof unterschrieben. Sie lernt Jana kennen, die Kuratorin einer Galerie, und freundet sich mit ihr an. Sie verliebt sich in den Niederländer Adriaan, dessen Frau ihn ein Jahr zuvor wegen eines anderen Mannes verlassen hat und mit diesem in Lissabon lebt. Adriaan begibt sich zur Klärung wichtiger Fragen nach Lissabon und bittet die Ich-Erzählerin, in der Zeit seiner Abwesenheit in seiner Wohnung zu leben. Aus der angekündigten Woche werden Monate ....
Ein Schwerpunkt des Buches liegt auf einem wichtigen Prozess, in dem die Ich-Erzählerin die Aussagen eines westafrikanischen ehemaligen Präsidenten zu übersetzen hat. Der Prozess ist eine gewaltige Herausforderung für sie, und die Übersetzungsarbeit für den angeklagten Kriegsverbrecher bringt sie an ihre Grenzen.
Das Buch ist ein ruhiges, ein unaufgeregtes Buch, in dem nicht sehr viel passiert. Dennoch hat es mich in seinen Bann gezogen und gefesselt. Es geht um Lüge und Wahrheit, um Recht und Gerechtigkeit. Die Autorin hat mir mit ihrem intelligenten und klaren Sprachstil einen Einblick in die Tätigkeit der Dolmetscher und speziell in die Gedankenwelt der Ich-Erzählerin vermittelt. Es war für mich faszinierend zu lesen, welche Verantwortung mit der Tätigkeit verbunden ist und wie belastend die Arbeit am Internationalen Gerichtshof ist, der sich in erster Linie mit Genoziden, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschäftigt.
Obwohl ich die Handlung als eher distanzierte Beschreibung empfunden habe, konnte ich mich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen. Die Charaktere sind sehr schön gezeichnet und authentisch. Auch die Begegnungen mit den Nebenfiguren sind fesselnd beschrieben.
Das Buch hat mir nicht nur viel Lesefreude bereitet, sondern auch sehr viel Wissenswertes aus der Welt der Dolmetscher und ihrer Tätigkeit vor Gericht vermittelt.
Leseempfehlung von mir und 4 Sterne!
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
eBook, ePUB
"Intimitäten" heißt dieser schnörkellose, sogartige Roman der US-amerikanischen Autorin Katie Kitamura und um Intimitäten geht es auch, in vielerlei Hinsicht.
Die Erzählerin ist als Dolmetscherin am Gerichtshof in Den Haag tätig und beschreibt …
Mehr
"Intimitäten" heißt dieser schnörkellose, sogartige Roman der US-amerikanischen Autorin Katie Kitamura und um Intimitäten geht es auch, in vielerlei Hinsicht.
Die Erzählerin ist als Dolmetscherin am Gerichtshof in Den Haag tätig und beschreibt nüchtern und präzise die Arbeit des Übersetzens, die Intimität, die erzeugt wird, wenn man zum Sprachrohr für jemand anderen wird, auch zum Sprachrohr eines Verbrechers oder eines Geschädigten eines grausamen Verbrechens. Sie analysiert mit einem klaren Blick die Macht der Sprache, Gewalt und die Abgründe, die sich beim Übersetzen auftun.
Zugleich geht es um Liebe und Eifersucht, um Nähe und Distanz und um Wahrheiten. Die Erzählerin ist heimatlos, ihre Beschreibungen des Lebens in einer neuen Stadt und der Suche nach Heimat und Zugehörigkeit beinhalten eine universelle Wahrheit. So ist das Buch geradezu hypnotisch und man gerät mit der Protagonistin in den Strudel, in den sie sich begibt, als sie sich auf einen Mann einlässt, der mit seiner Noch-Ehefrau noch nicht gänzlich abgeschlossen hat.
Mich lässt nur die Frage nicht los, was der Roman mir nun sagen sollte: Das Ende ließ mich ratlos und unbefriedigt zurück.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
In Intimitäten geht es um die Sprache - nonverbal und verbal. Wir begleiten eine namenlose Ich Erzählerin bei ihrem neuen Job als Übersetzerin in Den haag. Sie kennt dort niemanden und fühlt sich sehr fremd. Doch geht es eigentlich um viel mehr. Ihre …
Mehr
In Intimitäten geht es um die Sprache - nonverbal und verbal. Wir begleiten eine namenlose Ich Erzählerin bei ihrem neuen Job als Übersetzerin in Den haag. Sie kennt dort niemanden und fühlt sich sehr fremd. Doch geht es eigentlich um viel mehr. Ihre Übersetzungstätigkeit am Strafgerichtshof steht im Fokus und wie ihr Umgang mit den Worten auch die Prozesse beeinflussen kann.
Katie Kitamura kann mit Worten umgehen, Emotionen anschaulich beschreiben und eine intime Bindung zwischen der Ich Erzählerin und der/dem Leser*in herstellen. Sehr klug und präzise lässt sie uns an den Gendanken der Hauptprotagonistin teil haben. Ein sehr tolles und packendes Buch. Dennoch hätte ich mich an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Tiefgang gewünscht. Es werden viele wichtige Themen aufgegriffen, die aber leider manchmal doch noch etwas ausführlicher behandelt hätten könnten.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
eBook, ePUB
Das Buch hat einen Fehler den Titel. Warum wird man sich fragen. Wahrscheinlich war es meine Erwartung, die ich nach einem Blick auf das Cover und dem Lesen der Leseprobe hatte. Die Erwartung wurde durch das Buch nicht erfüllt, aber das ist überhaupt nicht schlimm, denn das Geschenk der …
Mehr
Das Buch hat einen Fehler den Titel. Warum wird man sich fragen. Wahrscheinlich war es meine Erwartung, die ich nach einem Blick auf das Cover und dem Lesen der Leseprobe hatte. Die Erwartung wurde durch das Buch nicht erfüllt, aber das ist überhaupt nicht schlimm, denn das Geschenk der Überraschung überwiegt hier für mich total.
Zunächst durfte ich mit der Stadt Den Haag, die hier den Handlungsort setzt, eine mir ziemlich unbekannte Stadt entdecken und ja mitunter waren es Handlungsorte, die für mich die künftigen Reiseziele geführt haben und die Niederlande hat so tolle Orte, die ich noch erkunden möchte.
Auch der Internationale Gerichtshof für Menschenrechte und es wird betont, dass es sich hierbei nur um eine Inspiration handelte und nicht den Anspruch erhebt, die wirklichen Begebenheiten abzubilden. Natürlich überlegte ich beim Lesen welcher Ex-Präsident eines westafrikanischen Landes hier Vorbild gestanden haben könnte, auch um die zeitlichen Geschehnisse einordnen zu können. Was für mich allerdings wichtiger ist nach der Lektüre, die Augen offenzuhalten für das wahre Treiben in Den Haag auch mit Blick auf aktuelle kriegerische Konflikte auf der Welt.
Und dann sind da die Protagonisten mit denen eine Story steht und fällt, denn wenn es mir in der Lektüre nicht gelingt eine Beziehung aufzubauen, hat ein Buch keine Chance bei mir. Und ja eine Beziehung ist entstanden, als sich das Ende des Buches sichtbar näherte, fieberte ich regelrecht mit der namenlosen Hauptprotagonistin wie es denn ausgehen wird. Die Sache wird nicht endgültig aufgelöst und auch damit kann ich gut umgehen, denn es lässt den notwendigen Raum für die eigene Geschichte im Kopf. Und ja die Hauptprotagonistin hat es in sich, man kommt ihr nah über die Geschichte, aber trotzdem bleibt sie unnahbar. Das ist wohl auch der Grund für den Buchtitel, die klassische Intimität des Sex wird im Buch nicht thematisiert und trotzdem gibt es sehr intime Momente mit den Menschen denen sie begegnet. Man sieht diverse intime Moment-Aufnahme des Figuren-Ensembles, die das Buch auf besondere Art und Weise tragen und die mich sehr berührt haben. Die mich zum Nachdenken gebracht haben und das nicht nur wegen einer nächsten Reise-Option.
Eine kleine Kritik noch, in meiner Ausgabe gab es ein paar Schreib bzw. Druckfehler. Kann passieren und die Anzahl war überschaubar und somit verschmerzbar.
Und ein stilistisches Mittel, an das ich mich zunächst gewöhnen musste war, dass alles indirekter Sprache geschrieben war. Auch die zahlreichen Dialoge, aber das bekommt man hin, denn das Buch hat mich bei der Lektüre gefangen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
eBook, ePUB
Insgesamt finde ich die Geschichte sehr gelungen- die Suche nach einem Zuhause, einem Ort, an dem man bleiben will, kennen wohl viele. Man kann sich leicht in die Protagonistin hineinfühlen und sich mit ihr identifizieren.
Vor allem die Lokation- Den Haag- hat mich an diesem Buch sehr …
Mehr
Insgesamt finde ich die Geschichte sehr gelungen- die Suche nach einem Zuhause, einem Ort, an dem man bleiben will, kennen wohl viele. Man kann sich leicht in die Protagonistin hineinfühlen und sich mit ihr identifizieren.
Vor allem die Lokation- Den Haag- hat mich an diesem Buch sehr gereizt. Ich war selbst ein halbes Jahr in den Niederlanden und viele Male in Den Haag. Ich musste oft schmunzeln als ich das Buch las, da mir viele Situationen, die die Hauptprotagonistin beschreibt, so bekannt aus meiner Zeit in den Niederladen vorkamen. Die Arbeit der Hauptprotagonistin ist ebenso spannend- Jeder kennt ihn wohl, den internationalen Gerichtshof, aber man weiß in der Regel nicht so viel darüber. In diesem Buch hat man das Gefühl, bekommt man einen kleinen Einblick in dieses große, verschlossen wirkende Gebäude.
Das alles in Kombination mit der Liebesgeschichte, die ebenso eine große Rolle spielt, hat das Buch teilweise fast einen Krimihaften Charakter. Sprachlich ist das Buch ebenso gelungen und anspruchsvoll.
Ein paar Kleinigkeiten- beispielsweise die Eifersucht der Protagonistin- haben mich leider etwas gestört, aber ich fand das Buch trotzdem toll!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
eBook, ePUB
Bei dem Buch haben mir Cover und Titel direkt zugesagt, sodass ich dann auch noch von der Leseprobe überzeugt worden bin und das Buch unbedingt lesen musste. Und ich wurde auf keiner Ebene enttäuscht. Ein grandioser Schreibstil trifft auf eine spannende Geschichte, die zum Nachdenken …
Mehr
Bei dem Buch haben mir Cover und Titel direkt zugesagt, sodass ich dann auch noch von der Leseprobe überzeugt worden bin und das Buch unbedingt lesen musste. Und ich wurde auf keiner Ebene enttäuscht. Ein grandioser Schreibstil trifft auf eine spannende Geschichte, die zum Nachdenken anregt.
Mich hat das Buch richtig gefesselt und auch nachhaltig bewegt und zum Nachdenken gebracht. Ich würde jederzeit wieder etwas von der Autorin lesen und auch Freunden und Freundinnen empfehlen dieses Buch zu lesen. Ich fand es sehr zeitgemäß und kunstvoll geschrieben. Sicherlich nichts für Leute, die auf jeder Seite die größte Spannung lesen wollen, aber dennoch spannend genug. Habe es an zwei Abenden gelesen - gut, es ist auch nicht das dickste Buch, aber bei den ganzen digitalen Alternativen, die man heute hat, doch ein recht guter Schnitt, der für das Buch spricht!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
eBook, ePUB
Ein Mann verschwindet. Ein anderer wird zusammengeschlagen. Ein dritter steht vor Gericht. Und mittendrin eine namenslose Erzählerin. Was klingt, wie ein aufregender, düsterer Noir-Plot, ist tatsächlich eine behutsame, intime Erzählung über Entfremdung und Annäherung, …
Mehr
Ein Mann verschwindet. Ein anderer wird zusammengeschlagen. Ein dritter steht vor Gericht. Und mittendrin eine namenslose Erzählerin. Was klingt, wie ein aufregender, düsterer Noir-Plot, ist tatsächlich eine behutsame, intime Erzählung über Entfremdung und Annäherung, beruflich wie privat. Und das funktioniert in Katie Kitamuras „Intimitäten“ größtenteils sehr gut.
Die Ich-Erzählerin lebt seit einigen Monaten in Den Haag, arbeitet als Übersetzerin am Internationalen Gerichtshof, ist in einer Beziehung mit Adriaan. Auf einer Party erfährt sie, dass dieser eigentlich noch verheiratet ist, aber von seiner Frau verlassen wurde. Als er nach Portugal reist, um die Scheidung einzureichen, überlässt er der Erzählerin für die geplante Woche seine Wohnung, doch aus der Abwesenheit werden immer mehr Tage, aus den Nachrichten immer weniger. In der Zwischenzeit lernt sie den Buchhändler Anton kennen, der nahe der Wohnung ihrer Freundin Jana zusammengeschlagen wurde, und einen angeklagten Ex-Präsidenten, der sie als Übersetzerin der Strafverteidigung am IGH anfragt. Und für sie stellt sich mehr und mehr die Frage: Liegt ihre Zukunft noch in Den Haag?
„Intimitäten“ baut durch die Beobachtungen, Gefühle und Erwartungen der Protagonistin eine dichte Spannung auf, die gleichzeitig durch die verflochtenen Beziehungen der weiteren Charaktere bekräftigt wird. Dabei können sich Leser:innen nur auf die Gedanken der Erzählerin verlassen, auf ihre Mutmaßungen und Emotionen. Manches bleibt vage, nur ein Gefühl, nur eine Angst, manches wird im Laufe der Geschichte aufgelöst. Darauf muss man sich einstellen, sowas muss man mögen, wenn man Katie Kitamuras Roman zur Hand nimmt.
Die intime, unsichere Gefühlswelt, gefüttert durch eine unsichere Beziehung, eine unsichere berufliche Zukunft in einem auch nach Monaten noch fremden Land, wird durch Kitamuras einfühlsame Schreibweise perfekt aufgefangen, erinnert phasenweise an Sofia Coppolas Filmmeisterwerk „Lost in Translation“. Das passt natürlich perfekt zum Alltag der Dolmetscherin, die perfekt mehrere Sprachen spricht und sich dennoch nach einem Leben in New York und familiären Wurzeln in Singapur nirgendwo so richtig zuhause fühlt. Und in der ein vergessenes Kindheitserlebnis ein wahrer Gamechanger sein kann. Genau wie dieses Buch von Katie Kitamura – denn sie hat das Potenzial zu einer Lieblingsautorin.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Meine Meinung:
Die Rezension zu diesem Roman der Schriftstellerin Katie Kitamura fällt mir tatsächlich besonders schwer, denn bis zuletzt wusste ich nicht, was ich von ihrem zweiten Roman "Intimitäten" wirklich halten sollte.
Klar ist, dass dieses Buch ein unheimlich …
Mehr
Meine Meinung:
Die Rezension zu diesem Roman der Schriftstellerin Katie Kitamura fällt mir tatsächlich besonders schwer, denn bis zuletzt wusste ich nicht, was ich von ihrem zweiten Roman "Intimitäten" wirklich halten sollte.
Klar ist, dass dieses Buch ein unheimlich ruhiger, sehr leise und bedacht erzählter Roman ist, der den Leser mit einer beinahe kristallklaren Sprache fasziniert, die nie emotional anrührend oder oberflächlich ist, sondern stehts den Spagat einer feinfühligen Klarheit schafft. Dieser so wunderbare und einnehmende Sprachstil der Autorin war auch einer der Gründe, die meine Faszination für dieses Buch aufrecht erhalten konnten.
Außerhalb dessen, bewegt sich die Autorin auf einer Reise zwischen Recht und der Frage nach Gerechtigkeit, aber auch der Umgang mit Grausamkeiten und der Frage der Emotionalität oder Professionalität. Dabei bedient sie sich brisanter Themen, die leider für mich zu oft an der Oberfläche blieben.
Generell neigt die Autorin in ihrem zweiten Buch dazu viele Fässer thematisch aufzumachen, sie dem Leser zu präsentieren, diese aber nicht zu schließen und den Leser damit ein wenig fragend zurückzulassen.
Dieser Grad des Vagen entwickelt sich leider oft in eine Art von Belanglosigkeit in der ich mich oft nach dem Grund des Erzählten fragte. Dennoch ist diese ruhige Geschichte nicht uninteressant, weil sie uns die Thematik des Berufes der Übersetzer näherbringt und diesem eine Kraft und Verantwortung zu gesteht, die mir in dieser Form gar nicht so bewusst war. Dieser Erzählstrang war definitiv sehr spannend und feinfühlig erzählt und konnte mich auch begeistern.
Leider verschenkte die Autorin in meinen Augen einiges an Potential, da viele Themen an der Oberfläche verweilten und sich in mir eine richtige Begeisterung entwickeln konnte.
Mein Fazit:
Ein feinfühliges und stark erzähltes Buch, dessen Sprache mir einige Sympathien abgewinnen konnte, welches mich allerdings an einigen Stellen eher fragend zurückließ. 3 Sterne
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
eBook, ePUB
Ein besonderer Roman
Katie Kitamura ist mit „Intimitäten“ ein facettenreicher Roman über das wurzellose Leben des modernen Menschen gelungen, der gefangen ist zwischen verschiedenen Sprachen, Kulturen, Menschen und dabei sein Leben selbst wählen muss. Der Roman besticht …
Mehr
Ein besonderer Roman
Katie Kitamura ist mit „Intimitäten“ ein facettenreicher Roman über das wurzellose Leben des modernen Menschen gelungen, der gefangen ist zwischen verschiedenen Sprachen, Kulturen, Menschen und dabei sein Leben selbst wählen muss. Der Roman besticht hierbei insbesondere durch seine herausragenden Reflexionen: Dies zeigt sich, wenn die Protagonistin messerscharf das Verhalten der anderen Figuren seziert oder über Malerei und Kunst sinniert. Auch ihre sehr genauen Gedanken zum Dolmetschen, das eine ungewöhnliche Nähe heraufbeschwört und auf das im vieldeutigen und gelungenen Cover angespielt wird, haben mich stark beeindruckt.
Ich konnte mich streckenweise stark mit der Protagonistin identifizieren. Die anderen Figuren blieben, wahrscheinlich gewollt, eher eindimensional. Sie werden zwar auch sehr genau beschrieben und analysiert, aber ich fühlte nicht mit ihnen. Sie schienen mir mehr Typen zu entsprechen, anhand derer sich die Protagonistin orientiert, zu denen sie sich in Beziehung setzt, um so sich selbst zu finden.
Ich kann diesen Roman nur jedem empfohlen, der sich auch schon einmal unter Fremden ein wenig orientierungslos gefühlt hat oder auf der Suche nach sich selbst ist. Ein wirklich schönes Buch.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
MP3-CD
Die äußeren Gegebenheiten dieses Romans sind schnell erzählt: Eine junge Frau, Dolmetscherin von Beruf, verlässt nach dem Tod ihres Vaters und dem Wegzug der Mutter ihre Heimatstadt New York. Sie zieht nach Den Haag und arbeitet dort am Internationalen Gerichtshof.
Thema des …
Mehr
Die äußeren Gegebenheiten dieses Romans sind schnell erzählt: Eine junge Frau, Dolmetscherin von Beruf, verlässt nach dem Tod ihres Vaters und dem Wegzug der Mutter ihre Heimatstadt New York. Sie zieht nach Den Haag und arbeitet dort am Internationalen Gerichtshof.
Thema des Romans sind weniger diese äußeren Dinge, sondern die innere Entwicklung, die die Erzählerin durchläuft. Sie hat die Sicherheit ihrer Familie und ihrer Heimat verloren und muss sich nun neu orientieren: beruflich und auch privat. Ihre Welt bekommt Risse. Fast unmerklich, dann immer deutlicher dringt Gewalt in ihr Leben ein. Zunächst hört sie nur von einem Überfall in ihrer Nähe, dann trifft sie schließlich selber das Opfer. In gigantischem Ausmaß wird sie jedoch beruflich mit Gewalt konfrontiert, als sie die Verhandlungen und Beratungen mit einem afrikanischen Ex-Präsidenten dolmetschen muss, der wegen Kriegsverbrechen angeklagt ist. Ihr Beruf verlangt eine sachliche Wiedergabe des Gehörten, und sie erkennt, dass jede Übersetzung zugleich eine Interpretation des Gehörten ist, und zwar nicht nur verbal, sondern auch Stimmführung, Stimmfärbung etc. verleihen dem Gesagten Sinn. Diese Problematik bringt Risse in ihr Berufsbild. Dazu kommt, dass sie mit grausamen Tatsachen konfrontiert wird, die es ihr schwer machen, unparteiisch zu dolmetschen. Zudem sieht sie sich nonverbalen Einschüchterungsversuchen des Angeklagten ausgesetzt, einer charismatischen Führernatur. Sie erkennt die Theatralik der Verhandlungen und schließlich auch die begrenzte Kompetenz des Gerichts: auch ihr Vertrauen in Gerechtigkeit bekommt Risse. Und ihr Privatleben auch...
Der Titel „Intimitäten“, der mich zunächst gestört hat, erweist sich als sehr stimmig. Die Ich-Erzählerin rückt aufgrund ihrer scharfen Beobachtungsgabe und ihrer hohen Reflektionsfähigkeit sehr nahe an die Menschen heran und erkennt Verborgenes - auch beruflich, wenn sie direkt in das Ohr des Angeklagten spricht, s. Cover. Die Intimität dieser Begegnung lässt sie den Verbrecher als Menschen erkennen und sie erkennt die Gefahr, die Perspektive des Angeklagten einzunehmen.
Die Autorin nimmt den Leser/Hörer mit in die Dolmetscher-Situationen am Gerichtshof, über die sie sich offensichtlich umfassend und gründlich informiert hat. Sie nimmt den Leser/Hörer auch mit in das Alltagsleben der namenlosen Ich-Erzählerin, die ihr Zuhause sucht: ihre Einsamkeit, ihre Enttäuschungen, ihre Gedanken und Gefühle. Die sprachliche Präzision der Autorin passt zu der präzisen und empathischen Beobachtungsgabe der Protagonistin. Die Handlung fließt ruhig dahin, es sind nur schwache Spannungsbögen zu erkennen, dennoch war mir das Buch keine Sekunde langweilig. So wie die Ich-Erzählerin nahe an die Menschen heranrückt, so rückt die Autorin ihre Protagonistin nahe an den Leser/Hörer heran.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für