Anna Maschik
Gebundenes Buch
Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten
Roman - Die Entdeckung einer großen literarischen Stimme
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Was verbindet uns mit denen, die vor uns kamen?Mit einem heimlich geschlachteten Schaf beginnt der Blick in die Innereien einer Familie. Hier rührt die Urgroßmutter das Blut für die Würste, der Großonkel schläft fünfzehn Jahre lang, und die Großmutter stiehlt nachts die Ziegel vom Dach. Am Ende steht die Urenkelin Alma und fügt die Einzelteile der Familiengeschichte zusammen: vom kargen Alltag auf einem Bauernhof an der Nordsee über den Krieg und den Neuanfang fern der Heimat bis in die Gegenwart, in der die Großmutter ins Heim muss und Alma versteht, dass sie das letzte Glied in de...
Was verbindet uns mit denen, die vor uns kamen?
Mit einem heimlich geschlachteten Schaf beginnt der Blick in die Innereien einer Familie. Hier rührt die Urgroßmutter das Blut für die Würste, der Großonkel schläft fünfzehn Jahre lang, und die Großmutter stiehlt nachts die Ziegel vom Dach. Am Ende steht die Urenkelin Alma und fügt die Einzelteile der Familiengeschichte zusammen: vom kargen Alltag auf einem Bauernhof an der Nordsee über den Krieg und den Neuanfang fern der Heimat bis in die Gegenwart, in der die Großmutter ins Heim muss und Alma versteht, dass sie das letzte Glied in der familiären Kette ist.
In kurzen, virtuos verdichteten Passagen entfaltet Anna Maschik einen ganzen Kosmos - die Familie als ein großer Resonanzkörper, in dem die Prägungen widerhallen über die Generationen hinweg. Es ist eine Geschichte von bevorzugten Geschwistern, vom Scheitern am Schlaf und an der Sprache, von der Verwandlung in ein Möbel, einen Wolf, einen Zitronenbaum. Lakonisch und voll schwebender Magie erzählt sie davon, was Vorbestimmung ist und ob man ihr entkommen kann.
Mit einem heimlich geschlachteten Schaf beginnt der Blick in die Innereien einer Familie. Hier rührt die Urgroßmutter das Blut für die Würste, der Großonkel schläft fünfzehn Jahre lang, und die Großmutter stiehlt nachts die Ziegel vom Dach. Am Ende steht die Urenkelin Alma und fügt die Einzelteile der Familiengeschichte zusammen: vom kargen Alltag auf einem Bauernhof an der Nordsee über den Krieg und den Neuanfang fern der Heimat bis in die Gegenwart, in der die Großmutter ins Heim muss und Alma versteht, dass sie das letzte Glied in der familiären Kette ist.
In kurzen, virtuos verdichteten Passagen entfaltet Anna Maschik einen ganzen Kosmos - die Familie als ein großer Resonanzkörper, in dem die Prägungen widerhallen über die Generationen hinweg. Es ist eine Geschichte von bevorzugten Geschwistern, vom Scheitern am Schlaf und an der Sprache, von der Verwandlung in ein Möbel, einen Wolf, einen Zitronenbaum. Lakonisch und voll schwebender Magie erzählt sie davon, was Vorbestimmung ist und ob man ihr entkommen kann.
Anna Maschik, 1995 in Wien geboren, studierte Sprachkunst/Literarisches Schreiben und Vergleichende Literaturwissenschaft in Wien und Leipzig. Sie arbeitete als Produktionsleitung eines Theaterfestivals und unterrichtet Deutsch und Spanisch an einem Wiener Gymnasium. Sie hat Kurzprosa und Lyrik in verschiedenen Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht. 'Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten' ist ihr erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: Luchterhand Literaturverlag
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: 10. September 2025
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 143mm x 24mm
- Gewicht: 371g
- ISBN-13: 9783630878140
- ISBN-10: 3630878148
- Artikelnr.: 73770424
Herstellerkennzeichnung
Luchterhand Literaturvlg.
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Dieser Buch sticht einem sofort durch das schöne Cover und den ungewöhnlichen Titel ins Auge. So wie diese beiden nicht wirklich zueinander passen wollen, so bemüht auch die Geschichte über 4 Generationen von Frauen zahllose Bilder, die scheinbar nicht harmonisieren. Aber so wie …
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Dieser Buch sticht einem sofort durch das schöne Cover und den ungewöhnlichen Titel ins Auge. So wie diese beiden nicht wirklich zueinander passen wollen, so bemüht auch die Geschichte über 4 Generationen von Frauen zahllose Bilder, die scheinbar nicht harmonisieren. Aber so wie sich der Titel gleich zu Beginn des Romans erklärt und auch die Zitrone immer wieder Teil der Geschichte wird, so fügen sich auch die kurzen Lebensfragmente insgesamt zu einer harmonischen Einheit zusammen.
Die Urenkelin Alma erzählt vom Leben ihrer Urgroßmutter Henrike, die mit ihrem Mann Georg auf einem kargen Bauernhof an der Nordsee lebt. Tochter Hilde versucht, dem harten Alltag als Bäuerin zu entkommen, in ihr bleibt aber die Liebe zur Natur und zum Garten. Obwohl Hilde schwer unter der Lieblosigkeit ihrer Mutter leidet, zieht auch sie eines ihrer Kinder deutlich den anderen vor. Mit ihrer zuletzt geborenen Tochter Miriam, Almas Mutter, verbindet sie eher negative Gefühle, dieses Kind wollte sie nicht mehr bekommen. Überhaupt geht es viel um die Liebe zwischen Mütter und Kindern, den Männern in diesem Roman kommen eher Nebenrollen zu. Gestraft wird mit Verstummen oder harten Worten. Das Verhältnis der Familienangehörigen untereinander ist überwiegend geprägt durch Missgunst und fehlender Nähe. Die jeweiligen Töchter versuchen alle mit einer gewissen Verzweiflung, sich im Laufe ihres Lebens von der Prägung durch die Mütter zu lösen.
An diesem Debütroman von Anna Maschik ist vieles ungewöhnlich, dennoch liest er sich schnell und trotz der Schwere des Themas sehr leicht. Ich habe ihn mit großer Neugier an einem Nachmittag hintereinander weg gelesen. Viele Dinge bleiben ungesagt, viele Lücken werden nicht gefüllt, aber trotzdem entsteht beim Lesen im Kopf eine Geschichte über 4 Generationen von Frauen, die ihren Weg gehen. Trotz der geringen Seitenzahl hat dieser Roman eine große Dichte, die mich beim Lesen immer wieder ein wenig überrascht hat. Sehr gut gefallen mir zudem am Ende des Romans die 5 Fragen an die Autorin, die einen guten Einblick in das Entstehen des Buches und in die Geschichte geben.
Ein (halber) Stern Abzug dafür, dass ich insgesamt an mehreren Stellen gerne noch weiter in die Tiefe gegangen und mehr Details erfahren hätte.
Hier werden durchaus alte Themen ganz neu erzählt, dass macht für mich den großen Reiz des Buches aus. Eine Empfehlung für alle, die einen in vielen Facetten ungewöhnlichen Roman zu schätzen wissen.
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Roman mit Sogwirkung
Ich habe die Zeit nicht gestoppt, aber ich war gefesselt von diesem Roman und habe ihn an einem langen Nachmittag durchgelesen. An ein Aufhören war überhaupt nicht zu denken.
Das klingt schon einmal nach einem super gutem Buch und das ist es auch. Das Cover mit den …
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Roman mit Sogwirkung
Ich habe die Zeit nicht gestoppt, aber ich war gefesselt von diesem Roman und habe ihn an einem langen Nachmittag durchgelesen. An ein Aufhören war überhaupt nicht zu denken.
Das klingt schon einmal nach einem super gutem Buch und das ist es auch. Das Cover mit den schönen Zitronenscheiben hat durchaus einen Sinn und dieser sollte erlesen werden und auch der sehr ungewöhnliche Titel erschließt sich einem beim Lesen.
Anna Maschik hat einen Roman mit einem Ende ohne Abschlüsse geschrieben. Die Geschichte ihrer Familie, eher der Frauen, hat bei jeder beschriebenen Person immer ein Ende und doch ist das so viel Luft zwischen den Zeilen, die mal füllen kann, aber nicht muss. Und jede Tochter möchte die Mutter nicht kopieren, nur nicht so werden wie sie, aber man sagt so schön, Geschichte wiederholt sich und da ist auch eine Familiengeschichte keine Ausnahme. Auch andere Wege treffen irgendwann wieder zusammen. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich zum Inhalt nichts weiterschreiben.
Letztendlich, wenn ich in meine Familiengeschichte zurückgehe wird die Luft in die Vergangenheit auch mit jedem Jahr dünner, ich weiß weniger, kann mir einiges nur vorstellen und so denke ich mir, soll das Verständnis des Lesers des Romans oder der Erzählung angepiekst werden.
Eingeteilt ist das Buch in viele kleine Abschnitte. Die Sprache ist ungewöhnlich, aber leicht lesbar und verständlich.
Wenn der Luchterhand Verlag hier von einer Entdeckung einer großen literarischen Stimme spricht, dann teile ich diese Meinung absolut. Ich bin begeistert von diesem Buch von Anna Maschik und freue mich auf weitere.
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Angelehnt an ihre eigene Familiengeschichte erzählt die Autorin über mehrere Generationen die Geschehnisse um eine norddeutsche Bauernfamilie. Die einzelnen Familienmitglieder haben viele große und kleine Schicksalsschläge zu erleiden. Das Leben ist rau und die Menschen …
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Angelehnt an ihre eigene Familiengeschichte erzählt die Autorin über mehrere Generationen die Geschehnisse um eine norddeutsche Bauernfamilie. Die einzelnen Familienmitglieder haben viele große und kleine Schicksalsschläge zu erleiden. Das Leben ist rau und die Menschen gefühlskalt.
Die bedrückende, kalte und wortkarge Atmosphäre setzt die Autorin sprachlich und stilistisch großartig um. Die Kapitel sind äußerst kurz, inhaltlich wird alles nur knapp angesprochen. Die Sprachlosigkeit der Familienmitglieder spiegelt sich so in der Knappheit der sprachlichen Umsetzung im Roman wieder. Teilweise sind auch einzelne Seiten ganz oder fast ganz leer. Immer wieder werden auf einer Seite nur Stichpunkte genannt. Den freien Raum kann der Leser mit seinen eigenen Gedanken füllen. Teilweise wird die gleiche Situation auch aus zwei unterschiedlichen Perspektiven unterschiedlicher Personen beschrieben, diese Beschreibungen weichen dann erheblich voneinander ab, da die Sichtweisen der einzelnen Familienmitglieder weit auseinanderliegen.
Der Titel des Roman ist so individuell wie der Roman selbst. Was es mit dem Schafetöten auf sich hat, bleibt aber kein langes Geheimnis, den bereits auf der ersten Seite wird darauf eingegangen. Es handelt sich hier eher um eine Aussage an der sich der Inhalt des Romans abarbeitet. Auch die Zitronen auf dem Cover kommen mehrfach im Roman zur Sprache.
Insgesamt hat mir der kurze Roman von Anna Maschik sehr gut gefallen. Das Buch ist mit seiner großen Schrift und den meist nicht vollgeschriebenen Seiten schnell gelesen und doch wird darin so viel erzählt wie andere in einem dicken Welzer abhandeln. Vor allem das Nichterzählte steht dabei im Zentrum. Dieser Erzählstil gleicht einer wahren Kunst.
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Rezension zu "Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten" von Anna Maschik
Der Titel des Buchs ist zugleich auch sein erster Satz und hat mich, in Verbindung mit dem Cover, magisch angezogen. Gegensätzlicher könnten Cover und Titel meines Erachtens nicht …
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Rezension zu "Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten" von Anna Maschik
Der Titel des Buchs ist zugleich auch sein erster Satz und hat mich, in Verbindung mit dem Cover, magisch angezogen. Gegensätzlicher könnten Cover und Titel meines Erachtens nicht sein. Und genau das macht einen gewissen Reiz aus, der sich durch den gesamten Roman zieht.
Durch einen lyrischen, poetischen Roman, der nicht nur mit Sprache, sondern auch mit der Anordnung von Wörtern und Sätzen im Buch spielt sowie mit Absätzen und dem Hin und Herspringen in der Zeitgeschichte der Familie, um die es geht.
Die Geschichte beginnt mit Ausschnitten aus einem recht entbehrungsreichen Lebens am Hof der Urgroßmutter und zieht sich quer durch die Familie bis zur Urenkelin Alma.
Auf dieser literarischen Reise lernen wir einzelne Familienmitglieder besser kennen (wie zB den Bruder der bis zur Pubertät geschlafen hat), andere werden nur gestreift oder es sie sind ohnehin selbsterklärend (dass Männer eher abwesend waren was Hausarbeit angeht, muss zu dieser Zeit wohl nicht erklärt werden, sondern nur Abweichungen von der Norm hervorgehoben werden). Es passiert Vieles, was erst später im Buch Sinn macht oder mich zum Schmunzeln gebracht hat.
Mich hat besonders berührt, dass jede Generation in der Familie mit ähnlichen Anlagen zur Welt kommt und auf seine Art versucht alles anders zu machen. Dabei entfernen sich die Familienmitglieder aber objektiv betrachtet nur marginal von dem jeweiligen Elternteil - so sehr sie sich auch anstrengen und egal welch große Hürden sie nehmen.
Am Ende blieb der Eindruck bei mir haften, dass das innere Erbe einer Familie schwer wiegt und wir unsere Wurzeln nie loswerden. Egal wie sehr wir sie vielleicht auch ablehnen mögen.
Am besten hat mir die lockere, gewitzte Art des Romans und der Schreibstil des Buchs gefallen. So viel wird nicht gesagt, schwingt aber zwischen den Zeilen mit und wird der Interpretation durch die Leser:innen überlassen.
Liest sich schnell und regt zum Nachdenken an!
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Ungewöhnlich, aber interessant;
Der Schreibstil ist gut zu lesen, es sind aber immer nur das kurze Kapitel, die mal nur einen Satz, eine halbe Seite oder maximal zweieinhalb Seiten lang sind. Da es für jedes neue Kapitel einen Seitenumbruch gibt und die Schrift sehr groß ist, ist …
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Ungewöhnlich, aber interessant;
Der Schreibstil ist gut zu lesen, es sind aber immer nur das kurze Kapitel, die mal nur einen Satz, eine halbe Seite oder maximal zweieinhalb Seiten lang sind. Da es für jedes neue Kapitel einen Seitenumbruch gibt und die Schrift sehr groß ist, ist das Buch netto ziemlich übersichtlich. Die Geschichte ist gut erzählt, es geht um Almas Familiengeschichte beginnend mit ihrer Urgroßmutter und dem harten Leben auf einem Bauernhof an der Küste über die nächsten Generationen bis zu Alma selbst. Durch die Kürze der Kapitel werden immer nur kleine Schnipsel aus dem Leben der Personen erzählt, aber die Autorin fokussiert sich dadurch sehr auf das Wesentliche und ich fand es erstaunlich, wie gut sich die Geschichte dadurch erzählen lässt. Ungefähr ab der Hälfte wechseln sich nicht nur die Erzählperspektiven ab, sondern auch die Erzählzeiten, was etwas gewöhnungsbedürftig war. Da man deshalb durch die Generationen springt, wäre ein Stammbaum hilfreich gewesen. Insgesamt fand ich die Story interessant, aber auch einen Tick zu literarisch, so dass es von mir gute vier Sterne gibt.
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Eine Familiengeschichte sollte in erster Linie ausführlich sein und möglichst viele Wendungen und (Ab)Wege berücksichtigen. Warum eigentlich? Es geht doch darum, den Charakter, den Geist der Familie zu erfassen und das tut jeder Chronist sowieso auf seine individuelle, ureigene, …
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Eine Familiengeschichte sollte in erster Linie ausführlich sein und möglichst viele Wendungen und (Ab)Wege berücksichtigen. Warum eigentlich? Es geht doch darum, den Charakter, den Geist der Familie zu erfassen und das tut jeder Chronist sowieso auf seine individuelle, ureigene, subjektive Art und Weise. Vor allem, wenn aus dem entstehenden Werk ein belletristisches werden soll.
Anna Maschik geht in ihrem ersten Roman - als solcher wird das Werk zumindest auf Schutzumschlag und Deckblatt bezeichnet - einen völlig neuen, aus meiner Sicht innovativen Weg, indem sie verschiedene Stile kombiniert: Auflistung, Zusammenfassung, Zitat(artiges).
Man könnte meinen, dass dieses Meisterwerk - denn das ist es für mich - auch inhaltlich knapp gefasst ist, doch das Gegenteil ist der Fall. Die wenigen Worte und kurzen Passagen sind inhaltlich so dicht, so aussagekräftig, symbollastig und bedeutsam, dass Entwicklungen, Schwingungen, Umschwünge etc. absolut klar und deutlich zu erfassen und nachzuvollziehen sind. Einfach großartig!
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„Wen du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten“ ist ein literarisches Werk von Anna Maschik. Auf 240 Seiten erzählt es die Geschichte einer Bauernfamilie über vier Generationen.
Aus der Ich-Perspektive von Urenkelin Alma erzählt, beginnt die …
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„Wen du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten“ ist ein literarisches Werk von Anna Maschik. Auf 240 Seiten erzählt es die Geschichte einer Bauernfamilie über vier Generationen.
Aus der Ich-Perspektive von Urenkelin Alma erzählt, beginnt die Geschichte mit ihrer Urgroßmutter Henrike, die während des Krieges in Norddeutschland auf dem Land schuftete. Um ihre Familie zu ernähren, schlachtete Henrike heimlich ein Schaf …
Dies ist ein einzigartiges Buch, das nicht nur Erzählungen, sondern auch Gedichte enthält. Anna Maschiks Sprache ist ungewöhnlich, prägnant, mit einem einzigartigen Ton und poetischer Qualität, die viel Raum für die Fantasie des Lesers lässt. Obwohl es für mich eine schwierige Lektüre war, regte es zum Nachdenken an. Kurz gesagt: Es ist ein tiefgründiges Buch. Mir ist nicht sicher, ob es anderen gefällt.
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Was für ein Buch! Nicht nur der Titel hat es in sich, auch der Einstieg in das Buch hat mich geradezu aus der Bahn geworfen. Das ist ein wirklich fulminanter Einsteig.
Ich fand das Buch in seiner Erzählung sehr mitreißend, die Details zum Teil erschreckend und bewegend. Ich mochte, …
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Was für ein Buch! Nicht nur der Titel hat es in sich, auch der Einstieg in das Buch hat mich geradezu aus der Bahn geworfen. Das ist ein wirklich fulminanter Einsteig.
Ich fand das Buch in seiner Erzählung sehr mitreißend, die Details zum Teil erschreckend und bewegend. Ich mochte, wie ich mich mit den Frauen der Familie durch die Geschichte bewegen konnte.
Die Sprache des Buchs ist schlicht, einfach. Sie passt sehr gut zu dem Inhalt, schildert nüchtern, was die Frauen dieser Familie im Laufe der Geschichte alles mitgemacht haben. Interessant fand ich auch, wie sich bestimmte Muster in der Familie über die Generationen weitervererbt haben.
Die Geschichte ist so vielschichtig, und das fällt auf den ersten Blick nicht einmal auf. Erst später habe ich bemerkt, wie viel mehr als nur die Erzählung darin steckt. Das ist aus meiner Sicht beachtlich.
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Familienchronik
Dieser Roman mit dem ungewöhnlichen Titel, der sich im Text aber erklärt, ist eine Familienchronik über vier Generationen. Der Blick liegt schwerpunktmäßig auf den Frauen.
Erzählt wird die Geschichte von Alma, der jüngsten in dieser Familie. Der …
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Familienchronik
Dieser Roman mit dem ungewöhnlichen Titel, der sich im Text aber erklärt, ist eine Familienchronik über vier Generationen. Der Blick liegt schwerpunktmäßig auf den Frauen.
Erzählt wird die Geschichte von Alma, der jüngsten in dieser Familie. Der Text beginnt bei den Urgroßeltern und dann über die kommenden Kinder und deren Leben hinweg. So wird auch mal ein ein ganzes Leben von Geburt bis zum Tod gezeigt. Und die Autorin zeigt, wie sich vieles wiederholt.
Wie die Wiener Autorin Anna Maschik sagt, wollte sie nicht episch schreiben. Daher wirkt einiges fragmentarisch, was aber nicht stört. Die verbliebenen Lücken lassen Spielraum für den Leser. Und der Text wirkt trotz der Form nie sperrig. Der Text wird außerdem durch eine Spur Magie belebt. Diese Magie ist mit der ansprechenden Sprache verknüpft. Ein Stück magischer Realismus der Art eines Gabriel Garcia Marquez, den man in der deutschen Literatur nur selten antrifft. Ein wenig erinnerte mich das Buch an die leider jung verstorbene Helene Adler mit ihren viel bewunderten Büchern.
Es ist zu hoffen, das Anna Maschiks Buch eine ähnlich hohe Anerkennung erhält.
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Außergewöhnlicher Stil
Henrike ist während des Kriegs weitestgehend auf sich alleine gestellt, ihr Mann Georg an der Front. Damit zählt auch das Schlachten zu ihren Aufgaben. Als ihr Sohn Benedikt geboren wird, hat die Hebamme ihn schon aufgegeben. Doch er lebt, wenn auch …
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Außergewöhnlicher Stil
Henrike ist während des Kriegs weitestgehend auf sich alleine gestellt, ihr Mann Georg an der Front. Damit zählt auch das Schlachten zu ihren Aufgaben. Als ihr Sohn Benedikt geboren wird, hat die Hebamme ihn schon aufgegeben. Doch er lebt, wenn auch nicht so, wie es die Eltern sich vorgestellt hatten. Irgendwann kommt dann auch noch Hilde zur Welt, denn sonst könnte Alma - ihre Enkelin - nicht Erzählerin dieses Buches sein und von dieser besonderen Familiengeschichte berichten.
Wie auch schon der Titel, ist "Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten" ein außergewöhnliches Buch.
Aus Sicht der Urenkelin Alma werden in kurzen Abschnitten Episoden, Anekdoten und Begebenheiten der Vorfahren weitergegeben - manches aus der Erzählung heraus, manches aus eigener Erinnerung der damals noch kleinen Alma. Daher wirkt vieles wie Fantasiegebilde, fast Fieberträume, weil ein Kind von Dingen berichtet, die es noch nicht überblicken konnte. Dieses Buch liest sich leicht und flüssig und zeichnet die Charaktere der Personen aus verschiedenen Blickwinkeln, die am Ende ein Gesamtbild ergeben. Man wird mitgenommen durch die Jahrzehnte einer Familie. Was nach einem Epos klingt, ist komprimiert auf verhältnismäßig wenige Seiten, ohne dabei beengt zu wirken. Eine rundum neue Leseerfahrung!
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