Mary L. Trump
Buch
Zu viel und nie genug
Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf
Übersetzung: Bernhardt, Christiane; Biermann, Pieke; Köpfer, Monika
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Albtraum Donald Trump und die Abgründe einer Familie: Eine Innenansicht - Selbstgerecht, unberechenbar, manipulativ – wie Donald Trump wurde, wie er ist - Mary L. Trump, Nichte des US-Präsidenten und promovierte klinische Psychologin, leuchtet die dunklen Seiten der Familiengeschichte aus - Das erste Trump-Porträt aus dem Innersten einer ebenso mächtigen wie gestörten Familie – eine scharfsinnige Analyse des Manns im Weißen Haus wie des gesamten Trump-Clans Das wahre Gesicht von Donald Trump - intime Details aus der Familiengeschichte des US-Präsidenten Mary L. Trump, Nichte des US-...
Albtraum Donald Trump und die Abgründe einer Familie: Eine Innenansicht
- Selbstgerecht, unberechenbar, manipulativ – wie Donald Trump wurde, wie er ist
- Mary L. Trump, Nichte des US-Präsidenten und promovierte klinische Psychologin, leuchtet die dunklen Seiten der Familiengeschichte aus
- Das erste Trump-Porträt aus dem Innersten einer ebenso mächtigen wie gestörten Familie – eine scharfsinnige Analyse des Manns im Weißen Haus wie des gesamten Trump-Clans
Das wahre Gesicht von Donald Trump - intime Details aus der Familiengeschichte des US-Präsidenten Mary L. Trump, Nichte des US-Präsidenten und promovierte klinische Psychologin, enthüllt die dunkle Seite der Familie Trump. Einen Großteil ihrer Kindheit verbrachte Mary im Hause ihrer Großeltern in New York, wo auch Donald und seine vier Geschwister aufwuchsen. Sie schildert, wie Donald Trump in einer Atmosphäre heranwuchs, die ihn für sein Leben zeichnete und ihn letztlich zu einer Bedrohung für das Wohlergehen und die Sicherheit der ganzen Welt machte. Als einziges Familienmitglied ist Mary Trump dazu bereit, aus eigener Anschauung die Wahrheit über eine der mächtigsten Familien der Welt zu erzählen. Ihre Insiderperspektive in Verbindung mit ihrer fachlichen Ausbildung ermöglicht einen absolut einmaligen Einblick in die Psyche des unberechenbarsten Mannes, der je an der Spitze einer Weltmacht stand.
- Selbstgerecht, unberechenbar, manipulativ – wie Donald Trump wurde, wie er ist
- Mary L. Trump, Nichte des US-Präsidenten und promovierte klinische Psychologin, leuchtet die dunklen Seiten der Familiengeschichte aus
- Das erste Trump-Porträt aus dem Innersten einer ebenso mächtigen wie gestörten Familie – eine scharfsinnige Analyse des Manns im Weißen Haus wie des gesamten Trump-Clans
Das wahre Gesicht von Donald Trump - intime Details aus der Familiengeschichte des US-Präsidenten Mary L. Trump, Nichte des US-Präsidenten und promovierte klinische Psychologin, enthüllt die dunkle Seite der Familie Trump. Einen Großteil ihrer Kindheit verbrachte Mary im Hause ihrer Großeltern in New York, wo auch Donald und seine vier Geschwister aufwuchsen. Sie schildert, wie Donald Trump in einer Atmosphäre heranwuchs, die ihn für sein Leben zeichnete und ihn letztlich zu einer Bedrohung für das Wohlergehen und die Sicherheit der ganzen Welt machte. Als einziges Familienmitglied ist Mary Trump dazu bereit, aus eigener Anschauung die Wahrheit über eine der mächtigsten Familien der Welt zu erzählen. Ihre Insiderperspektive in Verbindung mit ihrer fachlichen Ausbildung ermöglicht einen absolut einmaligen Einblick in die Psyche des unberechenbarsten Mannes, der je an der Spitze einer Weltmacht stand.
Mary L. Trump promovierte am Derner Institute of Advanced Psychological Studies in New York und lehrte in den Fachbereichen Traumatherapie, Psychopathologie und Entwicklungspsychologie. Sie lebt zusammen mit ihrer Tochter in New York. Ihr erstes Buch 'Zu viel und nie genug; Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf' war ein Nr. 1 Spiegel-Bestseller.
Produktdetails
- Verlag: Heyne
- Originaltitel: Too Much And Never Enough
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 286
- Erscheinungstermin: 12. August 2020
- Deutsch
- Abmessung: 221mm x 142mm x 32mm
- Gewicht: 435g
- ISBN-13: 9783453218154
- ISBN-10: 3453218159
- Artikelnr.: 59795338
Herstellerkennzeichnung
Heyne Verlag
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Böse Männer
Mary Trump, die Nichte des amerikanischen Präsidenten, erzählt die Geschichte der Familie. Noch ein Buch über Trump? Ja, es musste sein.
Von Claudius Seidl
Was zum Teufel, möchte man fragen, müssen wir in diesen Tagen noch wissen über die Vergangenheit und Herkunft des Donald Trump, über den bösen Vater, die frühkindlichen Prägungen und das Heranwachsen des Jungen zum größten Angeber New Yorks (oder des Universums) - wo doch viel brisanter die Frage nach der Gegenwart und Zukunft des amerikanischen Präsidenten ist, die Frage also, ob er doch noch die Wahlen im Herbst gewinnen kann. Und ob er, wenn er verlieren sollte, das Ergebnis anerkennen wird.
Und wozu, möchte man weiterfragen,
Mary Trump, die Nichte des amerikanischen Präsidenten, erzählt die Geschichte der Familie. Noch ein Buch über Trump? Ja, es musste sein.
Von Claudius Seidl
Was zum Teufel, möchte man fragen, müssen wir in diesen Tagen noch wissen über die Vergangenheit und Herkunft des Donald Trump, über den bösen Vater, die frühkindlichen Prägungen und das Heranwachsen des Jungen zum größten Angeber New Yorks (oder des Universums) - wo doch viel brisanter die Frage nach der Gegenwart und Zukunft des amerikanischen Präsidenten ist, die Frage also, ob er doch noch die Wahlen im Herbst gewinnen kann. Und ob er, wenn er verlieren sollte, das Ergebnis anerkennen wird.
Und wozu, möchte man weiterfragen,
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braucht es ein weiteres Buch, das seinen Lesern Donald Trump erklären will, wo es doch jedem halbwegs besonnenen Menschen weniger darum gehen muss, Trump zu verstehen, als vielmehr darum, ihn zu verhindern.
Warum das eine womöglich das Gegenteil des anderen ist: Das konnte man ganz gut beobachten bei den sogenannten Enthüllungsbüchern über Donald Trump, die in den vergangenen Jahren und Monaten erschienen sind. Der Präsident, so konnte man da lesen, hat wenig Wissen über die Welt, versteht weder die Regeln der Demokratie noch die der Gewaltenteilung, ist eitel, kleinlich, nachtragend und ohne jede Empathie. Vor allem ist er aber eine Figur, die ein erwachsener Mensch kaum für voll nehmen kann: ein böser Clown, ein Kasper, ein Kindskopf - ein Mann jedenfalls, der den hysterischen Großstadt-Irren aus "Batman"-Comics ähnlicher zu sein scheint als irgendeinem anderen amerikanischen Präsidenten, an den wir uns erinnern können.
Und genau das ist das Paradox dieser Bücher. Trump zu verstehen heißt offenbar, ihn zu unterschätzen. Denn wenn Trump so ein Trottel ist: Wie ist er dann an die Macht gekommen? Und wenn man ihn, auch wegen seines unabweisbaren Unterhaltungswerts, vor allem als quasifiktionale Figur wahrnimmt, als Erfindung seiner selbst: wie kommt man dann mit der ganz unfiktionalen Politik zurecht, mit den gar nicht comichaften Folgen Trump'schen Handelns? Die Europäer, so kommt es einem heute vor, sind in diese Fiktionsfalle getappt, gleich nach Trumps Amtsantritt, als so viele Politiker und all die Sinnstifter, die lieber Geschichte als Leitartikel schreiben wollten, die endgültige Abkehr Europas von Amerika forderten - so, als hätten die Vereinigten Staaten nicht nur einen neuen, von Europa aus betrachtet ziemlich unverständlichen Präsidenten bekommen, sondern als wäre das ganze Land abgedriftet in die Fiktionalität einer trivialen und absolut uneuropäischen Fernsehshow, "The Apprentice", in welcher der notorische Bankrotteur Donald Trump den erfolgreichen Unternehmer spielte.
Mary Trump, Nichte des Präsidenten und Tochter seines älteren, frühverstorbenen Bruders, hat ein Buch über ihren Onkel geschrieben, "Zu viel und nie genug" heißt es, im Untertitel "Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf" - und wenn man darin zu lesen beginnt, denkt man erst einmal: Oh je, nach der TV-Show kommt jetzt auch noch der Roman. Denn Mary Trump fängt, wie einst Balzac, ihre Erzählung mit dem Großvater an, mit Friedrich Trump, später Frederick genannt, dem Deutschen aus Kallstatt in der Pfalz, der nach Amerika auswanderte, sein erstes Geld mit Bordellen verdiente, später einen Friseursalon auf der Wall Street eröffnete und schließlich in Queens die Grundlage schuf für das Immobiliengeschäft, das sein Sohn Fred, Donalds Vater und Marys Großvater, dann zu einem riesigen und extrem profitablen Unternehmen machte. Dieser Fred Trump, ein Mann von großer Nüchternheit, Skrupellosigkeit und ohne jedes Talent für Empathie, ist der eigentliche Schurke dieses Buchs und zugleich eine hochliterarische Figur. Man denkt an den alten Séchard in den "Verlorenen Illusionen", den Vater, der seinen eigenen Sohn um ein Vermögen bringt.
Der tragische Held ist Freddy, der älteste Sohn, der dem Vater gefallen und sich zugleich gegen ihn behaupten will; der seinen eigenen Weg sucht und dabei verlorengeht. Und der schließlich am stärkeren Vater zerbricht, Alkoholiker wird und mit Anfang vierzig stirbt. Es ist ein Konflikt von fast mythologischer Wucht; aber wenn der Vater tot ist, leben die Kinder halt weiter - und so werden sie Zeugen, wie ihr Onkel Donald von seinem Vater all das bekommt, was seinem älteren Bruder verweigert wurde: Hilfe, Protektion, Verbindungen. Und vor allem unfassbar viel Geld, all die Millionen, von denen Donald Trump dann behaupten wird, er hätte sie selbst verdient.
Mary Trump ist Psychologin, und konsequenterweise versucht sie, den Charakter (oder wie immer man das nennen mag) ihres Onkels aus dessen früher Kindheit zu erklären. Die Mutter kränkelnd und ohne die Kraft, ihre Kinder mit Zuwendung, Interesse, Mitgefühl zu versorgen. Der Vater kalt, nur am Erfolg und nicht im Geringsten am Eigensinn oder gar dem Widerstand seiner Kinder interessiert. So wird sein Sohn zu einem Mann, der zu prahlen, zu blenden, zu lügen lernt, weil er um jeden Preis seinem Vater gefallen will. Und später auch allen anderen. Das alles muss man dem Buch schon deshalb glauben, weil man den Präsidenten nicht selbst auf die Couch legen und ausfragen kann. Und weil es sich im Wesentlichen mit dem Bild deckt, das man sich von der öffentlichen Figur Donald Trump machen kann. Die interessanteste der Diagnosen von Mary L. Trump, Ph.D. (wie sie sich auf dem Titel des englischen Originals vorstellt) ist diese hier: dass hinter all der Show und dem Theater eine tiefe, womöglich unheilbare Verzweiflung sei.
Mary Trump ist aber auch die mehr oder weniger enterbte Enkelin, die wütend zusieht, wie der Großvater unfassbare Summen in seinen Sohn Donald investiert. Und wie dieser Sohn es immer wieder schafft, dieses Geld zu vernichten. Sie selbst, das wird beim Lesen klar, versteht nicht viel vom Immobiliengeschäft - und es unterläuft ihr eher, als dass sie es intendiert hätte, aber letztlich porträtiert sie ihren Onkel eben doch als ein Genie. Mag sein, dass Trump keine einzige gute Geschäftsidee hatte. Aber wie er mit Krediten jongliert, wie er Gläubiger hinhält, Niederlagen als Siege verkauft; wie er, so schildert es jedenfalls das Buch, die Banken dazu bringt, ihm 450 000 Dollar im Monat dafür zu zahlen, dass er nach außen den Erfolgsmenschen spielen kann: Das zeigt, dass Trump, wenn es um ihn selbst geht, nicht zu unterschätzen ist.
In der vergangenen Woche hat die New Yorker Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen wegen Trumps Geschäftspraxis intensiviert. Die "New York Times" beschrieb, wie Trump die Briefwahl denunziert und zugleich dafür sorgt, dass die Post wirklich ruiniert wird und seine Prophezeiung eintritt. Und die "Zeit" hat dargelegt, mit welchen Tricks Trump es schaffen könnte, an der Macht zu bleiben, auch wenn er, knapp, die Wahl verlieren sollte.
Wer diesen Mann für einen Clown hält, sollte dringend Mary Trumps Buch lesen. Man erkennt da, mit wem man es zu tun hat.
Mary L. Trump: "Zu viel und nie genug. Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf". Aus dem Englischen von Christiane Bernhardt, Pieke Biermann, Gisela Fichtl, Monika Köpfer, Eva Schestag. Heyne Verlag, 288 Seiten, 22 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Warum das eine womöglich das Gegenteil des anderen ist: Das konnte man ganz gut beobachten bei den sogenannten Enthüllungsbüchern über Donald Trump, die in den vergangenen Jahren und Monaten erschienen sind. Der Präsident, so konnte man da lesen, hat wenig Wissen über die Welt, versteht weder die Regeln der Demokratie noch die der Gewaltenteilung, ist eitel, kleinlich, nachtragend und ohne jede Empathie. Vor allem ist er aber eine Figur, die ein erwachsener Mensch kaum für voll nehmen kann: ein böser Clown, ein Kasper, ein Kindskopf - ein Mann jedenfalls, der den hysterischen Großstadt-Irren aus "Batman"-Comics ähnlicher zu sein scheint als irgendeinem anderen amerikanischen Präsidenten, an den wir uns erinnern können.
Und genau das ist das Paradox dieser Bücher. Trump zu verstehen heißt offenbar, ihn zu unterschätzen. Denn wenn Trump so ein Trottel ist: Wie ist er dann an die Macht gekommen? Und wenn man ihn, auch wegen seines unabweisbaren Unterhaltungswerts, vor allem als quasifiktionale Figur wahrnimmt, als Erfindung seiner selbst: wie kommt man dann mit der ganz unfiktionalen Politik zurecht, mit den gar nicht comichaften Folgen Trump'schen Handelns? Die Europäer, so kommt es einem heute vor, sind in diese Fiktionsfalle getappt, gleich nach Trumps Amtsantritt, als so viele Politiker und all die Sinnstifter, die lieber Geschichte als Leitartikel schreiben wollten, die endgültige Abkehr Europas von Amerika forderten - so, als hätten die Vereinigten Staaten nicht nur einen neuen, von Europa aus betrachtet ziemlich unverständlichen Präsidenten bekommen, sondern als wäre das ganze Land abgedriftet in die Fiktionalität einer trivialen und absolut uneuropäischen Fernsehshow, "The Apprentice", in welcher der notorische Bankrotteur Donald Trump den erfolgreichen Unternehmer spielte.
Mary Trump, Nichte des Präsidenten und Tochter seines älteren, frühverstorbenen Bruders, hat ein Buch über ihren Onkel geschrieben, "Zu viel und nie genug" heißt es, im Untertitel "Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf" - und wenn man darin zu lesen beginnt, denkt man erst einmal: Oh je, nach der TV-Show kommt jetzt auch noch der Roman. Denn Mary Trump fängt, wie einst Balzac, ihre Erzählung mit dem Großvater an, mit Friedrich Trump, später Frederick genannt, dem Deutschen aus Kallstatt in der Pfalz, der nach Amerika auswanderte, sein erstes Geld mit Bordellen verdiente, später einen Friseursalon auf der Wall Street eröffnete und schließlich in Queens die Grundlage schuf für das Immobiliengeschäft, das sein Sohn Fred, Donalds Vater und Marys Großvater, dann zu einem riesigen und extrem profitablen Unternehmen machte. Dieser Fred Trump, ein Mann von großer Nüchternheit, Skrupellosigkeit und ohne jedes Talent für Empathie, ist der eigentliche Schurke dieses Buchs und zugleich eine hochliterarische Figur. Man denkt an den alten Séchard in den "Verlorenen Illusionen", den Vater, der seinen eigenen Sohn um ein Vermögen bringt.
Der tragische Held ist Freddy, der älteste Sohn, der dem Vater gefallen und sich zugleich gegen ihn behaupten will; der seinen eigenen Weg sucht und dabei verlorengeht. Und der schließlich am stärkeren Vater zerbricht, Alkoholiker wird und mit Anfang vierzig stirbt. Es ist ein Konflikt von fast mythologischer Wucht; aber wenn der Vater tot ist, leben die Kinder halt weiter - und so werden sie Zeugen, wie ihr Onkel Donald von seinem Vater all das bekommt, was seinem älteren Bruder verweigert wurde: Hilfe, Protektion, Verbindungen. Und vor allem unfassbar viel Geld, all die Millionen, von denen Donald Trump dann behaupten wird, er hätte sie selbst verdient.
Mary Trump ist Psychologin, und konsequenterweise versucht sie, den Charakter (oder wie immer man das nennen mag) ihres Onkels aus dessen früher Kindheit zu erklären. Die Mutter kränkelnd und ohne die Kraft, ihre Kinder mit Zuwendung, Interesse, Mitgefühl zu versorgen. Der Vater kalt, nur am Erfolg und nicht im Geringsten am Eigensinn oder gar dem Widerstand seiner Kinder interessiert. So wird sein Sohn zu einem Mann, der zu prahlen, zu blenden, zu lügen lernt, weil er um jeden Preis seinem Vater gefallen will. Und später auch allen anderen. Das alles muss man dem Buch schon deshalb glauben, weil man den Präsidenten nicht selbst auf die Couch legen und ausfragen kann. Und weil es sich im Wesentlichen mit dem Bild deckt, das man sich von der öffentlichen Figur Donald Trump machen kann. Die interessanteste der Diagnosen von Mary L. Trump, Ph.D. (wie sie sich auf dem Titel des englischen Originals vorstellt) ist diese hier: dass hinter all der Show und dem Theater eine tiefe, womöglich unheilbare Verzweiflung sei.
Mary Trump ist aber auch die mehr oder weniger enterbte Enkelin, die wütend zusieht, wie der Großvater unfassbare Summen in seinen Sohn Donald investiert. Und wie dieser Sohn es immer wieder schafft, dieses Geld zu vernichten. Sie selbst, das wird beim Lesen klar, versteht nicht viel vom Immobiliengeschäft - und es unterläuft ihr eher, als dass sie es intendiert hätte, aber letztlich porträtiert sie ihren Onkel eben doch als ein Genie. Mag sein, dass Trump keine einzige gute Geschäftsidee hatte. Aber wie er mit Krediten jongliert, wie er Gläubiger hinhält, Niederlagen als Siege verkauft; wie er, so schildert es jedenfalls das Buch, die Banken dazu bringt, ihm 450 000 Dollar im Monat dafür zu zahlen, dass er nach außen den Erfolgsmenschen spielen kann: Das zeigt, dass Trump, wenn es um ihn selbst geht, nicht zu unterschätzen ist.
In der vergangenen Woche hat die New Yorker Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen wegen Trumps Geschäftspraxis intensiviert. Die "New York Times" beschrieb, wie Trump die Briefwahl denunziert und zugleich dafür sorgt, dass die Post wirklich ruiniert wird und seine Prophezeiung eintritt. Und die "Zeit" hat dargelegt, mit welchen Tricks Trump es schaffen könnte, an der Macht zu bleiben, auch wenn er, knapp, die Wahl verlieren sollte.
Wer diesen Mann für einen Clown hält, sollte dringend Mary Trumps Buch lesen. Man erkennt da, mit wem man es zu tun hat.
Mary L. Trump: "Zu viel und nie genug. Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf". Aus dem Englischen von Christiane Bernhardt, Pieke Biermann, Gisela Fichtl, Monika Köpfer, Eva Schestag. Heyne Verlag, 288 Seiten, 22 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension
Rezensent Claudius Seidl nimmt dieses Buch, das er zunächst vielleicht für überflüssig hielt, am Ende sehr ernst. Denn es hat ihm nicht nur das erzählt, was man durch genaues Hinsehen und -hören schon längst wusste, erklärt er. Vielmehr schaffe es die Nichte Donald Trumps, teils womöglich unfreiwillig, so der Kritiker, die große Energie und das große Können ihres Onkels in Sachen Tricks, Blendung und Hochstapelei zum Schutz seiner selbst zu porträtieren. Leider ist er kein "Clown", lautet das Fazit des Rezensenten, sondern tatsächlich ein extrem gefährlicher Mann.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Wer diesen Mann für einen Clown hält, sollte dringend Mary Trumps Buch lesen. Man erkennt da, mit wem man es zu tun hat.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Meine Meinung
Donald Trump – Das Kind in ihm konnte keine Heimat finden,
Die Psychologin Mary L. Trump weiß wovon sie schreibt.
Vorbemerkung 1. Satz: Vieles aus diesem Buch entstammt meiner Erinnerung.
Dieses Buch enthält viele Informationen zu Donald Trumps …
Mehr
Meine Meinung
Donald Trump – Das Kind in ihm konnte keine Heimat finden,
Die Psychologin Mary L. Trump weiß wovon sie schreibt.
Vorbemerkung 1. Satz: Vieles aus diesem Buch entstammt meiner Erinnerung.
Dieses Buch enthält viele Informationen zu Donald Trumps Kindheit. Wir alle haben es eh vermutet, dass da irgendwas gänzlich schief gelaufen ist. Irgendeinen Grund muss es ja haben, wenn ein Mensch Probleme damit hat Gefühle zu zeigen. Sie nur mit Wut ausdrücken kann. Die Coronakrise ist wieder einmal der beste Beweis dafür. Ferner gibt es viele Informationen, wie sich der Reichtum des Familien Clans aufgebaut hat. Das war mir manchmal ein bisschen zuviel. Dennoch gehört es in dieses Buch, da dem Leser das ganze Ausmaß vor Augen geführt wird.
In der einen oder anderen Passage musste ich lachen. Es gibt aber eigentlich nichts zu lachen, wenn ein Mensch ganz Amerika regiert und seine eigenen Sichtweisen für eine Vielzahl von Menschen nicht nachvollziehbar sind.
Das wissen wir alles. Aber so detailliert habe ich es bisher nirgends gelesen. Die Biografie mutet an wie eine spannende Familiensaga. Sie ist nun kurz vor den Wahlen erschienen. Zufall? Wohl kaum. Ich habe zwischen den Zeilen eine große Verbitterung der Autorin gespürt. Und damit komme ich zu meinem Kritikpunkt. Gut die Hälfte des Buches geht es überwiegend um den Vater der Autorin und ihren Großeltern. Das fand ich sehr interessant, aber auch ein bisschen irreführend, da das Cover den jungen Donald Trump zeigt. Somit dürfte jeder dem Irrtum unterliegen, überwiegend über Donald Trump zu lesen. Die gesamte Familie Trump auf dem Cover wäre passender gewesen.
Die Kinder der Familie Trump hatten es (trotz großem Reichtum) nicht leicht. Es gab eigentlich niemand, der sich ernsthaft für sie interessiert hat. Donalds Mutter war stets krank. Sein Vater nur an seinen Bauunternehmen interessiert. Liebe hat von den Kindern keiner erfahren. Marys Vater hatte als erstgeborener einen besonders schweren Stand bei seinem Vater. Sein jüngerer Bruder Donald wusste das zu seinem Vorteil zu nutzen. Das alles verstehe ich. Wie ein Mensch, der keine Gefühle (hat) zeigen kann, ganz Amerika regieren darf, ist jedoch eine andere Sache. Ich brauche darauf gar nicht näher eingehen, weil jeder Bescheid weiß, was und wie es in Amerika läuft.
Fazit
Eine sehr interessante Biografie, die ich gerne gelesen habe. Der Leser bekommt Einblicke in das Familienleben der Trumps. Ich verstehe nun besser warum Donald Trump so ist, wie er ist. Warum er da steht, wo er jetzt steht! Die Informationen hinter dem Ganzen sind unheimlich interessant. Vieles hat Mary L. Trump selbst miterlebt, vieles stammt aus Erzählungen und Recherchen. Marys Erzählungen sind ohne Weichzeichner. Sie weiß auch positive Dinge über den Familien Clan zu berichten. Leider halten sich die mit den Negativen nicht die Waage. Besonders erwähnenswert ist der Geiz von einigen Familienmitgliedern.Trotz meiner Kritikpunkte eine Empfehlung und 4 Sterne. Dieses Buch sollte man gelesen habe.
Danke Mary L. Trump
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sachlich und sehr informativ
Mary L. Trump, einzige Nichte des 74jährigen 45. Präsident der Vereinigten Staaten schildert Erlebnisse, Werte und Geschäftliches der Familie Trump, beginnend in den Zeiten ihres Großvaters, die sie selber selbstverständlich nicht miterlebt …
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sachlich und sehr informativ
Mary L. Trump, einzige Nichte des 74jährigen 45. Präsident der Vereinigten Staaten schildert Erlebnisse, Werte und Geschäftliches der Familie Trump, beginnend in den Zeiten ihres Großvaters, die sie selber selbstverständlich nicht miterlebt hat. Ausdrücklich weist sie darauf hin, dass in diesem Buch nicht nur ihre eigenen Erinnerungen sondern auch Erlebnisse und Erzählungen anderer miteinflossen und dargestellt wurden.
Mary Lea Trump zeigt sehr sachlich auf, wie sich das Familienimperium entwickelte, welche Strategien von einzelnen angewendet und auch, wie Gesetze umgangen wurden. Selbstverständlich erkennt man auch eigene Betroffenheiten, beispielsweise im Umgang der Familie mit ihrem eigenen Vater; aber es wäre zutiefst merkwürdig, wenn diese Betroffenheit eines menschlichen Wesens nicht wenigstens in dem hier geringen Maße einfließen würde. Ihre Professionalität, u.a. als Psychologin, sich mit Distanz und Fachwissen mit den Hintergründen auseinanderzusetzen, fällt stetig auf, genauso, dass es sich keinesfalls um eine Abrechnung, sondern um eine gute Hintergrundrecherche handelt.
Dass die Familie Trump Politiker und einflußreiche Prominente, wie auch immer, in ihren Bekanntenkreis und ihre Schuld gezogen, durch erpresste Gefälligkeiten, Finanzierungsgeschenke, Steuerhinterziehung und vertuschte Konkurse ihr Geld gemacht hat, konnte jeder in den letzten Jahrzehten in der Presse verfolgen. Wie klar abgegrenzt die Erfolge zwischen Vater und Sohn Donald waren, ist vielleicht gar nicht so sehr aufgefallen, weil Vater Fred seinem hofierten Sohn Millionen an Taschengeld zugesteckt hat, um seine ruinösen Geschäfte, geprägt von absoluter Selbstüberschätzung, gegenzufinanzieren. Sehr interessant fand ich, wie diese Bevorzugung eines kleinen inkompeteten Trotzkopfes und Narzisten schon von Kindesbeinen konsequent durch den Vater durchgezogen wurde und auch, wie sehr die Familie zusammenhalten kann, wenn es darum geht, andere zu übervorteilen, Profite für sich abzuschöpfen oder Prozesse gegen sich abzuwehren.Da fallen dann auch schon mal Familienmitglieder, sogar der Vater Fred, einfach so über die Klippe, wenn es sich lohnt. Eigentlich hat man vielleicht einiges schon geahnt, sich in diesem Umang aber wahrscheinlich nicht in diesem Ausmaß vorstellen können.
Die von Mary L. Trump durchgeführte Analyse fällt, wie schon erwähnt, sehr professionell, sachlich, schlüssig und eindeutig aus. Ich wünsche diesem aufschlußreichen Werk eine große Leserschaft, besonders auch unter den amerikanischen Wählern.
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+++Die dunkle Seite der Familie Trump+++
Mary L. Trump, Nichte des US-Präsidenten und promovierte klinische Psychologin, enthüllt die dunkle Seite der Familie Trump. Einen Großteil ihrer Kindheit verbrachte Mary im Hause ihrer Großeltern in New York, wo auch Donald und seine …
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+++Die dunkle Seite der Familie Trump+++
Mary L. Trump, Nichte des US-Präsidenten und promovierte klinische Psychologin, enthüllt die dunkle Seite der Familie Trump. Einen Großteil ihrer Kindheit verbrachte Mary im Hause ihrer Großeltern in New York, wo auch Donald und seine vier Geschwister aufwuchsen. Sie schildert, wie Donald Trump in einer Atmosphäre heranwuchs, die ihn für sein Leben zeichnete und ihn letztlich zu einer Bedrohung für das Wohlergehen und die Sicherheit der ganzen Welt machte.
Als einziges Familienmitglied ist Mary Trump dazu bereit, aus eigener Anschauung die Wahrheit über eine der mächtigsten Familien der Welt zu erzählen. Ihre Insiderperspektive in Verbindung mit ihrer fachlichen Ausbildung ermöglicht einen absolut einmaligen Einblick in die Psyche des unberechenbarsten Mannes, der je an der Spitze einer Weltmacht stand. »Anstößig, bissig und gut recherchiert - und zugleich doch eine fesselnde Erzählung.« -The Guardian »Nach vielen, vielen Trump-Büchern ist dieses tatsächlich unentbehrlich.« - Vanity Fair
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Ob dieses Buch tatsächlich unentbehrlich ist, wie Vanity Fair meint, wage ich zu bezweifeln. Dennoch finde ich es ganz interessant, die Sichtweise eines Familienmitgliedes kennenzulernen, zumal die Autorin Mary L. Trump nicht nur die Nichte von Donald Trump ist, sondern auch promovierte …
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Ob dieses Buch tatsächlich unentbehrlich ist, wie Vanity Fair meint, wage ich zu bezweifeln. Dennoch finde ich es ganz interessant, die Sichtweise eines Familienmitgliedes kennenzulernen, zumal die Autorin Mary L. Trump nicht nur die Nichte von Donald Trump ist, sondern auch promovierte klinische Psychologin.
Natürlich fragt man sich auch in diesem Fall: Sind es die Gene oder ist es das Umfeld, welche uns prägen? Aber uns Menschen wurde auch ein eigener Wille mitgegeben und der ist es letztendlich, der unser Handeln bestimmt.
Dieses Buch gibt uns Einblick in eine Familie, die man mit dieser Lieblosigkeit und Grausamkeit wohl nicht so oft findet. Wichtig ist den Fred Trump Ansehen und Macht, aber vor allem Geld und nochmal Geld. Diese Einstellung erwartete er auch von seinem Nachfolger. Sein Sohn Freddie erwies sich in seinen Augen als Versager, daher wandte er sich seinem Sohn Donald zu, das heißt Zuwendung gab es nicht im Hause Trump. Aber durch Beobachtung hatte Donald gelernt, wie er es seinem Vater recht machen konnte und Fred ließ daher Donald alles durchgehen. Dabei sah er durchaus Mängel bei seinem zum Thronfolger erkorenen Sohn, doch die wurden nicht beachtet, wichtig war nur, dass die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit da war. Auch die Geschwister sind nur ergebene Wegbereiter und Unterstützer für Donalds weiteren Weg.
Streckenweise kam mir das Buch wie eine Entschuldigung vor für die Unfähigkeit, die Unberechenbarkeit, die Lügen, den Rassismus, das Frauenbild usw. Mary L. Trump kann natürlich nicht objektiv über diese Familie berichten, dafür ist sie viel zu sehr involviert, aber sie dürfte doch einen mächtigen Groll gegen ihre Familie hegen, die ihren Vater emotionslos hat sterben lassen, ihre Mutter gedemütigt hat und versucht hat sie und ihren Bruder zu betrügen.
Es gab Wiederholungen und Längen. Trotzdem liest man dieses Buch mit Faszination und Irritation, denn man kann kaum glauben, wie es in dieser Familie läuft.
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