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Leeloo
Über mich: 
Mein Bücherblog: http://leelouswelt.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 195 Bewertungen
Bewertung vom 03.10.2016
Die Tiefe
Cutter, Nick

Die Tiefe


sehr gut

Die Menschenwelt zerbricht an einer unbekannten Krankheit. Eine Krankheit, die den Menschen erst unwichtige Dinge vergessen lässt. Mit der Zeit wird vergessen, wie man sich die Schuhe anzieht, dass man menschlichen Bedürfnissen nachgehen muss... dass man essen und schlafen muss... bis schließlich selbst die Organe vergessen, wie sie funktionieren.

Die Geschichte beginnt quasi mitten im Geschehen. Luke Nelson ist bereits auf dem Weg zu seinem Bruder, den er schon seit Jahren weder gesehen, noch gesprochen hat.

Ein Roman, der schon innerhalb der ersten 5 Seiten einen ganz gewaltigen Spannungsbogen aufbaut und diesen auch im gesamten Verlauf beibehält.

Ich habe selten eine Geschichte gelesen, die so drückend rüberkommt, die zusätzlich auch noch so eindringlich erzählt wird, als wäre man selbst vor Ort. Hin und wieder musste ich ganz schön schlucken und mich fragen, ob ich unwissend an Klaustrophobie leide.

Ich wäre richtig begeistert von diesem Thriller, wenn der Autor etwas mehr auf die Krankheit, die er erschaffen hat und auf die menschliche Bevölkerung eingegangen wäre, statt sich zu 90 % der Geschichte nur auf die Unterwasserwelt und das Tauchschiff zu konzentrieren. Trotzdem eine wirklich unglaubliche Geschichte. Aber diese Punkte kamen mir einfach viel zu kurz.

Bewertung vom 22.09.2016
Der Frauensammler
Sennen, Mark

Der Frauensammler


schlecht

Ich kann leider kaum etwas zu diesem Buch sagen, weil ich es abgebrochen habe.

Der Schreibstil wirkte auf mich irgendwie "lieblos" und dadurch langweilig.
Obwohl Charlotte Savage im Mittelpunkt steht, geht der Autor in meinen Augen viel zu wenig und auch nur oberflächlich auf diese Protagonistin ein. Dadurch konnte ich mich auf keiner Ebene auch nur irgendwie mit ihr anfreunden.

Es gab immer wieder Kapitel, die durchaus sehr interessant waren.
In diesen ging es allerdings nicht um die Ermittlungen und ich kann wohl schlecht ein Buch lesen, indem ich nur zu diesen einzelnen Kapitel springe...

Die Leselust ist bereits vergangen, sobald ich das Buch in der Hand hatte. Sehr schade... ich habe mich wirklich darauf gefreut.

Bewertung vom 12.09.2016
Opfer / Spiel-Trilogie Bd.1
Menapace, Jeff

Opfer / Spiel-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Zu Beginn bekommt man mit, wie liebevoll Familie Lambert miteinander umgeht, was jeden einzelnen sehr sympathisch rüberkommen lässt.
In dieser Geschichte gibt es sehr wenige Protagonisten, wodurch man nicht gezwungen wird mehreren Handlungssträngen zu folgen.
Der Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf der Familie und den beiden Brüdern, die konsequent ihr Ziel verfolgen.

"Patrick war sich ziemlich sicher, dass der weiße Pontiac ihnen folgte."

Ist der erste Satz in dieser Geschichte.
Mich hat er sofort gepackt und zum Weiterlesen animiert.
Es dauerte auch gar nicht lange, bis mich eine Gänsehaut überkam, die fast dauerhaft während dem Lesen vorhanden war.

'Opfer' ist definitiv ein Psychothriller der es ganz gewaltig in sich hat.
Hier verfolgt der Leser nicht nur den Überlebenskampf... nein, er weiß auch ganz genau, was die Brüder planen und wie sie vorgehen und ist dadurch quasi gezwungen "zuzuschauen" wie Familie Lambert immer wieder von einer Falle in die nächste läuft.

Jemand, der Der Todeskünstler von Cody McFadyen oder Evil von Jack Ketchum gelesen hat, kann sich ansatzweise versuchen vorzustellen, wie psycho diese Geschichte ist.
Nur eben nicht ganz so blutig. :)

Ich habe dieses Buch regelrecht inhaliert und bereits am Morgen, während ich noch im Bett lag, danach gegriffen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht!

Ich bin schon unglaublich gespannt auf die Fortsetzung 'Rache', die leider erst Mitte November 2016 erscheinen wird.
Und hoffe, dass der zweite Band dieser Reihe mich genauso vom Hocker hauen wird denn 'Opfer' gehört auf jeden Fall zu meinen Jahreshighlights!!

Die Höchstbewertung von fünf Punkten reicht an dieser Stelle gar nicht aus, um meine Begeisterung wirklich passenden Ausdruck zu verleihen!

Bewertung vom 29.08.2016
Saphirblau / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.2
Gier, Kerstin

Saphirblau / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.2


weniger gut

Beschreibung:

Nachdem sich herausgestellt hat, dass Gwendolyn das Zeitreise-Gen geerbt hat, muss sie in sehr kurzer Zeit sehr viele Dinge lernen, um im 18. Jahrhundert keinen Verdacht auf sich zu lenken.

Es dauert lange, bis Gwen wirklich Fortschritte macht.
Als ihr viele Dinge gar nicht mehr so schwer fallen, findet sie heraus, welches Spielchen Gideon wirklich spielt.
Diese Erkenntnis erschüttert sie zutiefst.

Persönliche Meinung:

Gwendolyn ist im 2. Teil genauso dumm und naiv wie im Vorgänger.
Sie macht absolut keine Entwicklung durch.
Was dazu führte, dass ich beim Lesen immer wieder total genervt war, da viele zum Teil auch logische Dinge ständig wiederholt werden mussten, weil Gwendolyn sie nicht verstand.

Es passiert sehr wenig in Saphirblau.
Viele Dialoge, Erklärungen und Wiederholungen, weil Gwen einfach nicht versteht!
Und wenn es ab und zu doch etwas spannend wird, ist diese Spannung auch schon vorbei, sobald man das nächste Kapitel erreicht.

Wäre es keine Trilogie. und hätte mich Rubinrot nicht so begeistert, hätte ich dieses Buch definitiv abgebrochen.
Jetzt bin ich froh, dass ich es nach zwei Wochen geschafft habe.
Fest steht trotzdem, dass ich so schnell zum dritten Teil nicht mehr greifen werde.
So viel Dummheit auf einem Haufen, kann ich mir einfach nicht am Stück geben.

Bewertung vom 01.08.2016
Im Haus der Feinde / Red Rising Bd.2
Brown, Pierce

Im Haus der Feinde / Red Rising Bd.2


sehr gut

Zwei Jahre ist es her, dass Darrow sich am Institut der Goldenen beweisen musste und als Sieger hervorging. Jetzt lebt er mitten unter ihnen, besitzt ein hohes Ansehen und soll sich als Lanzenreiter eine Flotte verdienen.

Während Darrows Freunde zu ihm halten und für ihn auch durch's Feuer gehen würden, wächst die Zahl seiner Feinde, die den Höllentaucher unbedingt tot sehen wollen.

Als die Ereignisse sich überschlagen, ist Darrow sich nicht mehr sicher, ob er sein Ziel erreichen wird und ob seine Freunde noch hinter ihm stehen, wenn sie erst einmal erfahren, dass er gar kein Goldener ist und eigentlich nicht zu ihnen und auch nicht in ihre Welt gehört.

Persönliche Meinung:

Die nächste Runde beginnt:
Der Leser landet direkt in einer Schlacht, die sich dieses Mal aber nicht auf dem Mars und einem Spielfeld, sondern mitten im All auf Kriegsschiffen abspielt.
Während man am Institut noch die Aufgabe hatte, seine Mitstreiter zu versklaven, geht es hier um Leben und Tod. ...

In Band 2 der Red-Rising-Trilogie hat Darrow sich Stück für Stück zu einem meiner absoluten Lieblinge gemausert! Obwohl er von den anderen Figuren fast angehimmelt wird, hat Darrow gute und schlechte Seiten an sich. Auch seine Entscheidungen und Strategien gehen oft nicht so aus, wie er es sich wünscht und ziehen negative Ereignisse nach sich. Darrow verkörpert eine Figur mit viel Gefühl, Zweifel aber auch Grausamkeit. In ihm steckt eine richtige Persönlichkeit.

Während ich im ersten Band von der Protagonistenzahl doch sehr überrollt wurde, gestaltet es sich hier wesentlich übersichtlicher und eine ganze Menge von ihnen gewinnt immer mehr an Farbe und Entwicklung hinzu.

Ich glaube, ich durfte bislang nur einmal in eine Welt abtauchen, die so unglaublich vielschichtig ist wie diese. Eine Welt, in der es vollkommen unklar ist, wer am Ende noch an Darrows Seite steht und wer noch lebt oder stirbt.

Um dem Leser die Verwirrung durch den ersten Band zu nehmen, gibt es in diesem Buch eine Legende, die die Rangordnung und Aufgaben der verschiedenen Farben darstellt. Zusätzlich auch noch eine kleine Zusammenfassung der wichtigsten Figuren.

Ein Roman, der sehr blutig und brutal ist. In dem es fast kein Kapitel gibt, wo es nicht actionreich zur Sache geht!

Der Schreibstil von Pierce Brown ist atemberaubend, unvergleichlich... einfach toll! Sehr flüssig und zugleich anspruchsvoll. Fast schon poetisch und trotzdem beinhaltet er sehr viele Kraftausdrücke, an die man sich aber gewöhnt!
Hin und wieder haben mich die ganzen doch sehr ungewöhnlichen Namen gestört. Die jedoch hervorragend zum gesamten Setting passen.

Ich bin schon so gespannt auf den letzten Band und freue mich sehr darüber, dass er bereits diesen Herbst erscheint!

Bewertung vom 20.07.2016
Hotline
Herrmann, Jutta Maria

Hotline


schlecht

Eine Geschichte, die nicht hält, was sie verspricht!

Trotz weniger Protagonisten besitzt diese Geschichte keinen Plot. Es scheint so, als würde die Autorin einfach schreiben, schreiben, schreiben... bis ihr irgendwann unerwartet doch etwas einfällt, womit sie die Geschichte vorantreiben kann. Bis das jedoch passiert, geht jede Figur ihren ganz eigenen Problemen nach und es ist wichtig zu erfahren, wie intensiv jemand mit einem Löffel in seinem Tee rührt und das einem Schuppen auf den Schultern landen, während man sich am Kopf kratzt.

Ich verstehe auch nicht, wieso dieser Roman als "Psychothriller" bezeichnet wird. In meinen Augen ist er - wenn überhaupt - ein ganz leichter Thriller. Vielleicht gut geeignet für jemanden, der/die sich erst an dieses Genre heranwagen möchte.

Hotline ist der erste "Psychothriller" von Herrmann... gut. Hält man sich das vor Augen, ist die Geschichte okay.

Nach 170 Seiten habe ich allerdings keine Lust mehr. Diese Geschichte ist (für mich) eher langweilig als spannend und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die restlichen 160 Seiten mich total vom Hocker hauen. Sowas würde ich einem Sebastian Fitzek, Cody McFadyen, Jack Ketchum, Michael Robotham ,... und damit die Damen nicht zu kurz komme: einer Karen Rose, Tess Gerritsen ... zutrauen, aber keiner Person, die sich an diesem Genre erst versuchen möchte. Tut mir leid!

Bewertung vom 09.07.2016
Der Fluch
King, Stephen

Der Fluch


sehr gut

"Dünner" ist das einzige Wort, das Billy Halleck zu hören bekommt, nachdem er eine Frau auf offener Straße überfährt und trotz Gerichtsverhandlung ungestraft davon kommt.

Erst ist es pure Freude, als Billy merkt, dass er ständig an Gewicht verliert. Doch irgendwann nimmt sein Gewichtsverlust so extreme Ausmaße an, dass der hoch angesehene Anwalt sich eingestehen muss, unter einem Fluch zu leiden. Einem Fluch, der ihm irgendwann das Leben kosten wird...

Persönliche Meinung:

Billy ist nicht der einzige, der mit seinem Fluch zu kämpfen hat.

Alle, die an dieser Gerichtsverhandlung beteiligt waren und Billy als freien Mann haben gehen lassen, sollten auf ihre eigene Art einen Fluch durchleben und man fragt sich, welcher dieser Flüche wohl am Grauenvollsten ist.

Ist es der Gewichtsverlust? Oder ist es z.B. ein Mann, der sich von Tag zu Tag immer mehr in ein Monster verwandelt?

Bereits die Kapitel-Bezeichnungen sind interessant. Sie zeigen dem Leser, wie schwer Billy zu Beginn der Geschichte ist und mit welcher Geschwindigkeit er im weiteren Verlauf immer mehr an Gewicht verliert.

"Der Fluch" ist einer von wenigen Romanen, in denen sich Stephen King nur selten in ausschweifenden Beschreibungen verliert. Die ganze Geschichte verläuft sehr rasant. Es lässt sich wirklich gut nachempfinden, welche Ängste die Protagonisten durchleben.

Sehr spannend, sehr mitreißend und doch kam ich irgendwann an einen Punkt, der mich dazu gebracht hat, dass sich das alles etwas in die Länge gezogen hat.

Bewertung vom 04.07.2016
Rubinrot / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.1
Gier, Kerstin

Rubinrot / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.1


sehr gut

Gwendolyn ist 16 Jahre alt und der Überzeugung, dass sie die Einzige in ihrer Familie ist, die ein ganz normales Leben führt. Der Rest ihrer Familie scheint ein großes Geheimnis zu hüten.

Doch irgendwann befindet Gwen sich plötzlich in der Vergangenheit und findet heraus, dass sie wohl doch nicht so normal ist, wie sie glaubte. Denn in ihrer Familie scheint es immer wieder jemanden zu geben, der in der Vergangenheit hin und her springen kann... und Gwendolyn ist eine von ihnen.

Nachdem sich herausstellt, dass Gwen wirklich das Zeitreise-Gen besitzt, lernt sie den gutaussehenden aber unsympathischen Gideon kennen und wird gezwungen, mit ihm gemeinsam in die Vergangenheit zu reisen und befindet sich dadurch immer wieder in großer Gefahr...

Persönliche Meinung:

Die Geschichte wird zwar aus Gwendolyns Sicht erzählt, doch zu Beginn liegt der Fokus ihrer Familie auf Charlotte (ihrer Cousine), die allen Berechnungen nach das Zeitreise-Gen erben und ab ihrem 16. Lebensjahr durch die Zeit reisen können sollte.
Die Nerven liegen blank und Feindschaften innerhalb der Familie entstehen, als sich herausstellt, dass Gwen diejenige ist, die dieses Gen in sich trägt.
Eine schwierige Situation für Gwendolyn... denn während ihre Cousine ihr Leben lang auf diese Gabe vorbereitet wurde und auf alles verzichten musste, konnte Gwen ein ganz normales Leben führen. Was ihr jetzt vielleicht zum Verhängnis wird...

Der Schreibstil ist leicht und flüssig und dem Alter der Hauptfigur angepasst. Es entsteht der Eindruck, dass man hier eine jugendliche durch ihr Abenteuer begleitet.

Obwohl es an ganz wenigen Stellen etwas langatmig war, bin ich von dieser Idee und der Umsetzung total begeistert. Immer wieder habe ich mich beim Lesen dabei erwischt, wie ich mir wünschte, in dieses Buch hineinzuspringen und z.B. das Jahr 1852 mit eigenen Augen sehen zu können!

Wirklich bedauerlich, dass ich sooo lange diese Trilogie - einfach nur, weil alle anderen sich auf sie geworfen haben - ignoriert habe.
Umso schöner, dass ich jetzt den Schuber besitze und diese Zeitreise in vollen Zügen genießen darf!