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Kritikerlady

Bewertungen

Insgesamt 207 Bewertungen
Bewertung vom 31.08.2014
Mein Höhenflug, mein Absturz, meine Landung im Leben
Hannawald, Sven

Mein Höhenflug, mein Absturz, meine Landung im Leben


schlecht

Sven Hannawald ist wohl der erfolgreichste Skispringer aller Zeiten, denn als bisher einzigem Springer gelang es ihm, alle vier Wettkämpfe der Vierschanzentournee zu gewinnen. Doch kurz danach ging es steil bergab mit ihm, seine Magersucht war offensichtlich und er beendete seine Karriere. Einige Zeit später gab er öffentlich bekannt, dass er an dem Burn-Out-Syndrom litt. Diese Biographie zeigt nun Stationen seines Lebens: Die Sport-Kindheit in der DDR, seinen Aufstieg, den Höhepunkt seiner Karriere und den Absturz, die Krankheit und wie er zurück in ein glückliches Leben fand.

Die Karriere von Sven Hannawald hatte ich damals selbst im Fernsehen mitverfolgt. Ich war deshalb gespannt auf dieses Buch. Allerdings wurde ich herbe enttäuscht. Teilweise fühlte ich mich in ein Lehrbuch über Skispringen versetzt. Obwohl ich ein bisschen Fernsehwissen über diese Sportart hatte, habe ich kaum ein Wort verstanden. Und die Geschichte von dem Abrutschen in die Krankheit und sein Weg dort wieder hinaus, fällt äußerst kurz aus und ist voller Widersprüche. Freundinnen und (Therapie-)Hunde wechseln, ohne dass Gründe hierfür genannt werden. Angeblich nicht existente Westkontakte werden später reihenweise aufgezählt.

Insgesamt fand ich es eine recht leblose, distanzierte Aufzählung von einzelnen Stationen im Leben des Sven Hannawald. Von dem eigentlichen Hauptthema, nämlich der Krankheit und der Bewältigung derselben, wird kaum etwas erzählt. Genauso habe ich irgendwelche persönlichen Gedanken oder Erinnerungen vermisst.

Fazit: Thema verfehlt, nicht unbedingt lesenswert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2014
Vera und das Dorf der Wölfe

Vera und das Dorf der Wölfe


sehr gut

Vera ist 13 Jahre alt und lebt allein mit ihrem Vater, nachdem ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist. Der Vater ist Schriftsteller von Beruf und will aktuell ein Buch über Wölfe schreiben. Dafür braucht er viel Ruhe und deshalb zieht er mit Vera nach Rönset, einem kleinen Dorf in Norwegen. Vera ist das anfangs gar nicht so recht, denn in Rönset kann sie ihr Judo nicht weiter trainieren. Aber für ihren Vater macht sie alles, denn sie weiß, wie wichtig es für ihn und seine Arbeit ist. Außerdem ist es ja nur für ein Jahr. Angekommen in Rönset müssen sie dann erst einmal feststellen, dass das Haus doch nicht möbliert ist, wie sie dachten. Also verbringen sie die erste Nacht im Schlafsack auf dem Boden. Am nächsten Tag organisiert dann ein hilfsbereiter Nachbar von den Dorfbewohnern eine Reihe von Möbeln, damit Vera und ihr Vater für die ersten Tage ein paar Möbel haben, bis sie ihre kommen lassen können. In einer Kommode findet Vera dann ein Paket, auf dem ihr Name steht. Eine selbstgestrickte Mütze liegt darin. Sie wundert sich und setzt die Mütze auf - und plötzlich nimmt sie Stimmen wahr, ohne sie zu hören. Was es damit wohl auf sich hat?

Ich habe dieses Buch wirklich genossen, denn es unterscheidet sich inhaltlich sehr von anderen Kinderbüchern. Vera und ihr neuer Freund Gustav sind wirklich richtig lebendig geschildert und erwachen beim Lesen zum Leben. Außerdem sind beide ganz normale Kinder, die auch Angst haben und denen es mal schlecht gehen kann. Der Schreibstil ist ideal für junge Teenager - nicht mehr kindlich, aber auch noch nicht abgehoben erwachsen. Und die Geschichte war dann auch mal etwas lebendiger und nicht so abgehoben geschrieben. Es war also insgesamt recht realitätsnah und man konnte sich als Leser gut in Vera hineinversetzen.

Fazit: Ein schönes Teenie-Buch, das sich aus der Masse abhebt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2014
Der Flohzirkus ist weg
Lauber, Patricia

Der Flohzirkus ist weg


ausgezeichnet

Tom und Susi bekommen mit, dass die Eltern von Tom Geldprobleme haben. Ihr Haus ist in einem schlimmen Zustand und muss dringend repariert werden. Also überlegen die beiden, wie sie Geld auftreiben können. Und als sich die Eltern auch noch beschweren, dass der Hund Bimbo Flöhe hätte, haben sie eine grandiose Idee: Sie machen einen Flohzirkus auf! Dazu kann Susi auch noch tanzen und Gedichte aufsagen und Bimbo geben sie als Löwen aus. Doch dann geht einiges schief und Frau Wilms versteht auch mal wieder alles falsch - und im Endeffekt gibt es Raubtieralarm im Ort wegen eines entlaufenen Löwen, der schon zwei Kinder gefressen haben soll, und der Chef von Toms Vater hat plötzlich Flöhe ...

Das Buch ist wirklich toll geschrieben und ich habe auch als Erwachsene herzhaft gelacht. Alles ist kindgerecht geschrieben und sehr bildhaft geschildert, sodass die Leseanfänger auch richtigen Spaß beim Lesen haben sollten. Schwierige Wörter habe ich nicht erblickt und ich halte das Buch für die Leseanfänger rundherum geeignet.

Bewertung vom 22.08.2014
Ponyhof Lindeck - Der Pferdedieb
Frank, Axel

Ponyhof Lindeck - Der Pferdedieb


schlecht

Die Geschwister Jela und Horst sind grundverschieden, aber beide lieben die Ponys, die auf Hof Lindeck stehen. Und nun sollen ihre beiden Lieblingsponys verkauft werden. Da kommt ihnen aber noch ein Pferdedieb dazwischen.

Ich habe das Buch nicht ganz durchgelesen, denn es gefiel mir einfach nicht. Zuerst war ich überrascht, dass es nicht das typische Mädchen-Pferdebuch war, sondern eher Horst und Karl-Heinz im Vordergrund stehen. Aber dann fing es an mit seitenweisen Belehrungen, was man darf, was man nicht darf bzw. mehrere Seiten mit einem reinen Wissensvortrag. Wenn ich Informationen haben will, dann lese ich nicht so ein Buch, sondern ein Sachbuch. Leider waren die Infos auch keineswegs kindgerecht aufgearbeitet oder in irgendeiner Weise interessant.

Fazit: Nicht empfehlenswert!

Bewertung vom 22.08.2014
Tina und Tini überlisten den Meisterdieb / Tina und Tini Bd.3
Blyton, Enid

Tina und Tini überlisten den Meisterdieb / Tina und Tini Bd.3


sehr gut

Tina, Tini und Tobbi und auch die Großeltern hat in den Ferien eine heftige Grippe erwischt. Als die Schule eigentlich wieder beginnen sollte, sind alle zwar wieder gesund, aber noch ziemlich schwach auf den Beinen. Da trifft es sich gut, dass Tinis Vater das Kommando über ein neues Passagierschiff übernommen hat und kurz darauf in See stechen will. Schnell sind die Karten für alle gebucht und auch Tina und Tobbis Mutter kommt mit auf die Seereise ins Mittelmeer. Ein Passagier kommt den drei Freunden gleich komisch vor - aber die Diebstähle an Bord beginnen erst, als er schon von Bord gegangen ist. Und warum ist diese komische Madame Yvonne so an Großmutter interessiert? Die drei beginnen mit ihren Ermittlungen und stolpern in ihr nächstes Abenteuer.

Dies war mein erstes Buch von den drei Freunden - und ich fand es herzerfrischend lebendig. Die drei Kinder sind wirklich nicht auf den Kopf gefallen und manchmal muss man sie ein wenig stoppen - wie Kinder eben sind. Die drei beweisen aber, dass sie den Erwachsenen überlegen sind, denn sie sehen einfach mehr und bekommen mehr mit, weil keiner auf sie achtet.

Ich habe dieses Buch genossen und kann es nur jedem weiterempfehlen, der ein typisches Buch von Enid Blyton lesen will.

Bewertung vom 22.08.2014
Hanni und Nanni suchen Gespenster / Hanni und Nanni Bd.7
Blyton, Enid

Hanni und Nanni suchen Gespenster / Hanni und Nanni Bd.7


gut

Noch bevor das vierte Schuljahr für die Zwillinge los geht, trifft ein Schreiben der Schule ein. Die Bauarbeiten auf Lindenhof sind nicht rechtzeitig fertig geworden. Als Ausweichquartier gibt es das Musikinternat Schloss Funkelstein. Dessen Schüler befinden sich gerade auf einer mehrere Monate dauernden Auslandsreise. Es gibt nur einige wenige Zurückgebliebene, die nun einfach in die Klassen integriert werden. Das geht natürlich nicht in allen Fällen gut, denn teilweise werden die Lindenhofer als hochnäsige Schlossbesetzer angesehen und die Bezeichnung "Musikfritzen" kommt auch nicht gut an. Aber in gewohnter Manier schaffen die Zwillinge alles und die Streiche kommen auch nicht zu kurz.

"Hanni und Nanni" sind einfach Klassiker unter den Kinderbüchern, da kommt man kaum dran vorbei. Wie gewohnt setzen sich die Zwillinge für andere ein, lösen Probleme und spielen Streiche. Allerdings finde ich diesen Band nur durschnittlich. Es gibt nichts, was herausragt. Der einzige rote Faden in dem Buch ist das ungewöhnliche Quartier, ansonsten sind alles nur kurze kleine Geschichten, kleine Streiche, die mir nur ein müdes Lächeln entlockten.

Insgesamt also ein gutes Buch, das aber zwischen den anderen Bänden nur Durchschnitt ist.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2014
Geliebte Tochter
Fredriksson, Marianne

Geliebte Tochter


sehr gut

Katarina ist jung und lebensfroh. Ihre Beziehungen halten jedoch nie sehr lange, denn sie verliebt sich zwar gerne, aber sobald es anfängt ernsthaft zu werden, flüchtet Katarina. Doch dann wird Katarina schwanger vom verheirateten Jack. Sie hat das Kind nicht geplant, ist das Risiko einer Schwangerschaft aber bewusst eingegangen, als sie im Urlaub vergessen hatte, die Pille mit zu nehmen - und Jack nichts sagte. Sie fürchtet sich davor, Jack von dem Kind zu erzählen, das sie auf jeden Fall behalten will. Und wie sich herausstellt, war die Angst begründet, denn Jack schlägt sie bis zur Bewusstlosigkeit, als er es erfährt. Katarinas Familie kümmert sich liebevoll um sie und hilft ihr dabei, das Erlebte zu verarbeiten.

Ich weiß nicht mehr, warum ich mir dieses Buch ausgesucht habe. Eigentlich mag ich diese "typischen Frauenbücher" gar nicht so gerne. Aber irgendetwas hat mich angesprochen. Und im Nachhinein freue ich mich, dieses Buch gelesen zu haben, denn es hat mir einiges zum Nachdenken gegeben.

Marianne Fredriksson hat einen etwas eigentümlichen Schreibstil. Alles war sehr flüssig und leicht zu lesen - aber beim Lesen blieb doch immer eine gewisse Distanz zwischen Katarina, ihrer Mutter Elisabeth, der Schwägerin Erika und mir. Sie erwachten auch nie wirklich zum Leben in der Erzählung, ich konnte ihre Persönlichkeit nicht wirklich begreifen. Sie blieben insgesamt etwas farblos - was zu diesem Buch aber wundervoll passte. Die einzigen wirklichen Gefühlsausbrüche ab es von Jack. Ich fand es schön, bei diesem schwierigen Thema nicht mit Gefühlsduseleien erschlagen zu werden, sondern im Endeffekt diese Sprachlosigkeit und Ohnmacht mit zu erleben und wie die Familienmitglieder Katarina da heraus halfen, indem Katarina auch von ihnen mehr erfährt und zum ersten mal bei ihnen unter die Oberfläche guckte.

Sehr überrascht war ich, dass nicht nur Katarinas Entwicklung dargestellt wurde, sondern auch die von Jack. Allerdings spielt er nur eine untergeordnete Rolle und seine Entwicklung finde ich auch weder glaubhaft noch stimmig. Meinetwegen hätte man seinen Part nach seinem anfänglichen Wutausbruch auch weglassen können. Das hätte dem Buch gut getan.

Insgesamt finde ich es ein schönes Buch, das gut zu lesen ist und zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 04.08.2014
Eisiges Geheimnis / Macy Greeley Bd.1
Salvalaggio, Karin

Eisiges Geheimnis / Macy Greeley Bd.1


sehr gut

Die 17jährige Grace sieht vor ihrem Haus einen Mord mit an. Eine ihr unbekannte Frau wird ermordet. Aber noch mehr als die Tat verwirrt sie, dass die Tote ihren Namen gerufen hat. Als der Täter weg ist, geht sie raus - und erkennt in der Toten ihre Mutter, die sie vor elf Jahren in einem Wohnwagentrailer einsam zurückgelassen hat. Die hochschwangere Macy ermittelt in diesem Fall. Ihr Chef wollte unbedingt sie, weil sie neben ihm die einzige ist, die schon damals ermittelt hatte. Aber Macy rennt zunächst gegen eine Mauer des Schweigens. Nur schwer kommt sie an Informationen. Aber nach und nach setzt sich schließlich alles zusammen.

Ich habe das Buch gut in einem Rutsch durchlesen können und es hat mich gut unterhalten. Es war wirklich ein Lesegenuss. Und es war auch alles stimmig, man konnte gut mitraten, wie denn nun alles zusammen hängt. Allerdings sind die einzelnen Charaktere meiner Meinung recht blass und unterkühlt geblieben. Keine einzige der handelnden Personen ist vor meinem inneren Auge lebendig geworden. Normalerweise stört mich das sehr - aber nicht bei diesem Buch. Hier passt es irgendwie ins Bild, wo alles recht unterkühlt ist.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es hat mich gut unterhalten und ich konnte die ganze Entwicklung in dem Fall nachvollziehen, hautnah mit erleben. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2014
Oneiros - Tödlicher Fluch
Heitz, Markus

Oneiros - Tödlicher Fluch


gut

Konstantin Korff ist einer der besten Thanatologen, versteht es also meisterhaft, Verstorbene einzubalsamieren. Doch er ist kein Mensch wie jeder andere, sondern hat eine gefährliche Eigenschaft in sich, die ihn zur tödlichen Gefahr für sein Umfeld macht. Vor allem deshalb ist er allein und schläft auf einem einsamen Hausboot. Doch dann verliebt er sich in Iva - und gleichzeitig ruft ein alter Freund an und bittet ihn um Hilfe, einen anderen unschädlich zu machen, der die gleichen Eigenschaften wie Korff hat - nur noch gefährlicher. Korff zögert nicht lange, denn dadurch bekommt er auch die Möglichkeit, seinen Fluch los zu werden - und mit Iva glücklich zu werden.



Der Schreibstil ist toll, man kann das Buch gut in einem Rutsch durchlesen. Am Anfang hätte ich mir vielleicht nur mehr verständliche Erklärungen zur Thanatologie gewünscht.



Dann fingen meine Probleme mit dem Buch jedoch schon an. Der allgegenwärtige Tod wird immer nur als Schnitter oder Gevatter bezeichnet. Ich kannte zwar schon beide Begriffe, aber sie haben mir viel von der Spannung genommen, denn der Begriff Tod ist für mich einfach viel ausdrucksstärker, viel greifbarer. Es ist in etwa so, als würde man eine strahlende Atomwolke nach einem atomaren Unfall als strahlenden Regen bezeichnen. Diese Begriffe rufen einfach nicht die gleichen Emotionen hervor. Ich habe mich dann auch gewundert, dass der von Korff selbst kreierte Begriff Gevatterstein oder Schnitterstein von einer anderen Person, die sich bis dahin nicht mit dieser Wirkung bestimmter Edelsteine befasst hatte, sofort ohne jegliche weitere Erklärung verständen wurde. Ich hätte wohl erst einmal nachfragen müssen. Auch da hätte ich die Bezeichnung verfluchte Steine oder Todessteine sehr viel ausdrucksstärker empfunden.



Mit dem Inhalt hatte ich dann ebenfalls Probleme. Ich fand den Fluch bzw. die Auswirkungen desselben nicht immer logisch. Mal wurde er von einer einfachen Tür im Flugzeug aufgehalten, mal nicht einmal von Mauern, endete dann aber doch außerhalb des nach oben offenen Gebäudes. Eine genaue Erklärung des Fluchs, seiner Auswirkungen und seiner Wirkungsweise fehlte mir dann auch sehr lange bzw. bekam ich bis zum Schluss nicht. Die Opfer waren tot - eine genauere Erklärung, woran genau sie gestorben waren, gab es nicht. Diese Verständnisprobleme begleiteten mich das gesamte Buch. Erst am Schluss gewann es etwas an Fahrt und Spannung. Wie sich am Ende die Beziehung mit Iva entwickelte, hat mich dann noch positiv beeindruckt.



Fazit: Mir gefiel die Idee und auch der generelle Schreibstil. Es waren dann aber einige Kleinigkeiten, die mich persönlich störten und meinen Lesespaß gebremst haben. Ein anderer Leser mag jedoch schon wieder ganz anderer Meinung sein.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.