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Kritikerlady

Bewertungen

Insgesamt 207 Bewertungen
Bewertung vom 09.06.2014
Yoga für Kälbchen
Puth, Klaus

Yoga für Kälbchen


sehr gut

Ich habe dieses Buch durch Zufall im Laden entdeckt und musste es bei diesem Titelbild einfach mitnehmen, denn schon das bewirkte, dass ich vor Lachen kaum noch Luft bekam.

Das Vorwort mit der kleinen Geschichte fand ich nun nicht gerade erbaulich, denn ich konnte auch keinen Zusammenhang zum Yoga für Kälbchen herstellen. Aber vielleicht hat das auch damit zu tun, dass ich die Vorgänger-Bücher nicht kenne.

Das dünne Büchlein besteht dann aus vielen kleinen Bildern mit Yoga-Übungen, die das Kälbchen macht. Dabei sind dann sehr lustige Übungen wie etwa "Den Spinatbrei ablehnen" oder "Der kleine Trotzkopf". Ich habe vor allem darüber gelacht, dass es so alltägliche Situationen sind, die wohl jede Mutter oder Vater kennt. "Den Griesbrei ausspucken" wurde dort einfach zu einer Yoga-Übung gemacht.

Ich habe über die ganzen Bilder wirklich sehr gelacht. Mit viel Fantasie sind hier nette kleine Bildchen entstanden, wo ich höchstens bemängel, dass mit einer Ausnahme das Kälbchen immer geschlossene Augen hat. Es ist allerdings ein Buch zum einmaligen kurzen Durchblättern und lachen - es ist nicht zum wirklichen Lesen oder Behalten gemacht worden. Allerdings ist das beiliegende Poste so niedlich, dass ich es mir vielleicht aufgehängt hätte, wenn ich denn so ein kleines Würmchen bei mir hätte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2014
Du und ich und all die Jahre
Silver, Amy

Du und ich und all die Jahre


ausgezeichnet

Seit sie 13 Jahre alt war, verbringen Nicole und Julian möglichst jedes Sylvester zusammen. Wenn sie sich einmal nicht sehen können, dann telefonierten sie wenigstens miteinander und tauschten ihre Vorsätze für das neue Jahr aus. Dies war ein festes Ritual zwischen den beiden Julian war die einzige Konstante für Nicole in all den Jahren. Er gab ihr den Halt, den sie brauchte, er bestärkte sie in ihrer kreativen Arbeit.

Und dann war Julian auf einmal nicht mehr da. Und alles geriet aus den Fugen. Nicole gab ihre Firma auf. Ihre Ehe mit Dominic besteht eigentlich nur auf dem Papier. Und ihre Freundschaft mit Alex ist auch eher oberflächlich geworden. Und immer wieder taucht Aidan auf, der ihr einst das Herz gebrochen hatte, von dem sie sich aber nie ganz lösen konnte. Schafft Nicole es, das Ruder noch einmal herum zu reißen und ihr Leben wieder in bessere Bahnen zu leiten? Auch ohne Julian?

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, denn es war mir empfohlen worden. Eigentlich ist es nicht ganz mein Genre, denn diese typischen „Frauenbücher“ sind nicht unbedingt mein Fall, da gibt es nur wenige, die mir wirklich gefallen. Aber dieses Buch hat mich voll und ganz überzeugt!

Das Buch fängt am Tag nach Weihnachten an. Nicole reflektiert ihre ganze Situation und ihre festgefahrene Ehe. In einer sehr feinfühligen Art und Weise erleben wir Nicole, die mit sich unzufrieden ist und nicht wirklich weiß, was sie tun soll. Und statt mit ihrem Mann Dominic zu reden, flüchtet sie lieber und schiebt jegliche Aussprache mit Dominic vor sich her, lässt ihn über ihre Gedanken, Ängste und Gefühle völlig außen vor. Dabei ist Dominic wirklich ein liebevoller Mann, der alles für Nicole tun würde und sie von ganzem Herzen liebt. Aber er weiß nicht, was in ihr vorgeht. Denn er ist nicht Julian.

In vielen Rückblicken über die vergangenen Sylvester lernen wir dann Julian, Alex und Aidan kennen und wie die Sylvester in der Vergangenheit abgelaufen sind. Vor allem erleben wir aber diese besondere Beziehung zwischen Nicole und Julian, eine richtige Seelenverwandschaft, von der vor allem Nicole profitiert, denn Julian gibt ihr die Sicherheit, die sie braucht.

Amy Silver schafft es, diese ganzen kleinen Passagen mit sehr viel Gefühl zum Leben zu erwecken, ohne dabei aber die gängigen Klischees zu bemühen oder auf die Tränendrüse zu drücken. Sie sind so real, dass ich mich wirklich ebenfalls in Aidan verliebt habe und mich fühlte, als würde mir das Herz gebrochen, als es auseinander ging. In fast jeder Szene konnte ich mich wieder erkennen, denn viele dieser Kleinigkeiten haben wir auf die ein oder andere Weise alle schon erlebt. Jede der Personen hat neben ihrer guten Eigenschaften auch mindestens eine schlechte. Es gibt kein Schwarz und Weiß, sondern wie im wahren Leben nur unterschiedliche Graustufen.

Fazit: Dies ist ein großartiges Buch, das leuchtend aus der breiten Masse herausragt. Und es gibt viel zum Nachdenken über Liebe, Freundschaft und Entscheidungen.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.05.2014
Nur bei Vollmond
Chambers, Aidan

Nur bei Vollmond


schlecht

In diesem Kinderbuch findet man mehrere kurze Spukgeschichten, die alle von Kindern und ihren Erlebnissen mit Gespenstern und Geistern. In einer Geschichte wird ein Kind von einem Geist befallen, das sich in seinem Kopf einnistet. In einer anderen Geschichte wird ein Mädchen von seiner Puppe dominiert.

Ich finde die Geschichten nicht kindgerecht. Schon der Stil ist nicht kindgerecht. Es werden des Öfteren schwierige Wörter und Beschreibungen genutzt. Die englische Sprache der Puppe wird auch nicht übersetzt, obwohl es ein Leichtes gewesen wäre. Dazu kommt, dass es mehr oder weniger Horrorgeschichten sind, die nicht aufgelöst werden. Nächtliche Alpträume sind damit vorprogrammiert. Eine Geschichte endet etwa damit, dass der Geist in ein anderes Kind fährt, in einer anderen Geschichte tötet ein Kind seine Mutter.

Ich würde nicht wollen, dass mein Kind solche Geschichten liest!

Bewertung vom 13.04.2014
Ritualmord / Inspector Jack Caffery Bd.3
Hayder, Mo

Ritualmord / Inspector Jack Caffery Bd.3


schlecht

Die Polizeitaucherin Flea findet im Wasser eine abgeschnittene menschliche Hand, so frisch, dass es noch keine verwesende Leiche geben kann. Kurz darauf wird noch die andere Hand desselben Opfers gefunden - aber immer noch keine Leiche. Anstatt Ermittlungen aufzunehmen, gibt es dann einen Blick in das Privatleben von Flea. Sie hatte Pilze zu sich genommen, die Halluzinationen auslösen. Damit wird dann auch erklärt, warum sie bei der Suche nach der Hand es sich unter Wasser erst einmal gemütlich machte und sie einen Schwatz mit ihrer toten Mutter hielt. Und nun fährt sie erst einmal zu einem Freund ihres verstorbenen Vaters, um sich von diesem beraten zu lassen, was sie sich noch an Drogen einwerfen könnte, um bestimmte Halluzinationen zu bekommen. Auch Detective Inspector Cafferey hat nicht wirklich Lust zu ermitteln. Stattdessen dürfen wir ihn begleiten, wie er die Dienste einer Prostituierten in Anspruch nimmt, wie er in melancholische Gedanken darüber versinkt, warum er nach Bristol gezogen ist und was das mit seinem toten Bruder zu tun hat und wie er dann noch einen obdachlosen Millionär aufsucht, um mit diesem sein Abendessen einzunehmen und sich voll laufen zu lassen.

Auf Seite 127 lag endlich das Ergebnis der Fingerabdrücke der Hände vor und damit war klar, wer das Opfer war. Auf Seite 141 wurde dann erzählt, die Ermittlungen schliefen ein, weil der Besitzer der Hände ein Drogenabhängiger war. Da habe ich das Buch dann endlich geschlossen und in die Ecke gefeuert. Bis dahin hatte es absolut keine Ermittlungen gegeben!!! Schäfchen zählen ist spannender!!!