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Benutzername: 
Elohym78
Wohnort: 
Horhausen

Bewertungen

Insgesamt 381 Bewertungen
Bewertung vom 04.03.2022
The Maid
Prose, Nita

The Maid


sehr gut

Mollys größtes Ziel ist es, ein Zimmer in einen Zustand der Perfektion zurückzuversetzen! Eine leichte und schöne Aufgabe, denn Molly ist Zimmermädchen im renommierten Regency Grand Hotel und liebt ihren Beruf über alles! Wären da nicht die kleinen und großen Stolperfallen des Lebens, die ihre Mitmenschen ihr in den Weg legen. Denn Molly sieht die Welt anders als andere und wird von der Welt auch anders wahr genommen. Als ein Mord geschieht, ist Molly eine Zeugin - und wird schnell als Täterin abgestempelt. Aber...

Nita Prose hat einen außergewöhnlichen Krimi geschaffen! Spannung, was fürs Herz und eine individuelle Weltanschauung prägen ihren Roman, der mit interessanten und einzigartigen Persönlichkeiten punkten kann. Die Handlung an sich ist eigentlich schnell erzählt: Ein reicher Gast wird im Regency Grand Hotel ermordet aufgefunden. Ermittlungen beginnen und schnell gerät das Zimmermädchen Molly in Verdacht. Erst nach und nach offenbaren sich die ganzen schmutzigen Geheimnisse, die hinter der sauberen Fassade des noblen Hotels verborgen werden. Es machte mir sehr viel Spaß, diese aufzudecken und hinter dunkle Ecken zu blicken, da die Geschehnisse eigentlich klar waren. Aber Offenheit ist eben das beste Versteck!

Fast gerät die Mordermittlung in den Hintergrund, Dank der schillernden und lebendigen Charaktere, die Nita Prose geschaffen hat! Die Heldin Molly the Maid als gute Seele allen voran. Selbst in einer Mordermittlung gegen sich selber, behält sie die Ruhe und blickt offen in die Zukunft, statt sich von Panik überrennen zu lassen. Mein liebster Satz in diesem Buch war: Wir sind alle gleich, nur auf unterschiedliche Weise. Ich denke, dass dieser kurze Satz, Molly perfekt beschreibt! Andere hingegen sollten sich dies verinnerlichen. Ganz besonders Detective Stark, die in Molly ein schneller und dankbares Opfer ihrer Ermittlungen gesehen hat. Aber selbst die taffe Polizistin muss sich Mollys Herzlichkeit beugen. Ja, ich gebe es zu: Auch ich gehörte zu den Menschen, die über Molly the Maid gelächelt haben. Ihre einzigartige Art die Welt zu sehen, ist aber auch wirklich speziell. Nita Prose zeigt dies mit wenigen Worten: Liebevoll, bedächtig, aber eben auch schonungslos ehrlich. Molly wird nicht von jedem gemocht; sie mag allerdings auch nicht jeden. Allerdings besitzt sie die unglaubliche Fähigkeit des Anstands und zeigt ihre Verachtung nicht jedem. Von ihrer Großmutter wurde sie zu einem sehr bodenständigen Menschen erzogen, der weiß, wo ihr Platz im Leben ist. Sie strebt nach Höherem, kennt aber auch ihre Grenzen. Nach und nach klärte sich mein Blick und mir wurde bewusst, was für eine feine, einfühlsame und integre Person Molly ist.
Besonders verliebt habe ich mich in den Chef des Hotels, Mr. Snow. Ich konnte ihn mir bildlich vorstellen, wie er voller Stolz seine Mitarbeiter managet und es liebt, wenn alles wie am Schnürchen läuft. Und wie seine Mine zu entgleisen droht, als dem mal nicht so ist; was Unvorhergesehenes mit einem Menschen wie ihm anrichtet. Seine Person brachte mich mehr zum Schmunzeln, als alle anderen! Auch wenn Rodeney den perfekten Bösewicht abgab oder auch Detective Stark in ihrer Rolle als kauzige Polizistin absolut glänzte.

Mein Fazit
Ein sehr gelungener und unterhaltsamer Krimi, der mich mit seinen schillernden Persönlichkeiten schnell überzeugen konnte!

Bewertung vom 27.02.2022
Solange es ein Morgen gibt
Price, Laura

Solange es ein Morgen gibt


sehr gut

Jess ist gerade dabei, all ihre Träume zu erfüllen! Ihr neuer Job bei als Chefredakteurin der Frauenzeitschrift Luxxe ist kein Zufall, sondern ihrer harten Arbeit und ihres Durchsetzungsvermögen geschuldet. Unterstützt wird sie durch ihren Lebensgefährten und Verlobten Johnny, mit dem einfach alles himmlisch läuft. Jess' Freundeskreis ist groß und ihre Freundinnen stehen zu ihr.
Bis plötzlich alles ein abruptes Ende findet: Bei Jess wird Brustkrebs diagnostiziert, Johnny hat sie betrogen und ihre Freundinnen leben ihr Leben mit Hochzeit und Kinderwunsch ohne sie weiter. Doch wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eine neue.

Laura Price hat mit ihrem Roman ein Kleinod geschaffen, dass mich von der ersten Seite an begeisterte. Sie schreibt lustig, modern, voller Elan, Witz und Esprit! Ich plumpste förmlich in die Welt der Mode, der Schnelllebigkeit von Redakteuren und Nachrichten, der Influencer und Postings. Und gleichzeitig in die Welt einer Krebspatientin. Was richtet die Diagnose mit einem Leben an und wie geht eine junge Frau damit um. Laura Price hat mir Jess' inneren und äußeren Kampf gegen diese bösartige Krankheit nahe gebracht und mir Einblicke in eine starke Charakterfrau gezeigt, die auch ruhig mal zweifeln darf; an sich, an der Welt, an allem.
An manchen Stellen fand ich das Geschehene überzogen, ober besser gesagt, für mich schwer vorstellbar. Jess leidet unter der Trennung von Johnny, ihrer Krebsdiagnose und der daraus resultierenden Folgen einer Chemotherapie und hat Zukunftsängste, da ihre Mutter an Krebs gestorben ist. Und gleichzeitig will sie ihren neuen Job als Chefredakteurin nicht aufgeben. Ganz im Gegenteil, sie arbeitet mehr und schreibt sogar einen Blog, in dem sie von ihren Erfahrungen bei Online-Datings berichtet. Selbst als gesunder Mensch, kann ich mir diesen Arbeitsmarathon nicht recht vorstellen, ganz zu schweigen, wenn man krank ist. Allerdings muss ich an dieser Stelle auch einräumen, dass mir dies beim Lesen nicht aufgefallen ist, sondern erst bei der Reflektion des Buches. Während des Lesens genoss ich einfach den schnellen Schreibstil und die Lebendigkeit. Und ja, auch schallend gelacht habe ich, über meine merkwürdigen Mitmenschen, denen Jess begegnet.

Und dann wird Laura Price still und einfühlsam. Dann, als Jess Annabel kennen und lieben lernt. Annabel leidet auch unter Krebs. Unheilbar. Und doch findet sie Kraft und Lebensfreude in jedem Atemzug und rührte mich zu Tränen. Gerne möchte ich daran glauben, dass es so starke Menschen gibt, die Glück überall finden können. Annabel zeigt Jess wie Freude geht, mit Hilfe ihres Bruders und des Chemo-Clubs. Jess ist eh schon ein gutmütiger und netter Mensch, scheint ihre Prioritäten jedoch aus den Augen verloren zu haben. Mit Annabel findet sie ihr inneres Gleichgewicht wieder.
Ich kann nicht sagen, welcher Charakter mir besser gefallen hat. Ich liebe Annabel und Jess gleichermaßen, da beide Schicksale so unterschiedlich sind und die Frauen dementsprechend auch.

Mein Fazit
Ich liebe dieses Buch! Ich habe gelacht, war geschockt, geheult wie ein Schlosshund und wurde zum Nachdenken angeregt. Eine Bandbreite der Gefühle in nur einem Buch. Danke Laura Price!

Bewertung vom 26.02.2022
Jeder Tag für dich
Greaves, Abbie

Jeder Tag für dich


gut

Seit sieben Jahren ist Jim verschwunden. Seit sieben Jahren steht Mary jeden Tag am Bahnhof Ealing Broadway und hält ein Schild mit der Aufschrift:

Komm nach Hause Jim

hoch. Sieben qualvolle Jahre voller Bangen, Hoffnung und Sehnsucht. Bis durch Zufall die Lokalreporterin Alice in ihr Leben tritt. Alice ist jung, voller Träume und Hoffnungen und beschließt, Jim für Mary zu finden.

Schon der Klapptext bescherte mir einen dicken Kloß im Hals. Und die zärtlichen Worte von Abbie Greaves taten ihr übriges. Es fiel mir unglaublich leicht, mich in die Geschichte einzufinden und mich ihr hinzugeben. Jedes Wort saugte ich wie ein Schwamm auf und hatte dadurch das Gefühl, Mary nicht nur nah zu sein, sondern ihr meine Hilfe anzubieten. Zu gerne hätte ich ihre Hand genommen und ihr Kraft, Mut und Zuversicht geschenkt; musste dies jedoch Alice überlassen. Anfangs blickte ich eher misstrauisch auf die sich anbahnende Freundschaft zwischen den beiden Frauen, da Alice nicht ehrlich ist. Oder besser gesagt die Wahrheit verschweigt. Doch Dank des liebevollen Schreibstils von Abbie Greaves, konnte ich meine Bedenken zur Seite schieben und das Gewesene und das Ist einfach auf mich zukommen lassen.
Mary erzählt ihr Geschichte aus zwei Perspektiven. Aus dem quälenden Jetzt und dem glücklichen Damals. Doch so glücklich scheint die Vergangenheit nicht gewesen zu sein, wenn der Blick hinter die Kulissen gelingt. Mary gelingt dieser Blick nicht; sie kann und will Jim nicht los lassen.
Alice scheint mit ihrer Vergangenheit Marys Schwester im Geiste zu sein, denn auch sie hat jemanden verloren. Anders, aber ein Verlust ist immer schmerzhaft und die Selbstzweifel können einen schier auffressen.
Schön fand ich, dass Abbie Greaves den Finger zwar geschickt in die Wund legt und aufzeigt, was Verlust mit einem Menschen, einer verletzten Seele macht, aber irgendwie wirkt es auf mich wertfrei. Während der eine die Kurve schnell bekommt, nimmt der andere lieber die längere und schmerzhafterer Schotterpiste. Beide Wege sind richtig und gut, kommt man am Ende ans Ziel.
Und doch fehlte mir zum Schluss hin mein Wohlfühlmoment. Ich kann den genauen Moment nicht benennen, wann mich die Autorin verlor, aber sie hat es getan. Tiefe Gefühle und Sehnsüchte, ein romantischer und schöner Schreibstil und plötzlich gab es einen Knick. Ich verlor das Interesse. Vielleicht, weil der Fokus sich von Mary und Alice zu sehr auf andere Dinge verschob. Was für mich grandios begann, flachte sich leider ab.

Mein Fazit
Ein Satz in dem Buch ist mir ganz besonders in Erinnerung geblieben, da er mich tief berührt hat: Wie kann sie ihnen klarmachen, dass ihr nicht etwa ein Zuhause fehlt, sondern der Mensch, der ihr Zuhause sein sollte? Eine Buch voller Gefühle!

Bewertung vom 04.01.2022
Der Gräber
Persson Winter, Fredrik

Der Gräber


gut

Jedes Jahr am 06. November verschwindet ein Mensch spurlos. Zurück bleibt Blut, ein gegrabenes Loch im Keller und sehr viele Fragen. Fragen, die sich die Kriminalkommissarin und leitende Ermittlerin der Sonderkommission Gräber Cecilia Wreede und ihr Partner Partner Kriminalkommissar Jonas Andrén seit Jahren stellen. Und plötzlich erscheint ein Buch, dass genau dieses Thema behandelt: Doch woher kennt der Autor so viele Einzelheiten? Vor allem, weil sein Verlag ihn gerade erst als tot hat erklären lassen?

Das Cover zeigt aufgewühlte Erde vor einer düsteren Kellertreppe, die nach oben führt. Nach oben ins Licht, in die Helligkeit, ins Leben. Zusammen mit dem Klapptext war es ein Garant dafür, dass ich zu diesem Buch gegriffen habe.

Fredrik P. Winters Thriller hat mir von der Thematik her sehr gut gefallen. Ein Mörder, der sich durch den Keller gräbt, die Leichen verschwinden spurlos und keiner weiß so recht, was hinter diesen Taten steckt. Der Spannungsaufbau war zu Beginn deutlich gegeben, flachte für mich allerdings spürbar ab, da nicht nur die leitenden Ermittler, sondern auch ich als Leser immer mehr im Dunkeln tappte. Für mich war keine Intention erkennbar, kein Grund und ganz besonders, kein Ziel; außer eben, dass es am sechsten November geschah. Ab ca. der Mitte des Buches erlahmte meine Neugierde merklich und die Seiten zogen sich zäh dahin. Erst um Ende hin, baute sich bei mir neue Spannung auf, da ich verzweifelt auf die Erleuchtung hoffte. Mittlerweile war ich sogar bereit, an unmenschliche Wesen unter der Erde zu glauben, Hauptsache der Fall klärt sich auf! Das fand ich nach dem starken Beginn des Buches sehr schade.

Die Charaktere hingegen fand ich sehr gut! Mir machte es Spaß, ihnen zu folgen und war angenehm überrascht, dass nicht die Ermittlerin Probleme hatte, sondern eine andere Figur diesen Part übernahm. Und zwar in Form der Lektorin Annika. Ein junge Frau, die glücklich verheiratet ist und mit ihrem Mann Martin vor der größten Herausforderung ihres Lebens steht: Ein Haus kaufen und eine Familie gründen. Das Paar ist sehr harmonisch und ich konnte mich gut in sie und ihre Träume und Hoffnungen hineinversetzen. Auch die Existenzängste arbeitet Fredrik P. Winter lebensnah aus. Unheimlich wurde es, als Annika immer mehr in die Fänge der menschlichen Abgründe abzudriften schien. Was ist wahr, was ihrer verwundeten Seele zuzuschreiben? Martin bleibt stark an ihrer Seite und unterstützt seine Frau nach Kräften.
Für mich rückte der vermeintlich beginnenden Wahnsinn und Realitätsverlust von Annika mehr in den Vordergrund, als das wirkliche Monster, der Mörder. Stellenweise verlor ich ihn sogar ganz aus dem Blick und ließ mich nur ungern zurück in die polizeilichen Ermittlungen ziehen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich keine Verbindung zu Kriminalkommissarin Cecilia Wreede aufbauen konnte, da mir zu viel von ihr unklar blieb.

Mein Fazit
Für mich hinkte die tatsächliche Handlung hinter der Bösartigkeit der menschlichen Abgründe hinterher.

Bewertung vom 16.12.2021
Th1rt3en
Cavanagh, Steve

Th1rt3en


ausgezeichnet

Der berühmte Schauspieler Robert Solomon steht vor Gericht. Er soll seine Ehefrau und seinen Bodyguard ermordet haben. Doch er beteuert standhaft seine Unschuld; auch wenn alle Beweise gegen ihn sprechen. Der Richter ist benannt, die Geschworenen ausgesucht, Ankläger und Verteidiger haben Platz genommen; der Prozess kann beginnen. Doch in der Jury sitzt eine weitere Partei: Der wirkliche Mörder!
Und es ist noch viel schlimmer, als es auf den ersten Blicks scheint...

Steve Cavanagh hat mich mit seinem Buch einfach umgehauen! Die Spannung, der Schreibstil, das perfide Böse, das Zusammenspiel zwischen Gut und Böse, einfach alles, machten das Buch für mich zu einem absoluten Highlight! Nur mit Müh und Not konnte ich es überhaupt aus der Hand legen, was wirklich was heißen will. Denn von Anfang an ist der Mörder bekannt, die Handlung ist klar, das Motiv noch was verschwommen, aber auch ersichtlich und trotzdem habe ich selten ein Buch gelesen, dass mich so fesselte wie das von Steve Cavanagh! Selbst die Geschehnisse: Unschuldiger wird angeklagt, Mörder spielt ein perfides Katz und Maus Spiel und ein begrenzter Aktionsraum, hier ein Gerichtssaal ist alles andere als neu; und doch hat der Autor für mich das Rad neu erfunden! Wie kleine Zahnrädchen passt einfach alles zusammen, die Spannung wird kontinuierlich sehr hoch gehalten und ich klammerte mich förmlich an die Sätze und sog die Geschehnisse wie ein Schwamm auf. Dabei kann ich noch nicht mal behaupten, dass die Handlung unvorhersehbare Wendungen nahm, ganz im Gegenteil, man sah das Grauen förmlich auf sich zu preschen und konnte nicht ausweichen; Der Zusammenprall war unvermeindtlich. Und doch rannte ich gemeinsam mit den Protagonisten sehenden Auges ins Unglück und war völlig fasziniert ob der Bösartigkeit, die in einem Menschen stecken kann!

Denn auch die Charaktere sind Steve Cavanagh unnachahmlich gut gelungen. Sie wirkten auf mich authentisch und lebensnah. Auch hier bediente der Autor einige Klischees, was ich sehr sympathisch fand; zum Beispiel der Richter, der mit seiner netten und herzlichen Art mit dem Anwalt befreundet war und doch gleichzeitig in seinem Beruf eine Berufung sieht und keinen Millimeter von dem Gesetz abweicht. Bei ihm musste ich immer an Zuckerbrot und Peitsche denken; Gerechtigkeit pur und doch mit Herz!
Der arrogante und von sich selbst überzeugte Ankläger und der berühmte Star-Anwalt. Und dann eben der Outlaw in Form von Eddie Flynn. Erst Trickbetrüger, jetzt Anwalt für die Unschuldigen. Völlig überzogen und gerade eroberte er mein Herz im Sturm! Schockverliebt, könnte man sagen. Eddie vereint in sich einen good und einen bad guy und spielt dies unterbewusst so aus, wie es die Situation erfordert. Sein Herz ist größer als er denkt und doch schafft er es immer wieder, einen Fehler nach dem nächsten zu machen und sein Leben zu zerstören. Oder zumindest ihm gehörig Schlagseite zu verleihen.

Mein Fazit
Für mich ein herausragendes und spannendes Buch! Selten hat mich ein Gerichts-Thriller so fesseln können!

Bewertung vom 12.12.2021
606
Fox, Candice

606


sehr gut

Voller Erwartung blicken die Gefangen und Wärter des Pronghorn Gefängnis auf den Tag. Denn heute gibt es das jährliche Softballspiel und alle freuen sich auf diesen Tag. Bis plötzlich ein Schuss ertönt und der Busfahrer der Gäste tot am Steuer zusammenbricht. Kurz darauf ertönt eine Lautsprecherstimme und verlangt die Freilassung aller Gefangenen. 606 Gefangen gelingt die Flucht. 606 Schwerverbrecher auf dem Weg nach Las Vegas. Oder eher 605, denn einer möchte seine Unschuld endlich beweisen.

Das Cover zeigt eine Horde flüchtender Sträflinge, die sich schnellen Schrittes auf in die Wüste machen, weg vom Pronghorn Gefängnis. Ich finde das Bild sehr gut zu Titel und Inhalt des Buches gewählt, da es alles widerspiegelt: Die Flucht, die Hitze und Urgewalt der Wüste, die Flucht und die Masse der Flüchtenden. Und gleichzeitig liegt eine gewisse Spannung und Bedrohlichkeit über allem. Zusammen mit dem Klapptext ließ es mich zu diesem Buch greifen.

Candice Fox hat einen schnellen, spannenden und faszinierenden Schreibstil, der mich an ihr Buch fesselte! Sie schildert den Gefängnisausbruch so detailliert, wie in einem Hollywood Film! Fast konnte ich den heißen Wüstensand spüren, den Blutgeruch wahrnehmen und die Angst der Bevölkerung auf der Zunge schmecken. Zwischendurch, quasi im Vorbeigehen, erzählte die Autorin die Straftaten der Insassen, je nachdem, von welcher Flucht sie gerade berichtet. Dadurch unterstreicht Candice Fox nur noch die bedrohliche Stimmung, da der Gefängnisausbruch für die Verbrecher ein Segen ist und aus deren Sicht das meiste geschildert wird. Ganz großes Kopfkino! Mir fiel es denkbar schwer, das Buch auch nur einen Moment aus der Hand zu legen, da die Handlung immer wieder unvorhersehbare Wendungen nahm, denen ich atemlos folgte.

Ohne die interessanten und eigenwilligen Charaktere, hätte mir das Buch allerdings kaum so gut gefallen! Die Personen verleihen der Handlung erst den letzten und entscheidenden Kick in die Thriller-Richtung. Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht Celine Osbourne, eine Schließerin im Todestrakt, die die ihr anvertrauten Häftlinge fast so gut kennt, wie sich selbst. Denn durch einen alles verändernden Amoklauf in ihrer Jugend, kennt Celine das Gesicht des Bösen. Und in John Kradle, findet sie all das Grauen wieder, dass sie erleben musste. Dass ausgerechnet er flieht, um seine Unschuld zu beweisen, ist für Celine ein schlag ins Gesicht. Trotz Misstrauen, findet sie Unterstützung in dem smarten Ex-Häftling Keeps, der ihr bei der Suche nach Kradle hilft. Celine ist eine Einzelgängerin, eine Einzelkämpferin, deren Stärke ich sehr bewundere. Aufgeben kennt sie nicht; jede Aufgabe nimmt sie an und nutzt sie, um an ihr zu reifen und zu wachsen.
Doch mindestens genauso interessant fand ich die Einblicke in die Gefängniswelt, die Candice Fox ihren Lesern anhand des geflüchteten Schwerverbrechers John Kradle schildert. Denn die berichtet nicht nur trocken von dem Alltag eines Gefangenen, sondern auch, wie ermüdend und abstumpfend dieses Leben ist. Unweigerlich zog ich Vergleiche zu Zootieren. Nur, dass die jeder liebt. Die Autorin beschönigt nichts, zeigt einfach nur auf uns lässt jeden selbst seine Schlüsse ziehen.
Das Buch lebt förmlich von den starken und unbeugsamen Charakteren. Egal, ob es sich um die Guten, oder die Bösen handelt. Wenn ich es mit einem Wort beschreiben müsst, würde ich sagen: Stark!

Mein Fazit
Spannung von der ersten bis zur letzten Seite! Absolut lesenswert!

Bewertung vom 04.12.2021
Die Flucht / Vollendet Bd.1
Shusterman, Neal

Die Flucht / Vollendet Bd.1


sehr gut

Connor, Risa und Lev ist es gelungen, vor der Umwandlung zu fliehen. Die Jugendlichen hatten Glück und wurden von Helfern gerettet und in ein Camp gebracht, in dem sie bis zu ihrem achtzehnten Geburtstag bleiben können. Denn erst mit 18 Jahren sind die sicher vor der Umwandlung. Doch dann gibt es eine Revolte, das Camp geht unter die drei stehen vor dem Abgrund...

Neal Shusterman hat einen fesselnden, spannenden und erschreckend realistischen Roman geschaffen. Da es nicht genug Organspender gibt, beschloss die Regierung, dass eine Abtreibung bis zu achtzehn Jahre nach der Geburt möglich ist. Auch für Heimkinder, die in staatlicher Obhut gelandet sind. Für die Eltern der Himmel auf Erden, denn nervige Nachkommen können einfach zur Umwandlung frei gegeben werden. Und Umwandlung bedeutet schließlich nicht den Tod, sondern dass jedes einzelne Körperteil wiederverwendet wird und ihr Kind quasi in anderen weiterleben kann! Doch wie sieht das ein Kind? Ist da wirklich pure Freude im Spiel, weil es nicht stirbt und anderen helfen kann?
Der Autor schildert diese abstruse, ja wahnwitzige Situation so gekonnt und mit überzeugenden Argumenten, dass ich mir wirklich vorstellen kann, dass diese Zukunft irgendwann, irgendwie eintreten könnte. Vielleicht nicht in diesem extremen Ausmaß, aber die Vorstellung, dass es menschliche Ersatzteillager gibt, ist nicht neu. Und immer wie der erschreckend und grausam.
Während der Flucht der Protagonisten schilderte Neal Shusterman diese mir fremde und doch so vertraute Welt. Gerne begleitete ich sie auf ihrer Flucht und lernte alles kennen. Die Denk- und Lebensweise ebenso, wie die Regierung und die Entwicklung bis zu diesem Punkt. Immer wieder nahm die Handlung Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte und so fiel es mir denkbar schwer, das Buch auch nur kurz zur Seite zu legen.

Mit Spannung und voller atemloser Faszination las ich das Buch und begleitet Connor, Risa und Lev auf ihrer Flucht. Alle drei sind charakterlich verblüffend gefestigt, für ihre jungen Jahren und gleichzeitig unfassbar unterschiedlich.
Connor, Draufgänger und Unruhestifter, findet keine innere Ruhe. Stets fühlt er sich provoziert, sucht Streit und schreitet mit hocherhobenem Kopf durch die Welt. Denn die Zukunft gehört schließlich ihm! Bis, ja bis seine Eltern seine Eskapaden nicht mehr ertragen und ihn zur Umwandlung frei geben. Connor gelingt nicht nur die Flucht, sondern jetzt beginnt ein Umdenkprozess in dem jungen Mann. Er übernimmt Verantwortung, sorgt sich um andere und entdeckt verborgene Stärken. Es machte mir Freude, ihm bei diesem Prozess an der Seite stehen zu dürfen.
Risa hingegen ist ein Mündel des Staates. Sie weiß, dass sie vorsichtig und einmalig sein muss, da ihr sonst ein grausames Schicksal droht. Doch trotz ihrer bedachten Art, landet sie im Bus zum Ernte-Camp. Nach ihrer Flucht reift auch Risa. Sie entdeckt eine innere Stärke, für die ich sie grenzenlos bewunderte. Sie wird nicht hart, ganz im Gegenteil. Sie kämpft zwar unerschrocken, behält ihr weiches Herz allerdings und stellte die Bedürfnisse anderer vor ihre eigenen.
Die größte Entwicklung vollzieht vermutlich Lev. Als Zehntopfer wurde der Junge sein ganzes Leben darauf vorbereitet, umgewandelt zu werden. Er trägt sein Schicksal nicht nur mit Fassung, sondern mit Freude! Er gibt schließlich der Allgemeinheit etwas zurück und erfüllt damit Gottes Wille. Als Lev die Wahrheit erkennt, fehlt ihm plötzlich der Halt und Sinn im Leben. Doch auch er verfügt über innere Stärke.
Natürlich gibt es in diesem Buch vielmehr Schicksale und spannende Charaktere, die Neal Shusterman vorstellte. Verblüffender weise ist jeder einzelne einzigartig und verleiht der Geschichte eine interessante Wendung. Keiner ist unwichtig, wie kurz die Rolle auch sein mag, die der Autor ihm zugedacht. Spannend!

Mein Fazit
Ganz großes Kino! Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Teile!

Bewertung vom 30.11.2021
Wenn die Verpackungshüllen fallen ...
Miesbauer, Annemarie

Wenn die Verpackungshüllen fallen ...


sehr gut

Gerade sind Verpackung, Abfallvermeidung, Umweltverschmutzung und Weltretten schwer in den Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt. Endlich! Muss ich sagen! Denn diese Verschwendungssucht von Ressourcen ist unbeschreiblich. Jeder von uns soll, muss, darf den Kampf dagegen aufnehmen. Schon der kleinste Beitrag hilft!

So war zumindest mein Gedanke vor dem Lesen des Buches von Annemarie Miesbauer. Aktiv habe ich in den letzten Jahren versucht, Müll zu vermeiden, habe mich über meine Lebensmittel informiert, auf regional und saisonal geachtet, Plastiktüten vermieden und gerne eine Alternative genommen, wenn diese mir umweltbewusster erschien. Von Wenn die Verpackungshüllen fallen habe ich mir weitere Ideen und Anregungen erhofft, meinen Alltag noch bewusster, noch umweltschonender zu gestalten und meinen CO2-Fußabdruck weiter reduzieren zu können.

Gelungen ist dies Annemarie Miesbauer mitnichten. Die Autorin punktet mit fundiertem Fachwissen! Alles was sie berichtet, kann im Internet nachgelesen und recherchiert werden, wenn man es denn nicht eh schon wusste, oder zumindest ahnte. Mir hat das Buch dahingehend die Augen geöffnet, dass die Rettung der Welt in meinen Augen gescheitert ist. Egal was ich als Einzelperson noch mache oder eben nicht mache, es ist vorbei. Der Zug ist abgefahren. Müllteppiche treiben auf dem Meer, die fast die Größe Europas erreicht haben! Und da soll ich mit meinem Verzicht auf einen Apfel, der ein Klebeetikett aufweist, die Natur retten können? Jeder produzierte Plastik ist da! Er wird zwar immer kleiner, geht in den Mikro- und Nanobereich auf, aber der Plastik bleibt. Mir hat Annemarie Miesbauer deutlich gezeigt, dass die Zeit des Einzelnen vorbei ist und die Zeit da sein muss, dass die Großen die Welt retten! Es ist Zeit, dass die Regierungen eingreifen. Selbstverpflichtung der Wirtschaft bringt nichts. Und je schneller das eingesehen wird, desto eher kann ein Umdenken im Großen endlich beginnen. Und das dies schon wieder kolossal gescheitert ist, konnten wir alle bei der Klimakonferenz sehen.

Passend finde ich die Weissagung der Cree zu diesem Thema:

“Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

Dabei gibt die Autorin wirklich viele wertvolle Tipps, Tricks und Ideen, wie man Müll vermeiden kann. Und wenn er dann doch anfällt, was "guter" und was "schlechter" Müll ist. Und dann denke ich wieder: In Deutschland herrscht Mülltrennung. Und wofür? Dass nur 14% der Plastikabfälle tatsächlich wiederverwertet werden. 14% das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Der Rest wandert in den Export, die Verbrennung oder wo auch immer. Und am Ende doch wieder in den Müllteppichen auf dem Meer? Böse gesagt: Vielleicht sollten wir diesen Müllteppichen dankbar sein, denn das sind die Ressourcen von morgen! Denn alles ist endlich, nur Plastik eben nicht.

Mein Fazit
Mich hat das Buch nicht aufgerüttelt oder darin bestärkt, bewusster zu leben. Es hat mich traurig gemacht und auch ein Stück Hoffnung geraubt.

Bewertung vom 07.11.2021
Goldenes Gift / Xavier Kieffer Bd.7
Hillenbrand, Tom

Goldenes Gift / Xavier Kieffer Bd.7


ausgezeichnet

Valérie Gabin befindet sich zu einer Promo-Tour in den USA und beobachtet merkwürdige Vorgänge an Bienenstöcken, die in den größten Obstanbaugebieten des Landes stehen. Anfangs hält sie es für kriminelle Machenschaften, doch nachdem sie die Polizei verständigte und diese nichts fanden, tat sie es als Hirngespinst ab. Bis weitere merkwürdige Dinge geschehen.
Währenddessen hat ihr Freund und Sterne-Koch Xavier Kieffer in Luxemburg mit seinen eigenen Honigproblemen zu kämpfen. Sein Honiglieferant wurde ermordet! Xavier Kieffer stürzt sich in die Ermittlungen und bald wird dem Paar klar, dass hier ein weltweiter Zusammenhang besteht, dessen Ausmaße unvorstellbar sind.

Das Cover zeigt ein Honigglas mit einem quer darüber gelegten Honiglöffel, in einer Bauernküche. Sofort hatte ich das dringende Bedürfnis, mich an dem Löffel zu vergreifen und an der klebrigen Süße zu naschen. Das Bild passt mal wieder hervorragend zu Titel und Inhalt des Buches und bringt das Wesentliche auf den Punkt. Die ausgewählten Coverbilder der Serie gehören wie der Inhalt des Buches für mich zu einem Highlight der Reihe und ich freue mich jedes Mal auf den neuen Band und was Tom Hillenbrand sich wohl dieses Mal hat einfallen lassen!

Und wieder trifft Tom Hillenbrand einen ganz empfindlichen Nerv mit seinem neusten kulinarischen Küchen-Krimi! Ich finde es bemerkenswert, mit welcher Leichtigkeit, feinem Spott, kniffliger Ermittlungsarbeit und ganz viel Herz der Autor seine Bücher schreibt. Auf der einen Seite verarbeitet er brandaktuelle Themen und auf der anderen Seite hat er mit Xavier Kieffer einen sehr sympathischen und nahbaren Küchen-Ermittler geschaffen, der einfach unnachahmlich ist!
In seinem neuen Werk schildert Tom Hillenbrand den gedankenlosen Umgang mit dem flüssigen Gold, dem Honig. In die Geschehnisse lässt er nach und nach fundiertes Fachwissen einfließen, was auch mich nochmal einen kritischeren Blick auf meinen eigenen Honigkonsum machen lässt. Für mich macht es die Mischung aus packendem Krimi und interessantem Wissen, dass die Serie so unnachahmlich erscheinen lässt. Tom Hillenbrand schreibt allerdings nicht mit erhobenem, mahnendem Zeigefinger, sondern ganz sachlich. Er schildert die Machenschaften großer Konzerne und unfähiger Regierungen - von sich selber zu Tode verwaltenden Verwaltungen ganz zu schweigen - und wie die Bevölkerung machtlos daneben stehen muss. Ja, vieles ist bekannt! Ja, vieles muss bekämpft werde! Aber nicht der Einzelne kann etwas ändern, sondern die Großkopferten müssen endlich in die Pflicht genommen werden, damit Lebensmittelfälschung, Panscherei und Quälerei endlich aufhören.

Dies ist allerdings nicht Tom Hillenbrands zentrale Aussage. Sie ist da, keine Frage, aber es geht auch, oder besser gesagt vor allem, um Xavier Kieffer und seine Freundin Valérie Gabin. War bisher der Koch der ermittelnde Part des Duo, steigt Valérie nach und nach in das Geschehen mit ein und ich darf sie endlich näher kennenlernen. Auch Xaviers Freunde und Helfer rücken mehr und mehr in den Mittelpunkt, so dass die Geschichte rund und spannend ist. Die Protagonisten des Autors fesseln mich von Band zu Band mehr und mir fällt es leicht, eine Bindung zu ihnen aufzubauen. Fast habe ich das Gefühl, dass aus Protagonisten nach und nach Bekannte geworden sind, von denen es immer schön ist, etwas zu hören.

Mein Fazit
Ich liebe die Serie einfach, die gefühlt von Band zu Band stärker, interessanter und spannender wird! Ich hoffe, dass ich Xavier Kieffer noch auf vielen kulinarischen Ermittlungen begleiten darf!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.10.2021
Das Geheimnis des Bücherschranks
Skybäck, Frida

Das Geheimnis des Bücherschranks


sehr gut

Als Anna ihre Enkelin Rebecka braucht, ist sie da. Trotz eigener Sorgen und Ängste, macht sich die junge Frau sofort auf den Weg zu ihrer Großmutter nach Helsingborg, um an ihrer Seite zu sein und sie nach ihrer Verletzung zu pflegen und sich um sie zu kümmern. Dabei lernt Rebecka eine völlig neue Seite an sich selber kennen, bzw. eine Seite, die in ihr verschüttet war und nun an die Oberflächliche dringt. Denn die zielstrebige junge Frau hat auch eine weiche Seite, voller Liebe und Zuneigung.

Frida Skybäck schreibt sehr warmherzig und berührend. Schnell habe ich mich in die Geschichte eingefunden und eine Verbindung zu den beiden Frauen knüpfen können. Doch nicht nur die Liebe zwischen ihnen berührte mich, auch die Verbindung mit der Vergangenheit fand ich interessant und bewegend.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen aus Annas Sicht und ihrem Leben 1943. Als Tochter eines reichen Kaufmanns soll sie den Zweiten Weltkrieg brav aussitzen und den Sohn eine Bekannten ehelichen. Doch Anna hat andere Pläne und die führen sie in das Schweden des Widerstandes und in die Arme von Luca, der ihr zeigt, wofür Annas Herz wirklich schlägt.
Auf der anderen Seite steht Rebecka, Annas Enkelin. Schon in ihrer Kindheit harderte sie mit ihrem Leben; kämpfte gegen Konventionen, wurde rebellisch bis hin zum Absturz, eh sie sich fing.

Trotz oder gerade weil Frida Skybäck von zwei so starken und unbeugsamen Persönlichkeiten schreibt, berührte mich das Buch. Ich liebe starke Charaktere, die auch mal straucheln dürfen, nur um danach gestärkt aus der Situation herauszukommen. Nicht alles war damals besser, nicht alles ist heute schlecht; ich denke, dass das Leben genauso perfekt ist, wie du es dir machst. Und das unterstreicht die Autorin feinfühlig und doch eisern.

Mein Fazit
Ich finde Frida Skybäck Erzählstil einfach wunderbar und freue mich schon sehr auf weitere Bücher!