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CurlyGirl

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Insgesamt 1082 Bewertungen
Bewertung vom 08.05.2025

Fernweh STAMPS


sehr gut

Review-Fazit zu „Stamps“, einem Fernweh-Reisespiel.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 15min.
Autor: Carlo Emanuele Lancavecchia
Illustration: Stephanie Dünhölter
Verlag: moses. Verlag
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral


[Fazit]
Hier sammeln die Spieler Punkte, indem sie Briefmarken(karten) auslegen und dabei andere Briefmarken einschliessen. Die herrlich bunten und schön illustrierten Briefmarken sind in fünf Farben vertreten und sobald in Reihe oder Spalte eine Farbe jeweils aussen liegt, schliesst sie damit alle dazwischen liegenden, anderen, Farben ein. Dafür gibt es dann Punkte für die jeweilige Briefmarkenfarbe (z.B. liegen in einer Reihe je aussen links und rechts eine grüne Briefmarke und dazwischen zwei blaue und eine gelbe Briefmarke, dann kann der Spieler auf seinem Punktetableau für blau 2 Felder und für gelb 1 Feld vorrücken).

So verläuft das Spiel immer weiter, bis alle Briefmarkenkarten aufgebraucht sind. Am Ende werden dann die Punkte addiert (es gibt keine Punkte für Farben, deren Marker gleich auf liegen!) und es gewinnt, wer die meisten sammeln konnte.

„Stamps“ ist ein wunderschönes, kleines, schnell erlerntes und gespieltes Mitnehm-Spiel. Es kann eigentlich überall gespielt werden, benötigt aber je nach Ausufern der Markenauslage doch etwas Platz.
Es bietet sich einem breiten Spielerpublikum an, da es durch vorausschauende Taktik den Kennerspielern entgegenkommt und aufgrund des leichten Zugangs aber genau so auch Familienspielern. Die Spielkomponenten sind wertig und die Karten in ungewöhnlicher Briefmarkenoptik gestaltet, was allein schon ein Hingucker ist. Rundum macht es einfach Spaß und bietet immer wieder kurzweilige Unterhaltung.

Bewertung vom 07.05.2025

Ziggurat


gut

[Fazit]
Die Spieler erklimmen hier gemeinsam einen Zikkurat, ein gestufter Tempelturm, um den rätselhaften Erscheinungen von Feuergeistern auf den Grund zu gehen. Der Tempel ist alt und verfallen und von Ranken umwuchert, das umliegende Dorf schon lange verlassen, aber einige der Ältesten vermuten noch „Leben“ in den Tiefen des Tempels. Legenden sagen, dass dort ein Drache hausen könnte. Also ist es nun an den Spielern dies zu untersuchen und zu enträtseln.

Über 6 Kapitel erforschen die Spieler den Zikkurat und ändern dabei im Laufe des Spiels die Regeln und entdecken neues Spielmaterial. Das Spiel ändert sich so immer weiter und am Ende liegt ein gänzlich anderes Spiel vor, das dann aber immer wieder erneut angegangen werden kann.

In ihren Spielzügen müssen die Spieler zu Anfang den Tempel erklimmen und dabei den Feuergeistern ausweichen, gebrochene Stufen überspringen und aufpassen nicht auf rutschigen Rampen herunter zu plumpsen. Über die Wahl offen ausliegender Karten suchen sich alle eine Karte aus und bewegen sich und/oder andere Helden sowie eventuell auch die Feuergeister. Wenn die Geister einen Spieler „einfangen“, ist das Spiel direkt verloren. Wenn ein Spieler in ein Loch fällt – kann passieren, wenn ein anderer Spieler ihn schubst, weil er auf das selbe Feld bewegt werden muss -, ist das Spiel verloren.
Aufwärts geht es über Leitern und da sollte der Team-Aspekt im Vordergrund stehen, um schon das erste Kapitel zu bewältigen. Die Spitze zu erreichen scheint simpel, doch wenn die Karten für die Bewegungsaktionen nicht mitspielen wollen, kann es ganz schön haarig werden.

So gestaltet sich der Anfang des Spiels als sehr einfach. Es bietet hier Familienspiel-Niveau, um vor allem Kinder per spielerischen Lernen der Grundregeln an ein Legacy-System heran zu führen. Es ist anfänglich nicht mehr als ein Leiterspiel^^, aber dann….sobald Kapitel 2 und 3 eröffnet wurden, sind die Spieler richtig engagiert. Es gelingt mit wenig Text, viel zu erzählen und die Spieler bei der Stange zu halten. Es ist spannend, immer wieder team-orientiert und bis zum letzten Kapitel abwechslungsreich. Für die Zielgruppe absolut zu empfehlen. Die Spielkomponenten sind wertig und atmosphärisch gestaltet, der Zugang wie gesagt leicht und die Spieldauer per Kapitel recht übersichtlich – wenn nicht der Glücksfaktor zu sehr ins Gewicht fällt und ein Held z.B. immer hin und herrennen muss, ohne in dem Moment wirklich etwas zu erreichen.
Rundum ist die Motivation und damit der Weiter-Spielreiz sehr hoch. Der Wiederspielreiz hängt ein wenig vom Endergebnis des veränderten Spiels ab und ob die Spieler nicht erst eine Pause benötigen, um die Geschichte und Erlebnisse etwas zu vergessen, bevor sie es nochmal durchspielen.

Bewertung vom 01.05.2025

Atua (Familienspiel)


gut

Review-Fazit zu „Atua“, einem schicken Legespiel.

[Infos]
für: 1-6 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autor: Scott Almes
Illustration: Olivier Danchin
Verlag: Schmidt Spiele
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
engl.: -
dt.: -

[Fazit]
Die Götter Polynesiens erschufen wunderbare Inseln, um für Menschen und Natur harmonische Lebensräume zu schaffen. Nun sollen die Spieler dem nacheifern und ihrerseits zeigen, dass sie zu gleichem im Stande sind.

Hierzu legen sie nach und nach Karten aus, die Inselteile aufzeigen (Meer, Strand, Wald, Wiesen, Dörfer etc.). Der Clou, die Karten können (und müssen) in Teilen aufeinander gelegt werden, um den Anforderungen des harmonischen Miteinanders zu entsprechen – mindestens ein Symbol muss abgedeckt werden, Strände müssen fortlaufend passen und das Meer darf nicht an (Wald-)Land grenzen. So werden Bereiche geschaffen, die gewertet werden und nur so gelangen die Spieler an Punkte.
Mit der immer mal wieder erhaltenen Kokosnuss-Währung können Schicksalskarten gekauft werden, die Endbedingungen vorgeben und reichlich extra Punkte einbringen. Einwohnerplättchen bringen Spielverlauf-Vorteile.

Für die Zwischenwertungen sollte man sich jeweils genau überlegen, was man werten möchte, da sich die entsprechenden Möglichkeiten ja im Spielverlauf durchaus ändern können. So muss überdacht werden, worauf man sein Augenmerk vornehmlich richten will, da einmal Gewertetes später nicht nochmal gewertet werden kann.

Nach 9 Runden endet die Partie mit demjenigen als Gewinner, der nach der Schlußwertung die meisten Punkte erhalten hat.

Hier gelang ein schönes Familienspiel, das es trotz des einfachen Zugangs, teilweise ganz schön in sich hat. Es gilt immer genau zu überlegen, wo man welche Karte wie anlegt, um möglichen Bedingungen gerecht zu werden und viele Punkte zu erhalten. Auch der Kauf einer Schicksals-Karte muss abgewägt sein, lohnt es sich so viele Kokosnüsse zu bezahlen im Verhältnis zu den voraussichtlich zu erhaltenen Punkten? Die Kokosnüsse wollen hier extra betont erwähnt werden, weil sie wunderschöne gestaltete Marker sind. Auch sonst ist alles sehr schön (und bunt) illustriert, die Komponenten sind durchweg wertig.
Rundum bietet das Spiel viel Abwechslung und immer wieder eine neue Herausforderung per Partie, da sich diese immer wieder anders spielt.

[Note lt. Kompetenz-Team]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 12 Fotos]
-

Bewertung vom 01.05.2025

Ape Town


gut

[Fazit]
Die Affen sind los und wollen jeder für sich in der fernen Küstenstadt die Vorherrschaft in ihrem Revier haben. Die Spieler agieren als potentielle Revierbosse und müssen nun die Koboldmakis, Schimpansen, Mandrille, Kattas und Orang-Utans geschickt einsetzen, um eben dieses Ziel zu erreichen und damit die meisten Punkte zu ergattern.
Die Affen liegen zufällig und verdeckt als Plättchen um den Spielplan herum aus, lediglich die aktuelle Spielplanseite hat offen ausliegende Affenplättchen (später in 5er-Schritten). Der aktive Spieler nimmt sich einen dieser Affen nach Wahl, muss aber dafür bezahlen und zwar einen Affendollar pro ausliegendem Affen, den er dabei überspringt und eben für den gewählten Affen (dazu werden Geldmarker unter die Affenplättchen gelegt). Lagen schon Dollarscheine bei einem Wunschaffen, werden diese mit kassiert.

Ab und an liegen auch Bananenplättchen („Bananenumschlagplätze“) aus, diese können dann (am besten) direkt zu schon ausliegenden Affen gelegt werden für eine direkte Punktewertung.
So geht es reihum und ein jeder versucht am geschicktesten mit dem besten vorausschauenden Plan^^ die Affen revierweise in der Stadt unterzubringen, um so reichlich zu punkten. Wenn ein Affe an einen Bananenumschlagplatz gelegt wird, gibt es nämlich auch sofort 1-3 Punkte. Um für die spätere Wertung (wenn ein Revier komplett befüllt ist) die jeweilige Mehrheit zu erhalten, müssen die wichtigen^^ Orang-Utans und Kattas platziert worden sein – es werden zur Unterscheidung transparente Spielermarker auf die Affen gelegt – diese reissen je nachdem die Macht an sich und punkten dann für das aktuelle Revier (Orang-Utans) oder die schwächeren umliegenden Reviere (Kattas).

Das Spiel endet sobald das letzte Feld in der Stadt belegt wurde.

Die düstere, aber doch auch hübsche Gestaltung macht Laune, um sich in das finstere Milieu der Affenbanden zu stürzen. Der leichte Zugang und kurzweilige Spielablauf motivieren dabei ebenso.
Taktische Tiefen gibt es ebenfalls, wenn auch eher seicht, aber es muss eben schon geschaut werden, wie man sich jedes Mal den gegebenen Umständen anpasst. Etwas Glück und Zufall gehören dazu, wenn die verdeckten Plättchen entdeckt werden und die Spieler müssen sich im Auge behalten.
Rundum ein feines Familienspiel mit dezent aufgesetztem Thema, aber genehmen Unterhaltungswert.

Bewertung vom 01.05.2025

Das Hochbeet von Schalottenburg


sehr gut

[Fazit]
Im jährlichen Gemüseschaukampf wetteifern die Schalottenburger um den ersten Platz und damit um den Sieg mit den meisten Punkten.

Die Spieler nehmen zugweise abwechselnd verdeckte Gemüseplättchen und schieben diese in den (4×4 Spielplan-)Gemüsemarkt. Dadurch wird am anderen Ende ein Plättchen herausgeschoben, welches dann wieder zum Einschieben zur Verfügung steht. Auf das gerade eingeschobene Plättchen wird ein Spielermarker gelegt und damit dieses Plättchen blockiert, es darf nicht herausgeschoben werden. In der Zwischenwertung wird so festgestellt, wer am Ende der laufenden Gerangel-Runde (Phase 2) den jeweils größten zusammenhängenden Gemüsehaufen besitzt. Dieser erhält dafür Punkte. Die werden auf der eigenen Spielertafel mit abwischbaren Filzstift notiert. In der nächsten Runde aber müssen pro Gemüsesorte nun mehr Punkte gemacht werden, um diese eintragen zu dürfen!

Sobald nur noch drei oder weniger Plättchen zur Verfügung stehen, endet die Partie und wer nun die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt und erhält den begehrten Pokal^^.

Die Schalottenburger bescheren uns ein schönes, kurzweiliges und einfaches Spiel, dass zwar immer wieder kompetitiv ist, aber nie ein harter Konkurrenzkampf wird. Familienspieler und Kinder werden sich hier sicherlich wohlfühlen, da der Zugang eben so simpel ist und eine Partie recht zügig gespielt ist. Dabei bietet es auch gewisse taktische Vorausschau-Optionen^^, wenn es gilt eine eigene Gemüsegruppe so abzuriegeln zu versuchen, dass Gegenspieler sie nicht ohne weiteres auseinanderbrechen können. Hier kommt also etwas Interaktion hinzu, wenn alle alle beobachten.
Die Spielkomponenten sind auch allerliebst und so macht es Spaß mit dem Essen zu spielen :).

Bewertung vom 29.04.2025

Die Klappersschlange


gut

[Fazit]
Das Brettspiel basiert auf dem Kultfilm von John Carpenter aus dem Jahr 1981. In diesem dystopischen Action-Thriller wird Manhattan zu einem Hochsicherheitsgefängnis umfunktioniert, und der Protagonist Snake Plissken, gespielt von Kurt Russell, muss den Präsidenten der Vereinigten Staaten aus den Händen der Kriminellen retten, nachdem dessen Flugzeug dort abgeschossen wurde. Das Spiel greift die Handlung des Films auf und setzt sie in ein semi-kooperatives Erlebnis um.

Dabei kombiniert es Erkundung, Ressourcenmanagement und taktische Kämpfe. Die Spieler übernehmen die Rollen von Snake Plissken, Brain, Maggie und Cabbie und müssen sich durch die gefährlichen Straßen von Manhattan bewegen, um den Präsidenten sowie eine wichtige Bandkassette (die gewisse Informationen enthält und nicht unbedingt jedem in die Hände fallen sollte^^) und eine Skizze der Brücken (diese wurden teils zerstört, teils versperrt, um Manhattan komplett abzuriegeln) zu finden. Dabei lauern unterwegs zahlreiche Feinde auf die Spieler, darunter die Filmschurken Romero, Slag und der Duke von New York.

Die semi-kooperative Mechanik erlaubt allen Spielern das gemeinsame Ziel zu verfolgen, aber ebenso auch individuelle Missionen, die zu Verrat führen können. Das sorgt für eine spannende Dynamik, da man nie sicher sein kann, wem man wirklich vertrauen kann.
Dadurch wird auch die Glaubwürdigkeit der Brettspielhandlung gut am Film entlang geführt und Fans werden sich „wie zu Hause“ fühlen. Das Aktionsmanagement (mit Hilfe von (vielen) Karten) sorgt meist für eine gute Balance zwischen Strategie und Spannung, hat aber hie und da gewisse „Hänger“, wenn man an den Film denkt und kann dadurch das Spiel etwas holprig wirken lassen.
Die asymmetrischen Fähigkeiten der Charaktere sorgen cinematisch für eine abwechslungsreiche Spielerfahrung. Das Spiel bietet insgesamt eine gelungene Mischung aus Film-Nostalgie und taktischem Gameplay. Insbesondere die Erkundung sorgt hierbei für Spannung, da die Stadtplättchen erst nach und nach aufgedeckt und somit entdeckt werden – dadurch entsteht jede Partie ein „anderes“ Manhattan.

Der Zugang ist allerdings etwas schwerer als vielleicht nötig. Die Regeln sind sehr umfangreich, was neue Spieler überfordern kann. Der Glücksfaktor kann frustrierend sein, wenn wichtige Gegenstände nur schwer zu finden sind. Dito die eventuelle nicht-Vertrautheit der Spieler, wenn jemand die anderen spielerisch hintergeht. Da sollte die Spielgruppe gut zusammen passen.
Die Optik ist nett, so wurden Fotos aus dem Film für die Karten genutzt, aber insgesamt wirkt das Spiel doch etwas trist.

Generell ist dies eine gelungene Brettspiel-Adaption des Kultfilms, die sowohl Fans des Films als auch Liebhaber von semi-kooperativen Strategiespielen begeistern dürfte. Die Mischung aus Erkundung, Kampf und Verrat macht es aus, wenn man mit dem Zufall und der Einstiegshürde leben kann. Die diversen weiteren erhältlichen Erweiterungen und Zusätze heben dabei sicherlich die Kurzweil beim Spielen.

Bewertung vom 25.04.2025

Das Geheimnis der 7 Kontinente


sehr gut

Review-Fazit zu „Das Geheimnis der 7 Kontinente“, einem schicken Rätselspiel.

[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 75min.
Autor: Leo Colovini
Illustration: Folko Streese
Verlag: moses. Verlag
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Fazit]
Nachfolgend hat unser Rätselmeister Chris das Spiel unter die Lupe genommen^^:

„Im Spiel ‚Das Geheimnis der 7 Kontinente‘, bei dem man die Hinweise des Lehrers Nick Spitz entschlüsseln und seinen Aufenthaltsort erraten muss, sind 2 Kartendecks von Bedeutung.
Das eine sind halbierte Postkarten. Je 2 doppelseitig bedruckte Karten, die zusammen gehören, stellen auf der einen Seite ein Motiv dar, das zur Lösung eines Rätsels dient, auf der anderen Seite ist im Freitext links ein kleiner Flavour-Text gefolgt von einem Rätsel das auf die nächste Postkarte hindeutet. Nun sucht man sich das passende Kartenpärchen aus dem Postkartenstapel heraus und versucht das Rätsel anhand der Hinweise der alten Postkarte zu lösen. Im Ergebnis erhält man eine zweistellige Zahl, die sich im Postkartenstempel der neuen Karte irgendwo versteckt wiederfindet. Wenn die Zahl übereinstimmt weiß man dass man richtig lag. Falls die Zahl nicht übereinstimmt hat man irgendwo einen Denkfehler. In diesem Fall hilft der 2. Kartenstapel, die Tippkarten. Zu jeder Postkarte gibt es einige Tippkarten und Lösungen. Mit den Tipps verliert man am Spielende Zeit – nimmt man nur Tipps sind es 2 Minuten, für die komplette Lösung entsprechend mehr.

Im Spiel soll man innerhalb 75 Minuten alle Rätsel lösen und den Aufenthaltsort des Lehrers erraten. Da auf den Rätselhinweisen bereits wertvolle Tipps stecken waren die Tippkarten für mich nicht von belang und ich konnte mir die Strafminuten sparen. Das Spiel ist mit seinen Kartenmotiven liebevoll gestaltet. Es ist meiner Meinung nach für Kinder ab etwa 12 Jahren geeignet, was auch so auf der Schachtel steht. Das Spiel ist aber auch für Erwachsene geeignet. Ich habe es alleine gespielt und konnte dadurch gerade so innerhalb 75 Minuten fertig werden. Manche Rätsel sind mit mehreren Personen schneller lösbar, wenn es z.B. darum geht Dinge zu finden, während andere Rätsel wiederum alleine schneller lösbar sind, wenn man z.B. in einem Raster Zahlen addieren soll. Eine gute Mischung, die mir als Rätselliebhaber Spaß bereitet hat.

Das Spiel erinnert mich ein wenig an den Film „Uncharted“. In diesem Film geht es auch darum die Spur eines Bruders anhand von Postkarten zu verfolgen, während dieser auch von anderen verfolgt wird. Die Rätsel waren etwas leicht, aber der Spielspaß war da und das Spielmaterial war toll.“

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.

Bewertung vom 21.04.2025

Dungeon Designer


sehr gut

Aus dem selben Spiel-Universum wie „Cartographers“ kommt jetzt der „Designer“ ;). Hier gilt es schicke (eher punkteträchtige) Dungeons zu kreieren, indem nach und nach Karten zu einem 4×4 – Raster ausgelegt werden. Allerdings wird hier Reihe für Reihe vorgegangen und es wird immer nur eine Karte (Starthand = 5 Karten) dafür ausgespielt, bevor man die aktuelle Hand weitergibt bzw. vom Nachbarn neue Karten erhält. Ein gewisses Drafting und Deckbuilding also, nur dass die Karten gleich ausgelegt und nicht erst gesammelt werden.
Wem am Ende der für doofe Helden^^ am fiesesten gestaltete Dungeon gelingt, gewinnt und erhält den Titel Meister-Architekt von der ausschreibenden Königin.

Die Spieler legen also nach und nach abwechselnd Karten in ihren Dungeon und kreieren damit eine Reihe pro Runde. Die Karten zeigen dabei entweder sandige oder steinige Abschnitte sowie Gänge in verschiedene Richtungen. Die Karten können an sich beliebig aneinandergereiht liegen, nur für manche Ziele sollten die Eigenschaften berücksichtigt werden. So erhält nämlich auch jeder zu Beginn eine zufällige Blaupause, wie im Idealfall der künftige Dungeon aussehen sollte. Dort ist dann angegeben, welche Art Raum an welcher Stelle sein sollte, in welchen Räumen bestimmte Monster zu sein haben etc. Außerdem wird hier vorgegeben, wo Ein- und Ausgang platziert sind und damit auch der Weg der einzuhalten wäre, möchte man extra Punkte haben, wenn der Eingang direkt mit dem Ausgang verbunden ist. Ein teils schwieriges Unterfangen, das Glück zu haben die richtigen Karten zu erhalten, um mit den Gängen auf ihnen diesen Weg zu bahnen. Aber es gibt auch Marker für Geheimpassagen, die man am Markt kaufen könnte. Diese Marker können dann zwischen zwei Kammern gelegt werden, die sonst keine direkte (Tür-)Verbindung hätten.
Zielvorgaben, die am Ende des Spiels erfüllt werden wollen, um extra Punkte zu verdienen, z.B. X Schatztruhen im Dungeon haben, bedingen außerdem die Planung des Dungeons. Diese erhält man am Ende der Marktphase, wenn gepasst wird.

Am Ende einer Runde, wenn 4 Karten ausgelegt wurden, folgt die Marktphase. Hier können Fallen, Schatztruhen, (+/-)Punkte und Monster angeschafft und im Dungeon platziert werden – jede Karte verfügt über vier Plätze. Das Gold dafür erhält man durch die aktuell ausgelegten Karten, denn die haben alle einen bestimmten Goldwert an ihrem unteren Rand abgedruckt. Wertvolle Karten sind dabei auch meist eher ungünstig zu platzieren. Wer so zusammengezählt – plus eventuelle Schatzkisten im Dungeon – aktuell das meiste Gold vorweisen kann, darf sich zuerst am Markt bedienen – auch in Folge hintereinander, wenn man immer noch der mit dem meisten Gold ist. Wer nicht mehr genug Gold hat oder nichts kaufen will, passt und nimmt sich eine der Zielvorgabenkarten („Herausforderungen“). Haben alle gepasst, beginnt eine neue Runde.

Nach der 4. Runde endet das Spiel und es folgt die Endabrechnung und wer hier schließlich die meisten Punkte macht, gewinnt.

Ein feines Legespiel, dass die Spielwelt nicht revolutioniert, aber viel Spaß macht und für kurzweilige Partien sorgt. Der Wiederspielreiz ist auf jeden Fall gegeben, da sich die Karten ja jedes Mal anders ergeben und so auch deren Anlegen im künftigen Dungeon. Auch die zu erfüllenden Ziele wollen erstmal alle erspielt sein. Optisch hat es etwas comichaftes, sorgt aber auch für passende Atmosphäre. Der Zugang ist leicht, die Anleitung verständlich geschrieben und die Komponenten absolut in Ordnung.
Der Wettstreit um den Markt und das Drafting sorgen für Motivation und Herausforderung die eigenen Pläne immer wieder erneut zu überdenken 🙂 …da kommt keine Langeweile auf. Sicherlich steht einem gelegentlich Fortuna im Weg, wenn so gar keine passende Karte übrig bleiben will. Aber auch da kann man immer noch was herausholen durch die Zielvorgaben der „Herausforderung“skarten z.B. und so Punkte aufholen.
Bei angenehmer Spielzeit lohnt es sich also rundherum hier immer mal wieder reinzuschnuppern und schicke Dungeons für doofe Helden zu bauen^^!

Bewertung vom 18.04.2025

Sierra Nevada - Wandern auf dem John Muir Trail


ausgezeichnet

[...]
Jede Runde besteht aus mehreren Phasen (Morgen, Mittag, Abend). Zunächst wird immer das Wetter kontrolliert und das aktuelle Plättchen aufgedeckt. Dieses gibt eventuell an, welche weitere Bedingung erfüllt sein muss, um das nächste Feld zu begehen (meist zusätzliche Ressourcen). Danach ziehen alle eine Ereigniskarte und können dann eine von der Hand ausspielen. Diese gibt i.d.R. einen Bonus, verlangt aber ab und an auch das Vorhandensein bestimmter Gegenstände im eigenen Rucksack – alternativ kann diese Aktion ignoriert und die Karte für ein Wasser abgeworfen werden.
[...]
Endlich kann man etwas tun, indem die Spieler abwechselnd eines ihrer Aktionsplättchen (die mit dem Stiefel^^) auf eines der vielen Aktionsfelder platziert (begrenzte Feldzahl je nach Spielerzahl beachten). So kann man eine Wanderung auslösen, um auf dem Pfad voran zu schreiten. Man kann Ressourcen sammeln (Wasser, Feuer, „Wind“, „Erde“ (Bäume) und ab einem bestimmten Punkt auf dem Wanderweg auch Nahrung, Wasserflaschen, Ausdauer- und Schlafplättchen erhalten sowie die Möglichkeit nutzen Erschöpfungsplättchen los zu werden – bei allen Ressourcen-Sammlungen muss auf die Lagerkapazität geachtet werden!) und neue Ereigniskarten ziehen sowie gleich zwei ausspielen, Beobachtungskarten (Tiere, Pflanzen) „kaufen“ – diese geben direkt Boni und Gegenstände sowie am Ende als Sets Punkte – und außerdem gibt es tolle Panoramen („Highlights“) zu erblicken (größere Karten, die gekauft werden und Punkte sowie Gegenstände einbringen). Diese „Highlights“ gibt es in vier Kategorien und beim erstmaligen Nehmen einer solchen, legt man den passenden Marker entsprechend auf sein Tableau und erhält auch hier einen extra Bonus. Es gibt überall Boni, herrlich, aber die braucht man auch während der anstrengenden Wanderung :). Und Frühaufsteher werden extra belohnt, denn wer diese Aktion nutzt, erhält nicht nur den passenden Marker, sondern auch das Vorrecht in der nächsten Runde Startspieler zu werden bzw. zu bleiben.

Die hauptsächliche Aktion, das Wandern, erwartet nicht nur Kondition und gutes Schuhwerk^^, sondern bestimmte Ressourcen, die man unterwegs eben so einsammelt. Jeder besitzt einen Wanderführer (10 Karten schick mit einem Ring verbunden), der vorgibt, was für das Erreichen des nächsten Wanderfeldes benötigt wird plus eventueller Wettererschwernis und voraussetzende Gegenstände bei späteren Pfadfeldern. Fehlt einem mal eine Voraussetzung, kann man dennoch weiter machen, erhält aber ein Erschöpfungsplättchen. Dito in der letzten Phase, am Abend am Lagerfeuer ;), wenn es gilt Hunger und Durst zu stillen. Wer hier nicht genug dabei hat, erhält ebenfalls Erschöpfung – alles Minuspunkte am Ende. Am Abend wird auch die nächste Runde vorbereitet.
[...]
„Parks“ mit deutlich mehr Fleisch auf den Rippen 🙂 …so stellt sich das Spiel dar und es macht sehr viel Spaß! Es sieht schick aus, hat einen leichten Zugang, bietet durch die vielen Möglichkeiten reichlich Abwechslung und Wiederspielreiz und macht so alles richtig, um zu unterhalten!
Die Wanderung und all ihre Schwierigkeiten unterwegs, muss genau geplant sein, denn die 10 Felder wollen eben innert 12 Runden absolviert werden, d.h. man kann sich nur zweimal eine Verschnaufspause gönnen, um abseits des Wanderweges z.B. Extras zu sammeln. Das stresst auf angenehme Weise und sorgt für ein geradliniges Ziel und kein Herumgammeln^^. Ebenso die optionalen Extra-Punkte, wenn man bestimmte Dinge als Erster erreicht, z.B. eben als Erster das letzte Feld erreicht oder zuvor die Höhenprofil-Leiste gemeistert zu haben.
Der Workerplacement-Aspekt passt gut zum Spiel und wurde fein ausbalanciert. Das Thema ist hübsch integriert, allein durch die tollen Tier-, Pflanzen- und Highlight-Karten und den teils neckischen, aber passenden Texten auf den Ereigniskarten. Der Wanderführer ist mal ein schicker Hingucker und das Spielmaterial macht insgesamt einen wertigen Eindruck. Die Anleitung ist gut übersetzt, bis auf kleinere Tippfehler und führt die Spieler gut ins Spielgeschehen ein.
Die Spielzeit vergeht fast wie im Fluge – ok, die letzten Felder sind mit Extremgrüblern vielleicht etwas schwieriger zu besteigen^^ – und man wird durchweg gut unterhalten. Taktik und ein wenig Glück beim Kartenziehen halten sich gut die Waage – Vorsicht aber, wenn jemand laufend den Startspieler mimt und dann unentwegt die Bergsteigen-Aktion (Ereigniskarten ziehen und ausspielen) nutzt, das gibt teils unverschämt viele Ressourcen-Boni-Vorteile.
Rundum macht es viel Freude den Wanderweg auch mehrmals zu meistern, da sich immer wieder andere Aussichten ergeben und so die Motivation hochhalten erneut zurückzukehren.

Bewertung vom 18.03.2025

Crime Maps - Das goldene Vermächtnis


sehr gut

[Fazit]
Nachfolgend der Test unseres Mitspielers Chris 🙂
->
„Das Spiel stellt einen Fall aus Hamburg dar. Der Schädel des Störtebecker soll nach einem Diebstahl aufgespürt werden. Das Spiel stellt sich in mehreren Kartenstapel dar. Es gibt Fallkarten, Rätselkarten, Landkarten, Tipp- und Lösungskarten sowie einen „Fall-Navigator“. In einer spannenden Geschichte versucht man dem Dieb des Schädels auf die Schliche zu kommen. Dabei wird man von einem Rätsel in das nächste geschickt. Eine Runde besteht aus dem Aufdecken einer Rätsel-Karte und einer Land-Karte. Errät man die 3 Rätsel, die auf der Karte gestellt werden versucht man diese Lösungen auf der Landkarte zu finden. Die Landkarte ist dabei in 50 Felder unterteilt. Anhand der Position der Felder, auf denen die Lösung gefunden wird erhält man im Fall-Navigator Zahlenwerte, die addiert die nächste Fall-Karte definieren, mit der eine neue Runde beginnt. Eine Runde dauert bei einem Erwachsenen im Durchschnitt 5 Minuten, was daran liegt, dass die teils lustigen Rätsel relativ leicht gestaltet und somit kindertauglich sind. Ich würde es Kindern ab etwa 10 Jahren empfehlen. Das Spiel ist theoretisch nur einmal spielbar, da man dann die Lösungen kennt. Wenn man sie dann nach einem Jahr vergessen hat kann man einen neuen Anlauf wagen.

Ich fand das Spiel unterhaltsam und würde es gerne 2 Stufen schwieriger spielen, vielleicht sollte noch etwas Zufall mit eingebaut werden, so dass sich bei jedem Spiel neue Wege öffnen und nicht immer die selben Lösungen zu erraten sind.
5 von 6 Punkten, da es unterhaltsam und kompakt spielbar ist, leider aber nur einmal, bis man sein Gehirn wieder neutralisiert (den Inhalt vergisst). Das Material ist hochwertig, die Geschichte ist nett.“