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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sue
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HBN
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Lesen ist eine Sucht...
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 69 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2014
Elizabeth wird vermisst
Healey, Emma

Elizabeth wird vermisst


sehr gut

Ein Buch, dass sich meines Erachtens nach mit einem sehr schwierigen Thema befasst. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich am Anfang sehr skeptisch war, was den Inhalt betrifft.

Die Geschichte wird erzählt aus der Perspektive von Maud. Eine alte Dame, die an Alzheimer leidet und wie der Titel schon sagt, ihre Freundin Elizabeth vermisst und sucht. Während ihrer Suche erfahren wir, wie verletzlich sie sich fühlt, da sie von Ihren Mitmenschen oft nicht verstanden und sich ungerecht behandelt fühlt. Bestimmte Situationen wecken Erinnerungen und führen Sie zurück in Ihre Kindheit. Wir erhalten einen Einblick in ihr Leben, das Verschwinden ihrer Schwester und die vergebliche Suche nach dem Warum.

Sehr emotionsgeladen, gefühlvoll und teils frustrierend, weil man sich gut die Lage von Maud versetzt und somit selbst oft missverstanden fühlt. Das Ende hat mich wirklich sehr berührt und zu Tränen gerührt. Ich denke nun ein bisschen anders über diese Krankheit und die Leute, die in welcher Art auch immer davon betroffen sind. Auf jeden Fall weiterempfehlenswert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.02.2014
Ostseesühne / Pia Korittki Bd.9
Almstädt, Eva

Ostseesühne / Pia Korittki Bd.9


sehr gut

Die Kommissarin Pia Korittki hat einen neuen Fall. Es handelt sich um eine Wasserleiche, welche in einem Feuerlöschteich entdeckt wurde. Neben der Frage, um wen es sich bei der Leiche handelt und warum dieser jemand sterben musste, stellt sich die Frage, wo die Besitzer des Bauernhofes abgeblieben sind, auf welchem der Teich liegt.
Parallel dazu erhält der Leser einen Einblick in das Leben des Opfers, da er von Beginn an weiß, wer der Tote ist.
Auch erfahren wir mehr über die ermittelnde Kommissarin, welche privat mit der Erziehung ihres Kindes zu kämpfen hat und ganz nebenbei auch noch einen "alten" Fall verarbeiten muss.
Das Buch hat nach dem ersten Eindruck viele Facetten zu bieten und lässt darauf hoffen, noch spannender zu werden. Gerne mehr!

Bewertung vom 13.01.2014
Die Wahrheit und andere Lügen (Restexemplar)
Arango, Sascha

Die Wahrheit und andere Lügen (Restexemplar)


gut

Die Wahrheit und andere Lügen - damit kennt sich der Protagonist Henry Hayden bestens aus, denn er ist ein sehr hervorragender Schriftsteller, der den Erfolg jedoch nicht verdient hat.

Henry, ein gutaussehender und großzügiger Mensch, ist ein Betrüger und Hochstapler, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort war und sich so ein Leben in Wohlstand sichern konnte.

Alles könnte so perfekt sein, wäre da nicht seine Geliebte, die plötzlich und ungewollt von ihm schwanger wird. Als Betty klarstellt, dass sie das Kind behalten will, muss Henry sich entscheiden. Seiner Frau alles zu erzählen und damit seine Existenz zu vernichten kommt für
ihn aber keineswegs infrage. Bei dem Plan seine Geliebte aus dem Weg zu räumen passiert ihm ein folgenschwerer Fehler, welcher die folgenden Ereignisse bestimmt...


Ich persönlich fand das Buch gut. Henry ist kein guter Mensch, aber gerade das macht seine Geschichte umso interessanter. Auf der einen Seite ist er ein Psychopath, ein Lügner und Gauner. Er hat aber auch eine andere Seite, welche aufzeigt, dass auch er zu Liebe, Großzügigkeit und Freundschaft fähig ist - wenn auch nicht immer ganz uneigennützig.

Ich kann den Charakter Henry nicht "hassen". Sascha Arango hat hier ein Werk geschaffen, das nur einen schmalen Grad zwischen Wahrheit und Lüge lässt. Und mit ein bisschen Glauben und den richtigen Worten wird eben manchmal aus einer riesigen Lüge auch Wahrheit und umgekehrt...

Auch wenn ich das Ende leicht verstörend fand würde ich gerne den Rest von Henrys Vergangenheit und Zukunft erfahren...

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2013
Feuchtgebiete
Roche, Charlotte

Feuchtgebiete


schlecht

Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich das Buch nur gelesen habe, weil es mir ausgeliehen wurde. Im Nachgang tut es mir leid um die Zeit und um das Papier, was hierfür verschwendet wurde.
Den Inhalt möchte ich nicht wiedergeben - für mich schlicht niveaulos, abstoßend und ekelhaft. Das das Buch jetzt verfilmt wurde ist für mich nicht nachvollziehbar - ich werde den definitiv nicht ansehen. Leider gibt es hier nicht die Möglichkeit "0" Sterne zu vergeben - nur deshalb gibt es einen Stern.
Aber jeder hat einen anderen Geschmack und das ist bekanntlich gut so. Mehr ist dem aus meiner Sicht nicht hinzuzufügen.

11 von 16 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2013
Seelen im Eis
Yrsa Sigurdardóttir

Seelen im Eis


sehr gut

Óðinn ist glücklicher Junggeselle, der sich nur an einigen wenigen Wochenenden um seine 11-jährige Tochter Rún kümmern muss, welche aus der Ehe mit seiner Exfrau Lára entstanden ist. Von jetzt auf sofort muss er in die Vollzeitrolle des alleinerziehenden Vaters schlüpfen, da Rún´s Mutter bei einem Sturz aus dem Fenster Ihrer Wohung ums Leben gekommen ist.

Beruflich nimmt ihn sein neues Projekt voll in Anspruch. Ziel ist es eigentlich Schadensersatzansprüche von Jugendlichen, die in Krókur untergebracht waren, zu prüfen. Doch als er den mysteriösen Tod zweier Jungen in eben jenem Erziehungsheim genauer untersucht, tun sich Abgründe auf.

Nach und nach kommt in Óðinn die Vermutung auf, dass es sich bei dem Fenstersturz nicht um einen Unfall gehandelt haben kann und dies mit seiner derzeitigen Arbeit zusammenhängt.

Der neue Island-Thriller "Seelen im Eis" von Yrsa Sigurdardóttir baut durch seine Zeitsprünge zwischen den Recherchen von Óðinn und den Ereignissen in Krókur immer mehr an Spannung auf.

Teilweise fand ich die Erzählweise dann doch leicht frustrierend, weil zu oft an einer spannenden Stelle abgebrochen und auf die andere Zeit umgeschwenkt wird. Dadurch wird der Spannungsmoment recht häuftig unterbrochen und an einer Stelle weitergeführt, bei der man eigentlich schon wieder beim nächsten Punkt ist. Das Buch liest sich dennoch gut und bietet recht viele Ereignisse und Abwechslung, was die Gedanken über den Ausgang oftmals in eine andere Richtung lenkt.

Das Ende war ganz anders als von mir vermutet, aber so soll es ja bei einem gutem Buch auch sein - eben nicht vorhersehbar.

Alles in allem kann ich den Thriller weiterempfehlen, auch wenn ich den Kommentaren wie "Nervenzerreißend" oder "Nicht alleine nach Einbruch der Nacht lesen..." nicht 100%-ig zustimmen möchte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.04.2013
Herr aller Dinge
Eschbach, Andreas

Herr aller Dinge


sehr gut

Der Roman "Herr aller Dinge" war mein erstes Buch des deutschen Schriftstellers Andreas Eschbach.

Der doch etwas ungewöhnliche Einband wirkt ansprechend und hat mich neugierig werden lassen, ob der Inhalt genauso vielversprechend sein würde. Ich wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte des Buches ist sehr umfassend, weshalb die Bezeichnung "Roman" das Komplettpaket meines Erachtens nur unzureichend beschreibt. Die Handlung ist sehr umfassend und garantiert Lesespaß.

Wir erleben eine Freundschaft, die sich zur Liebe entwickelt, aber an dem Problem scheitert, welches auch den Hauptaspekt des Buches bildet: Die Kluft zwischen Arm und Reich. Was wäre, wenn alle Menschen reich wären?

Hiroschi - einer der beiden Hauptpersonen und aus sehr einfachen Verhältnissen - hat eine Idee zur Beseitigung dieser Differenzen schon in seiner Kindheit. Erst die Zeit, seine Bildung und die richtigen Kontakte und Mittel lassen ihn diese Erfindung auch in die Tat umsetzten. Er will, dass kein Mensch mehr Dinge tun muss, die er nicht will und dass zwischen den Menschen nicht so etwas Banales, wie z. B. Geld oder Besitz, steht. Und ganz nebenbei hofft er auch, dass seine große Liebe Charlotte, welche aus gutem Hause stammt, endlich zu ihm findet.

Doch der Weg zu seinem Ziel ist steinig und lang. Es gibt Kontrahenten, welche sich seine Erfindung zu Eigen machen wollen. Es gibt Rivalen, die ihm seinen Erfolg nicht gönnen. Und es gibt einen folgenschweren Vorfall, der Hiroschi ganz nah an die Lösung aller Probleme heranführt, aber auch zeitgleich sein eigenes Schicksal besiegeln wird.

Denn seine Schöpfung ist gefährlich. Sie würde die Welt, so wie wir sie kennen, komplett verändern.
Aber der Mensch ist gierig und machtbessen...

Das Buch lässt den Leser nachdenklich werden. Man überlegt: Was wäre, wenn...

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.02.2013
Danach
Zan, Koethi

Danach


ausgezeichnet

Sarah und Jennifer sind seit frühester Kindheit beste Freundinnen und haben durch einen gemeinsamen Unfall eine spezielle Leidenschaft entwickelt: Die Studentinnen kennen sich überdurchschnittlich gut mit statistischen Wahrscheinlichkeiten aus.

Doch auch das kann Sarah nicht vor ihrem Schicksal bewahren, welches sie noch Jahre nach Ihrer 32-monatigen Gefangenschaft in einem dunklen, kalten Keller hinaus zu ertragen hat. Jennifer ist verschwunden und keiner weiß, was aus ihr geworden ist. Sarah ist verzweifelt, weil ihr Peiniger nach 10 Jahren Haft nun auf Bewährung freikommen soll. Sie ist die einzige, die das verhindern kann.

Ein Psychothriller, der durch seinen mühelosen Schreibstil überzeugt und den Leser innerhalb kürzester Zeit in seinen Bann zieht.

Eine Geschichte, die fesselnd ist und ihrem Leser ausdrücklich lehrt, dass niemand unangreifbar oder sicher vor dem Bösen ist; dass dem Kreislauf aus Gewalt nur sehr wenige entkommen können.

Eine Reise in die dunkle Vergangenheit einer zerstörten Frau, welche erneut Wirklichkeit zu werden droht. Eine Vergangenheit, welche die traumatisierte Sarah erst noch verarbeiten und sie dabei über ihre Grenzen und dunkelsten Ängste hinauswachsen lassen muss. Und die Fragen:
Wem kann ich noch trauen?
Will ich die Wahrheit kennen und kann ich sie verkraften?

Ein Thriller, wie man ihn sich wünscht und wie man ihn nur weiterempfehlen kann.
Danke Koethi Zan!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.