Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sue
Wohnort: 
HBN
Über mich: 
Lesen ist eine Sucht...
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 69 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2015
That Night - Schuldig für immer
Stevens, Chevy

That Night - Schuldig für immer


sehr gut

Toni, gerade achtzehn Jahre alt und etwas rebellisch, hat kein leichtes Leben. Ihre Eltern akzeptieren ihren Freund Ryan nicht, mit ehemaligen Freundinnen aus der Schule hat sie sich verkracht und auch ihre jüngere Schwester Nicole macht ihr die Situation nicht einfacher.

Doch schlagartig ändert sich alles, als Nicoles Leiche gefunden wird. Es liegt auf der Hand, dass die Hauptverdächtigen Toni und Ryan sind, denn Nicole war mit ihnen unterwegs und die Streitigkeiten zwischen den Schwestern weit bekannt. Die beiden werden wegen Mordes verurteilt, denn es gibt Zeugen, die die drei kurz vor Nicoles Tod zusammen gesehen und einen Streit beobachtet haben wollen.

Es wird kurzer Prozess gemacht und die beiden Jugendlichen werden zu langen Haftstrafen verurteilt. Keiner glaubt noch an die Unschuld von Toni und Ryan und auch die Hauptzeugen – die ehemaligen Freundinnen Tonis – tragen ihren Teil zu einer schnellen Verurteilung bei.

Als beide nach vielen Jahren auf Bewährung rauskommen will Toni nur eines: ein neues Leben beginnen. Doch der wahre Mörder läuft noch frei herum und will dafür sorgen, dass die Wahrheit nie herauskommt. Ryan und Toni sollen verschwinden.

Es beginnt ein Kampf, in dem die beiden Ihre Unschuld beweisen und die wahren Täter finden wollen. Doch das stellt sich als zunehmend schwer heraus, denn die Bewährungsauflagen sind eindeutig und auch die Meinung der Bewohner ist klar: Einmal Knacki, immer Knacki.


Die Sprünge zwischen der jungen und der jetztigen Toni sorgen für Abwechslung und einen Spannungsaufbau. Eine gute und verstörende Story: Toni ist unschuldig, sie verliert Jahre ihres Lebens und muss selbst im Knast ums Überleben kämpfen. Und auch danach will niemand etwas mit ihr zu tun haben. Keiner glaubt an Ihre Unschuld – nicht mal ihre eigenen Eltern. Gänsehaut garantiert!

Bewertung vom 29.12.2014
Die Springflut / Olivia Rönning & Tom Stilton Bd.1
Börjlind, Cilla;Börjlind, Rolf

Die Springflut / Olivia Rönning & Tom Stilton Bd.1


sehr gut

"Die Springflut" ist der überaus gelungene Debütroman des schwedischen Krimi-Drehbuchautorenpaares Cilla und Rolf Börjlind. Dass die beiden Autoren Experten auf Ihrem Gebiet sind, wird schnell klar, denn die gesamte Geschichte ist sehr komplex, aber unheimlich gut durchdacht und aufgebaut.

"Die Springflut" zeichnet sich durch mehrere starke Charaktere aus. Zum einen haben wir die junge Polizeischülerin Oliva Rönning, welche vor Ihren Sommerferien die Chance erhält, einen ungeklärten Mordfall zu analysieren. Einem brutalem Mord, bei dem eine unbekannte schwangere Frau während der Ebbe eingegraben und mithilfe der anstehenden Springflut ertränkt wurde. Was hätte mit heutigen Möglichkeiten anders gemacht werden können? Wäre die Fassung des Täters oder die Identifizierung des Opfers möglich gewesen?
Die Tatsache, dass ihr mittlerweile verstorbener Vater an den Ermittlungen beteiligt war nimmt sie recht schnell gefangen. Sie stürzt sich in die Vergangenheit und versucht Kontakt zu Menschen aufzunehmen, die an dem Fall beteiligt waren.

Dies führt sie unter anderem zu Tom Stilton, einem ehemaligem Polizisten, der an den Ermittlungen des Mordes beteiligt war und durch verschiedene unglückliche Umstände zum Obdachlosen wurde.
Die Begegnung mit Olivia und eine brutale Anschlagsserie auf befreundete Penner, bei dem im Anschluss die "Tat-Videos" ins Netz geladen werden, ermöglichen es Stilton, Stück für Stück ins richtige Leben zurück zu finden und Olivia bei Ihrem Fall zu helfen. Einem Mord, der schließlich auch für ihn sehr bedeutungsvoll war.

Dabei nehmen die beiden die Hilfe von verschiedenen Personen in Anspruch, wie z. B. Abbas el Fassi oder Mette Olsäter. Die Hauptdarsteller geraten immer tiefer in verschiedene und komplexe Handlungen hinein. Inwieweit stehen der große Minenkonzern MWM oder der Escortservice Red Velvet mit dem Mord in Verbindung? Was hat es mit den Anschlägen auf die Obdachlosen auf sich? Usw.

Der Leser erhascht auch kurze Einblicke in die Vergangenheit, welche es erleichtert sich ein Bild der jeweiligen Person zu schaffen. Die einzelnen Zusammenhänge wurden für mich erst sehr viel später ersichtlich und ich freue mich, dass fast nichts so gekommen ist, wie ich es mir ursprünglich ausgemalt hatte. Für mich eine Bestätigung, dass das Buch interessant, komplex und einfach gut war. Ein Krimi, bei dem man nicht weiß, wie es ausgeht.

Und eine Fortsetzung folgt, was mich persönlich sehr freut, denn ich möchte mehr über gewisse Personen erfahren. Und auch bleibt im Buch eine "Handlung" relativ offen, von der ich mir im nächsten Teil eine gute und ebenso spannende Lösung erwarte!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.10.2014
Blackbird Bd.1
Carey, Anna

Blackbird Bd.1


gut

Ein junges Mädchen erwacht auf einem Bahngleis und entgeht nur mit sehr viel Glück knapp dem Tod, als ein Zug auf sie zufährt. Sie weiß nicht, wie sie dorthin gekommen ist geschweige denn wer sie ist.
Ohne Gedächtnis und mit dem Rucksack, der neben ihr lag, sowie einem sonderbaren Tattoo auf dem Handgelenk flieht sie von diesem Ort. Denn auch wenn Sie nicht weiß wer Sie ist und ohne Erinnerungen an ihr bisheriges Leben zu haben, so ist ihr doch ihr eines klar - sie muss fliehen, denn sie wird von irgendjemandem verfolgt.
Gleich zu Beginn ihrer Flucht lernt sie den etwa gleichaltrigen Ben kennen, der ihr umgehend seine Hilfe anbietet, was sie vorerst ablehnt. Als sie jedoch kurz darauf in einen Hinterhalt gerät, der es ihr unmöglich macht sich an die Polizei zu wenden, kommt sie auf das Hilfsangebot des Jungen zurück.
Nach und nach kehren einige Erinnerungen zurück und eine Verfolgungsjagd entspinnt sich. Doch schon bald wird ihr klar, dass es hier um Leben und Tod geht und sie ihre Verfolger finden muss, bevor diese sie selbst finden. Dabei deckt sie einiges auf und muss entscheiden, wem sie vertrauen kann.

Dieser Roman ist in der zweiten Person geschrieben, was am Anfang für mich leicht gewöhnungsbedürftig war, weil ich das so noch nicht kannte. Leider fehlt mir hier ein bisschen mehr Hintergrundwissen und Tiefe. Einige Geschehnisse finde ich zu knapp angeschnitten, als das sie stimmig in das Gesamtbild passen. Auch ist mir das Ende zu "offen". Aber scheinbar sollen dies der bzw. die Folgebände abdecken. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich diese unbedingt lesen muss.

Bewertung vom 17.09.2014
Das Lied der Freiheit
Falcones, Ildefonso

Das Lied der Freiheit


sehr gut

"Das Lied der Freiheit" spielt im 18. Jahrhundert und erzählt die Geschichte von Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Zum Einen die der Negerin Caridad, welche von Kuba nach Spanien verschifft wurde und angekommen in Spanien urplötzlich die Freiheit erhält, mit der sie jedoch nichts anfangen kann und welche ihr auch nur Schwierigkeiten macht. Denn Caridad hat nie gelernt, was es bedeutet "frei" zu sein. Als ehemalige Sklavin auf einer Tabakplantage steht sie nun da - alleine und ohne Kenntnisse in diesem unbekanntem Land. Diese Tatsache macht sie zum Opfer und sie wird missbraucht und ausgenutzt.

Nur durch Zufall und Dank ihres traurigen Gesanges gerät sie an den Zigeuner Melchor, der sie mitnimmt und nicht mehr los wird. Der Zigeuner, welcher als ehemaliger Galeerensträfling weiß, was es heißt Sklavendienste zu leisten. Ein Zigeuner, der zuvor frei war und den Schmerz versteht., den die Schwarze erlitten hat.

Die beiden Leidensgenossen verbindet schon bald eine besondere Beziehung, welche durch Melchors Enkelin Milagros noch gestärkt wird. Auch die Tatsache, dass sich die Schwarze mit Tabak - einem in dieser Zeit sehr begehrtem Schmuggelgut - auskennt, macht Caridad mit der Zeit zu einer wertvollen Gefährtin.

Doch die neue Freundschaft wird schon bald auf die Probe gestellt, denn es kommt zu vielen Vorfällen, wie z. B. die Verheiratung von Milagros, Probleme beim Tabakschmuggel oder die Gefangennahme aller Zigeuner.

Fazit:
Ein mit viel historischem Wissen hinterlegter Roman, der mich überzeugt hat. Teilweise schon brutal geschrieben. Die Sprünge zwischen den einzelnen Personen und deren aktuellen Situation bauen Spannung auf und lassen die einzelnen Passagen nicht zu langatmig werden.
Und wieder einmal darf man froh sein, nicht als Frau oder als Randgruppe in dieser Epoche leben zu müssen ;) Wer historische Romane mag, wird diesen von Idelfonso Falcones sicher auch mögen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.05.2014
Japantown / Jim Brodie Bd.1
Lancet, Barry

Japantown / Jim Brodie Bd.1


sehr gut

Nach der brutalen und öffentlichen Ermordung einer Familie in "Japantown", einem Teil von San Francisco, tappen die Ermittler im Dunkeln. Fakt ist, dass hier Profis am Werk waren, denn die Polizei findet keine Spuren. Lediglich ein japanisches Schriftzeichen deutet darauf hin, dass es sich um eine Serie handeln könnte, denn ebenjenes Zeichen wurde bereits vor drei Jahren bei einem weiteren Mord gefunden.

Einem Mord, bei dem die Frau des antiken Kunsthändlers Jim Brodie getötet wurde und der sich seitdem intensiv mit der Suche nach der Bedeutung des Schriftzeiches, wenn bisher auch erfolglos, beschäftigt hat. Dies und die Tatsache, dass Jim Brodie Japan-Kenner ist, viele Jahre dort gewohnt hat und mit dem Leben sowie dem ersten Fall vertraut ist, lässt ihn intensiv in dies Ermittlungen hineingeraten.

Gemeinsam mit seinem Freund, dem Polizisten Renna, und seiner vom Vater vererbten Firma "Brodie Security" und deren Mitarbeitern macht sich Brodie auf die Suche nach dem Täter und gerät mitsamt seiner Freunde in höchste Lebensgefahr. Denn das Geheimnis, welches seit jahrhunderte gut gehütet wurde, darf unter keinen Umständen gelüftet werden.

Japantown ist ein empfehlenswerter Thriller, der Spannung verspricht. Auch wenn mir der Einstieg aufgrund der vielen japanische Worte, Namen und Erklärungen etwas schwer gefallen ist. Der Autor weiß, was er schreibt, denn er hat viele Jahre selbst in Japan gelebt und kennt sich mit den Sitten, der Kultur und dem Wesen der Menschen sehr gut aus und bringt das in seinem Buch auch rüber. Man bekommt Einblicke in eine Gesellschaft, die man so nicht weiter kennt und die viele Geheimnisse hat.

Gerne mehr!

Bewertung vom 01.04.2014
Eene Meene
Arlidge, Matthew J.

Eene Meene


ausgezeichnet

Auch ich möchte mich als erstes ganz herzlich bei buecher.de für das unredigierte Manuskript "Ene Meene - Einer lebt, einer stirbt" von M. J. Arlidge bedanken. Worte können meine Freude nicht annähernd beschreiben - mein Tag war definitiv gerettet :) Und welcher Leser hat schon die Chance, bei der Entstehung eines Buches so nah dabei sein zu können.

Und nun zum Buch, denn dieser Debütroman hat mich mehr als überzeugt!

Helen Grace ist Detective Inspector mit Leib und Seele und ihr Job bedeutet ihr alles. Gemeinsam mit ihrem Team gilt es, einen neuen Fall aufzuklären. Ein Killer kidnappt Paare und sperrt diese an einem entlegenen Ort ein - zwei Geiseln, eine Pistole und keine Möglichkeit zu entkommen. Die Opfer werden zu einer folgenschweren Entscheidung gezwungen, denn nur einer kann und darf das "Gefängnis" lebend verlassen. Entweder sterben beide gemeinsam einen qualvollen Tod oder man entscheidet sich für die einzige Kugel aus der Pistole und tötet.

Doch schon bald muss Helen feststellen, dass es bei der Auswahl der Opfer ein Muster gibt, welches für sie sehr verstörend ist. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn die Abstände zwischen den Entführungen werden immer kürzer. Und schließlich muss auch Helen eine Entscheidung treffen, die ihr Leben definitiv verändern wird...

Ein grandioser Thriller, der alles bietet, was man sich als Leser wünscht. Intrigen, Verrat, Liebe, Hass, Hoffnung und Schmerz werden auf tolle Weise miteinander verknüpft und lassen eine Geschichte entstehen, die man so schnell nicht vergessen wird. Neben der Suche nach dem Täter erfahren wir auch mehr über Helen, welche selbst ein Rätsel mit Geheimnissen ist...

Ich bin auf die Endfassung dieses Thrillers gespannt, da in dem Manuskript noch einige Absätze gefehlt haben bzw. noch ergänzt werden sollten. Aber auch ohne diese war das Buch ein Erfolg, welcher auf weitere gute Folgeromane hoffen lässt. Und auch der Leser muss sich entscheiden, denn das Buch gibt es in zwei verschiedenfarbigen Einbänden :)

Fazit: Spannung bis zum Ende und eine umfangreiche Geschichte, die fesselt und mit ihren vielen Facetten zum ununterbrochenen Weiterlesen zwingt.

Fünf Sterne und nochmals vielen Dank!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.