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Starocotes von nerdenthum.de
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Herborn
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Comicleser, Baseballfan, Gamer

Bewertungen

Insgesamt 434 Bewertungen
Bewertung vom 10.05.2023
Die unsterblichen X-Men
Gillen, Kieron;Werneck, Lucas;Bandini, Michele

Die unsterblichen X-Men


sehr gut

Seit in House of X / Powers of X erklärt wurde das Moira MacTaggert eine Mutanten ist mit der Kraft die komplette Zeitlinie zurück zu setzen drehte sich alles um den Plan den sie mit Xavier und Magneto ersponnen hat um die Mutanten zu retten. Mit Inferno wurde dieser Plan dann schon durchkreuzt, aber was hier offenbart wird ist dann nochmal ne Stufe heftiger.

Wer Gillen kennt für den ist klar das auch die Geschichte mit Sinister, die zuletzt in Die Furchtlosen X-Men 12 ihren Höhepunkt fand, aufgegriffen wird und es steht ja auch noch das große A.X.E Event ins Haus wo die X-Men es mit Avengers UND Eternals zu tun bekommen ins Haus. Bei all dem wird das Stille Konzil – das Regierungsgremium der Mutantennation Krakoa – auf eine harte Probe gestellt. Apokalypse ist schon länger weg, Storm nun Herrscherin auf Arakko und Magneto möchte auch nicht mehr Teil dessen sein was nun allen mehr Probleme bereitet.

Gillen dreht wieder richtig auf, wirft so einiges neu zusammen und hebt damit das was Hickman begonnen hat auf eine ganz andere Stufe. Die Charaktere und die Selbstbetrachtung einiger ist extrem interessant. Es gibt Ausblicke in die Vergangenheit und die Beziehungen von Sinister, Destiny und Mystique sowie die Geschichte von Exodus wird näher beleuchtet.

Zeichnerisch gelingt Werneck hier das typische X-Men Feeling mit viel epischen Momente darzustellen. Die Action ist stimmig und die Mimik teilweise genial. Das ist gerade bei Sinister so wichtig und gelingt hier wirklich gut. Bandini kann da leider nicht ganz mithalten, aber auch ihr Teil ist mehr als sehenswert.

Ein Wermutstropfen ist die Veröffentlichungspolitik von Panini die sich entschieden haben in diesen Band bereits Teile vom Event A.X.E. aufzunehmen obwohl dieses erst zwei Wochen später startet.

Bewertung vom 10.05.2023
Jane Foster & The Mighty Thor: Krieg und Liebe
Grønbekk, Torunn;Dowling, Michael

Jane Foster & The Mighty Thor: Krieg und Liebe


gut

Jane Foster hat eigentlich alle Hände voll zu tun. Neben ihrem Job als Ärtzin und der neuen Mitgliedschaft in den Avengers und den Verpflichtungen die das mit sich bringt muss sie als Walküre auch noch die Toten das Geleit nach Walhalla bieten. Das dann Mjölnir zu ihr kommt, offenbar von Thor geschickt der Hilfe benötigt kommt ihr da ungelegen. Das alles hat wohl was mit dem Angriff der Dunkelelfen auf Asgard zu tun doch wer steckt hinter allem?

Jane, ihr getreues geflügeltes Pferd Mr. Ross, eine der ursprünglich neun Walküren Runa und all die anderen Asen werden in ein Abenteuer verwickelt das sogar ein ganzes Stück über die nordische Mythologie hinaus in andere – bei Marvel aber durchaus bekannte – Gefilde führt. Dabei kann Jane auch wieder Mjölnier schwingen und „Göttin“ sein, dabei aber nie ganz ihre Menschlichkeit verlieren.

Der interessanteste Aspekt ist die geheimnisvolle Person die für all das verantwortlich ist. Die Geschichte an sich ist durchaus lesenswert man hat aber oft das Gefühl das ein Stück das gewisse Etwas fehlt und an einigen Stellen wird die Handlung ein wenig uninspiriert. Man kann teilweise nicht genau dem folgen was dort passiert und vor allem warum.

Die Zeichnungen sind gelungen, an einigen Stellen schon fast genial leider an einigen auch flach und flach und ausdruckslos. Mit etwas konsistenterem Artwork und und an einigen Stellen genauerer Erzählung hätte das ein hervorragender Band werden können, so reicht es leider nur für gutes Mittelmaß.

Bewertung vom 15.03.2023
Catwoman
Howard, Tini;Leon, Nico;Bengal

Catwoman


sehr gut

„Fear State“ ist vorbei und so verlässt Selina auch wieder Alleytown um bei den großem Verbrecherfamilien von Gotham mit zu mischen. Natürlich nicht als einfache Diebin sondern eher auf ihre Art als Beschützerin, jetzt wo Batman Gotham temporär verlassen hat. Dabei kommt ihr ein neuer Charakter in die Quere dessen Methoden sie nachdenklich machen da er nicht vor Mord zurück schreckt. Wer ebenfalls keine Probleme damit hat Menschen umzubringen ist Black Mask und jetzt hat er es auf die Katze abgesehen und Selina muss sich etwas einfallen lassen um seinen Häschern zu entkommen.

Howard erzählt deutlich anders als RAM V und stelle subtil aber deutlich die Tatsache in den Raum das Selina eben auch schon immer für die Frauen eingestanden ist. Das ist in Gotham alles andere als einfach und gerade Black Mask ist da ein Beispiel für einen Mann der mit starken Frauen ein erhebliches Problem hat. Zudem wird hier einiges mehr vorbereitet weil der mysteriöse Fremde sicher nicht zum letzten Mal aufgetaucht ist und der Kampf um die Unterwelt wohl erst begonnen hat.

Zeichnerisch ist der erste Teil gewohnt düster aber gelungen. Gerade die Szenen die bei Tag und Licht spielen stechen daher besonders heraus und zeigen das dort viel Liebe zum Detail drin steckt.

Danach ist Bengal mit seinem Manga Stil dran der aber hier zur leicht abgefahrenen Geschichte mit Harley passt.

Bewertung vom 15.03.2023
Batman/Superman: World's finest
Waid, Mark;Mora, Dan;Moore, Travis

Batman/Superman: World's finest


sehr gut

Superman und Batman werden von einigen ihrer Erzfeinde angegriffen doch eigentlich steckt jemand ganz anderes dahinter. Der Teufel Nezha ist eine magische Bedrohung aus dem feudalen China und somit gerade für Superman ein massives Problem. Aber auch andere Helden und Schurken werden in den Kampf hinein gezogen.

Es ist eine typische Waid Geschichte die das Positive der Helden in den Vordergrund stellt. Batman und Superman sind Freunde und sie verlassen sich auf die Fähigkeiten des Anderen. Waid verbiegt die Charaktere nicht, macht aber aus Batman mehr als den genialen aber mürrischen Einzelgänger als der er sonst gerne dargestellt wird und auch Superman ist weit mehr als seine Kräfte.

Der Titel bezieht sich daher nicht nur auf die beiden Protagonisten sondern eben auch darauf das auf die generelle Ausrichtung der Serie. Es ist eine „feine“ Geschichte die Waid hier erzählt. Zugänglich, international, mit ein paar Andeutungen zu anderen Geschehnissen ohne diese als „Zwangslektüre“ einzubauen. Perfekt für den Einstieg geeignet.

Auch Zeichnerisch von toller Qualität. Dan Mora hat schon an andere Stelle bewiesen das er zu den aufsteigenden Talenten gehört und Travis Moore rundet das ganze dann noch hervorragend ab.

Bewertung vom 15.03.2023
Eternals
Gillen, Kieron;Weaver, Dustin;Gruenwald, Mark

Eternals


ausgezeichnet

Thanos ist nun der Eternal-Prime und um die Implikationen vollends verstehen zu können gibt es diverse Einblicke in die Vergangenheit. Es startet mit der Abspaltung der Eternals die auf Titan auswandern um dort eine Kolonie zu gründen woraus dann auch Thanos entsteht. Die Gründe dahinter und was das für Thanos selbst bedeutet werden hier näher beleuchtet und im Zentrum steht natürlich A’lars der später als Mentor bekannt wurde und Thanos Vater ist.

Weiter geht es mit Ajak der Priesterin ohne Götter und ihrer Suche nach Erlösung. Hier wird schon ein Konflikt mit den Avengers vorbereitet die in einem toten Celestial leben was Ajak nur als Blasphemie ansehen kann.

Dann folgt ein Rückblick auf den allersten internen Konflikt der Eternals wo Uranos gegen seinen Bruder Chronos kämpfte und hier schnell klar wird das Thanos ganz nach seinem Großvater kommt.

All diese Geschichten geben dem Leser sehr viel mehr Kontext in das was aktuell mit den Unsterblichen passiert und warum die Tatsache das die Celestials sie verlassen haben ein so großes Problem darstellt. Hervorragend Begleitet von „Der Maschine“ die alle Eternals verbindet und hier als Narrator dient. Auch zeichnerisch lehnt sich alles an Ribic an der die Serie zusammen mit Autor Gillen gestartet hat. Wobei auch Elemente von Kirby selbst zu sehen sind.

Die eher historischen „What If?“ Geschichten am Ende sind eine nette Dreingabe, zeigen aber eher wie weit sich die Comiclandschaft und das Erzählen im Marvel Universum entwickelt haben. Interessant ist allerdings das bis auf die Kolorierung das Artwork dem von Heute in nichts nach stehen muss.

Bewertung vom 15.03.2023
Batman: Shadow War
Williamson, Joshua;Hairsine, Trevor;Bogdanovic, Viktor

Batman: Shadow War


sehr gut

Ra’s al Ghul, ewiger Erzfeind von Batman, Vater von Talia und somit Großvater von Damian Wayne, Anführer der Liga der Assassinen möchte sich den Behörden stellen. Die Gründe dafür sind zwar nachvollziehbar (er will nun anders versuchen die Menschheit davon zu überzeugen die Erde zu schützen) aber dennoch nicht ganz passen. Als er dann aber genau in den Moment ermordet wird als er seine Rede vor der Presse halten will bricht ein Krieg los. Da Deathstroke wohl den Abzug gedrückt hat geht die Liga der Assassinen gegen seine Secret Society los und das zieht dann Batman und Damian mit rein.

Was hier warum passiert wird immer wichtiger und auch die familiären Verbindungen der Charaktere spielt zusehends eine wichtigerer Rolle. Die Spannung und Action sind auf einem extrem hohen Niveau und es geht für alle Beteiligten um alles. Um den Zusammenhang ein wenig besser zu verstehen gibt es noch einen Rückblick auf das erste Mal wo Deathstroke in Gotham war und dort auf den Joker getroffen ist. Das Ende zeigt dann wie weit das ganze sich ausbreitet und wie der Krieg immer mehr eskaliert.

Zeichnerisch zwar wieder ein Misch-Masch aus teils unterschiedlichen Stilen weil es eben aus unterschiedlichen Serien stammt aber in Summe doch gelungen. Hervorzuheben ist der Teil der von Bogdanovic gezeichnet ist der nochmal heraus sticht.

Bewertung vom 15.03.2023
Strange
Mackay, Jed;Ferreira, Marcelo

Strange


sehr gut

Stephen Strange ist tot und nun soll seine Frau und die Liebe seines Lebens Clea den Job als Oberste Zauberin übernehmen. Doch sie hat den selben Job schon für die Dunkle Dimension aus der sie stammt. Alleine das führt schon zu Komplikationen und dann ist da noch das „Blasphemy Cartel“ das in Manhattan sein Unwesen treibt und ihre Mutter die zu Besuch kommt. Bei all dem steht ihr Wong zur Zeit und auch der Geisterhund Bats ist seelische Unterstützung.

Dann ist da noch der Plan ihrem Mann Stephen von den Toten zurück zu holen was aber vom neuen Handlanger von „Tod“ verhindert werden soll. Aber sie gibt nicht auf uns informiert sich bei anderen Helden die vom Tod zurück gekehrt sind.

Clea ist sehr viel anders was das „Beschützen“ angeht und zieht deutlich permanentere Lösungen vor. Es wird brutal und grausig. Dabei gibt es dann immer den netten Kontrast wenn sie Abends im Sanktum Sanktorum auf der Couch sitzt mit Wong an der Seite einem Handtuch um die nassen Haare gewickelt und Bats auf dem Schoss was fast schon normal wirkt.

Die überraschende Wendung am Ende ist nicht wirklich eine aber Jed MacKay hat in der Vergangenheit bereits gezeigt das er die offensichtlichen Dinge gerne schnell erzählt um dann in der weiteren Geschichte die komplexeren Sachen langsamer einbauen zu können.

Zeichnerisch gelungen aber nicht überwältigend. Was allerdings die Effekte angeht können Sobreiro und Tartaglia glänzen weil der Wechsel zwischen der „normalen“ Clea und der „Nichts von Dormammu“, Faltine Clea immer von sehr netten Farbwechseln begleitet wird.

Bewertung vom 30.01.2023
Critical Role: Vox Machina III
Critical Role: Vox Machina Origins III

Critical Role: Vox Machina III


ausgezeichnet

Der letzte Auftrag wurde erfüllt und so können Vox Machina eine Zeit lang im Luxus leben. Dummerweise kann keiner von ihnen so richtig haushalten und daher ist das mit dem Luxus schnell Geschichte und sie suchen sich neue Aufträge.

Hier wird’s wieder sehr typisch für Rollenspielrunden. Ein Teil des Abenteuers muss ohne einen Charakter auskommen (Als ob der Spieler andere Verpflichtungen hatte) und es gibt einige angedeutete Nebenhandlungen auf die die „Spieler“ wohl keine Lust hatten. Das Ganze ist aber keine Adaption einer Spielrunde sondern eher eine „Vorgeschichte“ und funktioniert dementsprechend auch hervorragend.

Das ganze Phänomen „Critical Role“ ebbt immer noch nicht ab. Auch dieser Band ist wieder Fantasy Geschichte auf hohem Niveau. Nein, es ist kein Herr der Ringe mit geschliffener Sprache und von epischer Breite, im Gegenteil, es ist sehr viel einfacher gestrickt und gerade deshalb sehr viel zugänglicher. Die Charaktere ergänzen sich hervorragend und es ist ein großer Spass das zu lesen.

Dann ist das noch das Artwork das ebenfalls von Band zu Band besser wird. Hier scheint Samson ihren Stil gefunden zu haben und auch der erneute Wechsel der Zuständigen für Kolorierung wirkt sich eher positiv aus. Für Rollenspieler oder Leute die Fantasygeschichten mögen eine unbedinge Empfehlung.

Bewertung vom 30.01.2023
Wolverine: Patch - Dschungelfieber
Hama, Larry;Di Vito, Andrea

Wolverine: Patch - Dschungelfieber


weniger gut

1988 haben Chris Claremont und John Buscema in den Inselstaat „Madripoor“ versetzt ihm ne Augenklappe verpasst und ihn Patch genannt. Das diese Verkleidung sehr offensichtlich war, war schon damals Teil der Geschichte und Ziel nicht weniger Witze. Hier greifen nun Larry Hama und di Vito das ganze wieder auf uns erzählen eine Story die zu dieser Zeit spielt.

Dummerweise ist der Charme von damals schon lange vergangen, zudem ist di Vito kein Buscema. Was bleibt ist eine sehr gewöhnliche Wolverine Geschichte wo er möglichst brutal sich durch eine große Menge schnetzelt immer erwähnend das sein Heilfaktor überlastet ist. Auch der Rest bedient sich vieler Klischees von 4 unterschiedlichen Gruppierungen die sich alle eigentlich hassen, S.H.I.E.L.D. unter Nick Fury das irgendwie eine eigene Agenda hat und „Experimenten“ die aus einer Forschungsanlage entkommen sind. Spannung kommt kaum auf da nicht nur klar ist was mit „Patch“ am Ende passiert sondern auch wie das alles zusammen passt.

Auch zeichnerisch kann de Vito nicht überzeugen. Nicht das es schlecht wäre, im Gegenteil, das sieht alles sehr gut und modern aus und genau da liegt das Problem. Man erwartet Buscema oder zumindest etwas in einem ähnlichen Stil und bekommt eine moderne Geschichte in modernem Gewand geliefert die dadurch anachronistisch wirkt.

Bewertung vom 30.01.2023
Raven Bd.2
Lauffray, Mathieu

Raven Bd.2


sehr gut

Raven hat Darksee unter Druck gesetzt. Die Karte zum sagenumwobenen spanischen Schatz ist vernichtet und nur er kennt den Weg. Sie muss ihn also beteiligen. Doch da sind auch noch der Comte der verzweifelt versucht ein Geheimnis zu bewahren, sein junger Sohn Arthur der in Raven so was wie einen Held sieht und die ältere Tochter Anne die versucht aus allem schlau zu werden.

Es wird schnell klar das Darksee eine dunkle und nicht wirklich nette Kapitänen ist. Die Suche nach dem Schatz birgt allerlei Gefahren und nicht jeder überlebt den schwierigen Weg. Dann sind da noch je der Crew ihres Schiffes die zurück gelassen wurden und sich ebenfalls als wahre Piraten und damit nicht vertrauenswürdig zeigen. Die Spannung steigt und die Verwicklungen werden komplexer was der Geschichte und der Charakterentwicklung gut tut.

Die Zeichnungen nehmen auch nochmal Fahrt auf, auch dank des gezeigten breiten Spektrums. Die Insel wartet mir allerlei Besonderheiten auf, von grünen – fast urzeitlichen- Tälern bis hin zu Lavaflüssen ist alles vorhanden und auch ein Schiff bei tosendem Sturm bekommt man zu sehen und all das kann Lauffray auf eine Art und Weise darstellen das man immer mehr davon sehen möchte.