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Starocotes von nerdenthum.de
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Herborn
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Comicleser, Baseballfan, Gamer

Bewertungen

Insgesamt 434 Bewertungen
Bewertung vom 30.01.2023
Die Fäuste des Khonshu / Moon Knight: Wächter der Nacht Bd.2
Mackay, Jed;Cappuccio, Alessandro;Sabbatini, Federico

Die Fäuste des Khonshu / Moon Knight: Wächter der Nacht Bd.2


sehr gut

Die Serie von Jed MacKay geht weiter und dabei wird klar das der langsame Aufbau aus dem letzten Band Absicht war. Die Idee den Protagonisten zunächst mehr in der Wirklichkeit zu verankern und alles etwas normaler scheinen zu lassen zahlt sich langsam aus. Es wird klar das Moon Knight nicht normal ist obwohl er sich in Behandlung begibt und vieles noch mehr wie Rache und übertriebene Brutalität wirkt. Es geht plötzlich um besessene Häuser und die Frage welchen Einfluss Konshu noch hat vor allem aber spielt Zodiac im Hintergrund immer noch eine Rolle.

Das in die Geschichte das Event „Devils Reign“ rein spielt, in dem der Kingpin als Bürgermeister von New York alle Helden einsperren lässt tut dem Band sogar noch gut. Die Idee warum auch Moon Knight eingesperrt ist wird hier auf tolle Art und Weise erklärt die zum aktuellen Status passt. Das Ende zeigt dann das MacKay eben nicht vergessen hat was den Charakter so großartig macht und lässt auf den nächsten Band hoffen.

Zeichnerisch leider immer noch mehr Manga als es der Serie gut tun würde wobei das die wirklich brutalen Szenen natürlich nochmal in einem anderen Licht darstellt. Wobei die Farbgebung und die Nutzung der Schatten schon sehr gelungen ist.

Bewertung vom 30.01.2023
Wonder Woman: Kampf der Amazonen
Williams, Stephanie;Jones, Joelle;Ayala, Vita

Wonder Woman: Kampf der Amazonen


sehr gut

Die Amazoneninsel ist in Aufruhr, das Tor zur Unterwelt hat sich als nicht ganz so undurchdringlich dargestellt wie vermutet und nun muss eine neue Wächterin bestimmt werden. Das ruft nicht nur den Stamm von Themyscria auf den Plan sondern auch die Bana-Mighdall mit ihrer Faruka die aufbrausend ist und die Esquecida die erst kürzlich vom neuen Wonder-Girl Yara Flor entdeckt wurden. Der Wettbewerb entwickelt sich anders als gedacht als es zu einem Mord kommt und die schon beträchtlichen Spannungen unter den Stämmen zu eskalieren droht. Kann Königin Nubia den Frieden wahren, den Mord aufklären und eine neue Wächterin für das Tor finden?

Das „Schlechte“ zuerst, die Zeichnungen sind bei einem so großen Team natürlich extrem unterschiedlich. Man darf nicht vergessen, das dieser Band aus Einzelheften unterschiedlicher Serien besteht und so sind die vielen Zeichenstile auch nicht verwunderlich. Das hat allerdings den Vorteil das es nicht durchgängig seltsam aus sah, wie das noch bei Nubia und die Amazonen der Fall war.

Die Geschichte ist dann extrem spannend. Der Mord unerwartet und die Kombination aus Detektivgeschichte, politische Manöver, mystische Bedrohung und Vorbereiten auf den Wettkampf gelungen. Die Welt der Amazonen wird hier ein gutes Stück größer, vor allem aber steht Nubia im Zentrum und sie erfährt endlich mehr über sich und ihre wahre Bestimmung.

Bewertung vom 30.01.2023
Blade Runner 2029
Johnson, Mike;Guinaldo, Andrés;Lesko, Marco

Blade Runner 2029


sehr gut

Ash ist immer noch auf der Jagd nach Yotun und versucht den Spagat zu schaffen zwischen „Blade Runner“ und Geliebte einer Replikantin. Das dies nicht lange gut gehen kann ist jedem klar, nur welche Auswirkungen das ganze hat und wie man zwischen „guten Replikanten“ und „bösen Replikanten“ unterscheiden soll ist dann nochmal ne andere Frage. Hier wird dann aber auch endlich mal beantwortet was so besonders an Yotun ist und warum er für alle so ein Problem dar stellt.

Die Tiefe mit der hier in den Blade Runner Mythos eingestiegen wird, die Verwicklungen und wie alles zusammen hängt ist schon genial. Man merkt das Michael Green, der auch maßgeblich am neuen Film beteiligt war, sehr viel hierzu beigetragen hat. Die Charaktere sind interessant und alle ein Stück weit tragisch. Gerade die Frage nach dem Leben und dem Tod, nach dem Sinn hinter allem wird hier auf interessante Weise noch betrachtet.

Da Zeichnungen könnten immer noch einen Tick besser sein wobei es durchaus Panels gibt die schon sehr genial sind. Die Eule beispielsweise hat einen Detailgrad der unglaublich ist. Das zieht sich dann aber nicht wirklich konsequent durch, kann aber den Gesamteindruck nur kaum schmälern.

Bewertung vom 30.01.2023
Blackbeard. Band 2
Delitte, Jean-Yves

Blackbeard. Band 2


sehr gut

Edward Teach, auch bekannt als Blackbeard ist auf der Flucht. Nachdem man ihm den Mord an zwei Frauen angehängt hat sind sowohl die Engländer auf der Suche nach ihm, aber auch andere Piraten wollen sich das Kopfgeld nicht entgehen lassen. Noch steht seine Mannschaft treu zu ihm doch wie lange wird das so bleiben und wird das Glück das ihm sonst dienlich war ihm weiterhin hold sein?

Die Spannung des ersten Bandes kann Delitte leider nicht aufrecht erhalten und da es hier immer weniger um Schiffe und Piraterie geht sondern mehr und mehr um Politik und den Abstieg eines vormals großen Piraten. Die Geschichte an sich ist durchaus spannend und gerade im Zusammenhang mit dem Rahmen und Dafoe der das Erzählte wohl zu einem Roman verarbeiten möchte interessant, dennoch bleiben zu viele Fragen offen und das Ende ist dann doch irgendwie unbefriedigend.

Die Zeichnungen sind noch immer gelungen und einige der Seiten wieder genial, aber auch hier macht sich bemerkbar das weniger Schiffe auftauchen und mehr Personen und die nicht in jedem Panel Delittes absolute Stärke sind.

Noch immer ein absolut empfehlenswerter Band, aber nicht mehr ganz so genial wie der erste Teil.

Bewertung vom 30.01.2023
Wonder Woman: Nubia und die Amazonen
Williams, Stephanie;Ayala, Vita;Martinez, Alitha

Wonder Woman: Nubia und die Amazonen


gut

Da Diana nach ihrem Kampf in Death Metal verschwunden war hat sich Hippolyta dafür entschieden mit der Justice League zusammen zu kämpfen und ihre Krone an Nubia übergeben. Diese ist vor langer Zeit als letzte dem Brunnen der Seelen entstiegen, dem geheimnisvollen Portal auf Themyscira das Frauen wieder belebt die gewaltsam ums Leben gekommen sind. Nach all der Zeit die der Brunnen geruht hat entsteigen ihm nun neue Frauen, was Ereignisse in Gang setzt die über die Zukunft der Paradiesinsel und alle Amazonen entscheiden können. Das Oracle Penelope dann auch noch düstere Visionen hat und eine alte Feindin zurück kehrt macht das alles nicht einfacher.

Der Band zeichnet sich primär durch Zeichnungen aus die oftmals flach wirken und zu wenig Unterschiede bei den Amazonen erkennen lassen. Dadurch ist es an einigen Stellen schwer der Geschichte zu folgen da man sich nicht sicher ist wer den nun gerade was getan hat. Wenn man sich die Mühe macht den Band trotzdem durchzulesen bekommt man aber eine durchaus interessante Geschichte über Verantwortung, Vergebung und Entscheidungen geboten, der wohl auch noch weitreichendere Auswirkungen auf die Geschichte der Amazonen haben wird. Das die Sache mit dem Artwork auch anders geht zeigen die vielen tollen und auch ganz unterschiedlichen Cover die man mitgeliefert bekommt.

Bewertung vom 30.01.2023
X Leben & X Tode von Wolverine
Percy, Benjamin;Vincentini, Federico;Cassara, Joshua

X Leben & X Tode von Wolverine


sehr gut

Noch immer versucht Wolverine in der Vergangenheit Charles Xavier und seine Vorfahren vor Omega Red zu schützen, doch dieser hat mittlerweile seine Taktik geändert und greift auch Wolverine selbst an. Das macht alles noch komplizierter. Dann ist doch noch Moria die mittlerweile von allen flieht und irgendwie versucht trotzdem noch ihr Mission zu erfüllen. Was das ist wird klarer als wie noch einen Blick in die Zukunft werfen die eine Anspielung auf das letzte ihrer Leben ist.

Der Kampf durch die Jahrhundert ist durchaus spannend gestaltet und hat einige recht interessante Verweise auf ältere X-Men (und andere) Geschichten und auch das was rund um Moria passiert versucht einiges aus dem aufzulösen was in House of X / Powers of X dargestellt wurde, nur irgendwie ist die Wendung ihrer Motivation gegen Ende doch etwas schwerer zu akzeptieren. Das passt so nicht wirklich zu dem was seit HoX/PoX passiert ist.

Zeichnerisch wieder genau so genial wie der erste Band mit viel Action, tollen Effekten und gerade der „Wolverine aus der Zukunft“ und seine schleichende Veränderung ist ein absolutes Highlight.

Bewertung vom 26.12.2022
Black Adam: Die Justice Society-Akten
Scott, Cavan;Eaton, Scott;Miller, Bryan Q.

Black Adam: Die Justice Society-Akten


sehr gut

Eine Vorgeschichte zu einem Film ist in Comicform nur selten eine wirklich gute Idee. Die Freiheit dessen was man erzählen kann ist oft eingeschränkt und die Figuren doch sehr stark auf das Format des Filmes angepasst.

Dieser Band ist hier eine Ausnahme. Nur in der Zweitstory kommt Teth-Adam überhaupt vor und da auch nur in einem Nebenstrang der darstellt wie das Land Kahndaq unter Sklaverei zu leiden hat. Davor geht es um die Justice Society bzw. um die neue Inkarnation die im Film vor kommt. Hawkman, Cyclone, Atom Smasher und Dr. Fate bekommen hier eine eigene Geschichte die aber die Herkunft der Helden nur am Rand erwähnt, sondern sich mehr darauf konzentriert die Essenz des Characters einzufangen. Das gelingt in allen Fällen sehr gut und erzählt auch noch eine spannende Geschichte zum mit fiebern.

Diesen Band kann man ohne Probleme jemand in die Hand drücken der ein wenig mehr über die Charaktere erfahren möchte, lässt aber genug Spielraum um den Film auch nachträglich noch genießen zu könne oder gar weitere Filme zu machen (auch wenn das mittlerweile wohl unwahrscheinlich ist).

Hinzu kommt, das der Band auch durchweg toll gezeichnet ist. Die abgeschlossenen Geschichten haben unterschiedliche Teams die an ihnen gearbeitet haben aber die Darstellung der Figuren entspricht dem was im Film zu sehen ist, es gibt einen großen Wiedererkennungsfaktor, die Action stimmt und es gibt einige kleine Andeutungen an das Comic DC Universum die nett sind, den Gelegenheitsleser aber nicht überfordern.

Bewertung vom 26.12.2022
Raven Bd.1
Lauffray, Mathieu

Raven Bd.1


sehr gut

Raven ist ein „Jona“ ein nach der biblischen Figur benannter Unglücksbringer. Als er mal wieder alleine von einer Kaperfahrt zurück kommt und der Rest Crew, sowie das Schiff als auch die Beute untergegangen ist wird er auf Tortuga endgültig als Außenseiter abgestempelt. Nur sein Freund Kemba hält noch zu ihm. Als er dann von einem Schatz erfährt der all seine Probleme lösen könnte will er diesen zuerst erreichen, da ist es ihm egal das auch die berüchtigte Piratin Darksee ebenfalls den Schatz jagt.

Ein wenig zu konstruiert und übertrieben, sowohl die Charaktere als auch die Handlung lassen ein wenig Finesse vermissen. Trotzdem ist es ein nettes, witziges und Action geladenes Piratenabenteuer das aber erstaunlich wenig Schiffe beinhaltet. Es Endet mit einem Cliffhanger und man kann hoffen das der zweite Band mit etwas mehr Geschick in dem Aufbau der Geschichte aufwartet.

Zeichnerisch allerdings kann man hier kaum meckern. Nein, der absolute Detailreichturm eines Delitte wird hier nicht erreicht, dafür haben die Personen etwas mehr Charakter und die Farbgebung ist etwas intensiver was die Stimmungen besser rüber bringt.

Bewertung vom 26.12.2022
Black Panther - Neustart
Ridley, John;Cabal, Juann;Landini, Stefano

Black Panther - Neustart


ausgezeichnet

Black Panther hat in den letzten Jahren eine erstaunliche Wandlung mit gemacht. Da war nicht nur die Aufmerksamkeit durch den Film sondern auch die Tatsache das es plötzlich eine außerirdische Zivilisation gab die durch zeitreisende Wakandaner gegründet wurde und für die er sich verantwortlich fühlte. Zudem wollte er sich auch nicht dem Fortschritt verschließen und so wurde aus seinem Land eine Demokratie.

Hier übernimmt nun John Ridley der für das Drehbuch zu „12 Years a Slave“ sogar einen Oskar bekam. Er zeigt wie schwer dieser Weg von einer positiven Monarchie hin zur Demokratie für alle ist und das T’Challa als König so richtig nicht los lassen kann und sogar dafür gesorgt hat das überall auf der Welt Schläferzellen existieren die eingreifen sollten sobald Wakanda „instabil“ wird. Doch das alles rächt sich nun, da die Schläferzellen aufgeflogen sind und nun er keinem mehr traut, aber ihm noch weniger getraut wird.

Ridley zeigt hier einen T’Challa der nicht mehr der strahlende Held ist sondern eher der König der nach dem Motto „Der Zweck heiligt die Mittel“ agiert. Seine Taten sind nicht direkt die eines Schurken, aber das Vertrauen das er damit verspielt hat ist schon enorm. Dabei ist aber auch die Suche nach den Verantwortlichen und was das Ganze mit Wakanda tut sehr spannend erzählt. Zudem gibt es durch seine ehemalige Ehe mit Storm noch eine interessante Verbindung zu den aktuellen Mutanten Geschichten.

Die Zeichnungen sind gelungen, Actionreich, dynamisch und an einer Stelle abgefahren weil hier eine Geschichte in der Geschichte erzählt wird.