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friederickes Bücherblog
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Berlin
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Als Bücherblog rezensieren wir gerne unabhängig und redaktionell frei Bücher für Verlage und Autoren. Schicke uns bitte vorab eine kurze Anfrage (Buchtitel und Klappentext) per Mail. Verlage dürfen uns ebenfalls gerne kontaktieren. Unsere Schwerpunkte sind: Romane der Zeitgeschichte, Historische Romane, Frauenromane, Liebesromane und Biografien.

Bewertungen

Insgesamt 288 Bewertungen
Bewertung vom 15.12.2022
Die Kräutersammlerin und der junge Flößer
Hurst, Heidrun

Die Kräutersammlerin und der junge Flößer


ausgezeichnet

Ein ganz besonderer Schwarzwaldkrimi

Das Cover:
Dunkler Tannenwald, Nebel und Wasser, erzeugt zusammen Mystik. Gemeinsam mit dem Klappentext eine ausgesprochen gelungene Einladung, das Buch lesen zu wollen.

Die Geschichte:
1344 geht der Teufel in Schiltach um, so meinen die Bewohner des Städtchens, weil eine Magd ermordet aufgefunden wurde. Als dann auch noch eine weiße Gestalt gesichtet wird, war die Panik perfekt. Johanna und Lukas ermitteln. Können sie den Beelzebub stoppen?
Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf diesen historischen Roman. Die Protagonisten sind wunderbar ausgearbeitet, stark gezeichnet und agieren glaubhaft. Besonders Johanna und Lukas. Heidrun Hurst schreibt in einer Sprache, die fesselt, die flüssig lesbar und leicht verständlich ist. Von der ersten Seite an merkt man, dass eine sehr gute Recherche vorausgegangen ist, um die Leser in diese Epoche zu entführen. Die historische Szenerie, Schiltach, der Schwarzwald, die Heilung mit Kräutern sind sehr lehrreich. Mystik, sowie Tod und kriminalistische Spannung sind außerdem die Zutaten für diesen besonderen, historischen Roman, der von der ersten bis zur letzten Seite Lesefreude vermittelt.
Mein Fazit: Es ist der zweite Teil, kann aber auch für sich stehen und gelesen werden. Ein Buch, das Freude, Spannung und gute Unterhaltung garantiert. Von mir eine ausdrückliche Leseempfehlung.
Heidelinde von friederickes bücherblog

Bewertung vom 15.12.2022
Die Lavendeljahre
Roos, Sonja

Die Lavendeljahre


ausgezeichnet

Ein Buch das unter die Haut geht
Das Cover:
Ein Bild der Provence, Lavendelzweige. Auf den ersten Blick sieht man daher, wo die Reise hingeht. Gemeinsam mit dem Klappentext wird bei mir sofort die Leselust erweckt. Eine sehr stimmige Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Die schwer kranke Isabel Steinmann, sucht eine Pflegekraft, die sie auf ihrer letzten Reise nach Frankreich begleiten soll. Unter anderen bewirbt sich der aus dem Gefängnis entlassene Ben Bäcker, für den sie sich entscheidet. Das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Tochter Carole ist mehr als nur kompliziert. Als diese hört, dass sie ausgerechnet einen Ex-Häftling für die merkwürdige Reise eingestellt hat, versucht sie das Vorhaben zu verhindern. Als das nicht gelingt, schließt sie sich kurzerhand der Reisegruppe an. Nicht ahnend, dass eine geheimnisvolle Vergangenheit, auch ihr eigenes Leben völlig verändern wird.

Meine Meinung:
Ich hatte aufgrund der Beschreibung eine Reise in die Provence und eine unterhaltsame Liebesgeschichte erwartet. Bücher der Autorin kannte ich noch nicht. Und dann treffe ich auf so ein emotionales, sehr tiefgehendes Schätzchen, das mich völlig überraschte und in seinen Bann gezogen hat. Fein ausgearbeitete Protagonisten, haben mich mit ihren Charakteren schwer beeindruckt. Sie ließen es zu, dass ich jedes Gefühl, jeden Gedanken, hautnah miterleben konnte.
Sonja Ross schreibt in einer bildhaft starken, leicht verständlichen und flüssigen Sprache. Die Schauplätze sind wunderbar geschildert. Ich konnte sehr gut mitreisen. Die wunderbar eingearbeitete Zeitgeschichte, besonders die des Elsass, zeigt den Schmerz der Menschen in dieser Zeit.
Die Geschichte wird über zwei Zeitebenen geschildert. Zahlreiche Perspektivwechsel, sowie unvorhersehbare Wendungen halten den Spannungsbogen bis zum Schluss hoch. Die Geschehnisse sind so berührend, dass mir des Öfteren die Tränen in den Augen standen.
Mein: Fazit. Die besondere Geschichte einer Liebe, die nicht gelebt werden durfte. Tiefgründig und zu Herzen gehend. Eines meiner Lesehighlights 2022, das man unbedingt gelesen haben sollte. Meine Leseempfehlung ist gewiss.
Heidelinde von friederickes bücherblog

Bewertung vom 15.12.2022
Kinder des Aufbruchs
Winter, Claire

Kinder des Aufbruchs


ausgezeichnet

Ein spannender Roman der Zeitgeschichte
Das Cover:
Das Cover zeigt das Brandenburger Tor, zwei Paare vor einer kleinen Mauer. Die Farben und die Gestaltung sind angelehnt an den ersten Teil. Der Wiedererkennungswert ist sehr hoch. Eine perfekte Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Ich halte mich nah am Klappentext, um nicht zu spoilern. West-Berlin 6 Jahre nach dem Mauerbau. Emma, die als Dolmetscherin arbeitet, lernt die Sängerin Irma Assmann kennen. Ihre Zwillingsschwester Alice ist beunruhigt, als sie das hört. Sie schreibt als Journalistin über die Studentenbewegung und hat Kontakt zu Fluchthelferorganisationen. Ist Irma eine Agentin des KGB? Als Irma ermordet wird, geraten die Zwillingsschwestern und ihre Männer zwischen die Fronten, der Dienste.
Meine Meinung:
Dieses Buch schließt nahtlos an den ersten Teil an. Emma und Alice waren mir sofort wieder vertraut. Auch alle anderen mir bekannten und unbekannten Protagonisten sind wunderbar gezeichnet, agieren glaubhaft in ihren Charakteren. Sie ließen es zu, dass ich ihnen ganz nah kommen konnte. Der Schreibstil von Claire Winter ist bildhaft stark, flüssig und spannend. Zu keinem Zeitpunkt wird der Lesefluss unterbrochen. Dass der Geschichte, eine intensive Recherche vorausging, ist auf jeder Seite zu spüren. Die Zeitgeschichte ist wunderbar eingebunden. Wieder einmal jagte mir die Teilung Berlins, der Aktionismus der Dienste einen Schauer über den Rücken. Die Schauplätze sind exzellent beschrieben. Zahlreiche Perspektivwechsel halten den Spannungsbogen bis zum Schluss hoch.
Mein Fazit: Ich bin voll des Lobes. Empfehle wegen der Tiefe zuvor den ersten Teil. Es ist aber kein Muss. Man kann auch den zweiten Teil unabhängig lesen. Spannende erstklassige Unterhaltung während der Teilung Berlins. Das Buch bekommt meine ausdrückliche Leseempfehlung.
Heidelinde von friederickes-bücherblog

Bewertung vom 09.12.2022
Eine Familie in Berlin - Ulla und die Wege der Liebe / Die große Berlin-Familiensaga Bd.3
Renk, Ulrike

Eine Familie in Berlin - Ulla und die Wege der Liebe / Die große Berlin-Familiensaga Bd.3


ausgezeichnet

Eine Fortsetzung die begeistert

Das Cover:
Ein wunderschönes Cover, das sich an die beiden ersten Teile anlehnt und so den Wiedererkennungswert garantiert. Eine stimmige Buchpräsentation.

Die Geschichte:
Heinrich kehrt 1919 zurück. Seine Verletzung und seine Kriegserlebnisse machen ihm zu schaffen. Er plant mit Ulla die gemeinsame Zukunft. Heinrichs Schwester ist Ulla eine liebe Freundin, mit der sie über alles reden kann. Aber sie hat Zweifel, ob sie ihre Freiheit als Künstlerin, als Zeichnerin behalten kann. Ist es für sie möglich den Beruf mit der Familie zu vereinbaren? Als ihre Tochter Fine geboren wird, ändert sich alles und sie muss ihr Leben neu denken.

Meine Meinung:
Eine Fortsetzung, die mich von der ersten Seite an begeistert hat. Die Protagonisten, die uns ja an ihrem, zu großen Teilen tatsächlich gelebten Leben, teilhaben lassen, sind faszinierend. Sie haben starke Charaktere und ließen mich tief in ihr Innerstes blicken. Ulrike Renk schreibt in einer Sprache, die leicht verständlich und flüssig ist, was den Lesefluss an keiner Stelle stört. Die detaillierten Einblicke in die Probleme innerhalb der Familie gaben mir das Gefühl, direkt und hautnah dabei zu sein. Ich spürte auf jeder Seite mit wie viel Liebe und Ulrike Renk das Leben der Dichterfamilie nachgezeichnet und in diesem Roman verarbeitet hat. Die zahlreichen Perspektivwechsel halten den Spannungsbogen durchgängig hoch. Alle Schauplätze sind wunderbar beschrieben. Am Ende erklärt die Autorin was gelebtes Leben und was Fiktion ist.
Mein Fazit: Eine Familiengeschichte, die ich sehr ans Herz legen möchte. Es war das pure Lesevergnügen. Ich freue mich auf den letzten Teil und bin gespannt, wie es weitergeht.
Heidelinde von friederickes bücherblog

Bewertung vom 30.11.2022
Ein Kind namens Hoffnung (eBook, ePUB)
Sand, Marie

Ein Kind namens Hoffnung (eBook, ePUB)


gut

Eine nachdenkliche Geschichte

Das Cover:
Das Cover hat mich berührt und passt sehr gut zu dieser Geschichte. Eine stimmige Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Elly wird für Leon, den kleinen jüdischen Jungen zur Beschützerin und flieht mit ihm, aus der Villa seiner Eltern. Diese wurden denunziert und verhaftet. Der letzte Blick in die Augen der Mutter sagt ihr, dass sie den Jungen beschützen soll. Sie heiratet in der Folge einen Mann, der auf einem Dorf einen kleinen Bauernhof hat, um mit jetzt ihrem Kind sicher zu sein. Aber das Leben ist schwer.
Meine Meinung:
Ich habe sehr lange nachgedacht, weil ich am Ende des Buches zwiegespalten war. Warum? Elly arbeitet viel auf dem kleinen Hof, sorgt für die Familie. Ihr Mann allerdings, selbst ihre später geborene eigene Tochter und auch die Söhne ihres Ehemanns, der verwitwet war, erhalten nicht annähernd die gleiche Beachtung, wie Leon. Für ihn muss ihr ganzes Umfeld hintenanstehen. Er nimmt immer den ersten Platz ein, denn sie hat ihm versprochen, ihn zu seiner Mutter zu bringen. Ich müsste jetzt ganz viel spoilern, um die ganzen Widersprüchlichkeiten, von Elly darzulegen, was ich nicht möchte. Habe aber ihr Verhalten an vielen Stellen hinterfragt. Die Autorin schreibt in einer gut verständlichen und flüssigen Sprache, die zusammen mit der gewählten Perspektive für mich nicht die gewünschte Nähe zu den Protagonisten zulässt. Ich kann nur von außen zuschauen, was ich sehr schade finde. Die Schauplätze sind gut beschrieben.
Mein Fazit: Ein Stoff der es verdient hat erzählt zu werden. Ich wünsche dem Buch viel Beachtung, weil der damalige Mut Menschenleben zu beschützen alle Aufmerksamkeit, auch heute noch verdient hat. Es ist wie immer, eine, also meine persönliche Einschätzung und nicht übertragbar. Ich spreche gerade auch wegen der Zeitgeschichte eine Leseempfehlung aus.
Heidelinde von friederickes bücherblog

Bewertung vom 24.11.2022
Töchter des Glücks / Bodensee Saga Bd.2
Nikolai, Maria

Töchter des Glücks / Bodensee Saga Bd.2


ausgezeichnet

Großartige Fortsetzung

Das Cover:
Das Cover ist wunderschön. Es harmoniert gut mit dem ersten Teil und lädt zusammen mit dem Klappentext ein, das Buch unbedingt lesen zu wollen. Eine sehr gelungene Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Lilly lernt im Lazarett in Meersburg den verletzten Soldaten Arno kennen und heiratet ihn. Sie folgt ihm nach Stuttgart, wo seine Familie eine Seifenfabrik hat. Er muss aber wieder an die Front und wird im letzten Kriegsjahr als vermisst erklärt. Lilly bringt Arnos Sohn zur Welt und kümmert sich in Stuttgart zusammen mit Onkel Fritz um das Familienerbe, die Fabrik. Sie selbst träumt außerdem davon, Kosmetik herzustellen. Dann schneit Felix in ihr Leben und bringt ihre Gefühlswelt durcheinander. Sie schöpft Hoffnung auf ein neues Leben, aber es ziehen dunkle Wolken auf.
Meine Meinung:
Voller Interesse habe ich auf den zweiten Band der Bodensee-Saga gewartet. Dieses Mal hat die mittlere Schwester Lilly die Hauptrolle. Eine tolle und starke Frau. Aber auch in diesem Teil gibt es wundervolle, fein gezeichnete Nebenfiguren, die ich sehr ins Herz geschlossen habe. Und auch das Leben der restlichen Familie in Meersburg am Bodensee, bleibt nicht verborgen, sodass ich allen bekannten und vertrauten Figuren immer wieder begegnete und erfahren konnte, wie es ihnen in der Folgezeit erging.
Maria Nikolai schreibt in einer flüssigen und leicht verständlichen Sprache, die es ermöglicht, tief in die Geschichte einzutauchen, in der sich die ganze Bandbreite der Gefühle nach schweren Kriegsjahren offenbart. Die in allen Facetten eingebundene Zeitgeschichte, sowie die Einblicke in die Abläufe einer Seifenfabrik setzen eine intensive Recherche voraus Und dass bekannte, öffentliche Menschen der Zeit eine kleine Rolle erhalten haben, ist ein besonderer Tupfer.
Die Schauplätze in Stuttgart und am Bodensee sind bildhaft stark beschrieben. Zahlreiche Perspektivwechsel, Irrungen, Wirrungen und unvorhergesehene Wendungen halten den Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite sehr hoch.
Mein Fazit: Eine mehr als nur gelungene Fortsetzung der Bodenseesaga, die man auch für sich alleine lesen kann. Ich empfehle aber auch Teil 1, um die Intensität zu verstärken. Meine ausdrückliche Leseempfehlung spreche ich gerne aus.
Heidelinde von friederickes bücherblog

Bewertung vom 15.11.2022
Der zauberhafte Papierladen in Amalfi / Kleine Läden in Amalfi Bd.2
Gregorio, Roberta

Der zauberhafte Papierladen in Amalfi / Kleine Läden in Amalfi Bd.2


ausgezeichnet

Amalfi und die Liebe

Das Cover:
Das Cover zeigt die Amalfiküste und ist in der Gestaltung an den ersten Band angelehnt, sodass der Wiedererkennungswert sehr hoch ist. Eine sehr ansprechende Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Drei Freundinnen, jede mit einem eigenen Laden in Amalfi, die zusammen durch dick und dünn gehen. In diesem Buch geht es um Carolina, die ihre Papeterie über alles liebt. Nachdem Bernardo sie verlassen hat, kommt sie mit Konditor Aldo zusammen. Als dann Bernardo wieder zurückkommt und versucht, alles wieder gutzumachen, zeigt sie ihm die kalte Schulter. Doch irgendwann steht fest, dass Aldo nicht die gleichen Gefühle auslöst, wie Bernardo. Ihre beiden Freundinnen helfen ihr beim Sortieren ihrer Gefühlswelt.

Meine Meinung:
Gelegentlich tauche ich sehr gerne zur Entspannung in leichtere Unterhaltung ein und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Schon von der kleinen Eismanufaktur war ich entzückt, und die Papeterie reiht sich mühelos ein. Fast alle Protagonisten sind mir vertraut, sind angenehm in ihren jeweiligen Charakteren und lassen mich gerne in ihre Gefühlswelt eintauchen. Auch in diesem Buch ist es aber erneut Nonna Filippa, die für mich in der ersten Reihe steht, obwohl sie nicht die Hauptfigur ist.
Die Autorin schreibt in einer leicht verständlichen und flüssigen Sprache. Sie versteht, es Amalfi und die Küste in allen Einzelheiten so bildhaft und stark zu schildern, dass der Wunsch selbst dahin fahren zu wollen stark ausgeprägt wird.
Mein Fazit: Wer sich gerne mit sympathischen Protagonisten in schönen Regionen entführen lässt, ist hier genau richtig. Entspannung und gute Unterhaltung ist sicher. Meine Leseempfehlung spreche ich gerne aus.
Heidelinde von friederickes bücherblog

Bewertung vom 01.11.2022
Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7
Paulin, Claire

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7


sehr gut

Blanche Monet

Das Cover:
Das Cover spricht mit dem Seerosenteich direkt an und fördert zusammen mit dem Klappentext die Neugierde. Eine perfekte Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Der Vater von Blanche Hoschedé, ein Kunstsammler ist bankrott und kann sich nicht mehr um seine Familie kümmern, die bei Claude Monet, den befreundeten Maler unterkommt. Blanche liebt, seine Bilder und er ist es auch der sie ermuntert, selbst zum Pinsel zu greifen. Als sie sich dann verliebt, ist das friedliche Leben zu Ende.
Meine Meinung:
Wer kennt sie nicht die Seerosen von Monet? Aber die Geschichte um Blanche Monet, Tochter des Kunstsammlers Hoschedé, die kannte ich nicht. Und um sie und ihr Leben als Künstlerin geht es in dieser Romanbiografie. Die Protagonisten sind wunderbar recherchiert und ausgearbeitet. Sie gestatten ganz nah an ihrem Leben teilzuhaben. Claire Paulin schreibt in einer leicht verständlichen und bildhaften Sprache mit wunderbaren Dialogen. Auch die Schauplätze habe ich sehr gerne durchwandert, besonders die Gärten. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Blanche erzählt, die sich ebenso künstlerisch betätigte wie Monet selbst, der sie inspirierte. Der Spannungsbogen bleibt durchgängig erhalten.
Mein Fazit: Ein spannendes Buch von Anfang bis Ende. Ich kann das Buch sehr empfehlen.
Heidelinde von friederickes bücherblog

Bewertung vom 01.11.2022
Mademoiselle Oppenheim - Sie liebte das Leben und erfand die moderne Kunst
König, Mina

Mademoiselle Oppenheim - Sie liebte das Leben und erfand die moderne Kunst


sehr gut

Ein Leben als Künstlerin

Das Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Zusammen mit dem Klappentext präsentiert sich das Buch hervorragend.

Die Geschichte:
Dieser autobiografische Roman erzählt aus dem Leben von Meret Oppenheim in den 30-er Jahren. Sie lebt in dieser Zeit ein unbeschwertes Leben in Paris und bewegt sich in der Gruppe um die Surrealisten André Breton und anderen. Dann verliebt sie sich in den Maler Max Ernst und es beginnt eine Affäre.

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich über Meret Oppenheims Kunst nichts wusste. Umso neugieriger war ich, als ich den Klappentext las. Die junge Künstlerin als Protagonistin hat mich von der ersten Seite an fasziniert. Aber auch alle anderen Figuren, allen voran ihre Großmutter, die sie stets unterstützte, haben mich sehr beeindruckt. Die Autorin schreibt in einer leicht verständlichen und unterhaltsamen Sprache. Sie hat das Leben von Merit Oppenheim über eine begrenzte Zeitspanne in den 30-er Jahren erzählt, einer Zeit, in der es Frauen in der Kunst nicht leicht gemacht wurde. Die tiefen Einblicke in das Leben der Künstler, die unbändige Liebe zur Kunst und die Umsetzung der Ideen, sowie die Einbindung der Zeitgeschichte in diesen autobiografischen Roman, setzt eine intensive Recherche voraus und ist sehr gelungen. Die Schauplätze, explizit Paris sind bildhaft exzellent beschrieben, sodass es mir leicht viel in Paris unterwegs zu sein.
Mein Fazit: Ein spannender und interessanter Roman, der mich begeisterte, und teilhaben ließ am Leben der Künstler. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen.
Heidelinde von friederickes bücherblog

Bewertung vom 13.10.2022
Hinter dem hellen Schein / Schloss Liebenberg Bd.1
Caspian, Hanna

Hinter dem hellen Schein / Schloss Liebenberg Bd.1


sehr gut

Hinter dem hellen Schein verborgen

Das Cover:

Das Cover mit den fein angestimmten Farben und der Dienstbotin ist sehr gelungen. Mich hat dich Buchstellung angesprochen und eingeladen.

Die Geschichte:
Die Geschichte spielt in Brandenburg Anfang des 20. Jahrhunderts. Die achtzehn Jahre alte Adelheid wird als Stubenmädchen ins Schloss berufen. Sie hat nun das unvorstellbare Glück, ihre bettelarme Familie miternähren zu können. Dabei ist sie unentwegt darauf bedacht nur keinen Fehler zu machen, damit dieses Glück anhält. Diener Viktor gefällt ihr. Doch dann kommt der Neid der anderen, die dafür sorgen, dass sie zum Hausmädchen degradiert wird. Mit Hedda, die mit ihr die Stube teilt, freundet sie sich in ihrer Not an.
Meine Meinung:
Die Geschichte aus der Sicht der Bediensteten zu erzählen hat mich neugierig gemacht. Und so war es auch etwas gewöhnungsbedürftig, die glänzende Herrschaft als Randfiguren wahrzunehmen. Adelheid aus armer Familie ist eine wunderbar gelungene Protagonistin, die allen voran durch die Geschichte schreitet. Bis aber dann die zahlreichen Bediensteten durch ihr Handeln eingeführt sind, dauert es über den ersten Teil des Buches einige Zeit, was sich aus meiner Sicht etwas lang zieht, werden sie doch alle schlecht behandelt und sind untereinander auch nicht gerade rücksichtsvoll. Als die subtil eingearbeitete Eulenburg-Affäre hinzukommt, der Glanz der Herrschaften etwas sichtbarer wird, aber dann bröckelt, erhöht sich der Spannungsbogen merklich. Die Autorin schreibt in gewohnt leicht verständlicher und unterhaltsamer Sprache. Die Schauplätze sind bildlich sehr gut dargestellt.
Mein Fazit: Ein gelungener Auftakt zur neuen Buchreihe. Aufgezeigt wird das schwere Leben derer, die fast rund um die Uhr zu Diensten sein müssen. Auch der gravierende Unterschied dieser Zeit zwischen denen, die im Glanz des Geldes ein Leben im Luxus leben und denen, die mit ihren Familien ein unendlich schweres Los tragen müssen, wird eindrucksvoll abgebildet. Ich spreche gerne meine Leseempfehlung aus.
Heidelinde von friederickes bücherblog