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Furbaby_Mom

Bewertungen

Insgesamt 465 Bewertungen
Bewertung vom 12.08.2023
Mord am Haff / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.2
Scheunemann, Frauke

Mord am Haff / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.2


sehr gut

Es war tatsächlich reiner Zufall, dass ich über diese nette Buchreihe gestolpert bin. Kaum zu glauben, dass mir dieses neue Buchprojekt von Erfolgsautorin Frauke Scheunemann um ein Haar entgangen wäre.

Ihren locker-leichten Schreibstil, der stets mit viel Humor durchsetzt ist, kannte ich bereits von ihrer Dackel-Herkules-Reihe und den herrlichen Liebesromanen, die sie gemeinsam mit ihrer Schwester Wiebke Lorenz unter dem Pseudonym Anne Hertz veröffentlicht hat (insbesondere "Trostpflaster" ist mein Favorit).

Auch hier weht ein Hauch Romantik über Usedom, denn zwischen Radioreporterin Franziska Mai und Hauptkommissar Kay Lorenz knistert es. Was diese beiden Personen miteinander verbindet? Nun … sie haben bereits gemeinsam in einem Mordfall ermittelt (- Band 1, "Der Tote im Netz" -) … über den ich euch an dieser Stelle leider absolut keine Details berichten kann, da ich erst mit Band 2 in die Reihe eingestiegen bin. Es wird allerdings deutlich: Da könnte sich etwas anbahnen zwischen ihnen. Viel Zeit für Privates bleibt vorerst nicht, denn eine sonderbare Einbruchsserie erschüttert das beliebte Urlaubsreiseziel. Die Einbrecher scheinen es auf Kunstobjekte abgesehen zu haben. Sie hinterlassen zunächst keinerlei Spuren … und dann eine Leiche. Spätestens zu diesem Zeitpunkt schaltet sich auch Kay in die Ermittlungen der 'Problemlöser' ein.

Was mir besonders gut gefallen hat:

♡ Die hübsche Aufmachung - ich bin ein großer Fan von Karten in Büchern,

♡ die Dynamik zwischen Franziska und ihrem Volontär Janis,

♡ die Auflösung - da hab' ich doch glatt einen lebenswichtigen Fakt hinzugelernt, den ich bisher überhaupt nie auf dem Radar gehabt habe; diese Info werde ich nun wohl nie mehr vergessen.Natürlich darf man spannungstechnisch kein Thriller-Niveau erwarten, das würde hier auch gar nicht zum Gesamteindruck passen. Die Geschichte las sich insgesamt schön, ist stimmig aufgebaut und bietet - neben liebenswerten Protas und detailreichen Beschreibungen - einige interessante Verdachtsmomente, die zum Miträtseln einladen.

Ich bin gespannt, wie es mit Franzi und Kay weitergeht; Band 3 ("Tod zur See") erscheint im März 2024.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Wohlfühlkrimi mit tollem Usedom-Setting und sympathischen Figuren - perfekt geeignet für einen sommerlichen Nachmittagsread.

Bewertung vom 11.08.2023
Icebreaker / Maple Hills Bd.1
Grace, Hannah

Icebreaker / Maple Hills Bd.1


sehr gut

An diesem Buch kommt man gerade kaum vorbei - auf gefühlt jedem Bookstagram-Profil strahlt einem das Cover entgegen, das Werk wird international als DIE Booktok-Sensation schlechthin gehyped … und dennoch entdeckte ich es dank prall gefülltem SuB und pflichtbewusster Abarbeitung meiner Rezensionsexemplare erst vergleichsweise spät für mich.

Gerade habe ich zufrieden die letzte Seite umgeblättert und daher fange ich direkt mal mit dem obligatorischen Happy End an. - In der Leserunde gingen die Meinungen diesbezüglich weit auseinander, denn das Ende könnte im Hinblick auf Anastasias Privatleben einerseits als eine tolle Weiterentwicklung, andererseits als eine nicht nachvollziehbare Abkehr ihrer Grundeinstellung (zu Beginn des Werkes) interpretiert werden. Mir persönlich hat es gefallen. Was die berufliche Ebene bzw. Stassies professionelle Karriere auf dem Eis betrifft – da halte ich mich bedeckt. Ich kann jedoch festhalten, dass ich mir insgesamt mehr Details zum Eissport, der immerhin das große Zugpferd der Story war, gewünscht hätte.

Spice-Level: Fast schon verboten heiß! Teilweise bekam ich richtige Tessa-Bailey-Vibes und ich hab's geliebt. Hier erwartet euch in den expliziten Szenen definitiv 'das volle Programm' und eine selbstbestimmte Protagonistin, die (auch im Bett) weiß, was sie will.

Es ist nicht alles eitel Sonnenschein; anfangs wirkt Anastasia ziemlich grumpy, fast schon unnahbar. Doch mit der Zeit lernt man ihre Beweggründe kennen und verstehen. Und dann gibt es da noch 'den Bösewicht schlechthin', der als so niederträchtig aufgebaut worden ist, dass er uns Leser:innen in den Wahnsinn treibt. Ich nenne ihn jetzt einfach mal 'Mr. Toxic', denn solche Menschen sind in meinen Augen pure Energieräuber. Zum Glück gleichen etliche sympathische Charaktere diesen furchtbaren Narzissten aus, nicht zuletzt Nates Mitbewohner und Mannschaftskollegen – speziell Henry.

An dieser Stelle fällt mir ein: Man muss anfangs wirklich gut aufpassen, um angesichts der vielen Namen nicht durcheinanderzukommen; das legt sich allerdings im Laufe der Handlung und so ergibt sich eben eine Geschichte mit einem Schwall an Figuren.

So ganz nachvollziehbar ist der internationale Hype nicht für mich - ich empfand das Werk nicht als das ultimative Highlight, aber es war durchaus ein unterhaltsamer, solider Romance-Read, Punkt.

Fazit:
Das perfekte Buch für alle, die eine kurzweilige (Sports-/New-Adult-)Romance lieben, gerne ein hotte Szenen lesen und zugleich auch ernstere Themen zu schätzen wissen. Band 2 der Maple-Hills-Reihe soll im März 2024 bei LYX erscheinen und wird von … Trommelwirbel … Russ handeln! (Noch lieber wäre mir die Geschichte von Lola und Robbie, aber ich hoffe jetzt einfach mal überoptimistisch auf einen dritten Band, hehe.)

Bewertung vom 09.08.2023
It happened with you / Bellinger Schwestern Bd.2
Bailey, Tessa

It happened with you / Bellinger Schwestern Bd.2


sehr gut

*** Friends to Lovers ***

Tessa Baileys Duty-and-Desire-Reihe zählt zu meinen Schmuckstücken im Bücherregal und ich nehme mir seit Jahren vor, sie endlich mal wieder zu rereaden - dieses Vorhaben muss nun erneut etwas warten, denn mittlerweile gibt es neuen Lesestoff aus der Feder jener Bestsellerautorin, der ich bereits so einige schöne Lesestunden verdanke: Ihre aktuelle Romantic-Comedy-Reihe "Die Bellinger Schwestern" stürmt die Büchercharts und ist ein international gefeierter BookTok-Hit. Keine Frage, dass ich mega neugierig auf Tessas neuestes Buch-Baby war!

Ich möchte direkt mit einem Lob beginnen: Ich finde es total schön, dass beim vorliegenden Werk das Originalcover größtenteils beibehalten worden ist. Stets bewundere ich die herrlich farbenfrohen Covergestaltungen der amerikanischen RomCom-Romane und muss dann feststellen, dass die deutsche Edition leider allzu oft ein anderes Cover verpasst bekommt. Natürlich weiß ich, dass a) hauptsächlich der Inhalt eines Buches zählt und b) es gut möglich ist, dass banale Gründe wie Bildrechte/Lizenzen eine Rolle spielen, aber wenn es denn mal zufällig klappt, freue ich mich einfach.

Der Schreibstil war genau so angenehm, wie ich ihn in Erinnerung hatte: locker, modern, frech und spicy. Wie es der Zufall wollte, hatte ich den Reihenstart ("It happened with you") knapp verpasst, so wurde es mit der deutschen Ausgabe von "Hook, Line, and Sinker" eben ein Quereinstieg … story of my life!

Ich habe mich - obwohl ich wie gesagt den Inhalt von Band 1 nicht kannte - gut in der aus zwei Perspektiven erzählten Story zurechtgefunden und hatte nie das Gefühl, dass mir wichtige Infos fehlen würden. Hannah ist eine tolle weibliche Hauptfigur: herzlich, aufrichtig, clever und genau wie ich eine Musikliebhaberin, die zu sämtlichen Lebenssituationen immer gleich einen bestimmten Song im Kopf hat. Bisher hat sie gerne die zweite Rolle gespielt und glaubte, damit vollkommen zufrieden zu sein; sie war stets die Unterstützerin, die selbst im Schatten bleibt, die zuverlässige beste Freundin, die im Notfall zur Stelle ist, der liebenswerte Sidekick. Höchste Zeit, dass sie zum Star ihres eigenen Lebens wird! Auch Fox, charismatischer Frauenheld mit dem Herzen am rechten Fleck, konnte als Figur bei mir punkten, speziell aufgrund der unerwarteten Tiefgründigkeit seines Charakters.

Warum es letztlich nur 4 Sterne geworden sind? Reine Geschmackssache:

❏ Den Prolog von immerhin 20+ Seiten empfand ich als zu lang, da er ausschließlich aus Textnachrichten bestand - das war einfach nicht mein Fall und hat mich zu Beginn etwas ausgebremst,

❏ Fox' Unsicherheit las sich interessant, war mir als (ständig wiederkehrendes) Thema jedoch zu präsent,

❏ Friends-to-Lovers-Geschichten mag ich generell nur bedingt.

Rundum zufrieden war ich hingegen mit der Settingwahl sowie mit den prickelnden Szenen, für die Tessa einfach ein besonderes Talent hat.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Unterhaltsame RomCom, die im Laufe der Handlung auch ernstere Töne anschlägt, ohne insgesamt an Leichtigkeit zu verlieren. Für mich bleibt die ebenfalls bei Kyss erschienene Duty-and-Desire-Reihe mein Favorit (insbesondere Band 3 - so hot!), aber ich möchte nun auf jeden Fall auch den Bellinger-Auftakt lesen, der von Hannahs Schwester Piper handelt.

Bewertung vom 08.08.2023
Let's be bold / Be Wild Bd.2
Böhm, Nicole;Stehl, Anabelle

Let's be bold / Be Wild Bd.2


gut

*** Eher schwach ***

Ich habe wunderschöne Erinnerungen an meine aufregende Zeit in New York, daher landen die meisten Romane mit dem Setting NYC im Grunde automatisch auf meiner Leseliste - erst recht, wenn sie von einer so talentierten Autorin wie Nicole Böhm verfasst worden sind (die mich zuletzt mit ihrer in Montana spielenden Golden-Hill-Trilogie begeistert hatte). Die Be-Wild-Reihe ist allerdings kein Solo-, sondern ein Partnerprojekt, das Böhm gemeinsam mit Annabelle Stehl, von der ich - bisher - noch kein Werk gelesen habe, erschaffen hat.

Den Auftaktband ("Let’s be wild"), dessen Erscheinungsdatum zum Glück nicht allzu lange zurückliegt, hatte ich als ganz unterhaltsame Lektüre für zwischendurch in Erinnerung; kein mega Highlight, aber durchaus mit tollen Elementen versehen - insbesondere der Aspekt der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen den vier Hauptfiguren hatte mir gefallen.

Leider erschien mir ebendiese besondere Bindung zwischen Tyler, Shae, Evie und Ariana im vorliegenden Werk sehr blass. Vielmehr stehen die individuellen Beziehungen (mit Nebencharakteren), diverse Dramen und (mentale) Probleme im Vordergrund. Arianas Trauer um ihren Bruder Quinn (bzw. die sonderbare Art der Trauerbewältigung, die ihre Eltern an den Tag legen), las sich von all dem noch am angenehmsten. Der Rest hingegen …

Versteht mich bitte nicht falsch, einzeln betrachtet ist jedes dieser ernsten Themen wichtig. Aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es sich in jedem zweiten Roman nur noch um Mental Health, Awareness für XYZ und Co. dreht, noch dazu auf eine moralisierende Weise, die mich mit der Zeit nur noch anstrengt. Muss denn jede Figur neuerdings auf Zwang eine therapierwürdige (Angst-)Störung oder sonstige Traumata verpasst bekommen? Gibt es sonst plötzlich keine anderen Themen mehr, über die es sich zu schreiben lohnt bzw. die den Rahmen für eine kreative Story bilden würden?

Um zu "Let’s be bold" zurückzukehren: Es sind vier Hauptfiguren = vier Erzählperspektiven. Mir würde es besser gefallen, wenn jede der Figuren für einen Band lang im Vordergrund stehen würde, dann könnte man sich pro Band mit einem der zahlreich eingeflochtenen Probleme beschäftigen. Aber hier brannte es quasi an allen Ecken und Enden gleichzeitig (und die Auflösung der Probleme erschien mir zum Teil recht oberflächlich abgehandelt bzw. schlichtweg unrealistisch).

Was explizite Szenen betrifft: Da hätten wir Sex, Sex ohne 'Happy End' oder gar keinen Sex/späte Jungfräulichkeit - alles ist vertreten.

Der Schreibstil war flüssig, im Sinne von 'nicht holprig' … aber leider keineswegs so bildreich und mitreißend, wie ich es eigentlich von Nicole Böhm kenne, sondern bestand aus

❏ farblos wirkenden Figuren, mit denen ich trotz ehrlichem Bemühen nur mäßig mitfiebern konnte,

❏ langatmigen Passagen, in denen gefühlt kaum etwas passierte,

❏ Formulierungen, die mich mit den Augen rollen ließen (- Ich glaube, das kennt jeder: manche Phrasen nerven einen einfach, sei es, weil sie einem permanent in Romanen begegnen oder weil sie vom Gefühl her nicht zur Szene, jeweiligen Figur, etc. passen. Wenn ich schon lese, dass erwachsene Charaktere sich wie dreizehnjährige Teenager "abklatschen"/High Five geben oder vor Freude "quieken" … Nee, da bin ich raus.),

❏ und zu bemüht bzw. kindisch wirkendem Humor (Stichwort: 'Grillzange').

Es tut mir von Herzen leid, doch es wollte sich partout keine Spannung einstellen bei mir und auch der allgemeine Unterhaltungsfaktor, der im Vorgängerband echt nicht schlecht war, fiel hier deutlich schwächer aus. Vielleicht lag es daran, dass die Job- und Karrierethematik bei allen Charakteren dieses Mal eher nur nebenbei auftauchte und eine untergeordnete Rolle spielte? Bitte lyncht mich nicht, aber ich möchte ehrlich bleiben - trotz Themenvielfalt (siehe Fazit - Achtung: enthält 𝗦𝗣𝗢𝗜𝗟𝗘𝗥!) habe ich diesen Read - bis auf wenige Schmunzelmomente - als größtenteils langweilig empfunden.

Dafür kann ich die gelungene Aufmachung des Werkes nicht genug loben! Ich liebe die kräftige Farbwahl für Cover und Farbschnitt (viel hübscher als bei Band 1), die minimalistische Abbildung, die vom Stil her perfekt zum Reihenthema passt, und die Kapitelverzierungen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
In meinen Augen kommt der Roman, von dem ich mir mehr NYC-Flair erhofft hatte und dem mehr Leichtigkeit und ungekünstelter Humor gutgetan hätten, nicht an Band 1 heran.


» » » » » 𝗔𝗖𝗛𝗧𝗨𝗡𝗚, 𝗦𝗣𝗢𝗜𝗟𝗘𝗥! « « « « «
Der leicht chaotische Mix aus Sex (beginnend direkt in der Anfangsszene), Familiendrama, Essstörungen/Body Dysmorphia, Gewalt innerhalb der Beziehung, gleichgeschlechtlicher Liebe, sexueller Belästigung und Trauer(-bewältigung) war mir zu viel. Nix Halbes und nix Ganzes.

Bewertung vom 05.08.2023
Zwei Fremde
Griffin, Martin

Zwei Fremde


gut

*** Tolle Idee, Umsetzung hat Luft nach oben ***

Uuuuh, dieses Buch klang so catchy - was für eine kreative Story-Idee!

Eins nehme ich gleich vorweg - ich lag mit meiner Vermutung hinsichtlich der Identität des wahren PC Gaines komplett daneben. Ob Remie, die weibliche Hauptfigur, klüger war? Na, das müsst ihr natürlich selbst herausfinden! In puncto Inhalt verweise ich aus Gründen der Spoilervermeidung auf den Klappentext.

Die Geschichte beginnt inmitten eines heftigen Sturms und wir erfahren:

Remie scheint eine wichtige Mission vor sich zu haben, hadert mit ihrer Vergangenheit, plant ihre Abreise am nächsten Tag beinahe so, als wäre es eine Flucht. Aber vor wem? Es sind aktuell nur noch zwei Gäste im Hotel - und einer von ihnen zeichnet sein Gespräch mit ihr heimlich auf. Aber warum? Fragen über Fragen … noch ehe der erste Verletzte vor der Tür steht und Remie vom verunglückten Gefangenentransport berichtet …


Was mir super gefallen hat:


♡ Das Setting war schaurig schön beschrieben, ich hörte den eisigen Wind pfeifen und den Schnee knirschen, bibberte vor Kälte und hatte das im Dunkeln liegende Hotel direkt vor Augen.

♡ Remie war mir sympathisch = Hauptvoraussetzung zum Mitfiebern. In der Vergangenheit hatte sie sich aufopferungsvoll um ihren - mittlerweile verstorbenen - Bruder gekümmert, ihre Arbeitsweise im Hotel wirkt routiniert und professionell und bis auf ein, zwei Momente, in denen ich anders reagiert (z.B. detaillierter nachgefragt) hätte, ging ich mit ihr d’accord.

♡ Die Nebenfiguren sind herrlich mysteriös und undurchsichtig angelegt worden - so muss es sein.


Was ich ein bisschen schade fand:


❏ Die zahlreich eingestreuten Erinnerungen an Remies verstorbenen Bruder empfand ich manchmal als störend/wenig förderlich, sie stellten für mich eher eine Unterbrechung meines Leseflusses dar - zu Beginn ergaben sie durchaus Sinn, später hätten es dann auch weniger solcher Passagen sein können, aber das ist natürlich Geschmackssache.

❏ Dass es in einem Roman nicht 100%ig realistisch zugeht, war mir im Vorfeld klar. Trotzdem hätte ich mir für die allzu offensichtlichen Punkte (im gesamten Hotel ist nur eine einzige Angestellte anwesend - noch dazu, obwohl es sich um ihre letzte Schicht handelt; ein Gefangenentransport wird trotz der mit einem Sturm einhergehenden Risiken nicht verschoben - und findet mitten in der Nacht statt; etc.) zumindest mehr fiktiven Erklärungsbackground gewünscht.

❏ Die Auflösung erfolgte in meinen Augen viel zu früh. Der Fortgang der Handlung bot zwar auch ordentlich Action, aber für mich war nun mal genau dieser Aspekt - die Frage nach der wahren Identität des Cops/Verbrechers - der interessanteste Aspekt des ganzen Romans gewesen … und ich hätte lieber noch etwas länger gerätselt.

❏ Das Ende war … im Grunde okay. Annehmbar. Ich hatte mir lediglich einen anderen Ausgang erhofft.


𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
An diesem Thriller reizten mich insbesondere das Setting und die außergewöhnliche Story-Idee, welche - im Hinblick auf die betreffenden Charaktere - toll umgesetzt, aber leider zu früh aufgelöst worden ist. Dennoch wurde es auch danach nicht langweilig, daher vergebe ich starke 3½ Sterne und spreche gerne eine Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 02.08.2023
Greta Garbo / Ikonen ihrer Zeit Bd.10
Lüding, Kristina

Greta Garbo / Ikonen ihrer Zeit Bd.10


sehr gut

Interessant!

Der mittlerweile neunte Band der Ullstein'schen Ikonen-ihrer-Zeit-Reihe handelt vom Leben der beeindruckenden Leinwand-Legende Greta Garbo. Sie verkörperte einmal mehr den American Dream: Dank harter Arbeit - und etwas Glück, z.B. in Form einer bedeutsamen Bekanntschaft (mit Regisseur Mauritz Stiller) - schafft es die aus ärmlichen Verhältnissen stammende junge Frau bis nach Hollywood.

Greta wird ein Weltstar, wird jedoch immer ihre Heimat Schweden vermissen. Über den viel zu frühen Tod ihres Vaters sowie den Verlust ihrer Schwester kommt sie nie hinweg. Sie zieht sich zurück aus dem öffentlichen Leben, heiratet nie.

Die in der dritten Person erzählte, hervorragend recherchierte und mit nur sehr wenigen fiktiven Elementen angereicherte Geschichte entfaltet sich über vier große Abschnitte (1921-1923, 1924-1926, 1930-1932, 1940-1941). Wir begleiten die anfangs mit ihrem molligen Aussehen hadernde, recht verschüchterte und oftmals unbeholfen wirkende Greta von den Anfängen ihrer Schauspielausbildung bis hin zu ihrem kometenhaften Aufstieg bei MGM. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt, so bringt sie ihr perfektionistisch veranlagter Mentor Stiller mit seinen Wutausbrüchen regelmäßig an ihre Grenzen. Viel furchtbarer und unmenschlicher fand ich letztlich jedoch die Behandlung durch MGM: Inmitten von Dreharbeiten erhielt Greta keine Erlaubnis des Studios, zur Beerdigung ihrer geliebten Schwester Alva reisen zu dürfen …

Bereits in ihrer ebenfalls sehr empfehlenswerten Romanbiografie über Margarete Steiff war mir der angenehme Schreibstil der Autorin Kristina Lüding positiv aufgefallen. Auch wenn mich beim vorliegenden Werk Gretas Figur nicht 100%ig emotional mitreißen konnte, war es ein durchaus interessanter Read und ich flog förmlich durch die Seiten.

Die hübsche Gestaltung von Cover und Innencover sowie das aufschlussreiche Nachwort über Fakten und Fiktion runden das gelungene Portrait der Garbo anspruchsvoll ab.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Ideal geeignet für alle Fans der Schauspiel-Ikone und für Liebhaber:innen der goldenen Hollywood-Ära!

Bewertung vom 25.07.2023
Sommertage im Quartier Latin
Martin, Lily

Sommertage im Quartier Latin


sehr gut

Charmantes Paris-Flair!

Habt ihr Lust auf einen Ausflug in die Stadt der Liebe?!

Der verträumte, luftig-leichte Schreibstil in dieser Feel-Good-Story hat mich insbesondere im Hinblick auf die atmosphärischen Settingbeschreibungen vollkommen verzaubert. Schon auf der allerersten Seite war ich ganz ergriffen vom Gefühl, das die Autorin mit ihrer Wortwahl in mir hervorrief.

"In Paris, sagt man, ist alles möglich." - Obwohl ich das in der Literatur beschriebene und in Liedern besungene Paris der real existierenden Stadt definitiv vorziehe, weckte die unter dem Pseudonym Lily Martin schreibende Bestsellerautorin Anne Stern mit "Sommertage im Quartier Latin" eine längst vergessene Paris-Sehnsucht in mir … nicht zuletzt aufgrund der zahlreich eingestreuten französischen Begriffe, die mich an meine Schulzeit erinnerten, in welcher ich mich mit Hingabe dieser schönen, melodisch klingenden Sprache gewidmet hatte.

Die Gestaltung von Cover und Innencover gefiel mir ebenfalls ausgesprochen gut (ich liebe ja generell Karten in Büchern), sie passte optisch perfekt zur zarten, relativ ruhig verlaufenden Geschichte, die ohne allzu großes Drama auskommt und aus mehreren Perspektiven erzählt wird. Neben dem romantischen Aspekt spielen zudem die Themen Selbstfindung, Neuanfänge und Familie(ngeheimnisse) eine nicht unerhebliche Rolle.

Die Handlung selbst hätte für meinen Geschmack gerne ein klein wenig mehr Pepp vertragen können. Auf mich wirkte es so, als wäre Lolas Suche nach ihrer verschwundenen Oma sehr schnell zur Nebensache geworden, hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Selbiges gilt für die sympathischen Figuren, die ich im Grunde gerne mochte, auch wenn eine gewisse Distanz zu ihnen bestehen blieb.

Nichtsdestotrotz hat mich das Werk ganz fabelhaft unterhalten, denn das klare Highlight der Story war für mich ohnehin der einzigartige Charme des Pariser Flairs. Wäre die Stadt doch nur auch in Wirklichkeit so magnifique - dank der rundum authentischen und überzeugenden Formulierungen der Autorin möchte ich gerne daran zu glauben.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Ein absolutes Muss für alle Paris-Liebhaber:innen und Fans von kurzweiligen Sommerromanen.

Bewertung vom 23.07.2023
Eine Lady hat die Wahl
Irwin, Sophie

Eine Lady hat die Wahl


sehr gut

*** Unterhaltsame Regency-Romance ***

"Pflicht. Familie. Die Worte brannten wie Feuer. […]"
"»Ich will mehr von meinem Leben als Pflichterfüllung.«"

Da "Wie man sich einen Lord angelt" (= Band 1 von Sophie Irwins Regency-Romance-Reihe "Der Lady's Guide") im vergangenen Jahr eines meiner Regency-Highlights gewesen war, konnte ich es kaum erwarten, das nächste romantische Werk aus ihrer Feder zu lesen.

Die Story um Eliza klang enorm vielversprechend, wurde in puncto Handlungsaufbau von der Autorin rundum stimmig umgesetzt und brillierte mit zauberhaftem Regency-Flair.

Dennoch tat ich mich zu Beginn schwer mit Elizas allzu devoter Art, die sie insbesondere ihrer Familie gegenüber an den Tag legte. So oft wollte ich ihr zurufen: 'Höre bitte endlich auf deine Cousine!' - Von Margaret und ihren erfrischend direkten Aussagen, ihrem klugen Humor, ihrer positiven Energie und ihrem Mut war ich hingegen sofort begeistert. So eine tolle Figur! Mir leuchtet allerdings ein, warum die Autorin für ihre weibliche Hauptfigur anfangs bewusst ein duckmäuserisches Verhalten gewählt hat: Somit wurde Elizas anschließender Wandel zur selbstbestimmten, unabhängigen Frau noch deutlicher hervorgehoben. In mancher Hinsicht erkannte ich Parallelen zu Jane Austens Roman "Persuasion", aus dem - gewiss aus diesem Grund - auch das vorangestellte Zitat stammt.

Was mir weiterhin gut gefallen hat:

♡ Der Romance-Twist. Ich gebe zu, diese Wendung hatte ich nicht erwartet.

♡ Bath - ich bekomme einfach nicht genug von diesem faszinierenden Setting! "Es würde immer die schönste Stadt bleiben, die sie je gesehen hatte."

♡ Erneut war ich hin und weg von der wunderschönen Aufmachung des Werkes - die liebevoll gestalteten Innencover, der Farbschnitt … ein Traum!

Was ich ein bisschen schade fand:

❏ Die mühelos wirkende Leichtigkeit und Heiterkeit, der lockere Wortwitz, überhaupt die peppig-frechen Dialoge, die mich im Auftaktband so prächtig amüsiert hatten, fehlten hier bzw. fielen im Vergleich blass aus. Zugegebenermaßen musste ich zwar hin und wieder schmunzeln, doch größtenteils erschienen mir die Aussagen einen Hauch zu bemüht/aufgesetzt.

❏ Die beiden männlichen Love Interests lasen sich nett, vor allem der in meinen Augen noch am tiefgründigsten gestaltete Lord Melville - der Funkte wollte jedoch nicht so recht überspringen. Vielleicht lag es daran, dass ich auch Eliza zwar mochte, ihre Cousine oder Caroline mir allerdings deutlich sympathischer waren und ich mehr mit IHNEN mitfieberte … ?

❏ Gefühlt zog sich die Geschichte in manchen Passagen des Mittelteils unnötig in die Länge, ehe es zum Ende hin glücklicherweise wieder spannender wurde.

Nichtsdestotrotz überstrahlte der bildreiche Schreibstil der Autorin viele meiner kleinen Kritikpunkte und ich fühlte mich unterm Strich prima unterhalten. Ich bin schon gespannt auf ihren nächsten Roman!


𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Der inhaltlich gänzlich unabhängig lesbare Band 1 bleibt in Sachen Herzklopfen vorerst mein Favorit; dafür punktet das vorliegende Werk mit interessanten Nebenfiguren und Inklusivität/Diversität in Form von gleichgeschlechtlicher Liebe. Ideal für alle Fans von Bridgerton, die auch eine Regency-Romanze ohne permanente Erotik schätzen wissen.

Bewertung vom 20.07.2023
Der Mordclub von Shaftesbury - Ein Herz und eine tote Seele / Penelope St. James ermittelt Bd.2
Winston, Emily

Der Mordclub von Shaftesbury - Ein Herz und eine tote Seele / Penelope St. James ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Oh, wie sehr hatte ich mich auf die Fortsetzung der "Penelope St. James ermittelt"-Reihe gefreut!



Die liebenswerten Figuren, der rundum angenehme Schreibstil, das absolut traumhafte Setting und ein solider Spannungsbogen – all das hatte mich im Reihenauftakt komplett begeistert. Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber wenn ein Reihenstart bereits dermaßen gut geschrieben ist, stellt sich bei mir im Hinblick auf Band 2 dann immer automatisch eine leichte Nervosität ein, à la 'hoffentlich wird das neue Werk mit diesem Knüller mithalten können'. Kennt ihr das?



Nun, sagen wir’s mal so: "Ein Herz und eine tote Seele" hat mir wunderbar gefallen. Punkt. So sehr, dass ich am liebsten kein 'aber' anfügen möchte. Im Vergleich mit Band 1 hat die Geschichte dieses Mal lediglich etwas länger gebraucht, bis sie so richtig in Schwung gekommen ist; das zweite Shaftesbury-Abenteuer startet eben recht gemächlich. - Nicht tragisch, denn ich fühlte mich ja trotzdem pudelwohl mit den menschlichen und tierischen Charakteren und genoss das Wiedersehen mit den sympathischen, teilweise schrulligen Dorfansässigen. Doch im direkten Vergleich fiel mir dieser Punkt nun mal auf. Müsste ich mich also partout für einen Favoriten entscheiden, würde meine Wahl auf "Eine Tote bleibt selten allein" fallen.



Nichtsdestotrotz: Ich hatte viel Freude mit diesem Werk, das in puncto Inhalt und Verständnis gänzlich unabhängig gelesen werden kann. Penelope hat sich mittlerweile prächtig in Shaftesbury eingelebt; die Einwohner vermuten hinter ihrer Partnervermittlung zwar nach wie vor ein Detektivbüro, aber sie nimmt es gelassen und mit Humor. Diese positive Einstellung benötigt sie auch dringend, denn aktuell hat sie alle Hände voll zu tun: Es gilt, eine Hochzeit zu planen, einen Raben zu bändigen sowie diverse Diebstähle und einen Mord aufzuklären. Und dann ist da noch ihre eigene Herzensangelegenheit - der adrette Tierarzt Sam, mit dem sie sehr, sehr gerne Zeit verbringt. Verständlich, denn der Mann hat das Herz am rechten Fleck, ist hingerissen von ihr und seine (für ihr Alter ziemlich lebenskluge) Tochter Lilly ist einfach entzückend.



Erwähnte ich schon, wie sehr ich das Setting liebe? Sollte in diesem heimeligen südenglischen Dörfchen jemals ein kleines Cottage freiwerden, würde ich definitiv meine Koffer packen – selbst wenn das bedeuten würde, dass ich fortan über den lokalen Friedhof stiefeln müsste (wo die Internetverbindung am besten ist), um meine Bookstagram-Beiträge veröffentlichen zu können.



Abschließend möchte ich noch ein dickes Lob für die peppige Covergestaltung sowie die Karte im Innencover aussprechen.



Fazit: 4 ½ Sterne
Ich bin ein riesengroßer der Fan dieser tollen Cosy-Crime-Reihe und hoffe auf viele weitere Bände! Klare Empfehlung für alle Fans des Genres!

Bewertung vom 20.07.2023
Gone with the Wind - Eine Liebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten
Leonard, Charlotte

Gone with the Wind - Eine Liebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten


sehr gut

Als riesengroßer Fan der U.S. Südstaaten (- die Musik, das Essen, die Gastfreundschaft, die Architektur, der Southern Drawl … ich liebe alles daran! -) kam ich schon als junges Mädchen früh in Berührung mit Romanen wie "New Orleans" von Alexandra Ripley sowie natürlich DEM Südstaaten-Roman schlechthin: Margaret Mitchells literarisches Meisterwerk "Vom Winde verweht". Meine Faszination für alte Hollywood-Klassiker führte schließlich dazu, dass ich mir irgendwann auch den gleichnamigen Film anschaute - eigentlich hatte ich dies bewusst vermeiden wollen, da die wenigsten Verfilmungen den vorausgegangenen Büchern gerecht werden, aber letztlich siegte meine Neugier.

Im Nachhinein favorisiere ich zwar immer noch das Buch, habe für die Leinwandversion jedoch nichts als lobende Worte. Insbesondere in Anbetracht der damaligen Möglichkeiten - kein Vergleich zu den Hightech-Tricks der heutigen Filmindustrie - wurde die Geschichte absolut großartig umgesetzt und punktete nicht zuletzt aufgrund ihres meisterhaften Casts. Vivienne Leigh und Clark Gable brillierten in den Hauptrollen und auch die Darstellerauswahl für die Nebenrollen passten perfekt. Kurzum: Dieser Film schrieb in meinen Augen vollkommen zu Recht Filmgeschichte, auch wenn er sowie die literarische Vorlage damals wie heute aufgrund ihrer Glorifizierung des 'alten Südens' (inklusive der als 'glücklich und zufrieden' dargestellten versklavten Menschen) und der Verharmlosung von Vergewaltigung in der Ehe nicht unumstritten waren bzw. sind.

Nun hatte ich dank Charlotte Leonard die Gelegenheit, im wahrsten Sinne des Wortes einen Blick hinter die Kulissen zu erhaschen: In ihrem spannenden, mit nur minimaler Fiktion angereicherten historischen Roman erfuhr ich nicht nur interessante Details über die strapaziösen Dreharbeiten, das enervierende Drama am Set des perfektionistisch veranlagten Filmproduzenten David O. Selznick sowie allgemeine Hintergrundinfos über die Entstehung des legendären Films, sondern lernte auch jene Frau etwas besser kennen, die durch ihre Rolle als unbeugsame Scarlett O'Hara unsterblich geworden ist.

Die größte Liebe in Viviens Leben war tatsächlich weder die Schauspielerei - obwohl dies durchaus ihre Leidenschaft war - noch ihr (erster) Ehemann, sondern der (ebenfalls verheiratete) Schauspieler Laurence Olivier. Ihre Beziehung muss etliche Jahre der Geheimhaltung überstehen, denn in der Öffentlichkeit wird von Stars eine moralische Vorbildfunktion erwartet - in Sachen Karriere sind Affären zur damaligenZeit nämlich ein Dealbreaker (- mal ganz davon abgesehen, dass ich solch ein Verhalten generell verwerflich finde).

Der romantische Aspekt der Story las sich okay, blieb im Vergleich zum eigentlichen Hauptthema eher blass, und das war ausnahmsweise völlig in Ordnung für mich, denn es waren die für alle Involvierten rundum belastenden, schier niemals enden wollenden Dreharbeiten, die ganz klar das Hauptthema des Romans bilden - vom unfertigen Manuskript über unzählige, horrende Kosten verursachende Retakes, bis hin zum männlichen (weitaus überbezahlten) Star, mit dem es zunächst ebenfalls Reibereien gab:

"Gable hatte es anscheinend nicht verkraften können, wie wenig Vivien ihm verfallen war. Immer wieder sah er sie erwartungsvoll an, aber für sie gab es nur einen Mann. Es mochte sein, dass Millionen von Amerikanerinnen sich nichts Schöneres vorstellen konnten, als von Clark geküsst zu werden, für Vivien war das nur eine Rolle, die sie spielen musste."

Vielleicht war dieser Fokus insbesondere vorteilhaft, da ich andernfalls das relativ smooth dargestellte Ehe-Aus von Vivien und ihrem Gatten, von dem schließlich auch die gemeinsame Tochter Suzanne betroffen war, womöglich als zu oberflächlich porträtiert empfunden hätte.

Nicht tragisch, nur eine Beobachtung: Was mich anfangs ein wenig irritierte, waren die mitunter recht großen Zeitsprünge. Kaum hatte ich eine Passage beendet, befand ich mich plötzlich Monate später in der Handlung.

Im umfangreichen Anhang erfahren wir mitunter, "was danach geschah" - ich liebe ja solche weiterführenden Details zu Storys und Figuren. Zudem ist eine Übersicht über die zur Recherche verwendeten Sachbücher enthalten, von denen ich mir definitiv einige zu Gemüte führen werde.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Eine tolle Romanbiografie, die ich allen "Vom Winde verweht"-Fans wärmstens empfehle.