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Blümchen
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Dresden

Bewertungen

Insgesamt 151 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2022
Carrie Soto is Back
Reid, Taylor Jenkins

Carrie Soto is Back


sehr gut

Porträt einer ehrgeizigen Sportlerin

Es gibt eine Eigenschaft, die jede*r Sportler*in haben muss, um in der umkämpften Welt des Leistungssports zu bestehen: einen extrem ausgeprägten Ehrgeiz. In ihrem neuen Buch „Carrie Soto is back“ erzählt Taylor Jenkins Reid von einer solchen Persönlichkeit am Beispiel des Damentennis in einer Zeit, in der dieser Sport außerordentlich populär war: den 1980er und 1990er Jahren.

Carolina Soto, US-Amerikanerin mit argentinischen Wurzeln, wird schon als Kind von ihrem Vater Javier in Richtung Leistungssport erzogen. Auch für ihn war Tennis seine ganze Welt und das gibt er an seine Tochter weiter, indem er von Kindesbeinen an ihr Trainer ist. Als sehr früh Carolinas Mutter stirbt gibt es nur noch das Vater-Tochter-Gespann. Und Tennis. Und sonst nichts. Aus dem ehrgeizigen Mädchen wird eine noch ehrgeizigere junge Frau, die die Schulbildung dem Sport unterordnet. Aber sie merkt auch: sie ist tatsächlich besser als die anderen, sie kann es schaffen, ganz an die Spitze zu gelangen.

Da sie nie etwas anderes als Tennis kannte und wollte, arbeitet sie akribisch an ihrem Ziel, an die Spitze der Weltrangliste zu kommen. Sie schaut dabei weder nach rechts noch links und wird als entsprechend verbissen und kühl wahrgenommen. Aber sie wird zum Star. Jedoch nicht zu einem gefeierten, sondern zu einem, der immer wieder gut für Schlagzeilen ist –was ein gefundenes Fressen für Konkurrenz-Stories der Klatschpresse ist. Schnell hat die Presse einen wenig wohlklingenden Namen für sie gefunden: die Kampfmaschine.

Taylor Jenkins Reid beschreibt hier kein „everybodys darling“, wie es die junge Steffi Graf war, die von ihren ersten großen Erfolgen selbst überrascht schien und entsprechend bescheiden wirkte. Carrie Soto weiß was sie kann. Und ihr fehlt leider dieses Gen mit dem Taktgefühl, so dass sie immer wieder in der Öffentlichkeit Sätze von sich gibt, die sie noch härter, noch arroganter wirken lassen. Es gab einige Szenen, in denen ich dachte „ach komm schon, Carrie, so was kann man doch nicht sagen in einem Interview!“ – aber offensichtlich ist es wirklich so: wenn man von einem Ziel derart ge- bzw. verblendet ist, nimmt man das vielleicht gar nicht wahr.

Der Roman zeigt einerseits, wie sich eine dominante Spielerpersönlichkeit entwickelt, aber er zeigt andererseits auch, wie sehr sich öffentliche Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung unterscheiden. Ohne dass es zu großen Intrigen oder einem riesigen öffentlichen „Zickenkrieg“ kommt (was ich, ehrlich gesagt, in dem Roman erwartet hatte), zeigt das Buch trotzdem die psychologischen Fallstricke in einer von extremem Ehrgeiz geprägten Welt. Es stellt auch die Frage, ob es Rekorde braucht um glücklich zu sein oder ob man vielleicht reicher ist, wenn man weniger Titel und dafür ein ausgeglicheneres Leben führt.

Eine gewisse Affinität zum Tennisspiel sollte man für die Lektüre schon mitbringen, denn ich empfand das Buch als sehr geprägt von Spielverläufen, Trainingsbeschreibungen und Technik des Tennisspiels. Insgesamt ist es keine große Literatur, sondern einfach Unterhaltung. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es in den Lesermeinungen nicht an „Evelyn Hugo“ herankommt, denn dieser Roman war soviel besser konstruiert und Evelyns Leben um einiges abwechslungsreicher als Carries, das sich ausschließlich um Tennis und Grand Slam Titel dreht.

Ich habe fasziniert und staunend Carries Karriere und ihr Comeback begleitet und unheimlich viel über Tennis gelernt mit diesem Buch. Ich würde es so beschreiben: Dieser Roman über Carrie ist wie ein Sieg bei einem ATP-Turnier. Etwas worauf man sehr stolz sein kann und das den Leuten Respekt abnötigt. Aber Evelyn war der Gewinn von Wimbledon. Glanzvoll. Strahlend. Fulminant. Und dagegen hat Carrie eben doch wenig Chancen.

Bewertung vom 31.08.2022
Die Nachricht des Mörders / Fräulein vom Amt Bd.1
Blum, Charlotte

Die Nachricht des Mörders / Fräulein vom Amt Bd.1


ausgezeichnet

Historische Krimiunterhaltung in bewährtem Strickmuster

Die 1920er Jahre sind derzeit in der Buchbranche äußerst beliebt für historische Kriminalromane. Kein Wunder, ist doch diese Zeit geprägt von Aufbruchsstimmung nach dem ersten Weltkrieg, einer feierlaunigen Bevölkerung, aber auch einer immensen Inflation und florierenden zwielichtigen Geschäften… Dies alles bietet natürlich beste Voraussetzungen, um Kriminalromane anzusiedeln und mehr oder weniger unfreiwillige Ermittler/innen zu etablieren.

Nachdem der Buchmarkt schon Hebammen, Journalistinnen und weitere neugierige Damen mit detektivischen Fähigkeiten kennt, schickt das Autorenduo mit dem Pseudonym Charlotte Blum jetzt eine junge Telefonistin in der mondänen Kurstadt Baden-Baden auf die Spur eines Mörders. Wie in solchen Romanen üblich, wird die junge Frau begleitet bzw. unterstützt von einem Kommissar im passenden Alter – hier Kommissarsanwärter Ludwig Schilling.

Das Fräulein vom Amt Alma Täuber hört zufällig mit, als ein unbekannter Anrufer einem ebenfalls unbekannten Empfänger die Nachricht übermittelt, dass ein Auftrag erledigt worden sei und man diesen erledigten Auftrag „bei den Kolonnaden“ finde. Und just berichtet die Zeitung am nächsten Tag von einer Toten, die man bei den Kolonnaden fand. Nur ein Zufall? Mit Sicherheit nicht, denkt sich Alma und will mit ihrer Aussage bei der Polizei helfen, einen Zusammenhang herzustellen.

Doch die Polizei, mit Ausnahme des Kommissaranwärters Schiller, tut in ihren Augen nicht genug, um den Fall aufzuklären. Von Neugier getrieben beginnt Alma selbst zu ermitteln und gerät dabei mit der Unterwelt der hübschen Kurstadt aneinander…

Dieser historische Roman erfindet das Genre bei weitem nicht neu, sondern orientiert sich an bewährten Strickmustern. Er bereichert die Auswahl jedoch um eine sympathische Hobby-Ermittlerin und liebenswerte Nebenfiguren. So ist beispielsweise Almas Mitbewohnerin, die Floristin Emmi Wolke (genannt Wölkchen) eine Figur, die man mit ihrer direkten und etwas aufgedrehten Art sofort ins Herz schließt.

Ludwig Schiller entspricht dem typischen Bild des potentiellen Love Interests. Jung, gutaussehend, zuvorkommend, loyal – und natürlich ebenfalls an Alma interessiert. Und so bietet das Buch wenig Überraschendes, was das Privatleben der Protagonisten betrifft, aber einen durchaus interessanten Fall, der zum Ende hin mit einer gut konstruierten Wendung aufwarten kann und auch logisch zu Ende geführt wird.

Wer gern in historischen Kriminalromanen versinkt, in denen es eher unblutig zugeht und sich insbesondere ein Bild von den historischen Gegebenheiten machen möchte, kommt mit diesem Buch voll auf seine Kosten. Wer allerdings schon einige Romane mit ähnlichem historischen Hintergrund und einer Frau als Protagonistin gelesen hat, wird wenig Neues entdecken.

Bewertung vom 23.08.2022
Die Rückkehr der Kraniche
Fölck, Romy

Die Rückkehr der Kraniche


ausgezeichnet

Stimmungsvoller Blick auf drei Frauengenerationen im Elbmarschland

Schon mit der ersten Szene hatte sie mich. Die stimmungsvolle Naturbeschreibung ließ die Auen des Elbmarschlandes vor meinem inneren Auge entstehen und ich war völlig eingenommen von den erzeugten Bildern im Kopf.

Romy Fölck braucht auch keine spektakulären Geschehnisse, um die Geschichte der drei Frauengenerationen zu erzählen. Langsam aber stetig, so wie die Elbe in Richtung Meer fließt, zeigt sie die Entwicklungen zwischen den Frauen auf und spinnt ein dichtes Netz aus Gefühlen, Gesprächen und Vorurteilen.

Da ist Wilhelmine, die nach einem Schwächeanfall im Bett liegt. Umsorgt wie immer von ihrer Tochter Grete, die kurz vor ihrem 50. Geburtstag steht. Grete war immer da, hat aber für ihre Fürsorge von der schroffen Mutter wenig spürbare Dankbarkeit erhalten. Grete gibt ihrer Schwester Freya Bescheid, die als junge Frau Hals über Kopf aus dem kleinen Dorf nach Berlin gegangen ist und dort Karriere gemacht hat, während Grete mit der Mutter zurückblieb und ihre Träume von Freiheit begrub. Freya kommt nach Hause – im Gepäck eigene Sorgen, aber auch viele unterdrückte Gefühle gegenüber ihrer alten Heimat und den Zurückgelassenen. Schließlich informiert Grete auch ihre Tochter Anne, die ihre Oma abgöttisch liebt und vom Studium in Bremen sofort nach Hause reist. Anne wurde von ihrer Mutter allein aufgezogen – niemandem hat Grete verraten, wer Annes Vater ist. Das überschattet die Mutter-Tochter-Beziehung und heimlich wünscht sich Anne manchmal, nicht Grete sondern ihre Tante Freya wäre ihre Mutter…

Doch als die vier Frauen plötzlich wieder unter einem Dach leben, kommen die lange unterdrückten Gefühle und Gedanken nach und nach zur Sprache. Mal führen sie zu Entspannung, oft zu neuen Verwerfungen. Kurze Annäherungen enden in unbedachten Vorwürfen. Doch letztlich merkt jede der Frauen, dass sie gemeinsam stärker sind als allein – und müssen lernen, diese Erkenntnis den anderen dreien auch zu zeigen.

Mit einfühlsamen, aber niemals kitschigen Worten und Gesprächen schildert Romy Fölck die langsame Annäherung nach Jahren des Schweigens. Sie nimmt sich viel Zeit für ihre Figuren und entwickelt sie langsam, aber stetig. Diese Erzählweise passt wunderbar zu dem Setting im Elbmarschland – wo keine Hektik, sondern Bedachtheit herrscht, wo nicht unbedingt ein Wort zuviel gesprochen wird, aber dennoch ein Schwall von Gefühlen unter der Oberfläche brodelt.

Wer Familiengeschichten mit stark gezeichneten Figuren mag, denen man tief in ihre Seele schauen kann, der ist bei diesem Buch goldrichtig. Dass stimmungsvolle Naturbeschreibungen diesen eindringlichen Roman ergänzen, rundet das Leseerlebnis aus meiner Sicht wunderbar ab – glatte 5 Sterne für einen Generationenroman, der nachhallt.

Bewertung vom 16.08.2022
Ein dunkler Ort / Felix Bruch Bd.1
Goldammer, Frank

Ein dunkler Ort / Felix Bruch Bd.1


ausgezeichnet

Schaurig und düster - komplett anders als die Heller-Krimis oder die Wende-Reihe

Nicht nur einer, sondern viele dunkle Orte sind es, an die uns Frank Goldammer mit seinem neuesten Krimi entführt. Auf dem Cover steht Kriminalroman, aber für mich hatte das Buch deutliche Züge eines (Psycho-)Thrillers.

Und beim Lesen hat man das Gefühl niemandem trauen zu können - weder den Beteiligten im Vermisstenfall eines Kindes, noch den Ermittlern selbst.

Denn der Autor tobt sich mit den Abgründen der Seele nicht nur bei den Verdächtigen aus, sondern vor allem auch bei den Protagonisten. Sowohl der Dresdner Kommissar Felix Bruch als auch Nicole Schauer, seine neue Kollegin aus Hamburg scheinen ein großes Päckchen zu tragen. Während man Bruch deutlich anmerkt, dass er nicht dem Typ „Otto Normalverbraucher“ entspricht, sind die Anzeichen bei Schauer subtiler - aber nichtsdestotrotz deutlich vorhanden.

Trotzdem müssen sie sich zusammenraufen, um das Verschwinden eines jungen Mädchens aufzuklären. Auch wenn dieses Zusammenraufen mehr schlecht als recht funktioniert und für beide zu einem Drahtseilakt wird. Wieviel kann man dem neuen Kollegen / der neuen Kollegin von den eigenen Abgründen offenbaren? Wie viel davon kann man ihm/ihr zumuten?

Ob ich mit den beiden Ermittlerfiguren noch warm werde, kann ich nicht genau sagen (soll heißen, ich muss definitiv Band 2 lesen... *grins*) - im Moment habe ich da aufgrund dieser massiven Andersartigkeit im Denken und Handeln doch so meine Probleme. Während ich mit Schauers Hang zu Gewaltausbrüchen noch halbwegs leben kann, stellt mich das (sehr geheimnisvolle) Trauma von Bruch vor große Rätsel. Vielleicht würde ich mich mit ihm leichter tun, wenn ich wüsste, was genau mit ihm los ist. Aber - und den Zahn kann ich schon mal allen Lesern ziehen - ganz aufgeklärt wird das in Band 1 noch nicht, ganz im Gegenteil. Es liegen zwar viele Puzzleteile auf dem Tisch, aber was es für ein Bild werden soll - ich habe keine Ahnung. Und das ist mit Sicherheit genau so gewollt vom Autor. Schließlich soll die Geschichte um Bruch auch weiterhin Höchstspannung bieten!



Fazit:
Dieser Roman ist anders als alles, was wir von Frank Goldammer bisher lesen durften. Er schlägt mit dieser Reihe komplett neue Töne an und die sind bei weitem düsterer als in den Heller-Krimis oder der Wende-Reihe. Allerdings ist das Erzähtempo auch höher und die psychologische Spannung vordergründiger. Für Thrillerfans definitiv einen Versuch wert - für Goldammerfans eine interessante neue Facette des Autors!

Bewertung vom 08.08.2022
Oh, wie schön ist Afrika ...
Sieg, Sören

Oh, wie schön ist Afrika ...


gut

That’s Africa, brother!

Stickige Zimmer, Lärm,kleine bis nicht vorhandene Fenster, die Toilette ein Loch im Boden, Moskitos - das ist authentisches Couchsurfen in Afrika. Sören Sieg beschreibt es ungeschönt und nachdem ich nach ca. 70 Seiten erfahren hatte, dass er schon bei mehreren Hosts vorzeitig die Segel gestrichen hatte, weil er es unter den dort herrschenden Wohnbedingungen nicht aushielt, fragte ich mich, ob der Titel des Buchs wohl ironisch gemeint ist... Oh, wie schön ist Afrika? Es klang eher wie „Oh, wie furchtbar ist Afrika!“

Was ich damit sagen will: dieses Buch ist definitiv keines, das den Lesern das Couchsurfen in Afrika mit aller Macht schmackhaft machen will und die afrikanischen Zustände des Wohnens verklärt. Das ist einerseits lobenswert - andererseits macht es (zumindest mir) nicht wirklich Lust auf eine Afrikareise, wenn ich von tagelangem Durchfall, Moskitoattacken und durchaus schäbig zu nenneden Nachtlagern (sogar in diversen Hotels) lese.

Wie der Autor aber selbst sagt, ging es ihm darum, ein authentisches Bild mehrerer afrikanischer Länder und ihrer Bewohner zu vermitteln, abseits vom Safari-Tourismus oder den postkolonialen Namibia-Exkursionen. Er hat während seines Aufenthalts in den Ländern Tansania, Uganda, Kenia, Äthiopien, Südafrika und Ghana genau Tagebuch geführt und lässt seine Hosts und auch Taxifahrer usw. ausführlich mit ihren Ansichten zu Wort kommen. Dabei bemerkt man durchaus Rivalitäten zwischen Angehörigen bestimmter Tribes (=Volksangehöriger, Stämme, Ethnien - so genau kann man das Wort gar nicht übersetzen), aber auch ein ganz großes Zusammengehörigkeitsgefühl. Denn oftmals heißt es nach verwunderten Fragen des Muzungus (=Weiße in Afrika) nur schulterzuckend „That’s Africa, brother!“ Würden wir einem afrikanischen Besucher sagen „Das ist halt Europa!“ ? Sicher nicht. Aber zumindest die afrikanischen Bewohner südlich der Sahara sind sich da einig: Afrika ist eben Afrika. Egal ob du in Ghana, Tansania oder am Kap der Guten Hoffnung bist.

Es gibt emotionale, aber auch verstörende Geschichten in diesem Sammelsurium von Begegnungen. Interessantes, Lapidares, Erstaunliches, Unglaubliches. Mitteleuropäer werden wohl öfters den Kopf schütteln. Aber hey - that’s Africa! Nur als Appetitmacher für eine Afrikareise ist dieses Buch aus meiner Sicht nicht ganz die richtige Wahl.

Bewertung vom 03.08.2022
Neuanfang auf Whale Island / Whale Island Bd.2
Covi, Miriam

Neuanfang auf Whale Island / Whale Island Bd.2


ausgezeichnet

Es fliegen die Fetzen und es sprühen die Funken!

Mit dem zweiten Teil einer Reihe ist das ja so eine Sache... man hat in der Regel den direkten Vergleich zu Teil 1 und für die Autor*innen ist es meist unheimlich schwierig, die Geschichte auf dem meist hohen Niveau des Vorgängers zu halten.

Umso überraschter war ich, als mir „Neuanfang auf Whale Island“ sogar noch besser gefiel als der erste Band „Heimkehr nach Whale Island“. Oder, um es anders zu sagen: Miriam Covi hat sich mit diesem zweiten Band selbst übertroffen :-)

Genau so heftig wie in diesem Buch die Fetzen fliegen zwischen Chefkoch Aidan und Restaurantmanagerin Stella, so sehr sprühen zwischen ihnen auch die Funken und es ist ein Genuss, die beiden temperamentvollen Protagonisten in ihrer „Hassliebe“ zu begleiten. Da abwechselnd aus Stellas und aus Aidans Sicht erzählt wird, bekommt man als Leser einen intensiven Eindruck von ihren Gefühlen und Gedanken. Wobei aus meiner Sicht die von Stella noch einen Tick authentischer dargestellt waren - aber das sage ich als Frau, wahrscheinlich ist das für mich einfach besser nachvollziehbar, während ich nicht wirklich einschätzen kann ob Aidans Sicht überzeugend ist.

Was mich als Nebenhandlungsstrang besonders berührt hat, war die Geschichte von Stellas 13jähriger Tochter Felicitas (genannt Feli), die mit ziemlichen Gewichtsproblemen zu kämpfen hat und dadurch in ihrer vorherigen Schule Opfer von Mobbing geworden ist. Die schwierige Phase des Erwachsenwerdens gepaart mit der Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper ist für Feli ein Zustand, der sie unheimlich schwer belastet - was man ihr deutlich anmerkt. Der Kampf ihrer Mutter Stella, dem Mädchen dennoch zu signalisieren, dass es geliebt wird und sie trotzdem vorsichtig zu motivieren aus ihrem Schneckenhaus herauszukommen, ist unheimlich kräftezehrend. Meiner Ansicht nach hat die Autorin dieses schwierige Thema ganz wunderbar (und letztlich auch hoffnungsvoll) umgesetzt, mit allen Höhen und Tiefen - ohne dass es übertrieben wirkte. Ich habe Feli sehr ins Herz geschlossen und konnte ihre Zerrissenheit durch die Zeilen spüren. Das eine oder andere Mal musste ich mir bei ihrer Geschichte ein kleines Tränchen verdrücken - und das passiert mir in Büchern, gleich recht in „Wohlfühlbüchern“ wie diesem, sehr selten. Bei der Szene, als die Wale in der Bucht ankommen und ein Junge hinter Felis Rücken über sie lästert, war ich richtig aufgebracht und hätte mir den jungen Mann am liebsten sofort zur Brust genommen. Die Szene zeigte die (seelischen) Grausamkeiten zwischen Kindern/Teenagern sehr deutlich und hat mich tief bewegt.

Die Autorin hat nicht nur ein wunderschönes Setting gewählt, das einen sofort in Urlaubsstimmung versetzt, sondern auch Charaktere geschaffen, die man selbst unheimlich gern einmal wirklich kennenlernen würde. Ich habe mich mehrmals bei dem Gedanken ertappt „ach, wenn es Whale Island und die Cameron Lodge doch wirklich geben würde - ich würde sofort einen Flug buchen...“ Und ein schöneres Kompliment kann es für Autoren doch kaum geben, oder?

Nochmal in kurz:
Eine temperamentvolle, aber auch sehr emotionale und erstaunlich tiefgründige Geschichte (Feli...!), die ab der ersten Seite Fernweh ausgelöst hat. Ich habe mit Stella und Aidan geflucht, mich köstlich über ihren Zoff amüsiert (Die Servietten! *grins* Ein Highlight!) und mitgefiebert, wann sie sich endlich über ihre wahren Gefühle klar werden. Das Ganze in einem Setting, das einfach nur traumhaft schön ist und mit den Beluga-Walen Luna und Alba noch zusätzlich bereichert wurde. Bessere Urlaubslektüre kann man sich nicht wünschen!

PS. Auch unabhängig vom ersten Teil ohne Verständnisprobleme lesbar.

Bewertung vom 29.07.2022
Die Entdeckerin der Welt / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.9
Schwarz, Alexander

Die Entdeckerin der Welt / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.9


gut

Respekt für den Mut dieser Frau

Maria Sibylla Merian war für ihre Zeit eine sehr mutige und tatkräftige Frau. Das sieht man schon daran, dass sie in einer Zeit, als Frauen ihren Männern zu gehorchen hatten, eine Scheidung durchzog und fortan sich und ihre Töchter allein ernährte. Dabei musste sie viele Kompromisse eingehen. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in einer religiösen Gemeinschaft, die ihr und den Mädchen allerdings auf Dauer nicht gut getan hat, zog sie nach Amsterdam, um dort von ihrem künstlerischen Talent zu leben. Sie hatte bereits zwei Bücher veröffentlicht mit Zeichnungen von Insekten und Pflanzen. Nun träumt sie von einem riesigen Projekt: ein Buch über die Entwicklung von Schmetterlingen. Und dazu möchte sie die schönsten Exemplare in deren natürlicher Umgebung beobachten.

Das Problem: die schönsten Schmetterlinge gibt es im Urwald von Südamerika. Doch Maria Sibylla scheut keine Mühen um Geld für ihre Expedition zu sammeln. Sie baut systematisch Kontakte zu den hohen Kreisen von Amsterdam auf und schafft es tatsächlich, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Während die mittlerweile verheiratete ältere Tochter die heimische Firma betreut, reist Maria Sibylla mit der jüngeren Tochter nach Suriname um die Tier- und Pflanzenwelt zu erforschen.

Dabei wird sie mit den zum Teil abartigen Auswirkungen des Kolonialismus konfrontiert, aber auch mit den Schwierigkeiten der klimatischen Bedingungen und der „schlechte-Luft-Krankheit“ - heute bekannt als Malaria.

In „Die Entdeckerin der Welt“ erzählt der Autor die Geschichte Maria Sibyllas in ihren „besten Jahren“. Die Handlung umfasst die Jahre 1691 bis 1705, als Maria Sibylla 44 bis fast 60 Jahre alt war. Die Erzählweise erschien mir vergleichsweise nüchtern und geradlinig, nicht so emotional wie bei anderen Büchern aus dieser Reihe des Aufbau-Verlags. Eigentlich schade, denn dadurch hatte ich den Eindruck, Maria Sibylla nicht so nahezukommen wie erhofft. Mir wurde das Bild einer resoluten Frau vermittelt, die nicht aufgibt, aber letztlich wurden Probleme auch nicht über die Maßen vertieft dargestellt, so dass sich ein recht gleichförmiges Bild ergab. Beweggründe für Entscheidungen oder z. B. für einen Umzug wurden nicht geschildert, da hieß es nur „dazu kam ein neuerlicher Umzug.(...) Sie zog wieder in die Kerkstraat, wie zu Beginn ihrer Zeit in Amsterdam.“

Später fand ich aufgrund des Nachwortes heraus, dass wohl nicht sonderlich viele verbriefte Fakten zu ihrem Leben existieren und daran hat sich der Autor sehr genau gehalten. Aber bei einem eher fiktionalen Werk wie einer Romanbiografie hätte ich bei solchen Dingen auch gern ein Auge zugedrückt um eine zumindest wahrscheinliche Begründung zu erhalten...

Auf mich wirkte der Roman trotz aller farbenprächtigen und exotischen Schauplätze eher sachbezogen und bot mir daher weniger Chancen als gedacht, um der „Entdeckerin der Welt“ emotional nahe zu kommen. Daher hat dieses Buch meine Erwartungen leider nicht erfüllen können, auch wenn er sich wirklich gut und schnell lesen lässt und dabei einen guten Überblick über Maria Sibylla Merians Wirken in einem fortgeschrittenen Lebensalter gibt.

P.S. Da mich die Person Maria Sibylla Merian aber dennoch sehr interessiert, werde ich sicher noch einen der weiteren Romane über ihr Leben lesen. Zur Auswahl stehen „Frau Merian und die Wunder der Welt“ von Ruth Kornberger und „Der Fluch der Sommervögel“ von Nicole Steyer, die sich beide mit dieser faszinierenden Frau beschäftigen. Vielleicht lassen sie mich etwas näher an den Menschen Maria Sibylla heran...

Bewertung vom 25.07.2022
Ein Sommer mit Hemingways Katzen
Hooper, Lindsey

Ein Sommer mit Hemingways Katzen


gut

55 Katzen und ein Tropensturm...

Aaaaah, Katzen!!! Aaaaah, Palmen!!! Mal ehrlich, schon allein das schreit doch danach, dieses Buch lesen zu wollen, oder? ;) Gerade jetzt, im Sommer, wenn man locker-leichte Lektüre zu schätzen weiß an brütend heißen, trägen Tagen oder im wohlverdienten Urlaub...

Und ja, für den Urlaub oder als Entspannungslektüre am faulen Sonntag nachmittag ist dieses Buch definitiv geeignet. Wenn man ein Auge zudrückt (kommt von ganz allein, wenn man gegen die Sonne blinzelt...), kann man diesen Roman auch als „niedlich“ bezeichnen. Also, drücken wir mal ein Auge zu...

Wenn ich aber etwas genauer hinschaue, fallen mir doch ein paar Dinge auf, die ich nicht ganz so gelungen fand. Aber - first things first: die Katzen sind super! Als Protagonistin Laura an ihrer neuen Wirkungsstätte, dem Hemingway House in Key West ankommt, begrüßen sie 54 Katzen - von anschmiegsam bis grummelig, von babyverspielt bis altersweise. Aber alle Nachfahren der berühmten ersten Hemingwaykatze mit den 6 Zehen und genau daran erkennbar. Sie ist hingerissen von den Fellnasen und überzeugt, den Job ihres Lebens gefunden zu haben. Bis zwei Männer anfangen um ihre Gunst zu konkurrieren, was zunehmend nervig wird, eine weitere geheimnisvolle Katze auftaucht und ein Tropensturm auf die Insel zurast und das Hemingway House und seine Katzen bedroht.

Die Charakterisierung der Katzen (es werden natürlich beispielhaft nur einige beschrieben, nicht alle 54!) ist Lindsey Hooper sehr gut gelungen. Beim Lesen hatte ich oft ein Schmunzeln auf den Lippen und Vergleiche mit den Kapriolen meiner eigenen Fellnase im Kopf.

Der Stil des Romans an sich war mir jedoch etwas zu undurchsichtig. Der erste Teil ist aus der Beobachterposition geschrieben und zeigt auf, wie Laura ankommt und sich in der neuen Umgebung einfindet. Ein wenig amerikanisch-übertrieben, aber sei’s drum.

Im zweiten Teil werden dann Lauras Gedanken aus der Ich-Perspektive in einem knappen Tagebuchstil (mit dem sie sich am Schreibstil Hemingways versucht) dargestellt. Kenntlich gemacht durch Kursivdruck. Nach einer Weile bemerkte ich, dass der Text zwar weiter in der Ich-Perspektive gschrieben und kursiv gedruckt war (also immer noch Tagebuch), aber im typischen Romanstil mit langen Dialogen usw. Das passte überhaupt nicht mehr, las sich irgendwie komisch und so würde auch niemand Tagebucheinträge verfassen (behaupte ich mal). Dann wechselte die Erzählweise im letzten Drittel wieder zurück in die Beobachterperspektive (in der 3. Person geschrieben und nicht mehr kursiv gedruckt). Diese Stilwechsel waren mir zu undurchsichtig und erschienen mir auch überflüssig.

Zudem sollte man wissen, dass der hier erzählte „Sommer mit Hemingways Katzen“ nur 3 Wochen lang ist, denn das ist die im Buch erzählte Zeitspanne, lediglich am Ende von einem Abschlusskapitel ergänzt, das dann die Lage einige Wochen später noch aufzeigt.

Die Idee des Romans war toll, das Setting passt perfekt zu einem Sommerroman und ich habe gelernt, was Polydaktylie ist (Pfoten hoch dafür!). Aber die stilistische Umsetzung empfand ich leider als ziemlich schwach (bei mir fuhren sich die Krallen von alleine aus...). Man muss auch ein paar skurrile Charaktere (Nebenfiguren) mögen, aber das ist wohl recht typisch für einen amerikanischen Frauenroman. Nette Sommerlektüre - wenn man sich nicht an der Umsetzung stört.

Bewertung vom 20.07.2022
Träume / Das Tor zur Welt Bd.1
Georg, Miriam

Träume / Das Tor zur Welt Bd.1


ausgezeichnet

Wunderbar atmosphärisch erzählt

Wie so viele andere war auch ich letztes Jahr von Miriam Georgs Elbleuchten/Elbstürme-Saga begeistert und so landete auch die neue Hamburg-Saga sofort auf der Wunsch- und Leseliste. Nun war es soweit - und ich war sofort wieder mittendrin statt nur dabei.

Miriam Georg hat einen wunderbaren, plastischen Schreibstil. Mit ihr kann ich ganz tief eintauchen in die Geschichten, ich kann förmlich die Schiffsfanfaren hören, befinde mich mitten im umtriebigen Gedränge des Gängeviertels, rieche das brackige Wasser der Fleete - kurzum, ich bin mittendrin in der Story und habe das Gefühl, die Protagonistinnen auf Schritt und Tritt zu begleiten und alles mit ihnen gemeinsam zu erleben.

Natürlich kommt ein solcher Schreibstil und eine solche Atmosphäre nicht mit 300 Seiten aus. Wer sich auf diese Romane einlässt, weiß, dass man über 600 Seiten vor sich hat. Aber die lesen sich eben auch weg wie nix und ich hatte nicht das Gefühl ein besonders dickes Buch gelesen zu haben, weil ich eben so gefangen genommen war von ihrer Art zu schreiben.

Dennoch kann ich mir vorstellen, dass schon allein die Dicke des Romans einige Leser abschrecken würde. Und diesmal glaube ich auch, es wäre insbesondere in der ersten Hälfte des Buches möglich gewesen etwas zu kürzen.

Denn erwartet hatte ich, das muss ich ehrlich gestehen, das Aufeinandertreffen der Protagonistinnen Ava und Claire schon viel früher im Buch, nicht erst nach der Hälfte. Bis zu diesem Punkt werden ganz ausführlich Avas Leben mit 14 Jahren auf einem Bauernhof im Alten Land und dann die missglückte Auswanderung ihrer Ziehfamilie im Jahr 1892 beschrieben, als Ava nach dem Choleratod von Vater und Schwester allein zurückblieb. Die Mutter machte sich allein auf den Weg nach Amerika und ließ Ava zurück.

Auch Claires Lebensumstände nehmen großen Raum ein. So wird einerseits ein rundum stimmiges Bild vom Leben der gut situierten jungen Frau vermittelt, andererseits denke ich, dass man hier die Handlung etwas hätte straffen können.

Am interessantesten ist die Handlung natürlich ab dem Zeitpunkt, als beide anfangen in der Auswandererstadt zu arbeiten und sich begegnen. Sie sind wie Feuer und Wasser, finden aber trotzdem zueinander und es entwickelt sich eine zarte Freundschaft zwischen den beiden - wie es beide Frauen aus unterschiedlichen Gründen in ihrem bisherigen Leben noch nicht erfahren haben. Doch dieser erste Teil der Saga - soviel sei schon verraten - endet nicht mit einem (Teil-)Happy End, sondern mit ordentlichen Cliffhangern mehrerer Handlungsstränge. Ich würde also Wetten abschließen, dass jeder, der den ersten Band gelesen hat auch unbedingt wissen möchte, wie es mit Ava und Claire weitergeht :)

Insgesamt hat mich auch diesmal wieder insbesondere die tolle Atmosphäre in den Bann gezogen, welche die Autorin hier erschaffen hat. Schon allein dafür gibt es eine unbedingte Leseempfehlung. Als kleines Manko empfand ich den Aufbau der Geschichte, bei dem noch Raum für Straffungen in der ersten Hälfte gewesen wäre und der insbesondere in der zweiten Hälfte sein Spannungspotential entfaltet. Trotzdem: auf jeden Fall lesen!

Bewertung vom 18.07.2022
Die versteckte Apotheke
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


sehr gut

Wer Böses tut, um Gutes zu wirken...

Zuerst einmal muss ich sagen: ich bin völlig hingerissen von der Aufmachung dieses Romans! Das ansprechende Design des Schutzumschlags setzt sich auf dem Hardcover fort und so macht das Buch auch ohne Schutzumschlag richtig was her! Ich habe selten ein so „schönes“ Buch in der Hand gehalten.

Dieser gute erste Eindruck bestätigte sich auch, als ich zu lesen begann. Aber Achtung: wer nur den Klappentext kennt, wird es vielleicht (so wie ich) etwas befremdlich finden, dass es plötzlich einen Erzählstrang in der Gegenwart gibt. Die Inhaltsbeschreibungen bei den Buchhandlungsportalen im Internet weisen zum Glück darauf hin, der Klappentext auf dem Buch jedoch nicht.

Einerseits erleben wir also die Geschichte von Nella, der Giftapothekerin, die nach einem einschneidenden Erlebnis in ihrem eigenen Privatleben anderenn Frauen hilft, gewalttätige oder untreue Ehemänner „loszuwerden“.

Eines Tages steht das erst 12jährige Dienstmädchen Eliza in ihrer Apotheke, um ein solches Mittel für ihre Herrin abzuholen. Nella ahnt nicht, dass sie und Eliza schon bald viel mehr verbinden wird als ein paar mit Gift versetzte Hühnereier...

Im Erzählstrang der Gegenwart begleiten wir die Amerikanerin Caroline auf ihrer Londonreise anlässlich ihres Hochzeitstages - die sie allerdings allein antritt, nachdem sie von der Untreue ihres Mannes erfahren hat. Beim Umherstreifen in London findet Caroline am Themseufer eine alte Glasphiole, deren Herkunft sie als studierte Historikerin auf den Grund gehen möchte. Und so kommt sie langsam der bewegten Geschichte von Nella und Eliza auf die Spur...

Die Autorin verwebt die Geschichten aus Gegenwart und Vergangenheit aus meiner Sicht sehr gut. Besonders als sich Caroline plötzlich in einer ähnlichen Situation wie Nella wiederfindet, dachte ich mir „Respekt für diesen Plot“. Ich war bei beiden Frauen gefühlt ganz nah dran und habe mit ihnen mitgefiebert.

Allerdings gab es im letzten Drittel ein paar Dinge, die ich nicht so ganz nachvollziehen konnte. Einmal empfand ich die Handlungsweise von Nella als unlogisch und am Ende fehlte mir an manchen Stellen noch die Aufklärung bzw. der Abschluss. Mir erschien es so, dass der zunächst sehr gut komponierte Roman am Ende doch noch ein paar Erzählstränge enthielt, die dann - gewollt oder ungewollt - nicht zum Ende geführt wurden. So blieben bei mir insbesondere zwei Fragen offen, für die ich mir ein auserzähltes Ende gewünscht hätte, um vollauf mit der Geschichte „im Reinen“ zu sein.

Dennoch möchte ich jedem, der sich für historische Stoffe erwärmen kann, diesen Roman ans Herz legen, denn er erzählt aus meiner Sicht mit einer frischen, neuen Note und durchaus unkonventionell die Geschichte einer Heldin, die Böses tut um Gutes zu wirken. Eine wunderbare Idee für einen Roman, bei dem ich sehr froh bin ihn entdeckt zu haben!