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La Calavera Catrina

Bewertungen

Insgesamt 597 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2024
Thieves' Gambit
Lewis, Kayvion

Thieves' Gambit


sehr gut

Die siebzehnjährige Rosalyn Quest gehört zu einer legendären Diebesfamilie. Die Quest sind renommierte Dienstleister für Diebstähle in Nordamerika. Ross wurde streng erzogen und trainiert, denn die „Arbeit und das Praktische kamen immer zuerst.“ Sie hat alles, was man sich an Luxus vorstellen kann und lebt mit ihrer Mutter und ihrer Tante auf ein Insel auf den Bahamas. Doch Ross wünscht sich ein normales Leben mit Freunden am College. Sie plant bereits ihre Flucht, doch daraus wird nichts und schließlich findet sie sich in einem unerbittlichen Wettstreit unter professionellen Dieben wieder, um mit dem Preisgeld ihre Mutter aus der Geiselnahme freizukaufen.

Der erste Band «Thieves‘ Gambit - Wer alles gewinnen will, muss alles riskieren» ist spannend, rasant und schnell durchgelesen. Das, was man durch den Klappentext erfährt, passiert bereits im ersten Viertel und es geht temporeich weiter. Ross lernt ihre Gegner kennen, wenn auch nur flüchtig und der Wettkampf beginnt, der sich schnell als äußerst gefährlich herausstellt. Denn eine der Mitstreiterinnen hat eine persönliche Fede mit Ross. In dem Business hat man keine Freunde und als erfolgreiche Diebin kann man niemand trauen. Oder? Vertrauen spielt jedenfalls eine große Rolle und Ross ist ziemlich unerfahren im Umgang mit Gleichaltrigen. Der „Enemies-To-Lovers“- Teil war typisch angelegt. Es standen vor allem die Dynamiken der Charaktere und die rasante Handlung im Vordergrund. Es hat einen hohen Unterhaltungswert, beim Lösen der Aufgaben mitzurätseln und es gibt einige Wendungen, die vorhersehbar waren, aber auch welche, die mich überraschen konnten. Dabei habe ich eine eher düstere Atmosphäre vermisst und die Raffinesse, die ich von Dieben erwartet hätte. Insgesamt bleibt alles ein wenig oberflächlich und ein Vergleich mit «Die Tribute von Panem» hält das Buch nicht stand. Der Cliffhanger ist gut gelungen und steigert die Vorfreude auf die Fortsetzung. Empfehlenswert für die Zielgruppe und den Einstieg in die Jugendliteratur.

Bewertung vom 28.02.2024
Hope
Mackenzie, Ross

Hope


ausgezeichnet

«Hope - oder wie die Welt wieder bunt wurde» hat mich total begeistert. Das Cover ist ein echter Blickfang und der Inhalt überzeugt ebenso. Ich kann nur empfehlen, sich einfach in dieses märchenhafte Abenteuer zu stürzen.

Es war einmal eine Welt voller fantastischer Wesen und Magie, doch dann geschah etwas Schreckliches. Durch den Bann des verbitterten Königs, existierten fortan keine Farben mehr. Der Himmel war Grau, die Bäume farblos, alle Lebewesen hatten nur noch graue Schattierungen. Freude und Vorstellungskraft waren Hoffnungslosigkeit gewichen. Als sich ein kleiner Junge eines nachts wünschte, dass jemand die Farben zurückbringt, wird ein Mädchen geboren. Sie strahlt in allen Farben und was sie berührt, wird bunt. Ihr Name ist Hope. Mit den Jahren wird sie älter und lernt zu zaubern, doch der König trachtet ihr nach dem Leben. Kann sie ihr Schicksal erfüllen und die Farben zurückbringen?

„Wir haben keinen Einfluss darauf, wir wir auf die Welt kommen. Aber wir haben Einfluss darauf, was wir werden und welche Spuren wir hinterlassen.“

Erzählt wird die Geschichte in zweiunddreißig Kapiteln durch verschiedene Handlungsstränge, in der dritten Person. Im Mittelpunkt steht dabei Hope, ihr bester Freund Oliver, ein sprechender Hund, und sein Herrchen, der Wandermagier Sandy, der Hope großzieht. Dabei gibt es vier Zeitsprünge, bis die zwölfjährige Hope alt genug ist, ihr Schicksal zu erfüllen. Die bildhafte Erzählweise strahlt angenehme Gelassenheit aus. Ross MacKenzie setzt auf interessante Figuren, eine unvorhersehbare Handlung, gezielte Spannung, eine Prise Humor und magische Vorstellungskraft, und regt dabei zum Nachdenken an. Ich mochte es sehr, wie sich alles zusammenfügt, die Handlung neue Wege aufzeigt und mich dabei überraschen und auch etwas gruseln konnte.

Es ist eine Hommage an die Zuversicht und Solidarität in dunklen Zeiten, die wichtige Werte, wie Toleranz und Klugheit vermittelt. Insgesamt eine sehr durchdachte, fantasievolle und märchenhafte Geschichte über die Kraft der Hoffnung und die Schönheit, einer bunten Welt. Große Leseempfehlung für Kinder ab 10 Jahren, die märchenhafte Geschichten mögen, und das gemeinsame Familien(vor)lesen.

Bewertung vom 28.02.2024
Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1
Bell, Theresa

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1


sehr gut

«Sepia und das Erwachen der Tintenmagie» ist das Debüt von Theresa Bell und ein magischer Reihenauftakt. Eva Schöffmann-Davidov zeichnete, neben dem tollen Cover, vierunddreißig wunderschön kunstvolle Vignetten, die eine kleine Aussicht auf das jedes Kapitel geben.

Sepia lebte zwölf Jahre als Waisenkind in einem Heim, als sie einen Brief erhält, der ihr eine unglaubliche Chance bietet: sie kann eine Ausbildung in der Buchdruckerei Silbersilbe bei Aelius Atramento, einem der der legendären Meister der Buchkunst, machen. Die Geschichte beginnt, als sie gerade mit der Kutsche auf dem Weg nach Flohall ist, der berühmten Stadt der wertvollen Tinte und besonderen Bücher. Sepia macht sich viele Gedanken, weil sie die Gründe für diese Ausbildung nicht nachvollziehen kann. Sie ist ruhig, zurückhaltend, besitzt keine Talente, die sie qualifizieren würden. Es ist toll, mitzuerleben, wie sie ehrfürchtig ihr neues Zuhause erkundet: die Druckerei und die Bücherstadt Flohall. Das hat mir sehr gefallen, denn ich mochte die geheimnisvolle Stimmung, diese urige und heimelige Atmosphäre und die bildhaften Beschreibungen, in die man richtig eintauchen konnte. Im Verlauf der Handlung lernt Sepia Niki und Sanzio kennen: „Die drei Verlierer von Flohall“, und dann wird es immer temporeicher, fantastischer und aufregender. Die Charakter haben zusammen eine gute Dynamik und es passt, dass die Handlung in der dritten Person aus Sepias Perspektive erzählt wird.

„Der Zauber einer Geschichte entfaltet sich erst mit der perfekten Tasse Tee, findest du nicht auch?“

Das erste Drittel fand ich einfach wunderbar. Danach wurde es mir ein bisschen zu vorhersehbar und das Ende war mir zu langatmig, aber für die Zielgruppe finde ich es wirklich gelungen. Es gibt so viele schöne Idee. Das fängt mit Zimtmilch an (Danke für das Rezept!), der magischen Tinte, den dazugehörigen Wesen und mit den keinen Details entsteht eine ganz neue Welt. Eine Welt, in der es Alchemisten und Aschegeister gibt, eine ehrwürdige Großbibliothek und „Fischpfütze“ ein Schimpfwort ist. Überhaupt wird jede Leseratte hier gern eintauchen und deshalb würde ich es weiterempfehlen.

Bewertung vom 28.02.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


sehr gut

Es ist eine jahrelange Tradition, dass Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre Freundin Melina einmal im Jahr gemeinsam wandern. Jakob ist Melinas neuer Freund, der darauf brennt, mitzukommen und die anderen überredet, durch den einsamen Nationalpark Sarek zu wandern. Eine einzigartige Landschaft und herausfordernde Tour, selbst für erfahrene Bergwanderer, wie sich bald herausstellt.
Der Erzählweise hat mir besonders gut gefallen, weil sie sich perfekt in die Location einfügt. Das Geschehen wird aus der Ich-Perspektive von Anna erzählt, die im Krankenhaus als Zeugin von einem Kommissar befragt wird. Neben diesem Interview und Kapiteln, die von dem genauen Ablauf des Ausflugs erzählen, gibt es noch vereinzelte Rückblenden, die Hintergrundwissen offenbaren. Die Dynamik der Protagonisten ist zunehmend angespannt. Man spürt deutlich, dass da etwas nicht stimmt, noch bevor sie, nach etwa einem Viertel des Buches, in der wilden Natur ankommen. Erschöpfung, durch geistige und körperliche Anstrengung, und eine Stimmung, die sich „so schnell ändern wie das Wetter“ in den Bergen, stille Vorwürfe, Geheimnisse, Missverständnisse, und schließlich Streit. Die bildhaften Beschreibungen der unberührten Wildnis sind wunderschön. Wer gern wandert, wird sich in der authentischen Atmosphäre und der realistischen Darstellung einer Bergwanderung wiederfinden. Annas Wahrnehmungen, Emotionen, Gedanken werden detailliert geschildert, was zu einer bedachten und tiefen Erzählweise beiträgt. Trotz des ruhigen Untertons, packte mich das Buch, entwickelt eine Sogwirkung, der ich mich nicht entziehen konnte. Das realitätsnahe Ende, dass einen Twist bereithält, hat mir gefallen, weil es nachvollziehbar und schlüssig ist. Insgesamt überzeugend spannend und einnehmend.

Bewertung vom 28.02.2024
Kleopatra und der Biss der Kobra / Die Zeitdetektive Bd.1
Lenk, Fabian

Kleopatra und der Biss der Kobra / Die Zeitdetektive Bd.1


sehr gut

30 vor Christus in Ägypten: Kleopatra wird tot in ihren Gemächern aufgefunden, lautet der heutige Schulstoff. Die 12-jährigen Freunde Kim, Leon, Julian haben gerade Geschichtsunterricht in der Schule und langweilen sich. Die berühmte Königin soll angeblich an den Folgen eines Schlangenbisses gestorben sein, aber stimmt das wirklich? Sie wollen es selbst herausfinden! Die Zeitdetektive und ihre Katze Kija reisen mithilfe des Tempus in die Vergangenheit, um die Ermittlungen aufzunehmen. Ein großes Abenteuer steht ihnen bevor, mit großen Gefahren und faszinierenden Eindrücken.

«Die Zeitdetektive - Kleopatra und der Biss der Kobra» ist der erste Band einer Neuauflage der beliebten Zeitdetektive von Fabian Lenk. Die Kapitellänge und Schriftgröße ist der Zielgruppe angemessen. Der gleichbleibende Schreibstil und der einfache Satzbau erleichtert das Lesen, klingt aber hölzern und ist nicht so bildhaft und mitreißend, wie erhofft. Davon abgesehen ist die Geschichte aber spannend, lehrreich und man bekommt einen authentischen Eindruck, wie die Menschen damals lebten, was gerade Mode war oder gegessen wurde. Nach dem Motto: in Geschichte eintauchen, historisches Wissen gepaart mit spannenden Ermittlungen eines Kriminalfalls erleben. Dazu tragen auch die modernen Illustrationen bei, die nicht nur Personen zeigen, sondern auch Architektur, die berühmten Hieroglyphen oder die Rüstungen der Römer. Ein abschließendes Glossar der fettgeschriebenen Begriffe rundet das Buch ab, allerdings gibt es in der Geschichte auch ein paar, für die Altersgruppe, unbekannte Wörter wie Putsch, Papyrus oder Philologie, die nicht erklärt werden. Insgesamt empfehlenswert, da spannende Unterhaltung auf lehrreiche Wissensvermittlung trifft, die Spaß macht.

Bewertung vom 28.02.2024
The Serpent and the Wings of Night / Crowns of Nyaxia Bd.1
Broadbent, Carissa

The Serpent and the Wings of Night / Crowns of Nyaxia Bd.1


sehr gut

„Die Welt ist weder einfach noch einfach zu ergründen. Das Gute nie ganz rein und ohne Schatten.“

Die dreiundzwanzigjährige Oraya ist ständig im Überlebensmodus. Als Mensch unter Vampiren und adoptierte Tochter des Vampirkönigs lebt sie in einer finsteren Welt voller Bedrohungen. Kejari genannt, ist ein brutales Turnier mit insgesamt fünf Prüfungen, teilweise mit jubelnden Zuschauern, die es zu bestehen gilt. Innerhalb von vier Monaten wird nur einer oder eine überleben und erhält ein Geschenk der Göttin. Das ist Orayas einzige Chance, ohne Gefahren zu leben. Raihn ist ein Vampir und Turnierteilnehmer. Mit ihm und seiner Gefährtin Mische geht Oraya ein vorübergehendes Bündnis ein, um zu überleben. Die beiden entwickeln Gefühle füreinander und nebenbei braut sich ein Sturm über das Königreich zusammen. Dabei vergisst Oraya die bedrohliche Realität, ihren Rivalen töten zu müssen, wenn sie gewinnen will.

«Crowns of Nyaxia: The Serpent and the Wings of Night» ist der erste Band einer Reihe, die auf insgesamt sechs Bände angelegt ist. Oraya erzählt ausschließlich aus ihrer Perspektive, was zulässt, dass man viel über ihre unausgesprochenen Gedanken erfährt. Besonders ihre ständige Angst davor, getötet zu werden und das damit verbundene Misstrauen, ist allgegenwärtig. Ich fand diese Perspektive sehr einseitig, aber im Laufe des Buches macht diese Entscheidung mehr Sinn. Zu ihrem Adoptivvater hat sie ein besonderes Verhältnis. Während ihn die meisten als Vampirkönig fürchten, spürt Oraya seine Liebe zu ihr. Sie hört sogar, wie er gedanklich zu ihr spricht und ihr dabei hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Besonders Mische ist ein farbenfroher Charakter, der wie ein Regenbogen in dieser düsteren und barbarischen Welt leuchtet. Ihre ungezwungene Ehrlichkeit trägt dazu bei, dass Oraya etwas entwickelt, was sie zuvor nicht kannte: Vertrauen. Die Story ist dramatisch spannend und Carissa Broadbent baut temporeiche Wendungen ein, schreibt bildgewaltig und natürlich gibt es auch prickelnde Szenen, die beinahe skurril anmuten, in dieser mörderischen Brutaliät. Vanida Karun gibt Oraya eine passende Stimme, liest gleichbleibend einnehmend und man kann ihr ewig zuhören. Es fehlte ein bisschen an Tempo, aber glücklicherweise kann man die Geschwindigkeit erhöhen. Das Ende bietet keinen fiesen Cliffhanger, aber einige Fragen bleiben offen.

Keine völlig neue Story oder originelle Figuren, aber mitreißend und spannend erzählt. Daher eine Hörbuch-Empfehlung für Fans von Vampir-Romance und grausamen Wettkämpfen.

Bewertung vom 28.02.2024
Nature Guide Wildpflanzen
Ester, Theresa

Nature Guide Wildpflanzen


ausgezeichnet

Die Autorin Theresa Ester-Nacke hat während ihres Studiums die Liebe zu den Pflanzen entdeckt. Sie zeigt, wie einfach es ist, Pflanzen sicher zu bestimmen, wenn man sich an den Erkennungsmerkmalen wie der Blütenfarbe, ihrer Form und dem Aufbau orientiert. Passend dazu gibt es viele Fotos, die Kennzeichnungen erhalten, mithilfe dessen man genau die Merkmale überprüfen kann. Das ist, gerade für Anfänger, die noch unsicher sind, toll gemacht, und es sorgt automatisch dafür, dass man sich mit faszinierenden Details beschäftigt, was Achtsamkeit und die Nähe zur Natur fördert. Die Fotos mit der Handfläche ermöglichen zudem eine genaue Größenbestimmung. Schritt für Schritt und kurz und knapp erfährt man, welche Sammelstellen zu welcher Zeit geeignet sind und vieles mehr. Insgesamt 89 Pflanzen werden mit Steckbrief und Infotext vorgestellt.

Der Aufbau unterstreicht das Anfänger-Prinzip und könnte nicht übersichtlicher und einfacher sein. Nach Blütenfarben sortiert, kann man sich schnell an den farblichen Markierungen orientieren. Gehölz befindet sich ganz am Ende. Robust und handlich ist das Buch außerdem gut zum Mitnehmen geeignet.

Theresas Wertschätzung und Leidenschaft ist richtig ansteckend und das trägt, neben der einfach Handhabung, dazu bei, raus zu gehen, und dieses naturnahe Hobby für sich neu zu entdecken. Passend dazu gibt es vielseitige Ideen, was man dann mit den Wildpflanzen machen kann.

Konnte mich total überzeugen und ich würde es allen empfehlen, die schon immer Wildpflanzen sammeln wollten, sich aber vielleicht wegen der giftigen Vertreter nicht getraut haben. Mit diesem Buch gibt es schnelle und sichere Erfolgserlebnisse.

Bewertung vom 28.02.2024
Cato und die Dinge, die niemand sieht
Goldewijk, Yorick

Cato und die Dinge, die niemand sieht


ausgezeichnet

Cato ist ohne ihre Mutter aufgewachsen. Ihr Vater ist zwar physisch anwesend, aber stets gedanklich in anderen Welten. Cato vermisst sie beide und kann die Nachbarin Cornelia, die sich um sie und ihren Vater kümmert und ständig im Haus aufhält, nicht ausstehen. Als sie eine Visitenkarte bei ihrem Vater findet, folgt sie der stillen Einladung zu dem alten Kino, indem Filme laufen, die sonst nirgends laufen. Dort trifft sie Frau Kano, die Cato bietet, im Kino auszuhelfen und schlechten Kaffe zu kochen, wenn Besucher kommen. Alles ist eigenartig, geheimnisvoll und faszinierend. Und dann ist Cato noch sicher, dass sie verfolgt wird.

Cato ist selbstbewusst und macht, was ihr gefällt, auch wenn andere das komisch finden. In der Schule ist sie gut, aber sie hat keine Freunde. Sie bemerkt Dinge, die vielen nicht auffallen und sitzt am liebsten auf der Wiese-die-es-nicht-gab, fotografiert und ist neugierig auf die Welt um sie herum. Es gibt verhältnismäßig wenig Dialoge. Cato, ihre Gedanken, Beobachtungen und Gefühle stehen im Zentrum des Geschehens. Mit ihr deckt man allmählich die eigenartigen Rätsel auf: Was hat es mit der geheimnisvollen Frau Kato auf sich, die kommt und geht? Oder mit den Besuchern des Kinos, die durch die Zeit zu reisen scheinen?

Mit einfacher Sprache erzählt Yorick Goldwijk vom Zauber der Erinnerungen an besondere Momente. Ein zeitloses Thema und ein Buch, dass auch für Ältere interessant ist. Es ist sowohl leicht als auch anspruchsvoll, schön und tiefsinnig. Durch die ungelösten Fragen ist man bestrebt, weiterzulesen. Es ist eine Geschichte über Melancholie, Trauer, Angst und Mut, mit sehr bewegenden Momenten und sehr viel Liebe, Trost und Wahrheit. Große Empfehlung.

Bewertung vom 28.02.2024
Nature Guide Vögel
Nibbenhagen, Kalle

Nature Guide Vögel


ausgezeichnet

Der Autor Kalle Nibbenhagen zeigt, wie einfach es ist, Vögel überall zu entdecken, Vogelstimmen zu lernen und Arten zu bestimmen. Wichtigstes Utensil dabei: das Fernglas. So wird jeder Beobachtungsgang spannend.

Zur Bestimmung gibt es viele tolle Aufnahmen, die Kennzeichnungen erhalten, mithilfe dessen man genau die Merkmale überprüfen kann. Das ist, gerade für Anfänger, die noch unsicher sind, toll gemacht, und es schärft die die Achtsamkeit. Insgesamt 105 Vogelarten werden kurz und knapp mit Steckbrief und Infotext vorgestellt.

Der Aufbau unterstreicht das Anfänger-Prinzip und könnte nicht übersichtlicher und einfacher sein. Die farblichen Markierungen hilft bei der Einordnung der Oberkategorie wie Entenvogel, Greifvogel oder Singvogel und dient als erste Orientierung. Robust, nicht zu dick und handlich ist das Buch außerdem gut zum Mitnehmen geeignet und fügt sich optisch harmonisch in die KOSMOS-Reihe 'Nature Guide’ ein.

Kalles Wertschätzung für häufige Arten ist richtig ansteckend und das trägt, neben der einfachen Handhabung, dazu bei, raus zu gehen, und dieses naturnahe Hobby für sich zu entdecken. „Wir müssen alles dafür tun, diese Schätze der Natur für künftige Generationen zu bewahren, damit auch sie noch Haussperlinge im Garten, Seeadler an der Küste und Knäkenten auf dem Baggersee beobachten können. Doch damit wir die Natur und die Vogelwelt schützen können, müssen wir sie zuerst kennenlernen und schätzen lernen. Wenn ich mit diesem Buch einen kleinen Schritt dazu beitragen kann, hat es seinen Zweck erfüllt.“

Konnte mich total überzeugen, weil es modern, sehr anschaulich und leicht verständlich Lust macht, die Natur- und Tierwelt zu entdecken. Außerdem gibt es mit der App und den YouTube-Videos digitale Ergänzungen an Input, wenn man mal auf den Geschmack gekommen ist. Als Start für die Vogelbestimmung für Groß und Klein sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 28.02.2024
99 Dinge, die du von der Natur lernen kannst

99 Dinge, die du von der Natur lernen kannst


sehr gut

Bereits der kleine Eröffnungstext hat mir gefallen und stimmt auf die neunundneunzig Ideen ein, die man aus der Natur lernen kann, wie geduldig sein, nachhaltig und umweltfreundlich leben, Achtsamkeit, Waldbaden oder Slow Living. Das alles wird untermalt von schönen Aquarell-Illustrationen und atemberaubenden Naturaufnahmen von Landschaften, Naturereignissen und Pflanzen, die sich abwechseln.

Es ist ein schönes Geschenkbuch mit positiven Impulsen und Weisheiten für die persönliche Entwicklung, denn die Natur lebt uns vor, dass Veränderung etwas Schönes sein kann und scheinbar Unmögliches möglich ist. Jede der neunundneunzig Seiten ist nummeriert, sodass man einfach eine Seite aufschlagen kann, um sich durch Fotos, Illustrationen und kurze Texte inspirieren zu lassen. Es erinnert ein bisschen an einen Kalender, der die ganze Pracht der Natur im Stillleben zeigt und positive Gedanken anregt.

Es ist angenehm, das Büchlein durchzublättern und alles auf sich wirken zu lassen. Manchmal bauen die einzelnen Nummern auch aufeinander auf. Es lohnt sich also, weiterzublättern. Die Weisheiten der Natur und ihre natürlichen Prozesse hat mir etwas besser gefallen, als die Ratschläge, die einen Offline-Modus empfehlen oder einzelne Sätze. Dabei habe ich auch einige gefunden, die mir gerade weiterhelfen und schöne Anregungen für den Alltag bieten. Einige Ideen kann man in der Natur auch direkt umsetzen. Ich hätte mir lediglich eine Art der Sortierung gewünscht, damit ich etwas Passendes zu meinem Bedürfnis finde z.B. wenn ich gerade in der Natur bin oder etwas Ermutigendes gebrauchen könnte. Nummer sechsundfünfzig: „Was wir von Tieren lernen können“ und Nummer dreiundachtzig: „Ohne Regen, gibt es keinen Regenbogen“ sind meine Favoriten und ich werde bestimmt noch öfter darin blättern.

Fazit: Eine schönes Geschenkbuch für alle, die sich positive Impulse wünschen, die Natur lieben und mehr Achtsamkeit in ihr Leben bringen wollen.