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narnia
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Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2011
Strahlen der Ewigkeit
Kingsbury, Karen

Strahlen der Ewigkeit


ausgezeichnet

Endlich ist der fünfte, aber leider auch zugleich letzte Band aus der Reihe "Boulevard der Träume" erschienen. Die amerikanische Autorin Karen Kingsbury hat mit ihrer Geschichte um Katy aus Bloomington und den berühmten Hollywoodschauspieler Dayne eine sehr berührende Liebesgeschichte erzählt, die nun auch in Deutschland viele Fans gefunden hat.

Inzwischen sind die Weichen gestellt. Dayne hat zu Gott und seiner Familie gefunden. Er und Katy wollen heiraten. Sie hat in Bloomington ein Grundstück mit Blick direkt auf den See gefunden. Beide träumen vom gemeinsamen Glück.

Die in Washington wohnende Autorin beschreibt zwar die Geschichte einer Liebe zwischen zwei Menschen deren Lebensgeschichten unterschiedlicher nicht sein können. Glücklicherweise driftet sie dabei nicht in seichte Schnulzengefilde ab. Sie betont es zwar nicht besonders, aber dem aufmerksamen Leser entgehen die eindeutig christlichen Aspekte von Lebenseinstellungen, die bis in den Alltag hinein spürbar und auch sichtbar werden. Schon oft habe ich mich gefragt, warum amerikanische Autoren dies um ein Vielfaches besser beherrschen, als zum Beispiel deutsche.

Aber bevor das große Glück so richtig in Bloomington durchstarten kann, ziehen sehr dunkle Wolken auf, die das Glück bedrohen. Dayne ist gerade mit seinem Auto auf dem Weg zum Flugplatz als er in einen Autounfall gerät, der ihn aus seinem geplanten Lebensalltag heraus reißt. In Sekundenschnelle sind alle Pläne des großen Glücks dahin. Der berühmte Schauspieler liegt im Koma und ringt um sein Leben.

Karen Kingsbury würzt den Lesegenuss mit einer starken Prise Spannung und es ist eine ganze Weile nicht klar, wohin sich die Geschichte schließlich entwickeln wird.

Unbedingte Leseempfehlung!

1. Teil Schatten des Ruhms
2. Teil Glanz der Vergebung
3. Teil Funken der Gewissheit
4. Teil Schein der Hoffnung
5. Teil Strahlen der Ewigkeit

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.11.2011
Gott auf der Couch
Moser, Tilmann

Gott auf der Couch


ausgezeichnet

Tilmann Moser wagt sich an ein streitbares Thema heran. Gibt es tatsächlich von der Religion geschädigte Menschen?

Unter ernst zu nehmenden Theologen wie auch Psychologen gibt es glücklicherweise keinen Streit mehr um die Daseinsberechtigung dieser Frage. Sie darf gestellt werden, ja sie muss gestellt werden!

Moser spricht viel von unterschiedlich gesehenen Gottesbildern und den Folgen, die diese so vielfältigen Gottesbilder auf Menschen ausübt. Ganz zweifelsfrei ist es allgemein anerkannt, dass ein Gott der Einschüchterung den Menschen nicht gut tut, sondern Schaden anrichtet.

In aller Offenheit spricht der 73 - jährige Psychoanalytiker die verantwortlichen Theologen auf dieses Gottesbild hin an und er fordert von ihnen einen Gott der befreit.

Der Autor schreibt sehr viel von Schuld und Einschüchterung, äußerst hilfreich sind seine praxisbezogenen Beispiele. Selbst aus der Welt der Literatur bringt er beeindruckende Beispiele.

Tilmann Moser ist sehr zu danken für dieses mutige Werk, Jahrzehnte nach seiner "Gottesvergiftung". Neben Drewermann ist er einer der ganz wenigen die dieses sehr spezielle Thema ohne Scheu aufgreifen.

Im Interesse der Geschädigten müssen Theologen dieses Buch lesen, damit sie sorgfältiger überlegen welch ein Gottesbild sie leben und predigen!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.11.2011
Meine kleine Theater-Lebenshilfe
Sucher, C. Bernd

Meine kleine Theater-Lebenshilfe


sehr gut

Insgesamt 34 Begriffen geht C. Bernd Sucher nach und taucht dabei tief in die Theaterwelt der letzten Jahrhunderte ein.

Egal ob Alkoholmissbrauch - Briefe - Geiz - Krankheiten - Rache - Superstar oder Witterung, kein Begriff ist vor dem Autor sicher und kein Theaterstück gibt es, das Sucher nicht finden würde, welches zur Erklärung beitragen könnte. Manchmal waren es mir der Beispiele beinah zu viele, die die er fand, haben immer gepasst.

Seine Lehren, die Sucher gern mit seinen Lesern teilt, sind nicht nur unterhaltsam verpackt, oft humorvoll, sie sind auch stimmig. So klingt es doch ganz vernünftig, wenn er zum Abschluß seiner Überlegungen zum Thema Alkoholmissbrauch schreibt: "Was lernen wir daraus? In Maßen trinken."

Gut, absolute Weltneuheiten verbreitet der Autor nicht gerade, aber sein Vorhaben mit seinem Buch formuliert er so: "Ich habe durchaus freudig und erleichtert erkannt, dass man nicht wenige Dramen im Leben vermeiden kann, kennt man nur genug Dramen."

Wer sich auf C. Bernd Sucher einlässt, der lernt auf humorvolle Art Dramen und Alltagsweisheiten kennen!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.11.2011
geaddet, gepostet, Webfail!
Marjanovic, Nenad;Iber, Manuel

geaddet, gepostet, Webfail!


sehr gut

"Hat deine Oma eigentlich Kinder?"

Dieses Buch besteht lediglich aus einer wahllos zusammengestellten Auswahl von Facebookeinträgen. Sie zeigen sehr deutlich wie das Niveau sinkt, dabei denke ich nicht einmal nur an das geistige.

"Meine Schwester ist schwanger! Bin schon so gespannt ob ich Onkel oder Tante werde !!!"

Bei diesem Buch kann man herzhaft lachen bis der Doktor kommt, aber als ein gewisses Pensum erreicht war, hatte ich dann doch überlegt: Warum spricht die junge Generation auf diesem Wege miteinander?

"meine lieben, hab mein handy verloren, bitte schreibt mir eine sms mit eurer nr. bussi hab euch lieb"

Was hier in diesem Buch als die peinlichsten und lustigsten Facebook - Einträge gepriesen wird, ist für mich ein trauriges Bild deutscher Wirklichkeit 2011.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2011
Tinnitus natürlich heilen
Hamann, Brigitte

Tinnitus natürlich heilen


ausgezeichnet

es geht glücklicherweise auch anders

In Zeiten da Stress und Hektik immer mehr vom Menschen Besitz ergreifen, gibt es auch immer mehr Menschen mit Tinnitus. Gehen sie dann zum Arzt, schaut der Allgemeinmediziner gar nicht so glücklich aus, weil es kein Medikament gibt, mit dem er diese Beschwerden abstellen kann.

Oft gibt es eine Monate lange Behandlung oder auch ein Cortisonbombardement und letztendlich bleiben dann die Geräusche doch im Ohr.

Brigitte Hamann legt nun mit ihrem Buch einen komplett neuen Gegenentwurf zur Behandlung von Tinnitus vor und dieser hat mich sehr beeindruckt.

Zunächst sensibilisiert sie ihre Leser für die Ursachen von Tinnitus, diese sind immer seelischer Natur. Die Autorin geht aber auch auf die Kämpfe zwischen natürlichem Heilen und der Pharmaindustrie ein. Man sollte meinen, dass die Gesundheit des Patienten immer Priorität hat, aber leider, so sind die Beobachtungen der Autorin, ist dies ein Trugschluss.

Dann im weiteren Verlauf macht Brigitte Hamann sehr deutlich, dass es nicht die eine ideale Behandlung für Tinnituserkrankte gibt. Sie stellt eine Vielzahl von Behandlungsmethoden vor und ermutigt dazu, auszuprobieren was zu einem passt. Dabei sagt sie eindeutig was allein praktiziert werden darf und wann ein Arzt hinzugezogen werden muss.

Zuvor hilft sie dem Erkrankten auf sein bisheriges Leben zu schauen, um dort eventuell Ansatzpunkte beziehungsweise Ursachen für einen Tinnitus zu finden und die jeweils geeignete Behandlungsmethode herauszufinden. Auch Kombinationen verschiedner Behandlungen hält sie für denkbar.

Dieses Buch überrascht durch die Vielzahl natürlicher Behandlungsmöglichkeiten und durch die vorzügliche Hinführung zum Thema durch die Autorin.

Tinnitusleidende sollten dieses Buch unbedingt lesen!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

11 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2011
Der Aufstand
Perthes, Volker

Der Aufstand


weniger gut

Inzwischen ist es längst Herbst geworden und die Verlage stürzen sich noch immer auf das Thema "Arabischer Frühling". Wenn das so geschieht wie im vorliegenden Buch praktiziert, dann bringt es dem Leser nicht viel.

Vor allem ist das Buch eine Chronik der Geschehnisse in den einzelnen Ländern. Von den über 200 Buchseiten waren lediglich 40 einigermaßen lesenswert. Der Autor geht darin auf die Rolle Israels und der Türkei ein. Wer jedoch die täglichen Nachrichtensendungen verfolgt, wird auch dazu nichts Neues zu lesen finden.

Volker Perthes geht dann auch auf die europäische Seite ein. Einen verschiedentlich geforderten Marshall - Plan für die arabische Regio lehnt er ab, weil dieser abhängig macht. Statt dessen fordert er ein offenes und kooperatives Europa.

Sein letzter Satz: "Aber das europäische Interesse an einem Erfolg dieser Transformationen ist kaum geringer als vor zwanzig Jahren in Osteuropa." macht für mich noch einmal sehr deutlich woran es dem Buch mangelt. Auf dem Cover lese ich neben dem Titel "Die arabische Revolution und ihre Folgen", davon lese ich in diesem Buch nicht viel. Tatsache ist doch wohl, dass die arabische Revolution in ihren Kinderschuhen steckengeblieben ist, darauf geht Perthes für mich nur sehr ungenügend ein.

Wie geht Europa ganz konkret mit einer libyschen Übergangsregierung um die doch genau aufklären wollte wie der bisherige Machthaber umkam? Beharrt Europa auf die Beantwortung der Frage oder ist das Öl, welches man von der neuen Regierung genau so erwartet dann doch wieder wichtiger?

Wie geht man mit einem Ägypten um, in dem die Moslembruderschaft bald mitregieren wird, falls es zu demokratischen Wahlen überhaupt kommt? Oder schweigt man dann wieder wie in den letzten Jahrzehnten?

All diese und viele andere Fragen werden hier nicht ausreichend behandelt!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.11.2011
Alles außer Hochdeutsch
Göttert, Karl-Heinz

Alles außer Hochdeutsch


ausgezeichnet

Es gab Zeiten, da war es verpönt Dialekt zu sprechen, ja es war sogar ein Zeichen für ungebildet sein und den niederen Volksschichten angehörend. Glücklicherweise ist die Zeit längst wieder vorbei.

Je globaler unsere Welt wird, je mehr sind unsere Dialekte wieder im Kommen. Professor Göttert arbeitet in seinem Buch sehr akribisch all unsere Dialekte ab. Er ist dem friesischen, niederdeutschen, berliner, rheinischen, hessischen, thüringer, sächsischen, fränkischen, alemannischen, schwäbischen und bairischen Diaklekt dicht auf der Spur. Sehr genau beschreibt er die Entstehung, den Niedergang und die Wiederbelebung unserer Dialekte.

Unterhaltsam und lehrreich sind seine häufigen Ausflüge in die Literatur. Diese gehen manchmal Jahrhunderte zurück und der aufmerksame Leser wird so manch ein Wort erklärt bekommen von dem er vielleicht schon immer wissen wollte woher es eigentlich stammt und er wird verwundert feststellen, dass es oft mehr als nur eine Bedeutung hat.

Hatten viele Sprachforscher und Germanisten vor Jahren noch Angst vor dem immer schlimmeren Vergessen den Dialekten gegenüber, schreibt Göttert dieses: "Statt Ende also Wende? Einiges spricht dafür." Er sagt aber auch weiter, dass Dialekte nichts starres oder fertiges sind, so wie hochdeutsch, entwickelt sich auch der Dialekt ständig weiter. Dies ist spannend zu beobachten. Denken wir daran wieviele neue Worte ständig in unser Leben dazukommen. Diese finden natürlich bei den Dialekt sprechenden Menschen auch ein Echo und werden in den jeweiligen Dialekt integriert.

Sehr dankbar bin ich dem Autor, dass er zum Schluß sich auch der Jugendsprache, Szenesprache und der sogenannten Kiezsprache animmt. Nach der Lektüre dieses Buches muss niemandem mehr bange um das Überleben unserer Dialekte sein. Solange wir reden, werden sie überleben und erweitert.

Sehr interessant!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2011
Der Kalte Krieg
Emmerich, Alexander

Der Kalte Krieg


ausgezeichnet

"Der Kalte Krieg" ist neues Thema der Reihe Wissenkompakt aus dem Theiss Verlag. Als jemand der diese Zeit sehr bewußt im Osten Deutschlands miterlebt hat, kann ich sehr oft zustimmend sagen, Emmerich trifft genau den Ton der Zeit, zieht Schlüsse und lässt scheinbar Details mit einfließen, die aber im Kontext der Zeit sehr wichtig sind.

Der Kalte Krieg der Systeme

Das Zeitalter des Kalten Krieges

Die Welt im Kalten Krieg

sind die drei großen Kapitel in die Alexander Emmerich sein Buch eingeteilt hat. Wer hat eigentlich den Begriff "Kalter Krieg" erfunden? Wie funktionierte die Aufteilung der Welt in sozialistisches und kapitalistisches Lager? Wie geschah es, dass der jugoslawische Präsident von der Sowjetunion auf die USA überschwenkte? Diese und viele andere Fragen werden sehr kenntnisreich beantwortet und die Folgen der Beantwortung für das jeweilige politische Lager erläutert.

Besonders spannend sind auch immer wieder die Themen der deutsch - deutschen Beziehungen und Gorbatschows Beginn vom Ende der Sowjetunion und damit verbunden das Ende der beiden großen Lager, dies alles beendete bekanntlich friedlich den Jahrzehnte anhaltenden Kalten Krieg.

Eine solide Arbeit, gut für Studenten und Interessierte präsentiert!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.