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Krimihexe
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Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 274 Bewertungen
Bewertung vom 21.11.2022
Dein Schicksal in den Sternen
Sizlo, Natasha

Dein Schicksal in den Sternen


gut

Natasha ist geschieden mit 2 Kindern und die Beziehung mit on und off Liebe Philippe läuft auch nicht rund, da bekommt sie als Geschenk eine Beratung bei einer Astrologin. Diese sieht Natashas Glück bei einem Mann der an einem bestimmten Datum in Paris geborenen Mann. An sich schon schräg, vor allem lebt Natasha ja in den USA.

Das Cover ist sehr schön und das die Geschichte nach einer wahren Begebenheit erzählt wird ist umso interessanter.

Leider hat mich die Story absolut enttäuscht, Natasha ist unstet und die Geschichte wirr. Es kommen sehr viele Leute vor, die man sich kaum merken kann und die Beziehung zu Phillipe ist nicht so ganz verständlich, da sie ja verliebt sind und sich gut verstehen, warum es letztendlich doch nicht klappt, entzieht sich meinem Verständnis.

Schön finde ich die familiäre und freundschaftliche Unterstützung von ihrem Umfeld und die schöne Zeit, die sie mit ihren Freundinnen und ihrer Schwester in Paris erlebt. Das enge Verhältnis zu ihrem Vater und dessen Tod gibt dem ganzen noch einen tragischen Anstrich. Ich habe dennoch tapfer durchgehalten und das Ende hat mich etwas versöhnt.

Bewertung vom 13.11.2022
Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum (eBook, ePUB)
Stehn, Malin

Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum (eBook, ePUB)


sehr gut

Es ist Silvester, Nina, Lollo und Malina verabschieden das alt Jahr mit ihren Familien und Freunden mit viel Alkohol und aufgesetzter Freundlichkeit. Am anderen Ende der Stadt feiern die 17jährigen Töchter von Nina und Lollo mit ihren Freunden Schulkameraden das erste Mal ohne Erwachsene. In dieser Nacht verschwindet Jennifer, die Tochter von Lollo und Max, spurlos.

Die Story wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und das macht die Geschichte sehr unruhig. Über die Jahre angesammelter Groll, Misstrauen und viele Geheimnisse erschweren den Umgang der Freunde miteinander.

Es gibt viel Geheule und Selbstvorwürfe von allen Beteiligten. Als Jennifers Leiche gefunden wird, sind die Familien in Schockstarre. Die Polizei spielt hier eher eine Nebenrolle und die Ermittlungsarbeit kaum thematisiert. Der Plot birgt eine Überraschung, mit der man nicht gerechnet hat.

Für mich eher ein Familiendrama, denn ein Krimi, welches durch die häufigen Protagonistenwechsel ständig für Abwechslung sorgt. Dennoch gute Unterhaltung, da es doch einige Überraschungen zu bieten hat.

Bewertung vom 05.11.2022
Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1
Sten, Viveca

Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1


ausgezeichnet

Im beschaulichen Äre, an der norwegischen Grenze kennt jeder jeden. Als die 18jährige Amanda nach einer Party verschwindet, nimmt fast das ganze Dorf an der groß angelegten Suchaktion teil. Bei den eisigen Temperaturen überlebt man draußen nicht sehr lange.

Die Polizeiarbeit gestaltet sich für den Ermittlungsleiter Daniel und seine Truppe zu einem Albtraum. Es gibt viele Geheimnisse und die gilt es zu ergründen. Der Polizeiapparat kommt nach und nach richtig in Gang und alle verfügbaren Leute aus der Umgegend werden eingebunden.

Hanna Ahlander hat einen Kollegen überführt und daher wird ihr von ihrem Chef von der Stockholmer Polizei nahegelegt, den Dienst zu quittieren. Am gleichen Abend wird sie von ihrem Freund für eine andere Frau verlassen und gerät außer sich. Ihre Rettung ist ihre Schwester Lydia, die ihr anbietet, für ca. einem Monat in ihrem Ferienhaus zu wohnen. Hanna hilft der Polizei von Äre und wird nach und nach in die Ermittlungen eingebunden und kann dank ihrer Schwerster, die als Anwältin arbeitet, dann ganz zur Polizeidienststelle nach Äre wechseln.

Der Krimi kommt leise und langsam in Gang, alle Protagonisten sind realistisch und detailreich charakterisiert. Viveca Sten versteht es die Geschichte spannend und flüssig zu erzählen, ohne Blut zu vergießen. Ich kenne ihre Sandhamn-Serie schon und die hat mich schon völlig begeistert. Es entstehen keine Längen und der Leser tappt völlig im Dunkeln. Die Auflösung ist eine Überraschung und ich hoffe sehr auf einen baldigen weiteren Teil der neuen Serie.

Bewertung vom 05.11.2022
SCHNEE
Sigurdardóttir, Yrsa

SCHNEE


ausgezeichnet

Es gibt drei Handlungsstränge, die sich später zusammenfügen.

Zwei befreundete Paare brechen mit einem ihnen nicht bekannten Führer zu einer mehrtätigen Wanderung in die isländische Hochebene auf. Der Schnee und die Eiseskälte machen die Wanderung zum Horrortrip.

Johanna arbeitet ehrenamtlich bei der Bergwacht und ihr Mann als Polizist, sie suchen gemeinsam nach vier vermissten Personen, die nach einer Wanderung verschollen sind. Die Truppe geht nicht davon aus bei diesen Temperaturen noch jemanden lebend zu finden. Die erste Leiche ist völlig entkleidet und es gibt noch einige Ungereimtheiten, die sich nicht erklären lassen.

Hjörvar ist ein Einzelgänger und arbeitet in einer Radarstation. Beim Verkauf seines Elternhauses ist im Garten ein rosa Kinderschuh gefunden worden und Hjörvar ist entschlossen herauszufinden, wem dieser Schuh gehört hat. In der Radarstation gibt es komische Vorkommnisse, es klingelt und dann ist niemand am Tor.

Dieses Buch übt einen unglaublichen Sog aus, einmal angefangen, kann man es kaum aus der Hand legen. Eiskalt und sehr böse führt die Autorin den Leser gekonnt in die Irre. Wegen der Einsamkeit und der Kälte bekommt man als Leser direkt Respekt vor den Wetterverhältnissen und ist froh, im Warmen zu sitzen.

Teilweise etwas übersinnlich, aber durchaus sehr lesenswert, fast schon eine Horrorstory mit Krimielementen. Ich kenne schon einige Bücher der Autorin und dieses Buch kann ich sehr weiterempfehlen. Wer von ihr schon Geisterfjord gelesen hat, wird hier auf seine Kosten kommen.

Bewertung vom 09.10.2022
Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod
McCulloch, Amy

Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod


sehr gut

Cecily Wong hat große Chancen auf eine Megastory, als sie von dem bekannten Bergsteiger Charles Mc Veigh die Einladung erhält, ihn auf die bevorstehende Besteigung des Manaslu zu begleiten. Sie ist begeistert und verschuldet sich sogar um die Ausrüstung sowie das Training bezahlen zu können. Sie bekommt das Interview allerdings erst, wenn sie am Gipfel angekommen sind. Es dauert nicht lange und der erste Unfalltote taucht auf, vielleicht war es aber auch kein Unfall. Die Menschen des Teams müssen erkennen, dass sie in der Todeszone nicht nur gegen das Wetter, sondern auch gegen Gefahren aus Fleisch und Blut kämpfen.

Der Schreibstil ist flüssig, am Anfang hätte ich mir etwas mehr Infos gewünscht, die kommen tatsächlich dann nach und nach. Auf die vielen Mitstreiter gehe ich jetzt im Einzelnen nicht ein. Ich habe mich gut zurecht gefunden, allerdings habe ich vom Bergsteigen null Ahnung und kann mir daher vorstellen, dass Leute, die sich auskennen noch mehr Spaß an der Geschichte haben.

Die Story nimmt schnell Fahrt auf und ich spürte den Hunger, die Eiseskälte und die Niederlagen und auch die Freude, wenn die Menschen es zum nächsten Etappenziel geschafft hatten. Das Ende fand ich ziemlich unglaubwürdig, vor allem, weil es einfach viele Dinge gibt, die der Täter gar nicht einschätzen kann. Wegen des hohen Unterhaltungswert gebe ich vier Sterne.

Bewertung vom 05.10.2022
Die Vergessene
Slaughter, Karin

Die Vergessene


sehr gut

Andrea Olivers erster Einsatz als US-Marshall führt sie nach Longbill-Beach, mit ihrem Partner soll sie eine Richterin beschützen, die Drohbriefe bekommt. Der Auftrag zieht Andrea in ihrem Bann, vor 40 Jahren wurde Emily, die hochschwangere Tochter der Richterin brutal ermordet und der Mörder wurde nie gefunden.

Die Geschichte nimmt schnell Fahrt auf, sie wird auf zwei Ebenen erzählt. Einmal aus der Sicht von Emily in den 80er Jahren und einmal aus der Sicht von Andrea 40 Jahre später.

Ich hätte nicht gedacht, dass ein uneheliches Kind in den 80er Jahren noch so einen Skandal auslösen kann. Erschüttert hat mich, wie böse und ungerecht die Menschen im Kreis von Emily sind, sogar ihre Freunde wenden sich von ihr ab und ihre Oma, der einzige Mensch, der ihr Trost zusprechen könnte, leidet unter beginnender Demenz.

Die Verhaltensweise von Andrea kann ich nicht immer nachvollziehen, sie kommt aber durch ihre akribische Ermittlungsarbeit der Wahrheit auf die Spur, was nicht einfach ist, da niemand die Wahrheit sagt.

Ich kenne fast alle Bücher von Karin Slaughter und sie ist einer meiner Lieblingsautorinnen. Ich muss aber sagen, das dieses Buch meiner Meinung eins ihrer Schwächsten ist. Ich bleibe aber Fan und werde alle weiteren Bücher von ihr lesen.

Bewertung vom 30.09.2022
Nur du und ich
van Rensburg, Laure

Nur du und ich


sehr gut

Ellie und Steven, Professor und Studentin, haben ein Liebeswochenende weit weg der Zivilisation gebucht. Um sie rum ist nur Wald. Das war lange geplant und beide freuen sich darauf. Die beiden sind seit einigen Monaten ein paar und beide haben etwas zu verbergen, ein großes Geheimnis oder sogar mehrere Geheimnisse, die an diesem Wochenende ans Tageslicht gelangen.

Der Schreibstil ist flüssig. Es ist eher ein düsteres Kammerspiel denn ein Krimi, aber nicht weniger spannend. Die Autorin schafft es mit nur 2 Protagonisten eine absolut düstere Atmosphäre zu schaffen und mit immer neuen Wendungen den Leser zu fesseln.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Ellie und aus der Perspektive von Steven erzählt, was die Story noch mal aufpeppt.

Ich habe mir was ganz anderes vorgestellt, jedoch verspricht das Buch gute und spannende Lesestunden.

Bewertung vom 25.09.2022
Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12
Carter, Chris

Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12


ausgezeichnet

Der Täter spielt mit seinen Opfern, erst macht er ihnen Angst, Tondesangst und dann quält er sie, fügt ihnen unsagbare Schmerzen zu und dann tötet er sie auf grausame Weise und sorgt dafür, dass sie von ihren Lieben gefunden werden. Er will nicht nur die Opfer zerstören, sondern auch noch ihre Angehörigen.

Garcia und Hunter läuft die Zeit davon, denn der Täter hat schon sein nächstes Opfer im Visier.

Ich habe bisher alle Teile der Serie gelesen und diese Geschichte ist grausam und böse und ziemlich brillant. Chris Carter versteht es den Leser zu fesseln und es ist tatsächlich hart an der Grenze was ich an Grausamkeiten ertragen kann, aber die Geschichte übt einen Sog aus, dem man sich nicht entziehen kann. Er schafft es tatsächlich bei jedem weiteren Band noch eins drauf, was man nicht für möglich hält.

Das Ende ist dann doch eine Überraschung, zumindest was kurz vor Schluss noch passiert.

Bewertung vom 24.09.2022
Elternhaus
Mentges, Jennifer

Elternhaus


ausgezeichnet

Tobias Hansen ist Barpianist und ein guter Schauspieler, er ist charmant und gut aussehend und kommt gut bei Frauen an, was er auch für seine Zwecke ausnutzt. Hansen fährt jeden Tag zu einer abgelegenen Villa und schaut auf das leerstehende Haus, bis eines Tages Yvette Winkler mit Mann und vier Kindern einzieht. Er freundet sich mit der Putzfrau an und wird Klavierlehrer der Winklerkinder. Er verfolgt aber seine eigenen Ziele und die sind nicht gut.

Es gibt immer wieder Rückblicke über eine Familie, die in diesem Haus früher gewohnt hat und die Nachbarn reden über Spuk und dass in diesem Haus schlimme Dinge passiert sind, dass dieses Haus den Bewohnern Pech bringt.

Die Geschichte startet langsam und steigert langsam die Spannung. Es tauchen verschiedene Protagonisten auf, die dann bald zusammen finden. Es ist eher ein Psychodrama denn ein Krimi. Der Autor versteht es, eine unheimliche Stimmung zu verbreiten, so dass man immer darauf gefasst ist, dass etwas schlimmes passiert und das Böse an der nächsten Ecke lauert.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende hat dann noch mit einigen Twists aufgewartet.

Bewertung vom 22.09.2022
Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2
Turner, A. K.

Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Cassie Raven, Assistentin der Rechtsmedizin ist bei ihrer Großmutter aufgewachsen. Als diese einen leichten Schlaganfall erleidet, gesteht diese ihr, dass sie über den Tod ihrer Eltern gelogen hat. Die Eltern von Cassie hatten vor 17 Jahren keinen tödlichen Autounfall, sondern ihr Vater sitzt im Gefängnis, da er für den brutalen Mord an ihrer Mutter verurteilt wurde. Cassie tief erschüttert und versucht nun Mithilfe ihrer Freundin DS Phyllida Flyte an die Polizeiakten zum Fall ihrer Mutter zu kommen und Beweise für die eventuelle Unschuld ihrer Vaters zu entdecken.

Dies ist inzwischen der zweite Teil der Serie um Cassie Raven. Cassie ist sehr sensibel und nimmt ihren Beruf sehr ernst und redet mit den Toten, sieht Feinheiten und nimmt Schwingungen wahr, die andere nicht sehen. Man kann die Geschichte auch ohne Vorkenntnisse lesen, würde aber empfehlen den ersten Teil vorher zu lesen.
Als Leser erfährt man einiges über den Beruf des Assistenten/Assistentin der Rechtsmedizin.

Hier stimmt alles, die interessanten Fälle, die sympathischen detailliert beschriebenen Protagonisten, der Schreibstil und die Aufklärung, welche überraschend ist.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und hoffe auf viele weitere Fälle mit der tollen Cassie.