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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Litzo
Wohnort: 
Osterholz-Scharmbeck

Bewertungen

Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 10.04.2017
The Couple Next Door
Lapena, Shari

The Couple Next Door


ausgezeichnet

Anne und Marco sind bei den Nachbarn zum essen eingeladen und da die dabei ungestört sein wollen, bitten sie die beiden, ihre 6 Monate alte Tochter Cora nicht mit zu bringen.
In letzter Minute sagt dann die Babysitterin ab und sie entschließen, alle 30 minuten nach Cora zu sehen. Anne und Marco wechseln sich immer ab und als Anne nach 1.30 Uhr an der Reihe ist, entdeckt sie, dass die Haustür offen steht und Cora verschwunden ist.

Da die Eltern von Anne reich sind, lassen sie sich auf Lösegeld Forderungen ein, die aber leider nicht so laufen, wie geplant.
Da die Nerven der Charaktere blank liegen, zeigt das Buch die negativen sowie die positiven Eigenschaften der Hauptpersonen und ich hatte ganz schnell eine Vermutung, was mit Cora geschah und wer hinter der Entführung steckt.

Aber das Buch hat gute Wendungen und man muss seine Vermutung dann doch wieder überdenken.
Die Auflösung ist anders als erwartet und so soll eine Geschichte sein.
Die Kapitel sind kurz und gut geschrieben und man kommt schnell voran.

Bewertung vom 20.03.2017
Der Mörder und das Mädchen / Emma Sköld Bd.1
Sarenbrant, Sofie

Der Mörder und das Mädchen / Emma Sköld Bd.1


ausgezeichnet

Der Autorin ist es gelungen, die Spannung von Beginn des Buches bis zum Ende zu halten.

Cornelias Mann Hans wird morgens tot in seinem Haus aufgefunden, seine Frau Cornelia und ihre 6 jährige Tochter Astrid waren zu dem Zeitpunkt auch zu Hause. Es ist offensichtlich, dass er umgebracht wurde und Astrid erinnert sich auch an einem Mann der nachts in ihrem Zimmer war und sie an der Wange gestreichelt hatte und dann das Zimmer verließ. Da Astrid spät entwickelt ist, weiß die Polizei nicht, ob man ihr Glauben schenken kann oder ob Ihre Mutter Astrid dieses vielleicht auch eingeredet hat.

Cornelia wurde jahrelang von Hans misshandelt und fieberte der Scheidung entgegen. Sie wollte endlich einen Schlussstrich ziehen und sich und ihre Tochter in Sicherheit bringen. Sie hatte auf den Verkauf des Hauses gehofft, von dessen Erlös sie gut hätte leben können.
Sie ist zwar geschockt über den gewaltsamen Tod ihres Mannes, traurig ist sie aber nicht, was sie natürlich zur ersten Verdächtigen macht.

Cornelia hatte sich niemandem außer ihrer Freundin Josefin anvertraut, was sie in ihrer Ehe durchlitten hatte. Und ausgerechnet die Schwester von Josefin, Emma, arbeitet bei der Polizei und leitet die Untersuchungen. Diese ist aber durch ihre Schwangerschaft und ihrer neuen Beziehung nicht so ganz bei den Ermittlungen bei der Sache.

Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln erzählt, wodurch das Buch schnell zu lesen ist.
Die beteiligten Personen, hauptsächlich die drei Frauen, werden aus der 3. Person erzählt, nur die Gedanken den Mörders sind ichbezogen erzählt. Dieses macht auch noch mal beim lesen einen besonderen Reiz aus.

Ich bin nicht auf den Täter gekommen und erst zum Ende kam die Auflösung. Eine wirklich gut durchdachte Geschichte.

Bewertung vom 19.03.2017
Betrunkene Bäume
Dorian, Ada

Betrunkene Bäume


ausgezeichnet

Die 16 jährige Katharina ist von zu Hause abgehauen, ihr Vater arbeitet in Siberien und mit ihrer Mutter versteht sie sich nicht.
Ein Bekannter von ihr vermittelt ihr eine Wohnung in einem runtergekommen Gebäude, dafür muss sie aber Pillen für ihn verkaufen.

Neben Katharina wohnt der 80 jährige Erich, den man erst nach und nach kennen lernt.
Erich hat Probleme, für sich einzukaufen, da er die Treppen kaum noch bewältigen kann. Auch lassen die Augen nach. Eines Tages steht seine Tochter mit einer Pflegekraft vor Erichs Tür, ohne ihn gefragt zu haben. Dieses Pflegekraft entscheidet nun übers Erichs Leben, was er essen soll und stellt seine Möbel um. Erich aber will sich nicht rein reden lassen und so fällt ihn das Mädchen von nebenan ein. Katharina wird nun zu Erichs Hilfe und zu Beginn sehen beide nur ihren Vorteil aus dieser „Beziehung“, Erich kann weiter allein über sein Leben entscheiden und Katharina bekommt auf legalem Weg Geld zum überleben.

Die Geschichte um Erich baut sich nach und nach auf, man erfährt was er vor seiner Rente beruflich tat und dieses immer noch sein Leben bestimmt. Auch hat es mich betroffen gemacht, wie er im Laufe der Jahre von einem gefragten Professor zu einem Greis wird, dem man seine Selbstständigkeit nehmen will.

Bewertung vom 19.03.2017
Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands
Basile, Salvatore

Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands


gut

Der 30 jährige Michele wurde als Kind von seiner Mutter verlassen und da er auch als Erwachsener niemandem vertrauen kann, hat er sich eine eigene kleine Welt ohne soziale Kontakte geschaffen.
Er wohnt im Bahnhofshäuschen, reinigt den einzigen Zug der dort täglich an- und abfährt und sammelt die Gegenstände, die im Zug vergessen wurden. Diese Gegenstände geben ihm Halt und Sicherheit.
Eines Tages findet er eine Puppe im Zug und am selben Abend steht Elena vor seiner Tür, die nach dieser Puppe fragt. Elena tritt wie ein Wirbelwind in sein Leben und obwohl sie ihn mit ihrer Art überrollt, findet er Gefallen an ihr. Als sie sich näher kommen und er ihr erzählt, dass er den Verlust seiner Mutter nie überwunden hat und auch nie erfahren hatte, warum sie ging, ist es Elena die im rät, sich auf die Suche nach ihr zu machen. Dazu hatte er gerade sein Tagebuch im Zug gefunden, welches seine Mutter damals mit genommen hatte.

Michele macht sich also auf den Weg, die Orte, die sein Zug anfährt, zu erkunden, um dort nach seiner Mutter zu fragen. Er begegnet vielen netten Menschen und er genießt es, nach so langer Zeit wieder soziale Kontakte zu haben. Aber es läuft natürlich nicht alles rund und irgendwann ist er kurz davor, die Reise abzubrechen. Doch dann hat Elena den entscheidenden Hinweis für ihn und er versucht ein letztes mal, seine Mutter zu finden.

Michele und Elena werden sehr naiv dargestellt und ich hatte mich ab und an gefragt, ob ich ein Kinderbuch lese.
Das Buch zieht sich am Anfang sehr, doch zum Ende hin gibt es interessante Wendungen und dieses hat die Geschichte dann doch noch etwas interessant gemacht.

Bewertung vom 09.02.2017
Sterben
Taylor, Cory

Sterben


ausgezeichnet

Die Schriftstellerin Cory Taylor hat Krebs im Endstadium und setzt sich mit ihrer Krankheit auseinander.
Dieses Buch ist ein Buch übers sterben, aber auch übers leben.

Seit Jahren litt sie schon an Hautkrebs, nun hat sie einen inoperablen Hirntumor und es geht langsam zu Ende.
So langsam, dass sie sich über ihr Ende Gedanken machen kann und dazu gehört natürlich ihre Lebensgeschichte.
Sie schreibt darüber, wie ihr Körper immer schwächer wurde, wie sie eigentlich nur noch in 2 Zimmer im Haus lebt. Weil alles andere gar nicht mehr zu schaffen ist. Aber sie schreibt auch von ihren früheren Reisen und ihr leben in Japan, über ihre Kindheit mit Eltern, die sich nicht respektierten und wo es zur Trennung kam. Auch darüber, dass sie und ihre beiden Geschwister kein gutes Verhältnis zueinander hatten und sie so glücklich ist, dass ihr Ehemann und ihre Kinder sich so nahe stehen, dass sie sich Halt in der Trauer geben können.
Sie durchläuft in dem Buch viele Phasen und stellt viele Fragen, doch hat sie während des Schreibens ihren Tod akzeptiert.

Dieses Buch geht einem sehr nahe und man liest es mit einer besonderen Stimmung, da die Autorin heute nicht mehr lebt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.02.2017
Für immer ein Teil von mir
Andreani, Michelle;Scott, Mindi

Für immer ein Teil von mir


ausgezeichnet

Eine Geschichte die traurig beginnt, die dann aber so viel Hoffnung in sich trägt.
Eigentlich ist es ein Jugendroman, aber auch ich mit 43 Jahren habe dieses Buch verschlungen.

Cloudy hat ihre beste Freundin Ashlyn verloren, sie starb in Folge eines Unfalles. Ashlyn war ein sehr hilfsbereites Mädchen und so kam es auch, dass sie Organspenderin war.
Auch Ashlyns erste Liebe Kyle trauert um sie.
Cloudy hat immer Abstand zu Kyle gehalten und selten ein Wort mit ihm gewechselt, doch seine tiefe Trauer berührt sie sehr. Cloudy scheint mit ihrer Trauer anders umzugehen und wirkt nach außen hin gefasster. Sie hatte eine kurze Beziehung mit Matty, Kyles Cousin und damals sind sie zu viert ausgegangen.
Zu Matty hat sie ein freundschaftliches Verhältnis und er ist es auch, der sie auf Kyles Trauer und Desinteresse am Leben aufmerksam macht.

Cloudy erfährt durch Ashlyns Mutter, dass dieses Kontakt zu 3 Organ- Empfängern hält und sie besorgt sich ohne deren Wissen die Adressen von ihnen.
Um Kyle aus seiner Trauer zu holen, machen die beiden sich gemeinsam auf den Weg, die drei zu besuchen, um Ashlyn nahe zu sein.
Sind sie bei dem ersten Empfänger noch sehr euphorisch, wird ihnen aber nach und nach klar, dass Ashlyn nicht mehr da ist. Sie aber noch dafür verantwortlich ist, dass nun andere Leben dank ihrer Organe leben können.

Bei dieser Tour wird aber auch Cloudy sich ihrer Trauer bewusst und Kyle kann ihr zur Seite stehen.
Auch erfahren wir natürlich, warum Cloudy so lange Abstand zu Kyle gehalten hat

Die Weg der beiden führt sie nicht nur zu Ashlyns Empfänger, sondern auch zu sich selbst und beide fangen wieder an, das Leben auch von der positiven Seite zu sehen.

Ich fand den Schreibstil sehr flüssig und die ganze Story sehr gelungen. Ein schönes und emotionales Buch welches sich zu lesen lohnt

Bewertung vom 24.01.2017
Alles so leicht
Haston, Meg

Alles so leicht


ausgezeichnet

Die 17 jährige Stevie möchte sterben, sie weiß auch an welchem Tag es passieren soll, am Todestag ihres geliebten Bruders. Und da Stevie sich die Schuld für dessen Tod gibt, hört sie eines Tages auf zu essen.

Aus der Selbstbestrafung wird eine folgenschwere Krankheit.

Sie wird in eine Klinik eingewiesen, aber sie geht nicht freiwillig und mit Widerwillen.
Stevie wehrt sich sich gegen die Behandlungen wo sie nur kann, auch nimmt sie ihre Mitpatienten nicht ernst.
Es ist ein sehr emotionales Buch und man bekommt einen Einblick in die Krankheit. Wie sie Muskelübungen macht, um bloß nicht zuzunehmen, wie sie ihren Körper beobachtet und jede Veränderung sie wütend macht. Auch dass man bei ihr Bulimie diagnostizierte, sie sich aber selber die Diagnose Anorexie gibt, weil die unter Bulimie leiden in Stevies Augen schwach sind, sie aber hart an sich arbeitet und nicht schwach ist.

Der Kampf mit sich, den Therapeuten und den Mitpatienten und ihre Wahrnehmungen werden sehr gut dargestellt. Man bekommt einen tiefen Einblick in Stevies Psyche und die Krankheit wird nachvollziehbar dargestellt.

Welchen Kampf Stevie zuletzt aufnimmt, möchte ich nicht verraten, aber das dieses Buch sehr lesenswert ist, das gebe ich gerne weiter.

Bewertung vom 16.01.2017
Die Perlenfrauen
Agnew, Katie

Die Perlenfrauen


ausgezeichnet

Sophia Beaumont Brown ist ein Londoner It Girl und liebt die Party Szene. Da sie die Enkeltochter der berühmten Schauspielerin Lady Tilly Beaumont ist, war sie eine zeit lang auch recht bekannt und es wurde in Medien über sie berichtet. Sie lebte für Parties, Drogen und Alkohol. Da ihre Eltern ihren Lebensstil nicht finanzieren wollten, haben sie Sophia vor ein paar Jahren auf die Straße gesetzt.
Sophie haust nun in einem Haus das herunter gekommen ist und lebt dort mit ihrem besten Freund Hugo und 2 anderen Gestrandeten.

Sophia hat seit Jahren weder Kontakt zu ihren Eltern noch zu ihrer krebskranken Großmutter. Diese aber schreibt ihr Briefe und erzählt Sophia darin von ihren Leben, als der 2. Weltkrieg ausbrach und wie sie unter ihrer Mutter gelitten hatte. Ihr Vater aber war sehr fürsorglich und als er aus dem Krieg heim kam, verletzt und als Pflegefall, hatte sich Tilly um ihn gekümmert.
Zu ihrem 18. Geburtstag bekam sie dann von ihrem Vater als Dank und aus Liebe ein Collier aus Perlen geschenkt. Dieses liebte sie sehr und hatte sie oft zu verschiedenen Anlässen getragen.

Seit Jahren aber ist diese Kette verschwunden und Tilly benötigt Sophias Hilfe, um den Verbleib der Perlenkette zu ergründen.
Sophia erfährt, dass ihre eigene Mutter Alice die Kette zum 18. Geburtstag von Tilly geschenkt bekam, doch dieses trug sie nie und hat den Verbleib der Kette immer verschwiegen.

Nun muss sich Sophia auf den Weg machen, doch wieder Kontakt zu ihren Eltern aufzunehmen, da Tilly bald sterben wird und sie soll vorher noch erfahren, was mit der geliebten Kette geschah.

Sophia war mir zu Anfang nicht sympathisch, ich konnte wenig mit ihrer Lebensweise anfangen. Auch springt das Buch zu Personen an verschieden Orten, wo man erst spät die Zusammenhänge versteht. Zu Anfang hatte mich die Geschichte nicht gepackt, doch das Buch wird ab der Mitte spannender und aus dem Grund gibt es 4 Sterne.