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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Litzo
Wohnort: 
Osterholz-Scharmbeck

Bewertungen

Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 08.08.2016
Miss you
Eberlen, Kate

Miss you


ausgezeichnet

Mich hat die Geschichte, die das Leben von Tess und Gus von 1997 bis 2013 erzählt, tief bewegt und berührt.
Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen und als ich kurz vorm Ende war, hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichte noch weiter erzählt wird.

Das Buch beginnt 1997, die 18jährige Tess und ihre Freundin Doll verbringen ihren Urlaub in Italien und Tess fühlt sich voller Energie, sie liebt das Land und weiß, sie wird irgendwann wieder nach Italien reisen. Dann begegnet sie an ihrem letzten Urlaubstag auch noch mehrmals einem jungen Mann, der ihr gefällt, aber sie schaffen es nicht, sich näher kennen lernen.
In London wartet die Uni auf Tess und sie kann es kaum abwarten, in dieser aufregenden Stadt zu studieren und zu leben.

Zurück in England erfährt sie, dass bei ihrer Mutter der Krebs zurückgekehrt ist und in kurzer Zeit stirbt diese. Tess muss sich von nun an um ihre kleine Schwester Hope kümmern, weil keiner ihrer Geschwister ihr Hilfe anbietet und ihr Vater ein Trinker ist. Tess muss ihre Pläne nach London zu ziehen um zu studieren aufgeben, um sich voll und ganz Hope zu widmen, die am Asberger Syndrom leidet.
Tess übernimmt nicht nur die Mutterrolle für Hope, außerdem muss sie in den Jahren viele Schicksalsschläge hinnehmen und doch schafft sie es immer wieder damit umzugehen.

Gus ist der junge Mann, den Tess in Italien trifft und er hat dort Urlaub mit seinen Eltern verbracht. Kurz davor ist sein Bruder Ross gestorben, in dessen Schatten Gus immer stand und seine Familie geht unterschiedlich mit der Trauer um. Er ist froh, sein Elternhaus fürs Studium verlassen zu können, da Ross eh der Liebling seiner Eltern war und er sich für dessen Tod verantwortlich fühlt.
Gus beginn in London ein Medizinstudium, obwohl sein Herz eigentlich an der Kunst hängt. Er versucht sich aus dem Schatten seines Bruders zu lösen und erwähnt ihn bei seinen neuen Freunden nicht mal.
Auch Gus hat in den Jahren vieles zu verarbeiten und sein Leben wird anders als er sich vorgestellt hat.

Die Kapitel handeln abwechselnd von Tess und Gus. Von 1997 bis 2013 erfährt der Leser, welche Entscheidungen sie in ihren Leben treffen mussten. Und das Beide ein anderes Leben leben, als sie sich für sich vorgestellt hatten.

Die Beiden begegnen sich immer mal wieder, mal sehen sie sich in die Augen, mal nehmen sie sich aber gar nicht wahr. Als Leser erfährt man auch durch die Beobachtungen von Tess oder Gus, was dem anderen gerade widerfahren ist.

Das Buch handelt von Freundschaften, Familien, Krankheiten,Affairen und Hoffnung und beschreibt den Umgang mit verschiedenen Schicksalsschlägen.
"Miss You" kann ich unbedingt zum Lesen empfehlen, mich hat das Buch noch nach dem Ende beschäftigt.

Bewertung vom 25.07.2016
Albert muss nach Hause
Hickam, Homer

Albert muss nach Hause


ausgezeichnet

Dem Leser wird schnell klar, das Elsie eigentlich unglücklich mit ihrem Leben ist und sich mehr Spannung und Abwechslung wünscht. Auch scheint die Ehe der Beiden nicht besonders glücklich zu sein. Homer ist eher der zurückhaltende, der mit sich und seinem Leben als Bergwerkarbeiter aber vollkommen zufrieden ist.

Immer wenn sie einem Ort den Rücken kehren und näher nach Florida reisen, passieren ihnen unglaubliche Dinge, sie werden beraubt, schließen sich einer Gewerkschaft an, Elsie leitet ein Hotel und Schauspieler werden sie auch noch.
Aus den geplanten 2 Wochen werden so Monate.
Doch das Ziel, Albert nach Hause zu bringen, verlieren in all dem Trubel nicht aus den Augen.

Mir hat das Buch wirklich Freude gemacht und gerade die Szenen, wo Elsie vor Liebe zu Albert überströmt und ihn liebevoll „meinen Jungen“ nennt, sind toll beschrieben.
Es muss nicht immer ein Hund oder eine Katze sein :-)

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Bewertung vom 29.05.2016
Als unsere Herzen fliegen lernten
Grey, Iona

Als unsere Herzen fliegen lernten


ausgezeichnet

Dieses Buch ist so wunderbar geschrieben, es hat mich von der Art sehr an Jojo Moyes erinnert und die Autorin braucht sich nicht dahinter zu verstecken.

Wir lesen die Geschichte von Stella und Dan, die sich 1942 in London begegnen und von Jess und Will, die sich 2011 in London treffen.

Jess flüchtet vor ihren gewalttätigen Freund und versteckt sich vor ihm in ein Haus, welches schon länger leer zu stehen scheint. Dort sucht sie erst ein mal Schutz und bleibt in ihrem Versteck. Am nächsten Tag wird ein Brief aus den USA eingeworfen, an eine Stella Thorne adressiert. Jess öffnet den Brief von Dan und erfährt, dass er schwer krank ist und Stella immer geliebt hat und sein letzter Wunsch ist, zu erfahren, was mit Stella in all den Jahren passierte.

Jess versteckt sich weiterhin in dem Haus und findet alte Briefe von Dan an Stella und so erfährt man, dass sie sich 1942 zufällig begegnet sind, Dan als Pilot der amerikanischen Luftwaffe und Stella, verheiratet mit einem gefühlslosen Pfarrer, der sie eher als Dienstmädchen als als Ehefrau behandelt.
Zuerst schreiben sie sich nur Briefe, doch dann treffen sie sich, verbringen einen tollen Tag zusammen und langsam erwacht eine Liebe zwischen den Beiden. In weiteren Briefen nähern sie sich an und beginnen eine Affaire. Stella erfährt endlich die wahre Liebe und Dan möchte mit ihr sein Leben teilen, wenn sein Dienst beendet ist.

Jess ist von den Briefen so überwältigt, dass sie Dan einen Brief schreibt und erklärt, wie sie die Briefe gefunden hat. Sie bauen einen Kontakt per E Mail auf und für Jess gibt es bald nur noch eine Aufgabe: Stella Thorne für Dan zu finden.

Jess bekommt Hilfe von Will, der Nachlassverwalter ist und die Erben des Hauses ausfindig machen möchte, in dem Jess sich versteckt. Er hilft ihr bei der Suche nach Stella und langsam erwachen auch zwischen ihm und Jess Gefühle.

Die Geschichte springt zwischen 1942 und 2011 immer hin und her. Man bleibt aber immer im Bilde.
Die Autorin schaft es, die Spannung so aufzubauen, dass man dieses buch nicht mehr aus der Hand legen will. Die Beziehung zwischen Stella und Dan ist so herzergreifend und endet auf einmal, weil es keine Briefe mehr von damals zu lesen gibt. Man begibt sich mit Jess auf die Suche nach Stella und kann den Ausgang der Geschichte nicht abwarten.

Eine absolute lese Empfehlung von mir.

Bewertung vom 23.04.2016
Im unwahrscheinlichen Fall
Blume, Judy

Im unwahrscheinlichen Fall


ausgezeichnet

Judy Blume vereint in diesem Roman Fiktion und reale Geschehnisse. In „Im unwahrscheinlichen Fall“ geht es um den Ort Elizabeth in New Jersey. Dort sind in den 50er Jahren mehrere Flugzeugabstürze passiert, weil Elizabeth neben dem Ort Newark und in dessen Flugschneise liegt.

Wir erleben das Jahr 1952 und lernen einige Bewohner aus Elizabeth und deren verschiedene Beziehungen zueinander kennen. Zu Anfang fand ich die Anzahl der unterschiedlichen Personen verwirrend, aber es liegt eine Karte dem Buch bei, auf derer jeder Bewohner kurz erklärt wird und bald benötigt man sie auch nicht mehr.
Hauptsächlich geht es in dem Buch um die 15 jährige Miri Ammermann, ihre Familie und Freunde. Dazu gehören ihre beste Freundin Natalie Osner und dessen Familie, die wohlhabend ist, die Miri aber fast als 2. Familie ansehen kann. Natalies Vater ist Zahnarzt und seine Angestellten lernt man auch näher kennen.
Elizabeth wird als beschaulicher Ort beschrieben und jeder Charakter ist liebevoll dargestellt. Ich war beim lesen Teil dieser Gemeinschaft, so sehr hat es die Autorin geschafft, einem die Charakter und den Ort nahe zu bringen.
Dazu geht es in jedem Kapitel um einen anderen Bewohner und sie beginnen mit dem Namen in der Überschrift. Das macht das lesen noch flüssiger.

1952 lebt man natürlich noch anders als heute, da ist die allein Erziehende Mutter von Miri, Rusty, die in New York arbeiten geht, damit sie überhaupt über die Runden kommen. Welches damals nicht gerne gesehen wurde. Dazu wohnen sie im Haus von Irene, Miris Oma. Unter anderem wird die Beziehung zwischen Christina, einer Griechin und Jack beschrieben, welche unter keinem guten Stern steht, da er Irische Vorfahren hat und dieses Verbindung für Christinas Eltern nicht in frage kommt. Man wird beim lesen auch Zeuge wie Mädchen oder Frauen um Gleichberechtigung kämpfen.

Wieder zu Miri: Sie erlebt in dieser Zeit ihre erste große Liebe und lernt Mason kennen.
Dann passiert der erste Flugzeugabsturz und die Leben verändern sich schlagartig. Bekannte sterben, andere erleben Traumata oder verlieren ihr Hab und Gut. Miri und Rusty werden Augenzeuge des ersten Unglücks und Miris Onkel Henry schreibt von nun für eine Zeitung über die Abstürze und hält die Bewohner dadurch weiter mit Neuigkeiten auf dem laufenden. Wie die Bewohner damit umgehen und wie sich das Leben im Ort verändert , als noch 2 weitere Abstürze geschehen, beschreibt die Autorin auf liebevolle Weise. Da werden Freundschaften und Familien geprüft und fallen auseinander.

Dies war meine erster Roman von Judy Blume und ich habe mich in ihn verliebt, die Geschichte geht einem ans Herz und die Charakter werden einem sehr nahe gebracht.
Eine unbedingte Lese-Empfehlung von mir.

Bewertung vom 08.04.2016
Kreuzfahrt
Zindel, Mireille

Kreuzfahrt


sehr gut

Meret trifft im Italien Urlaub auf Jan und beide spüren sofort eine besondere Anziehung. Dann stört Romy das kennen lernen, Jans Frau. Sie setzt sich mit den beiden Kindern zu Jan und Meret und übernimmt sofort die Unterhaltung. Schnell stellt sich heraus, dass sie in der Schweiz im selben Ort leben, nur ein paar Straßen voneinander entfernt. Man verabredet sich Abends zum gemeinsamen essen, an dem auch Merets Mann Dres und ihre beiden Kinder teilnehmen.

Zurück in der Schweiz treffen sich beide Paare des öfteren und als im Haus von Meret und Dres eine Wohnung frei wird, ziehen Jan und Romy dort ein. Meret spürt immer mehr die Anziehung zu Jan, aber beide gehen ganz vorsichtig miteinander um und es dauert, bis sie eine Affaire beginnen.
Dieses Buch ist eine langer Brief an Jan, den Meret an ihn schreibt. Sie schreibt all ihrer Erinnerungen an die gemeinsame Geschichte auf.
Beide Paare leben in einem Trott und am fragt sich, warum sie eigentlich noch zusammen bleiben. Das da einer der Partner für das Interesse eines anderen empfänglich ist, ist für nachvollziehbar. Aber keiner der Figuren kommt wirklich sympathisch rüber. Was Meret an Jan findet bleibt mir lange ein Rätsel. Erst als Jan in eine gefährliche Situation gerät, erfährt man die wahren Gefühle von Meret zu ihm.

Das Buch liest sich flüssig und ich mochte auch die Melancholie die es vermittelt. Aber ich konnte nicht so richtig etwas mit den Charakteren anfangen.

Bewertung vom 08.04.2016
Die Frau aus Gorlovka
Wermke, Sebastian

Die Frau aus Gorlovka


sehr gut

Andreas sehnt sich nach einer Beziehung, die Treffen mit den Frauen aus dem Netz, die er zuvor online kennen gelernt hat, laufen aber alle samt chaotisch. Die einen haben einen Spleen, bei der anderen ist er zu schüchtern. Sein Freund Jürgen rät ihm zur weiteren Suche, aber er soll sich doch nicht nur in Deutschland, sondern auch in den östlichen Ländern umsehen. Er findet eine Seite im Internet, wo Leute aus aller Welt auf der Suche sind. Schnell lernt er Lena aus der Ukraine kennen, sie fangen regelmäßig an zu chatten und daraus entwickelt sich ein zärtliches Interesse auf beiden Seiten. Andreas reist in die Ukraine, um Lena und ihre beiden Kinder kennen zu lernen. Vor Ort ist Lena aber sehr zurückhaltend und auch ihre Eltern mögen den Deutschen nicht. Nach und nach versteht er Lenas Verhalten und ihre Kinder kann er auch für sich gewinnen. Nach ein paar Tagen muss er wieder abreisen, sehnt sich aber nach seiner neuen Familie und will alles dran setzen, wieder mit ihnen zusammen sein zu können.

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut, man ist sofort in der Geschichte drin. Ich hätte mir aber ein wenig mehr Text gewünscht, ich hatte das Buch in 2 Tagen durch und habe ganz normal gelesen. Dazu finde ich das Titelbild unpassend. Das passt irgendwie nicht zu der Geschichte.
4 von 5 Sterne kann ich aber mit gutem Gewissen geben.

Bewertung vom 29.03.2016
Die Strömung / Olivia Rönning & Tom Stilton Bd.3
Börjlind, Cilla;Börjlind, Rolf

Die Strömung / Olivia Rönning & Tom Stilton Bd.3


ausgezeichnet

Zu Beginn des Buches erfährt der Leser, was 2005 in einer Kneipe in Schweden geschah. 4 Männer sitzen zusammen und unterhalten sich über einen nationalistischen Glauben, in dem es um Reinheit der Schweden geht und was sie gedenken zu tun, um den Glauben an ihre Ideologie zu verbreiten. Einer der Männer hat an dem Tag Geburtstag und bekommt von den anderen einen Besuch bei einer Prostituierten geschenkt. Die anderen machen noch Witze, wie lange es dauern wird, bis er wieder auftaucht. Als er dann wieder an der Runde teilnimmt, legt er eine Schachtel auf den Tisch und als die anderen hinnein blicken, sind sie entsetzt über deren Inhalt

Dann springt das Buch nach Schonen im Jahre 2013- Olivia Rönning hat sich der Liebe wegen nach Schonen versetzen lassen und merkt schnell, dass dort, auch unter ihren Kollegen, eine Abneigung gegen Fremde und Andersartigkeit herrscht. Sie fühlt sich dort nicht wohl und dann wird sie auch noch zu einem Fall gerufen, bei dem ein 3jähriges Mädchen umgebracht wurde; die aus Ghana adoptierte Emilie. Sie steht vor einem Rätsel: Welcher Mensch bringt ein unschuldiges Kind um ?! Während sie beginnen zu ermitteln wird zuerst die Familie von Emelie durchleuchtet. Dann geschieht 2 Tage später ein zweiter Mord nahe Stockholm, dieses mal ist es ein Junger kurdischer Herkunft. Ist es die Tat eines Serienmörders oder hängt es damit zusammen, dass beide Kinder nicht ursprüngliche Schweden waren?
Olivia bekommt Hilfe von Tom Stilton, ein ehemaliger Kommissar, der nun im Hintergrund ermittelt. Und auch Mette Ölsäter ist in den Fällen involviert.
Dieses ist der dritte Roman um Olivia Rönning. Ich rate dazu, die ersten beiden Romane zuvor zu lesen, da man dadurch einen Einblick in die Beziehungen der Hauptpersonen erhält. Man kann dieses Buch aber auch als einzelne Geschichte lesen, wobei dann einige Fragen über die Charaktere offen bleiben.
In „Die Strömung“ geht es um eine politische rechte Strömung, die in Schweden genauso Einzug gehalten hat wie in anderen Ländern. Gerade zur jetzigen politischen Lage finde ich das Buch sehr gut und aussagekräftig.
Ein sehr spannender Roman der volle Punkte von mir erhält.

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Bewertung vom 26.03.2016
Mein bester letzter Sommer
Freytag, Anne

Mein bester letzter Sommer


sehr gut

Die 17 Jährige Tessa ist schwer krank und sie hat nur noch Wochen zu leben. Ihr Herz wird immer schwächer und ihr fehlt die Lungenarterie, aus dem Grund kommt keine Spende für sie in Frage. Sie fristet ihr Dasein zu hause und wartet eigentlich nur auf den Tod. Am Familienleben hat sie kein Interesse mehr und ist wütend auf ihre Mutter, da sie ihr verheimlicht hat, dass Tessas Schicksal schon lange fest stand und sie Tessa nicht darüber in Kenntnis gesetzt hatte.
Eines Tages fährt Tessa mit der Bahn zu einer Untersuchung und dort schlägt bei ihr der Blitz ein, als sie einen jungen Mann erblickt und ihre Augen nicht von ihm lösen kann.
Ihre Gedanken kreisen von nun an um diesen Jungen. Als ihre Eltern eines Tages Besuch von dem Studienfreund ihres Vater bekommen, wird Tessa von ihrer Mutter quasi gezwungen, am Essen teilzunehmen. Dort taucht auf einmal Oskar auf, der Sohn des Studienfreundes und gleichzeitig der Junge aus der Bahn.
Beide erinnern sich an ihrer erste Begegnung und sind fasziniert voneinander. Oskar schreibt sie nachts über Facebook an und so nähern sie sich gegenseitig an. Nach ihrem ersten Treffen entschließt sich Tessa, sich nicht mehr mit Oskar zu treffen. Weil sie ihm ihre Krankheit nicht antun möchte. Oskar aber lässt sich nicht beirren und sucht weiterhin den Kontakt zu ihr. Als Tessa es dann doch zulassen kann, entschließen sich beide, Tessas letzte Wochen aktiv zu verbringen und sie reisen gemeinsam mit Oscars altem Volvo nach Italien, Tessas lang ersehnter Wunsch.

Ihre Eltern reagieren zwiespältig auf die Reisepläne, Tessas Vater will sie nicht ziehen lassen, wobei ihre Mutter Tessa die erste Liebe zu Oskar und den Wunsch Italien zu erleben von herzen gönnt. Tessa soll noch etwas schönes erleben und nicht nur zu hause sitzen und auf den Tod warten soll. Da sie immer vernünftig war und keine jugendlichen Eskapaden von Tessa kamen, soll sie einfach nur ein Mädchen sein, dass noch ein mal Spaß am leben hat.

Tessas Gedanken zu ihrem bevorstehen Tod fand ich nachvollziehbar und die Autorin hat es geschafft, schöne Sätze und Gedanken zu formulieren, die fast Weisheiten sind.
Auch wenn Tessa und Oskar sich näher kommen und Tessa in Italien noch mal aufblüht, finde ich die Vorstellung, dass eine 17jährige herzkranke, die oft um Atem ringt, in einem Auto ohne Klimaanlage in das schwüle Italien reist, völlig unlogisch.

Diese Reise soll noch mal die letzten Lebensgeister von Tessa wecken und es ist eben einfach nur eine Geschichte. 4 Sterne, weil es schön geschrieben ist und das Buch aus tollen Gedanken besteht. Aber für mich nicht ganz nachvollziehbar war.

Bewertung vom 04.03.2016
Club der Töchter (eBook, ePUB)
Ingle, Róisín; Fennell, Natasha

Club der Töchter (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Natashas Mutter wird ins Krankenhaus eingeliefert und aus der Angst heraus, ihre Mutter zu verlieren entsteht der Gedanke, wie sie als Tochter war und was sie noch mit ihrer Mutter machen möchte, bevor diese stirbt. Sie denkt darüber nach, wie es ist am Grab der Mutter zu stehen und keine Reue empfinden zu müssen. Sie schreibt einen Artikel über ihre Gedanken und bekommt hunderte Briefe von Töchtern, die ihre Gedanken und Sorgen teilen. In ihr wächst die Idee den Club der Töchter zu gründen und insgesamt 9 Frauen nehmen teil. Sie treffen sich regelmäßig und jede Tochter erzählt ihre Beziehung zu ihrer Mutter. Es sind 9 unterschiedliche Verhältnisse, in den meisten kann man sich irgendwie irgendwo wieder finden. Jede Tochter bekommt eine Aufgabe, um das Verhältnis zur Mutter zu verbessern oder zu vertiefen oder einfach ein klares Verhältnis schaffen zu können.

Das Buch stimmt traurig, regt zum nachdenken an und hat auch lustige Passagen. Ich habe zum Glück ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter und habe doch einiges aus dem Buch mit nehmen können.
"Der Club der Töchter" ist eine reale Geschichte und ich habe es als kleinen Ratgeber für mein Mutter Tochter Verhältnis angenommen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.