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Bewertungen
Insgesamt 64 BewertungenBewertung vom 25.11.2011 | ||
Der Titel "Ein guter Ort zum Sterben" ist Programm. Für die Soldaten der russischen Armee ist der Krieg in Tschetschenien 2000 eine Todesfalle. Schonungslos skizziert der Autor das Kriegsgeschehen aus Sicht der russischen Soldaten. Sie sind hoffnungslos und verängstigt. Und vielleicht gerade deshalb umso gefährlicher für ihre Kriegsgegner. Es ist die ewig gleiche Geschichte vom Kanonenfutter, aber sie ist so packend, lakonisch und traurig erzählt, dass man das schmale Büchlein in einem Rutsch durchliest. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 25.11.2011 | ||
Dreckskerl, so charmant tituliert der alte K. seinen Sohn. Alles klar - denkt der Leser. Aber so einfach macht es der Autor sich und uns nicht. |
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Bewertung vom 25.11.2011 | ||
Die Hauptfigur in Ortheils "Erfindung des Lebens" ist ein Junge, der allein mit seinen Eltern im Nachkriegs-Deutschland aufwächst. Seine drei älteren Brüder sind vor seiner Geburt gestorben. Die Mutter beschließt in ihrer Verzweiflung, nicht mehr zu sprechen. Da Mutter und Sohn eine schwierige Symbiose entwickeln, verfällt auch der Junge in eine selbst gewählte Stummheit. Erst der missglückte Schulstart macht den Eltern die Isolation ihres Sohnes bewusst. 26 von 30 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 25.11.2011 | ||
Irak 1989: Mitten in der Abiturprüfungszeit macht Mahdi eine Spritztour mit seinem Freund Ali. Beide werden von den Schergen des Saddam Hussein Regimes verhaftet und landen für Jahre quasi in der Hölle. Die Hölle endet nicht wirklich mit der Befreiung aus dem Gefängnis, denn draußen tobt 1991 der 2. Golfkrieg. So flieht Mahdi aus dem Irak. |
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Bewertung vom 25.11.2011 | ||
Stell dir vor, du bist ein gebildeter Mensch und musst von einem Tag auf den anderen in ein anderes Land und damit in eine andere Sprache flüchten. Ätzend. Wenn das Schreiben immer schon Teil deines Lebens war, ist es mehr als das, es ist grausam. So geschehen in Agota Kristofs Erzählung "Die Analphabetin" und im waren Leben der Autorin. Dennoch oder gerade deshalb wurde Kristof eine bedeutende Autorin der Schweiz. |
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Bewertung vom 25.11.2011 | ||
Eine Frau flieht vor einer Nachricht Politik, Geselschaft und Familie wurden selten so genial verbunden wie in diesem Roman vom israelischen Meister David Grossmann. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 25.11.2011 | ||
1945 ist für die Ungarn ein Jahr der Befreiung und der Gefangennahme zugleich. Daher steht der ungarische Bürger eingeklemmt zwischen zwei Diktaturen im Mittelpunkt von Marais Roman. Ungemein bedrückend zeigt er die Gewalteinwirkungen der beiden Terrorregime vor und nach 1945 auf die Zivilbevölkerung. Man spürt Marais enttäuschte Hoffnungen nach der "Befreiung" durch die Sowjetarmee und ahnt seine Verzweiflung. Nicht umsonst verließ der Autor nach der Niederschrift dieses Buches seine Heimat Ungarn. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 25.11.2011 | ||
Ein Bauarbeiter wird des Mordes verdächtigt und flieht ins Haus seiner Geliebten, in dem sie als Dienstmädchen arbeitet. Keiner im Haus bemerkt den ungebetenen Gast. Über Jahre verfolgt er von seinem Versteck aus die Bewohner und das Geschehen im Umfeld des Hauses. So wird Jose Maria Zeuge innhäusiger Gewalt und gesellschaftlicher Abgründe jenseits der Mauer. Die Fluchtburg wird zur Grabstätte und das Leben bleibt ungelebt. Traurig, aber traurig schön geschrieben. |
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Bewertung vom 25.11.2011 | ||
Die zweite Generation ist ein Standardbegriff für alle Shoaforscher. Bruno Bettelheim und seine Kollegen haben immer wieder gezeigt, dass die Kinder der Opfer ebenso traumatisiert sind wie ihre Eltern. Dies gilt nicht nur für die Kinder von Shoaüberlebenden. |
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