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Prettytiger
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Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2011
Der Code
Meltzer, Brad

Der Code


gut

Die amerikanischen Wahlen stehen kurz bevor. Um seine Wiederwahl zu sichern, plant Leland Manning einen öffentlichen Auftritt auf einer Rennstrecke. Doch genau dieser Prestigeauftritt sollte dem Präsidenten der Vereinigten Staaten zum Verhängnis werden, als ein vom Christentum besessener Jugendlicher auf seinen engsten Freund Ron Boyle schießt. Auch Wes Halloway wird von einem Querschläger getroffen, der sein gesamtes Gesicht für immer entstellen sollte. Ein an diesem Tag zufällig entstandenes Bild, das den Präsidenten zeigt, als er sich hinter einer Frau vor den Schüssen versteckt, entscheidet die Wahlen zu Ungunsten Leland Mannings und er muss zurücktreten. Acht Jahre später arbeitet Wes immer noch für den Alt Präsidenten und begleitet diesen auch bei einer Rede in Malaysia. Dort traut Wes seinen Augen nicht, als er zufällig Ron Boyle begegnet, den er vor acht Jahren zu Grabe getragen hat. Mit dieser zufälligen Begegnung tritt Wes die wohl größte amerikanische Verschwörung der Weltgeschichte los. Und er selbst steckt nun ungewollt mitten drin.

Schon zu Beginn des Buches, sind die Sprache und der Schreibstil des Autors sehr dynamisch und mitreißend. Man kann das Buch kaum mehr aus der Hand legen, weil es so packend und spannend geschrieben ist. Trotz dieser Dynamik und Spannung, ist die Sprache meist leicht verständlich, wobei die Geschichte am manchen Stellen so schnell voranschreitet, dass man den ein oder anderen Satz doppelt lesen muss. Auch hat das Buch an manchen Stellen leider kleine Durchhänger, bei denen die Story etwas zu langatmig beschrieben wird. Um die Dynamik des Romans noch weiter zu steigern, ist das gesamte Buch in extrem kleine Kapitel gegliedert, die oft abrupt enden und so Spannung erzeugen. Zudem wechseln zwischen jedem Kapitel die Personen, sodass man als Leser immer wieder zu einem anderen Handlungsort katapultiert wird. Man fühlt sich hier also stets als großer Beobachter, der den Handlungsverlauf von oben herab beobachten kann. Auf die Beschreibung von Orten oder Personen legt der Autor keinen besonderen Wert, wobei es an manchen Stellen doch schön gewesen wäre. Schade finde ich es, dass die im Klappentext erwähnten Freimaurer im gesamten Buch kaum erwähnt werden. Lediglich in einem einzigen Kapitel versucht Brad Meltzer die amerikanische Verschwörung krampfhaft mit dem Wirken der Freimaurer in Verbindung zu bringen. Zudem erscheint die Geschichte um den Schützen Nico an vielen Stellen unlogisch und überflüssig. Sie trägt die Handlung nicht weiter und dient nur als weiteres Element zum Spannungsaufbau. Insgesamt aber ein durchaus solider Thriller.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Filmreif
Marttila, Hanna M.

Filmreif


weniger gut

An dieser Stelle muss man leider sagen, dass der gesamte Roman kaum von einer richtigen handlung durchzogen wird. Das Hauptaugenmerk wird auf die Gedanken und Gefühle von Donnerstag gelegt, der oft die Geschichte in seinem Kopf durch fiktive Dialoge weiterspinnt. Der Roman beginnt damit, dass Tarina ihrem jüngeren Bruder eines nachts mitteilt, dass sie wieder schwanger geworden ist. Sie möchte das Baby jedoch diesmal gemeinsam mit ihrem Freund Kolja großziehen und es unter keinen Umständen abtreiben. Doch auch Kolja hat keine guten Zukunftsaussichten, kifft und stiehlt regelmäßig, um über die Runden zu kommen. Laut Torsten also der lausigste Vaterschaftskandidat, denn man sich nur vorstellen kann. Als Kolja aus einem Russlandurlaub zurückkehrt und unerwartet um Tarinas Hand anhält, bricht für Donnerstag seine einigermaßen heile Welt nun vollkommen zusammen und er muss sich bemühen, seine alkoholkranken Eltern, seine schwangere große Schwester und einen liebestollen Russen unter einen Hut zu bekommen.

Die Sprache des in Filmszenen gegliederten Buches ist modern und flüssig, wobei die Autorin auf lange komplizierte Sätze verzichtet und dem Leser eine endlose Aneinanderreihung von Hauptsätzen präsentiert. Durch den gesamten Roman zieht sich das Filmmotiv, indem sich Torsten eigene Filmszenen zu seinem Leben einfallen lässt, oder sein umfangreiches Filmwissen in die Geschichte einfließen lässt. Zusätzlich erklärt Torsten im Verlauf des Romans viele verschiedene Fremdwörter, um den Wortschatz der zumeist jugendlichen Leser zu erweitern. Es werden beispielsweise Wörter wie "Anarchie" oder "lakonisch" erklärt, damit jeder Leser weiß, was mit diesen Worten gemeint ist und so keine Missverständnisse auftreten können. Die gesamte Geschichte ist aus der Perspektive Torstens beschrieben, sodass man sich als Leser besonders gut in dessen Gedanken- und Gefühlswelt einfinden kann. Doch auf Grund dieses Ich Erzählers wird man sehr einseitig geprägt und erfährt die Geschehnisse stets nur aus Donnerstags Sicht. An manchen Stellen wäre es aber beispielsweise auch interessant gewesen, zu erfahren was sich seine große Schwester Tarina denkt. In einer Art Tagebuchschreibstil berichtet Torsten von seinen Erlebnissen und schreibt teilweise fiktive oder auch tatsächlich stattgefundene Dialoge nieder. Auf direkte Rede wird während des gesamten Romans verzichtet. An vielen Stellen erscheint das Buch durchaus schockierend, vor allem wenn es um die menschlichen Abgründe der Alkoholikereltern geht. Doch diese Passagen hätten meiner Meinung nach noch weitaus drastischer dargestellt werden können. Denn einige Stellen sind leider nicht so schockierend gelungen, wie sie es vielleicht sein sollten. So könnte bei dem ein oder anderen Leser das Gefühl aufkommen, dass ein Leben unter Alkoholikern doch nicht so schlimm ist, wie man es immer erzählt hat. Denn genau an diesen wichtigen Schlüsselstellen des Romans, versäumt es die Autorin einen richtigen Draht zum Leser aufzubauen, um ihm die Schrecken der Alkoholsucht deutlich vor Augen führen zu können.

Für mich leider ein Buch, das an vielen Stellen noch verbesserungswürdig gewesen wäre. Es war leider zu keiner Zeit richtig fesselnd und hat mich auch mit seiner Botschaft nicht erreicht. Irgendwie plätscherte alles nur vor sich hin und ich hatte im Nachhinein leider nicht das Gefühl, diesen Roman unter allen Umständen gelesen haben zu müssen.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Die Magier von Montparnasse
Plaschka, Oliver

Die Magier von Montparnasse


weniger gut

Nachdem Ravi und Blanche eine Anstellung im Variete Bobino in Paris zugesagt bekommen haben, scheint ihre Karriere sich ihrem Gipfel zu nähern. Jeder in Paris kennt ihren Namen und jeden Abend ist das Bobino bis auf den letzten Platz besetzt. Die ersten sechs Tage ihrer Anstellung verlaufen reibungslos, doch am siebten Tag der Woche, dem Sonntag, verläuft der Zaubertrick "Romeo und Julia im Land der Pharaonen", bei dem sich beide Zauberkünstler aus Sarkophagen, die sich langsam mit Sand füllen, befreien müssen, nicht nach Plan. Als der Schalter zur Öffnung von Ravis Sarkophag klemmt, sieht dieser sich gezwungen, wahre Magie einzusetzen, um Blanche noch rechtzeitig aus ihrem sandigen Gefängnis befreien zu können. Damit begingen die beiden jedoch einen schweren Fehler, denn der Einsatz von Magie vor nichtmagischen Menschen ist strengstens verboten und so dauert es nicht lange, bis die ersten Angestellten der Societe Silencieuse ihren Weg nach Paris finden, um sich des Problems anzunehmen...

Mit der Ankunft der Zauberkundigen im Jardin bleibt die Zeit stehen. Alles Weltliche kehrt in der Nacht wieder an seinen ursprünglichen Standort zurück, nur alles Magische bleibt bestehen. So sind auch die Menschen gezwungen sieben mal aufs neue den selben Sonntag zu leben, der jedoch durch den Eingriff der Magier stets einen anderen Tagesablauf für sie bereithält. Auch die Erinnerungen der Menschen schwinden in der Nacht dahin und ein geheimnisvoller, düsterer Schatten scheint sich Paris zu bemächtigen, den nur die Magier mit vereinten Kräften wieder vertreiben können.

Zu Beginn machte der Roman noch einen sehr guten Eindruck auf mich, es wird alles sehr genau und detailliert beschrieben, sodass man sich sogar die Zauberkunststücke von Ravi und Blanche wunderbar vorstellen kann. Es war wirklich zauberhaft, einen kleinen Einblick in die Welt der Zauberkünstler zu erhalten und nebenbei wird an dieser Stelle auch der eine oder andere Zaubertrick der alten Meister verraten. Doch schon nach wenigen Seiten wurde meine Euphorie über diesen fantastievollen Roman gedämpft, als Blanche in einen Apfel beißt, der wie sie selbst sagt, ihre Beziehung zu Ravi vollkommen verändern wird. Doch schon hier wird der Leser vor vielen Rätseln allein stehen gelassen und man fragt sich immer wieder, was es mit diesem Apfel nun genau auf sich hat.

Obwohl der Roman sprachlich wirklich viel zu bieten hat, weist er inhaltlich noch viele Schwachpunkte auf, die das Lesevergnügen beträchtlich schmälern. So gelingt es dem Autor nicht, den anfangs aufgebauten Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und die Geschichte flacht nach einiger Zeit ab. Auch das Lesen bereitet an solchen Stellen wirklich keine Freude mehr, da sich die Handlung wie ein zäher Kaugummi hinzieht. Zudem hatte ich nach der Lektüre dieses Buches das Gefühl, den Inhalt nicht richtig verstanden zu haben.

Für mich persönlich war dieses Buch leider wirklich nichts, denn nach dem Lesen hatte ich nicht das Gefühl, dass mir der Roman irgendetwas vermittelt hat und ich konnte mich schon wenige Tage nach der Lektüre nicht mehr genau an den Inhalt erinnern. Jedoch rettet die wirklich gelungene Sprache diesen Roman vor dem inhaltlichen Fiasko.

5 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Die Hure des Kaisers
Quinn, Kate

Die Hure des Kaisers


ausgezeichnet

Gemeinsam mit ihrer Herrin Lepida Pollia muss die junge Sklavin Thea den Gladiatorenkämpfen im Kolosseum beiwohnen, obwohl sie die Spiele wegen ihrer Grausamkeit verachtet. Doch dieses Mal kann sie ihre Augen kaum von einem neuen Gladiator lösen, der in einem spektakulären Kampf seine römischen Wächter tötet. Schnell wird der hünenhafte Gladiator Arius nun zu einem der bekanntesten Männer der Stadt. Aus diesem Grund beschließt Lepidas Vater, Quintus Pollio, der magister ludorum, den Gladiatoren zu Ehren ein Festgelage in seiner Villa zu veranstalten. Auf diesem Gelage treffen Thea und Arius zum ersten Mal aufeinander. Doch die aufkeimende Liebe steht vor einem scheinbar unüberwindbaren Hindernis denn auch Theas Herrin hat ein Auge auf den Barbaren geworfen...

Im gesamten Roman schafft es die Autorin, den Leser in die Welt des antiken Rom zu entführen, ohne dass es dabei auch nur eine einzige langweilige Passage gibt. Interessant und unterhaltsam berichtet sie von der Willkür der Herren gegen ihre Sklaven, den Gladiatorenspielen und ausufernden Orgien im kaiserlichen Palast, ohne dass sie dabei in eine altertümliche Sprache verfällt. Ihr Sprachstil bleibt während des gesamten Buches leicht verständlich und sehr modern, was jedoch die Handlung letzten Endes nur noch zusätzlich auflockert. Ungezwungen lässt Kate Quinn ihr Fachwissen durch lateinische Fachbegriffe an passenden Stellen immer wieder einfließen. Hieran erkennt man leicht, dass sie sich intensiv mit der Antike auseinandergesetzt und anschließend ein gut recherchiertes Buch mit historischem Hintergrund geschrieben hat.

Jede einzelne Person wurde sehr genau ausgearbeitet, wodurch man als Leser die Möglichkeit erhält, sich gut in die Charaktere hineinzuversetzen und mit ihnen zu fühlen. Im Laufe des Romans vollziehen einige Figuren sogar eine charakterliche Wandlung, die die Geschichte nochmals realistischer Wirken lässt. Um den Leser die Handlung aus allen Blickwinkeln zeigen zu können, ist durch einen auktorialen bzw. Ich Erzähler abwechselnd nur Zuschauer oder erhält Einsicht in die Gedanken und Emotionen der Hauptfiguren. Durch diesen Wechsel der Erzählperspektive werden die Charaktere noch tiefgründiger gestaltet und der Roman erhält eine gewisse Dynamik, sodass das Lesen nicht langweilig wird. Das Buch ist an vielen Stellen richtig spannend, es gibt aber auch hin und wieder sehr komische Passagen, die den Roman zu einem puren Lesevergnügen machen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Town
Roy, James

Town


ausgezeichnet

In 'Town ' Irgendwo in Australien' erzählen dreizehn Jugendliche ihre Geschichte. Diese hängen untereinander kaum zusammen, sodass kein einheitlicher Handlungsstrang vorhanden ist. Wenn man beginnt, das nächste Kapitel zu lesen, weiß man nie, ob es traurig, lustig oder auch sehr spannend zugehen wird. Jede der Erzählungen spricht ein anderes Gefühl des Lesers an, sodass es für viele verschiedene Leser etwas Passendes in diesem Buch zu entdecken gibt.

Mit seinem Roman liefert James Roy einen gelungenen Blick durch die verschiedenen Gesellschaftsschichten. Er beleuchtet kulturelle Hintergründe, sowie religiöse Ansichten der Jugendlichen und stellt diese ohne persönliche Wertung in seinen Geschichten dar. Viele der Erzählungen stimmen nachdenklich und man stellt sich oft die Frage, ob manche Erlebnisse auch in der eigenen Stadt passieren könnten. Doch James Roy gibt dem Leser auf diese Frage schon im Titel eine Antwort: "Town - Irgendwo in Australien". Ein Name der Stadt wird im gesamten Roman kein einziges Mal erwähnt, sodass die Geschichten ebenso in Deutschland, Italien oder Spanien stattfinden könnten. Der Roman vermittelt den Eindruck, dass der erste Schein oft trügt und man nie wissen kann, was sich hinter der Fassade eines Menschen versteckt. Wirklich faszinierend ist es auch, die verschiedenen Sprachebenen der einzelnen Kurzgeschichten zu beleuchten. Denn jeder Jugendliche hat einen anderen Sprachstil, eine andere Ausdrucksweise. Nur eins haben die Geschichten sprachlich gemeinsam: Es handelt sich größtenteils um eine saloppe Jugendsprache, die sehr derb und direkt wird. Man scheut nicht vor Kraftausdrücken zurück und spricht genau das aus, was man gerade denkt. In einer Erzählung wird beispielsweise auf direkte Rede verzichtet, in einer anderen ersetzt der Jugendliche jeweils das Wörtchen "und" durch das Symbol "&", was meiner Meinung nach den Lesefluss erheblich ins Stocken geraten lässt. Die Sprache einer Ausländerin weist hingegen zum Beispiel starke grammatikalische Mängel auf. Diese indirekte Charakterisierung der Personen, macht jede der Geschichten einzigartig und lesenswert. Selten hat ein Buch es geschafft, nacheinander so viele verschiedene Emotionen in mir hochkochen zu lassen. Auf der einen Seite ist man noch geschockt über die vorherige Geschichte, kann aber auch schon über die nächste Begebenheit lachen. Es sind Momentaufnahmen, die die Jugendlichen mit dem Leser teilen wollen, jedoch geht im ganzen Roman nicht hervor, ob die Erzählungen fiktiv oder real sind. Das Buch soll uns aufwecken und darauf hinweisen, wie sehr die heutige Gesellschaft von Vorurteilen und Gerüchten geprägt ist, wie viel Ungerechtigkeit hinter verschlossenen Türen passiert und wie viele Menschen leiden, ohne dass ihnen jemand helfen kann. Wenn man dieses Buch gelesen hat, muss man zwangsweise über sein eigenes Verhalten nachdenken und sich fragen, wie viel man selbst Tag für Tag immer wieder falsch macht.

Ein wirklich tiefgründiges Buch, das mit einer Vielzahl verschiedener Geschichten auftrumpfen kann. Es stimmt nachdenklich und fesselt den Leser, da es sich mit der Realität beschäftigt, die viele Menschen zeitweise aus den Augen verlieren.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Das Siegel des Feuers / Grim Bd.1
Schwartz, Gesa

Das Siegel des Feuers / Grim Bd.1


ausgezeichnet

Entsetzt muss der Gargoyle Grim eines Nachts mit ansehen, wie sich seine langjährige Freundin Moira mit einem Menschenjungen (Jakob) unterhält, was den Gargoyles aber strengstens untersagt ist, und ihm eine verschnürte Pergamentrolle überreicht. Grim stellt sie zur Rede, doch Moira redet in Rätseln und nimmt Grim das Versprechen ab, über den Jungen zu wachen. Noch am selben Morgen begeht sie Selbstmord, indem sie der Sonne ihren Körper schenkt und für immer versteinert. Verwirrt und trauernd folgt Grim dem Jungen und erkennt schon bald, dass es sich bei ihm und seiner Schwester Mia, die Jakob sofort nach der Übergabe der Pergamentrolle aufsucht, um Hartiden handelt. Die Pergamentrolle scheint ein großes Geheimnis zu beherbergen, denn schon bald werden die Geschwister von mächtigen Schwarzmagiern verfolgt. Nur durch seinen Selbstmord kann Jakob das Geheimnis der Schriftrolle bewahren, die von nun an seine Schwester Mia stets bei sich trägt. Bei einer Auseinandersetzung mit dem Anführer der Hybriden, Seraphin von Athen gerät Mia durch den Einsatz ihrer Magie in Lebensgefahr. Aus diesem Grund sieht sich Grim gezwungen, seinen Schwur, sich niemals mehr mit einem Menschen einzulassen, zu brechen...

Mit ihrer modernen und fantasievollen Sprache gelingt es Gesa Schwartz schon nach wenigen Atemzügen den Leser in den Bann ihres Romans zu ziehen. Die Autorin malt mit ihren Worten und veranschaulichenden Vergleichen eine fantastische Welt, in die der Leser vollkommen eintauchen kann. Jedes Wesen, jeder Ort wird genau beschrieben und dennoch bleibt stets noch genug Spielraum übrig, sodass der Leser auch seine eigene Fantasie bei der Gestaltung der Anderwelt einbringen kann. Alle Charaktere weisen eine erstaunliche Charaktertiefe auf, ihre Eigenarten und persönlichen Vergangenheiten wurden liebevoll herausgearbeitet und besonders gut kann man sich in Mia hineinfühlen, ihre Gedanken und Emotionen verstehen, da sie genau wie der Leser auch die Anderwelt und ihre Wesen erst kennenlernen muss. So lernt sie langsam den Umgang mit ihrer Magie und freundet sich mit den verschiedensten Anderwesen an. Im Verlauf des Buches erfährt man so immer mehr Details aus der langen Geschichte der Gargoyles. Mit Hilfe eines allwissenden Erzählers, der abwechselnd die Figuren Mia und Grim beleuchtet, gelingt es der Autorin dem Leser mit spielerischer Leichtigkeit die Handlung aus allen Blickwinkeln näher zu bringen. So verbindet sie die Erzählstränge von Mia und Grim lückenlos miteinander und man hat das Gefühl, dass die Handlung wirklich von jeder erdenklichen Seite beleuchtet wird. Durch die gesamte Geschichte zieht sich zudem ein Spannungsfaden, der niemals reißt oder spröde wird, da auch bei scheinbar harmlosen Szenen oft unerwartete Wendungen eintreten. Deshalb ist der Roman durchgehend fesselnd und packend. Doch den Leser erwartet nicht nur eine spannungsgeladene Atmosphäre, sondern auch herzerwärmende Komik, die meist in Szenen auftaucht, in denen der kleine Kobold Remis seinen Auftritt hat und die die Handlung stets gekonnt auflockert (S. 310: "Remis war offensichtlich genauso überrascht, denn er sah Grim von der Seite an, als hätte er sich in einen Weihnachtskringel verwandelt"). An einigen Stellen ist der Roman jedoch auch gruselig und grausam, jedoch gelingt es Gesa Schwartz jedes Mal wieder, die sich beim Leser einstellende Furcht durch Situationskomik aufzulösen, sodass sich schreckliche Bilder erst gar nicht ins Gedächtnis einbrennen können.

Ein wunderbares Erstlingswerk von Gesa Schwartz. Die Autorin versteht sich wunderbar darauf, den Leser mit ihrer fantasievollen Sprache in eine geheimnisvolle Welt zu entführen, die voller ungewöhnlicher magischer Wesen steckt. Ein wunderbarer Mix aus Fantasy, spannungsgeladener Action und herzerwärmender Komik. Das Buch ist wirklich jeden Cent wert und ich kann es allen Lesern meines Berichts nur wärmstens ans Herz legen!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Kuss der Dunkelheit / Die Schattenritter Bd.2
Smith, Kathryn

Kuss der Dunkelheit / Die Schattenritter Bd.2


sehr gut

Als Marika eines Nachts in einer kleinen rumänischen Taverne gemeinsam mit ihren Freunden einen netten Abend verbringen möchte, tritt der Engländer Victor Armitage mit einem Anliegen auf sie zu. Die Jägerin soll ihm bei der Suche nach dem Vampir Bishop helfen, der noch in dieser Nacht in Rumänien eintreffen sollte. Marika nimmt das Angebot an, da ihr als Belohnung eine stattliche Summe angeboten wurde. Schon nach wenigen Stunden gelingt es ihr mit Hilfe eines Giftes, den reinen Vampir einzufangen und in den Keller unter ihrem Haus zu sperren. Dort knebelt sie ihn und verweigert ihm Nahrung, um so mehr über seinen alten Freund Saint zu erfahren, der Marikas Mutter umgebracht haben soll...

Mit ihrer derben und sehr direkten Sprache schafft es die Autorin auch dieses Mal wieder, mich vollends in die Geschichte ihres Buches hineinzuziehen. Die Story kommt frisch und locker daher, erinnert mich aber zum Ende des Romans hin leider zu sehr an den Ausgang des ersten Bandes, der wirklich ähnlich geendet hat. Wie auch schon im ersten Band weisen die Figuren auch im zweiten Band eine erstaunliche Charaktertiefe auf und es gelingt Kathryn Smith wie keiner anderen, einzelne Emotionen, innere Konflikte und Stimmungen der Protagonisten glaubhaft und realistisch zu schildern. Schön kann man auch die Wandlung Marikas nachvollziehen, die zu Beginn des Buches den vampirischen Teil ihrer selbst am liebsten leugnen würde, jedoch im Verlauf des Romans durch Bishop lernt, auch diese Seite an sich zu akzeptieren. Auch im zweiten Band der Schattenritter Reihe versucht die Autorin durch den Perspektivenwechsel die Geschichte für den Leser aus allen möglichen Blickwinkeln zu beleuchten, was ihr an vielen Stellen wirklich gut gelungen ist. Dadurch entsteht Dynamik und es fällt leicht, sich in die beiden Hauptcharaktere hineinzufühlen. Natürlich bietet auch dieser Roman wieder prickelnde Erotikszenen zwischen den beiden Hauptpersonen Marika und Bishop. Jedoch sind es verhältnismäßig mehr als noch im ersten Band und so haben die beiden beinahe in jedem Kapitel, auch wenn der Feind schon vor den Toren steht, an den unterschiedlichsten Orten Sex. Ich war bisweilen davon etwas genervt, da das ganze etwas überladen wirkt und einige Sexszenen weniger, etwas erfrischender für den Leser gewesen wären, denn so wäre die Geschichte nicht so vorhersehbar gewesen. Meist passierten die wirklich wichtigen Dingen nämlich direkt nach dem Liebesspiel der Hauptprotagonisten. Kathryn Smith gelingt es, während des gesamten Romans den Spannungsbogen konstant aufrecht zu erhalten und es gibt kaum eine Stelle, die (mal abgesehen vom Liebesspiel) die Handlung nicht weitertreibt und Spannung aufbaut. Man erfährt als Leser stets etwas Neues, womit man nicht gerechnet hätte und man kann die Tragweite des gerade Gelesenen erst auf den letzten 50 Seiten wirklich begreifen. Schön finde ich es auch, dass alle fünf Bände der Reihe durch die Nebencharaktere, die stets die Selben sind und auch die gemeinsame Handlung, dem Kampf gegen den Silberhandorden nahtlos ineinander übergehen.

Wie auch schon der erste Band, endet auch dieser Roman mit einer wahrhaft dramatischen Wendung, die dem Leser direkt unter die Haut geht. Dennoch gefiel mir der Auftakt der Schattenritter Reihe mit dem ersten Band "Unsterbliches Verlangen" etwas besser als "Kuss der Dunkelheit". Hoffentlich geht auch die weitere Reihe so spannend weiter! ;-)

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Tochter der Träume / Pan Bd.1
Smith, Kathryn

Tochter der Träume / Pan Bd.1


sehr gut

Dawns Leben könnte nicht besser laufen. Sie hat einen gutbezahlten Job und ist eine angesehene Traumforscherin. Zudem ist sie frisch verliebt in ihren gutaussehenden Patienten Noah. Doch eines Nachts schleicht sich ein böser Dämon in Dawns Träume, die sie als halbes Traumwesen mit einer hohen und undurchdringbaren Mauer umgeben hat und stellt dadurch Dawns Welt vollkommen auf den Kopf. Als auch Noah klagt, von Alpträumen heimgesucht zu werden, die er als luzider Träumer selbst nicht steuern kann, weiht Dawn ihn in ihr bestgehütetes Geheimnis ein und erzählt ihm von ihrem Vater Morpheus. Gemeinsam beschließen die beiden, dem Traumdämon Karatos das Handwerk zu legen, auch wenn das für Dawn bedeutet, ihre wahre Existenz anzuerkennen und sich endlich ihrem Vater Morpheus und ihrer Mutter in der Traumwelt zu stellen.

Mit ihrer saloppen und modernen gelingt es Kathryn Smith wunderbar vor allem auch den jüngeren Lesern die Welt der Träume näher zu bringen. Jedoch finde ich es schade, dass sich viele Phrasen sehr oft wiederholen. Ob das an der Übersetzerin liegt oder an der Autorin selbst, weiß man dabei natürlich nicht. Durch die oft sehr detaillierte Beschreibung von Personen und Umgebung kann man sich wirklich gut in den Roman hineinversetzen und sich alles bildlich vorstellen, wobei jedoch immer noch ein kleiner Schlupfwinkel für eigene Ideen übrig bleibt. Nur die Vorstellung von der Traumwelt als düsterer und nebelverhangener Ort wollte so gar nicht mit meiner eigenen Fantasie harmonieren. Während des gesamten Romans wird das Geschehen aus Dawns Sicht beschrieben, was zwar nur einen recht einseitigen, aber dennoch allumfassenden Eindruck von der Handlung zu geben vermag. Alle Charaktere weisen eine wunderbare Charaktertiefe auf und vor allem in Dawn kann man sich als Leser gut hineinversetzen, da sie eine lange Zeit nichts mehr mit der Traumwelt zu tun hatte und nun genau wie der Leser auch alles neu kennenlernen muss. So kommt es natürlich auch zur ein oder anderen komischen Situation, die Dawn heraufbeschwört, weil sie ihre Kräfte noch nicht richtig beherrschen kann. So zieht sie zum Beispiel ihrem Lehrer Verek mit ihrer Willenskraft die gesamte Kleidung vom Leib, obwohl sie eigentlich nur die Haifischzahnkette um seinen Hals verschwinden lassen wollte. Jedoch gibt es neben dieser lustigen Seite des Romans auch eine düstere, bedrohende, die durch den Traumdämon Karatos zum Ausdruck gebracht wird. Da er in die Träume der Menschen eindringen kann, um diese dort nach Lust und Laune zu piesacken, sollte man das Buch nicht unbedingt vor dem Schlafen lesen. Während des gesamten Romans ist eine unterschwellige Bedrohung zu spüren, die zu keiner Zeit nachlässt und so stets für eine angemessene Spannung im Roman sorgt. Dadurch kann man das Buch kaum aus der Hand legen und vor allem die letzten Seiten mit dem Höhepunkt und dem Schluss habe ich nahezu verschlungen, so fesselnd war die Handlung. Schon von Anfang an ist auch eine erotische Anziehungskraft zwischen Dawn und Noah spürbar. Sie flirten mit ihren Blicken und Gesten miteinander, was die Autorin wirklich schön beschrieben hat. Die Beziehung wirkt sehr realistisch dadurch, dass sich die beiden Hauptprotagonisten auch schon mal gehörig streiten, nur um danach umso schöner wieder zueinander zu finden. Das Maß an erotischen Stellen ist in diesem Buch genau richtig gewählt, sodass es für den Leser angenehm ist.

Ein wirklich empfehlenswertes Buch, das jedoch auf Grund der häufigen sprachlichen Wiederholungen teilweise etwas holprig wirkt, was den Lesefluss leider an manchen Stellen etwas stört. Insgesamt gesehen freue ich mich aber darauf, auch den anderen bisher erschienenen Band noch lesen zu dürfen, da mich die Thematik des Romans wirklich gefangengenommen hat.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Unsterbliches Verlangen / Die Schattenritter Bd.1
Smith, Kathryn

Unsterbliches Verlangen / Die Schattenritter Bd.1


ausgezeichnet

Prudence Ryland leidet schon seit früher Kindheit an Krebs und hat es deshalb zu ihrem Lebensinhalt gemacht, nach dem heiligen Gral zu suchen, der ihr als einziges Mittel Linderung verspricht. Nach langen und ausgiebigen Recherchen kauft sie ein Stück Land in der Nähe des Schlosses, in dem sie mit ihrer Familie lebt, um dort nach Gral zu suchen. Die Ausgrabungen sind schon weit vorangeschritten, als sich Besuch von der katholischen Kirche ankündigt, um den weiteren Verlauf der Forschungen zu überwachen. Sofort fühlt sich Pru zum geheimnisvollen Chapel hingezogen, doch dieser hütet ein schreckliches Geheimnis.

Mit ihrer flotten und modernen Sprache versteht es die Autorin ihre Leser sofort in ihren Bann zu ziehen, sodass man den Roman nur schwer wieder aus der Hand legen kann. Wunderbar beschreibt sie vor allem die Charakterzüge und Emotionen der Figuren, die eine erstaunliche Charaktertiefe aufweisen. Man kommt sich nach der Lektüre des Romans so vor, als würde man die Charaktere wirklich kennen. Deutlich wird vor allem die Abneigung Chapels gegen seinen Fluch, was in vielen Sequenzen des Buches abwechslungsreich und immer wieder anders deutlich wird. Durch ihre Ausdrucksweise variiert die Autorin Dinge, die schon im vorherigen Verlauf des Buches erwähnt wurden und umschreibt sie mit gekonnten Wortspielen. Durch einen Wechsel der Erzählperspektive werden abwechselnd Pru und Chapel beleuchtet, sodass man als Leser nicht das Gefühl haben muss, irgendetwas nicht mitbekommen zu haben. Dadurch wird auch eine gewisse Dynamik hervorgerufen, die den Roman realistisch und lebendig wirken lässt, sodass man vollends in diese magische Welt eintauchen kann. Da Kathryn Smith zudem reale Schauplätze für ihren Roman verwendet, hat man stets das Gefühl, dass eine derartige Geschichte in Wirklichkeit auch passieren könnte. Liebevoll gestaltet die Autorin auch die romantischen Momente zwischen Pru und Chapel, die sich zu Beginn nur durch verhaltene Neckereien, zum Ende hin aber durch leidenschaftlichen Sex auszeichnen. Die Dosis an erotischen Stellen war genau ausgewogen, sodass sie angemessen und nicht übermäßig gehäuft aufgetreten sind. Auch während des Liebesspiels, versucht die Autorin die Handlung durch lebendige Dialoge und außergewöhnliche Spielorte, wie zum Beispiel dem Buckingham Palace, aufzupeppen, was ihr in den meisten Fällen auch meisterlich gelingt. Selten hat mich ein Buch so berührt, wie vor allem die letzten 50 Seiten dieses Romans. Pru wird langsam immer schwächer und die Möglichkeiten verschwinden, ihr noch irgendwie zu helfen. Langsam schwindet ihr Leben dahin und man kann als Leser nur hilflos "zusehen", wie sie immer schwächer wird. Es gäbe jedoch noch eine Möglichkeit, zu der Chapel aber nicht bereit ist, was für den Leser noch zusätzlich aufreibend wirkt. Er könnte ihr gesamtes Blut in sich aufnehmen und ihr als Gegenzug seines zum Trinken geben, was Prudence aber zwangsläufig ein ewiges Leben bescheren und sie ebenfalls zu einer Kreatur der Nacht machen würde. Es ist wirklich sehr ergreifend, wie die Autorin die letzten Tage vor Prus Ableben beschreibt. Wie Chapel den vom Krebs aufgeblähten Bauch seiner Geliebten badet und sie anschließend liebevoll für ein letztes Abendmahl vorbereitet. Diese Erzählungen gehen wirklich unter die Haut und sind so dramatisch, dass man als Leser an wirklich vielen Stellen den Tränen nahe ist.

Ein wirklich gelungener Auftakt für die Schattenritter Reihe von Kathryn Smith. Ich habe das Buch nahezu verschlungen und bin wirklich froh, dass ich auch schon den zweiten Band zu Hause bei mir im Regal stehen habe und sofort beginnt kann, auch diesen Roman zu lesen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Geliebter Feind / Alera Bd.1
Kluver, Cayla

Geliebter Feind / Alera Bd.1


ausgezeichnet

Für Kronprinzessin Alera könnte das Leben gerade nicht schöner sein. Ihr Land Hytanica lebt in Frieden und sie befindet sich im heiratsfähigen Alter und darf sich nun einen zukünftigen Gemahl erwählen. Doch ihr Vater stellt hohe Ansprüche und so kommt für ihn als Nachfolger nur der selbstsüchtige Steldor in Frage, den Alera auf den Tod nicht ausstehen kann. Doch ihr ruhiges Leben gerät durcheinander, als die Hohepriesterin der Cokyirier, Nantilam, im Garten der Prinzessin gefangen genommen wird...

Doch bevor Alera in ein tiefes Loch fallen kann, wird ein weiterer Cokyrier festgenommen, der sich jedoch bei genauerer Betrachtung und auf Grund eines Muttermals als verschollener Sohn des Barons Kuranis herausstellt. Um zu prüfen, ob er Hytanica loyal gegenübersteht, bekommt Alera von Hauptmann Cannan den Auftrag, sich mit Narian so oft wie möglich zu treffen, um besonders viel über die Lebensweisen in Cokyri zu erfahren. Als die beiden sich jedoch näher kommen als züchtig gewesen wäre, droht die ganze Geschichte völlig aus dem Ruder zu laufen...

Der Auftakt der Trilogie um Alera wirkt allgemein gesehen weniger wie ein Fantasy Roman und weist mehr Kriterien eines historischen Romans auf. Es wird nicht gezaubert oder ähnliches, lediglich die Länder Hytanica und Cokyri weisen auf fantastische Elemente hin. Der jungen Autorin gelingt es vollends, den Leser durch einen flüssigen und leichten Erzählstil in die Geschichte eintauchen zu lassen. Die Sprache ist stets leicht verständlich, sodass der Roman auch für ein jüngeres Publikum vollkommen geeignet und verständlich ist. Auch an der Art der Erzählung merkt man, dass der Roman die Erfüllung vieler Mädchenträume darstellt. Die Hauptperson ist eine Prinzessin, die sich in einen fast perfekten Jüngling verliebt, der natürlich zudem noch blenden gut aussieht und ein wahrer Gentleman zu sein scheint. Jedoch wirken Sprache, Handlung und auch die Welt rund um Hytanica authentisch und real, sodass man sich wunderbar vom Roman mitreißen lassen kann. Im Laufe des Romans führt Cayla Kluver eine Vielzahl verschiedener Charaktere ein, die man sich jedoch auch Grund tiefgreifender charakteristischer Merkmale wunderbar merken kann, obwohl die Namen zu Beginn etwas außergewöhnlich anmuten. Jede Person entwickelt eine eigene Persönlichkeit und es fällt nicht schwer, die Personen vor dem inneren Auge auferstehen zu lassen, denn sie sind in Handlungsweise und Aussehen realistisch und authentisch dargestellt. Durch ihre Liebe zum Detail und ausführliche Beschreibungen von Land und Leuten wirkt die Geschichte faszinierend und zauberhaft zugleich. Auch an Spannung mangelt es diesem Romandebüt wirklich nicht, denn der Leser wird mit vielen offenen Fragen zurückgelassen und viele unvorhersehbare Wendungen machen den Roman zusätzlich packend. Auch das Ende des Romans ist wirklich mitreißend und ganz anders als man es sich zunächst vorgestellt hatte. Sobald man die letzte Seite gelesen hat, fühlt es sich an, als ob noch etwas fehlen würde, das hoffentlich im zweiten Band der Trilogie noch ausgeführt werden wird.

Insgesamt gesehen handelt es sich um einen gelungenen Erstlingsroman der jungen Autorin, der mit viel Herz erzählt wird und eine zärtliche Liebesgeschichte aufweisen kann. Für alle Mädchen ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch, dass meine Erwartungen vollends erfüllt hat. Ich kann den nächsten Band wirklich kaum abwarten!

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.