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Prettytiger
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Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2011
Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe / Caster Chronicles Bd.1
Garcia, Kami;Stohl, Margaret

Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe / Caster Chronicles Bd.1


ausgezeichnet

Schon seit vielen Wochen sucht Ethan Wate immer wieder der selbe Alptraum heim. Ein Mädchen stürzt bei einem Unwetter in eine Erdspalte und er kann sie nur schwer festhalten, bis sie ihm langsam aber sicher entgleitet und in den Tiefen verschwindet. Das seltsame an diesem Traum ist jedoch, dass er real zu sein scheint. Denn jedes Mal, wenn der Junge erwacht, hat er Erde unter den Fingernägeln und seine Haare sind vom Sturm zerzaust. Als jedoch die Nichte des "alten Ravenwood", Lena Duchannes, an die Jackson Highschool kommt, scheinen die Träume klarer zu werden und Ethan erkennt schon bald, dass Lena das Mädchen aus seinen Alpträumen ist. Seit er diese Erkenntnis gewonnen hat, versucht Ethan nun, ihre immer näher zu kommen und ihr Herz zu gewinnen, da er sich nach einiger Zeit unsterblich in sie verliebt hat. Doch als für die beiden endlich alles gut zu werden scheint, finden sie ein verfluchtes Medaillon, das voller schmerzhafter Erinnerungen seiner Vorbesitzerin steckt. Zudem weiht Lena Ethan in ein schreckliches Geheimnis ein: sie ist eine Caster, doch weiß sie nicht, welcher Seite sie später angehören wird. Denn sollte sie auf die dunkle Seite berufen werden, so wird Lena Ethan verachten und die Liebe der beiden für immer verloren sein. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, in dem die beiden versuchen, dem unheimlichen Fluch, der schon seit vielen Jahrhunderten auf Lenas Familie lastet, zu brechen.

m gesamten Roman ist die Sprache modern und jugendlich, sowie an jeder Stelle leicht verständlich. Genaue Beschreibungen und eine gekonnte Wortwahl, mit der zeitweise eine düstere oder auch heitere Stimmung erzeugt wird, machen das Buch zu einem wirklichen Lesevergnügen. Man kann vollends in die geheimnisvolle Welt der Caster abtauchen und ist fasziniert von deren Fähigkeiten und Vergangenheit. Zusätzlich bleibt das Buch ständig spannend, man hat stets Lenas Geburtstag im Hinterkopf und fiebert mit den Protagonisten mit. Die gesamte Erzählung ist wirklich mitreißend, packend und voller ungelöster Rätsel. Obwohl das gesamte Buch aus Ethans Sicht geschrieben ist, hat man stets den Eindruck einen umfassenden Überblick gewinnen zu können.

Toll ist es auch, dass in die Geschichte um Lena und Ethan auch ein historischer Kern eingebettet wurde, der dem Leser manches Schicksal aus dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg näher bringen kann. Ein für manche Leser wirklich trockener Stoff wird in diesem Buch auf wirklich schöne Weise mit Lenas Familie in Verbindung gebracht, sodass man sich auch selbst von diesem tragischen Schicksal betroffen fühlt. Denn stets kann man tief in Lenas Gefühle eintauchen und auch viele Gedanken mit ihr teilen, die es für den Leser leichter machen, die Geschichte vollends nachvollziehen zu können.

Für mich ein wirkliches Highlight in der Fantasy Literatur. Fesselnd und spannend geschrieben, wird die Geschichte einer von vornherein zum Scheitern verurteilten Liebe erzählt. Doch durch diese geheimnisvolle Erzählung erkennt man, dass es manchmal besser ist, sein Schicksal nicht immer ohnmächtig zu akzeptieren...

9 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Winnetou unter Werwölfen
May, Karl; Thannisch, Peter

Winnetou unter Werwölfen


ausgezeichnet

Der Mayer Karl, Mayer mit a y, verdient derzeit sein Geld als Privatlehrer zweier Kinder in St. Louis, wo er durch seine Sturheit des Öfteren mit deren jähzornigem Religionslehrer Bruder Heinrich aneinander gerät. Dessen gesamte Familie wurde von einer wandelnden Leiche ausgelöscht und seit diesem Tag predigt Bruder Heinrich gegen jegliche dämonischen Kräfte und hat sich mit Leib und Seele seiner Arbeit für den "kämpfenden Orden des Schwertes Christi" verschrieben. Als ein guter Freund Bruder Heinrichs plant, durch Werwolfgebiet eine Bahntrasse für Touristen verlegen zu lassen, und dafür noch nach einem geeigneten Surveyor zum Ausmessen der Strecke sucht, testet Bruder Heinrich die Fähigkeiten Karl Mayers im Umgang mit Dämonen. Als sich die vermeintliche Lusche Mayer als passabler Schütze herausstellt, bietet ihm Bruder Heinrich schließlich eine neue Arbeitsstelle an. Von Abenteuerlust getrieben macht sich Karl Mayer gemeinsam mit seinem Begleiter Howlin Sam auf dem Weg zum Lager der Eisenbahner. Denn die Werwölfe hatten sein Interesse geweckt, die sich nicht wie die Europäischen nur in einer Vollmondnacht in Bestien verwandeln, sondern ihre Transformation willentlich steuern können...

Zugegebenermaßen war ich zunächst wirklich skeptisch, ob mir dieser Roman wirklich auch zusagen würde. Die ersten Seiten habe ich also mit geringer Begeisterung gelesen und war zunächst angewidert von den derben, oder teilweise auch blutigen und grausamen Beschreibungen (Howlin Sam erzählt, wie er genau seine Haare verloren hat). Der Hauptprotagonist Karl Mayer wirkte unsympathisch und überheblich, sodass ich schon nach wenigen Sequenzen beschlossen habe, ihn einfach absolut dämlich zu finden. Vom Thema her ist es auch ein richtiges "Jungs Buch", doch ich ließ mich nicht entmutigen und habe tapfer immer weiter gelesen. Doch schon nach ein paar weiteren Seiten ist es dem Autor Peter Thannisch gelungen, mich doch noch für seinen Roman zu begeistern!

Die Sprache des Romans ist anschaulich, bildhaft, dabei aber leicht verständlich und lässt sich sehr flüssig lesen. Man kann sich die Umgebung und auch alle Figuren sehr gut vorstellen. An wirklich vielen Stellen des Buches wird man als Leser persönlich angesprochen, was dem Roman entsprechend wirklich sehr passend wirkt. Dadurch wird man noch tiefer in die Geschichte hineingezogen und fühlt sich fast wie eine waschechte West"frau".

Zusätzlich weiß der Roman durch eine wirklich urkomische Note zu überzeugen, sodass man mit einem diabolischen Dauergrinsen die Lektüre dieses Schmökers genießt. An vielen Stellen sind Gespräche zwischen Karl Mayer und dem Lektoren entstanden oder wurden eigentlich gestrichene Passagen für den Leser eingefügt. So wird es deutlich, an wie vielen Stellen der Mayer Karl mit seinen Beschreibungen maßlos übertreibt, als er zum Beispiel aus neun kleinen Kommantschen gleich einen ganzen Stamm macht. Ein Highlight stellen für mich die Figuren Winnetou, mit seinem salbungsvollen französischen Akzent und der ständig jammernde Klage Peter dar. Leider muss ich sagen, dass ich noch keinen einzigen Karl May Roman gelesen habe, sodass mir sicher viele Anspielungen auf Eigenheiten der zu Grunde liegenden Bücher entgangen sind, doch auch ohne dieses Vorwissen konnte ich mich wirklich königlich amüsieren!

Peter Thannischs Interpretation der Erzählungen von Karl May haucht ihnen einen wirklich neuen Spirit ein, der das Thema "Wilder Westen" auch für die jüngeren Generationen wieder spannend und ansprechend macht. Ein wirklich tolles Buch und ich würde mich riesig freuen, wenn es noch eine Fortsetzung dazu geben würde, obwohl ich dem Roman zu Beginn leider noch etwas skeptisch gegenübergestanden habe!

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Im Reich der Königin / Alterra Bd.2
Chattam, Maxime

Im Reich der Königin / Alterra Bd.2


ausgezeichnet

Die Gemeinschaft der Drei hat die sichere Zuflucht der Carmichaels Insel verlassen, um herauszufinden, warum man Matt mit Steckbriefen sucht und was genau für die Zyniks die "Hautjagd" bedeutet. Doch um auf ihre Fragen eine Antwort zu bekommen, müssen die drei Freunde nach Süden, in das Gebiet der grausamen Königin Malronce ziehen. Doch auf ihrer gefährlichen Reise werden sie stets verfolgt vom Torvaderon, einer scheußlichen Kreatur, die Matt nachts in seinen Alpträumen heimsucht. Dieser hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, Matt persönlich einzufangen, um ihn seiner blutgierigen Königin überreichen zu können. Um nach Süden zu gelangen, muss die Gemeinschaft der Drei jedoch den blinden Wald durchqueren, was vor ihnen noch kein anderer Pan (=Kind bzw. Jugendlicher) lebend geschafft hat. Viele grauenhafte Kreaturen lauern in der Dunkelheit des Waldes, der seinen Namen zu Recht trägt, denn kein einziger Sonnenstrahl dringt durch das dichte Wipfelwerk auf den Waldboden hinab. Doch Matt, Tobias und Ambre bekommen unerwartete Hilfe und müssen sich vielen Abenteuern stellen, bevor sie endlich Königin Malronce Auge in Auge gegenübertreten können...

Wie auch schon im ersten Band ist die Sprache des Autors stets flüssig und auch für Jugendliche leicht verständlich. Des Öfteren werden in den Gesprächen der Freunde zusätzlich noch Worte aus der Jugendsprache eingestreut, um so die Bindung zum jung gebliebenen Leser noch weiter zu vertiefen. Es gelingt Maxime Chattam durch seine passende und treffsichere Wortwahl, den Leser sofort wieder in die Erzählung hineinzuziehen. Dabei sind alle Handlungsschritte spannend und packend inszeniert, sodass man kaum aufatmen kann, bis die drei Hauptprotagonisten schon wieder in ein neues Abenteuer hineingestolpert sind. Auch die Figuren werden liebevoll dargestellt und ausgestaltet, sodass auch unter den drei Freunden eine starke charakterliche Entwicklung erkennbar ist, die sie in einem noch höheren Maß realistisch und authentisch wirken lässt. Mit vielen Charakteren aus dem ersten Band gibt es ebenfalls ein Wiedersehen, sodass es sich bei dieser Reihe wirklich lohnt, auch das erste Buch "Alterra - Die Gemeinschaft der Drei" gelesen zu haben. Die Geschichte ist thematisch ebenso fesselnd, wie der erste Band, aber auch erschreckend realistisch.

Es werden viele Rätsel aufgeworfen, die sich hoffentlich im dritten Band noch klären werden, aber gleichzeitig werden auch viele verbleibende Geheimnisse aus dem ersten Teil noch aufgelöst, sodass man sofort wieder in die Handlung des Romans einsteigen kann, ohne davor das erste Buch nochmals gelesen haben zu müssen. Wirklich toll ist es auch, dass die Handlung dabei stets in sich schlüssig und für den Leser gut nachvollziehbar dargestellt wird, sodass man wirklich vollkommen abtauchen und alles um sich herum vergessen kann. Der Autor lebt auch in "Alterra - Im Reich der Königin" wieder ungezügelt seine Fantasie aus und entführt mit bildlichen Schilderungen und ausufernden Vergleichen den Leser abermals in eine geheimnisvolle neue Welt. Zudem wird die Geschichte in diesem Band durch einen unerwarteten tragischen Verlust aufgewertet, der den Leser noch näher mit dem Schicksal der Freunde zusammenschweißt und nach vielen gelesenen Seiten wirklich sehr traurig stimmt.

Eine würdige Fortsetzung für die Trilogie rund um die Gemeinschaft der Drei. Ein Roman der den Leser stundenlang so sehr fesselt, dass es nicht einmal mehr dazu kommt, das Buch aus der Hand zu legen, um beispielweise etwas zu essen oder zu trinken, geschweige denn überhaupt ansprechbar für seine Umwelt ist (Ich spreche hier aus eigener Erfahrung, was mein Freund wohl sehr leidvoll ertragen musste). Ich bin schon jetzt wirklich gespannt auf das Ende der Trilogie und fiebere dem dritten Band entgegen, der meine Erwartungen hoffentlich alle erfüllen, wenn nicht sogar wieder übertreffen wird!

7 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Moonshine - Stadt der Dunkelheit
Johnson, Alaya

Moonshine - Stadt der Dunkelheit


ausgezeichnet

New York wird von einem korrupten Mafia-Vampirboss, Rinaldo, terrorisiert, der mit Hilfe einer Bande Kindervampire Angst und Schrecken verbreiten lässt. Denn werden Kinder durch den Biss eines Blutsaugers transformiert, sind sie stets blutrünstiger und gefährlicher als ihre Eltern. Auf dem Weg zur Hochschule findet Zephyr Hollis einen kleinen Jungen, der gerade eben erst von den gefürchteten Turn Boys in einen Vampir verwandelt wurde. Doch es ist streng verboten, einen Kinder Vampir bei sich aufzunehmen und ihm am Leben zu erhalten. Sie sollen so schnell wie möglich immer zum Polizeirevier gebracht werden, wo sie gepfählt und anschließend geköpft werden. Als Vampirrechtlerin kann Zephyr einen solchen Umstand jedoch nicht gutheißen und sie beschließt gemeinsam mit ihrem Schüler Amir, den Jungen zu verstecken.

Von Amir erhält sie zusätzlich den Auftrag, den berüchtigten Mafiaboss Rinaldo aufzuspüren, da dieser mit Rinaldo aus privaten Gründen noch ein Hühnchen zu rupfen hat. Da Zephyr immer in Geldnöten ist und sich beinahe unmenschlich sehr zu Amir hingezogen fühlt, sagt sie in einem Moment der Schwäche ihre Hilfe zu. Doch die Suche erweist sich als wirklich harte Nuss und schon bald werden Zephyr und auch Amir von Drohungen des Mafiabosses heimgesucht. Die beiden kommen sich dabei langsam immer näher, doch Amir scheint ein grauenvolles Geheimnis zu hüten. Als auch noch Zephyrs Daddy in der Stadt auftaucht, um den Mafiaboss zu vernichten, gerät alles aus den Fugen und Zephyr muss sich beeilen, ihrem geliebten Amir noch helfen zu können...

Schon von den ersten paar Seiten an, hat mich dieses Buch wirklich mitgerissen. Das Thema ist überaus interessant, denn noch die hatte ich die Möglichkeit, einen Vampirroman zu lesen, der in den 1920er Jahren spielt. Eine wirklich sehr ereignisreiche Epoche, in die man dank der Autorin wunderbar eintauchen kann. Man bekommt einen guten Einblick in dieses Jahrzehnt, wenn auch so mancher Aspekt etwas erzwungen und geradezu in den Rahmen hineingezwungen wirkte, was aber der fantastischen Geschichte keinen Abbruch getan hat. Denn sowohl die allgemeine Stimmung, als auch das Verhalten und die Moralvorstellungen der Personen von damals sind realistisch dargestellt und wirken authentisch. Zusätzlich interessant finde ich auch den Ansatz, dass Vampire, wie normale Menschen unter den sterblichen leben, auch wenn sie dort natürlich nur ein geringes Ansehen besitzen.

Man kann das Buch kaum aus der Hand legen, da man so sehr von der Geschichte eingenommen wird und mitfiebert. Es geschehen ständig unvorhersehbare Dinge, sodass der Spannungsbogen immer konstant gehalten wird und die Geschichte auch noch auf den letzten Seiten mit der unerwarteten Auflösung einiger Rätsel aufwarten kann. Durch das ganze Buch zieht sich ein roter Faden, und die einzelnen Teilaspekte der Erzählung werden langsam zu einem vollkommenen Ganzen verwoben, das keine Fragen des Lesers unbeantwortet lässt.

Zudem kann das Buch mit sympathischen und überzeugenden Figuren aufwarten, die man wirklich gerne durch diese fesselnde Geschichte begleitet. Es gibt eine wirklich gut gelungene Vermischung der Rollen von "Gut" bzw. "Böse", denn einige der am Anfang als "böse" eingestufte Figuren entpuppen sich am Ende des Romans doch noch als "gute" oder umgekehrt, denn jeder hat seine Fehler und Abgründe. Toll ist der Autorin auch der humorvolle Unterton der Geschichte gelungen. Es gibt wirklich viele Passagen, an denen man sich ein Lächeln nicht verkneifen kann, da sich Zephyr wieder einmal mehr in eine wirklich urkomische Situation hineinmanövriert hat.

Für mich ein wirkliches Highlight im Oktober, das ich ohne Einschränkungen weiterempfehlen kann. Denn jeder, der gute Mystery Romane mit einem Schuss Humor und einer Prise Romantik zu würdigen weiß, wird entzückt sein von diesem Buch!

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Der Venuspakt / Licht & Schatten Bd.1
Krock, Jeanine

Der Venuspakt / Licht & Schatten Bd.1


sehr gut

Als ein Brief ihrer Tante Jill ankündigt, dass diese in Kürze eine Weltreise antreten wird, ahnt die Fee Nuriya nichts Gutes dabei. Und tatsächlich bittet sie Nuriya in ihre Heimatstadt zurückzukehren und ihrer Schwester Selena während ihrer Abwesenheit bei der Arbeit im kleinen Buchladen unter die Arme zu greifen. Nur widerstrebend entschließt sich Nuriya, der Bitte ihrer Tante Folge zu leisten und macht sich noch am selben Tag auf den Weg in ihre Heimatstadt...

Es ist die Zeit kurz vor der Erneuerung des Venuspaktes, der Vereinigung zwischen Feen und Vampiren, die symbolisch von einer auserwählten Fee und einem Vampir vollzogen wird, um den Frieden zu gewährleisten. In dieser Zeit wird der Kühle Vengador Kieran aus einem Hinterhalt angegriffen und mit einer vergifteten Pfeilspitze ausgeschaltet. Nur knapp kommt der schwerverwundete Vampir mit seinem Leben davon und steht nun vor der Frage, wer hinter einem solch grausamen Anschlag stecken könnte.

Als sich Nuriya und Kieran zum ersten Mal begegnen sind die beiden sich auf Anhieb sympathisch. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit den beiden, denn Nuriya wird nach ihrem Aufenthalt in einem angesagten Club brutal niedergestochen. Der zu Hilfe eilende Kieran muss schnell handeln, um das verblassende Leben seiner kleinen Fee noch retten zu können. Doch damit würde er seine Pflichten als Vengador verletzen und selbst eines der höchstgeschützten Gesetze des hohen Rates brechen...

Mit füssiger, gewandter Sprache entführt Jeanine Krock den Leser in eine Welt voller magischer Wesen. Durch genaue Beschreibungen macht sie jeden Handlungsschritt greifbar und lässt ihre Leser damit unmittelbar in die Geschichte eintauchen. Jedoch finden sich im gesamten Roman keine genauen Ortsnamen oder Beschreibungen, sodass für die eigene Fantasie stets noch ein Schlupfwinkel freigehalten wird. Die gesamte Erzählung wird abwechselnd und der Situation angemessen aus der Sichtweise der verschiedenen Hauptpersonen wiedergegeben, wobei Kieran und Nuriya hier natürlich den wesentlichen Teil einnehmen. Zwischen den beiden ist stets eine unterschwellige Anziehungskraft und Sympathie zu spüren, dennoch scheinen sie zu keinem Zeitpunkt der Geschichte wirklich zusammenfinden zu können, da sich ein großer Teil ihrer Beziehung auf Missverständnissen und Unausgesprochenem aufbaut. Auch die anderen Charaktere werden ihrerseits in interessante Hintergrundgeschichten gebettet und so darf man sogar Selenas erstes Treffen mit dem charmanten Werwolf Erik in einer Rückblende erleben. Durch die Einbettung erhalten alle Figuren eine gewisse Substanz, die sie für den Leser authentisch und greifbar werden lässt.

Während des gesamten Romans bleibt die Handlung zudem spannend und man weiß bis kurz vor dem Ende nicht, wer für die bösartigen Anschläge steckt und aus welchen Gründen sie begangen wurden. So bleibt die Erzählung stets unvorhersehbar, sodass man als Leser regelrecht vor das Buch gefesselt wird. Der einzige Kritikpunkt bleibt der etwas schwere und schleppende Einstieg in den Roman, der sich jedoch schnell verläuft, sobald die Handlung an Tempo aufnimmt.

Das Buch schließt mit einem offenen Ende, das viel Raum für weitere Abenteuer im zweiten Band ("Die Sternseherin") einräumt, wobei meiner Meinung nach ein kleines Happy End im ersten Band wünschenswert gewesen wäre, damit man als Leser weiß, worauf man sich zu Beginn des zweiten Buches gespannt machen darf ;-)

Mich hat dieser Roman wirklich überzeugt und ich freue mich schon auf die Lektüre des zweiten Bandes!

18 von 22 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Der gefundene Junge / Die Bücher von Umber Bd.1
Catanese, P. W.

Der gefundene Junge / Die Bücher von Umber Bd.1


ausgezeichnet

Desorientiert und verwirrt wacht der junge Happenstance in einer finsteren Höhle auf. Bei sich trägt er lediglich einen Brief, der an einen gewissen Lord Umber adressiert ist, doch Hap kann sich nicht erklären, wie er an einen derart fremden Ort gelangen konnte, da er sich an nichts mehr erinnern kann. Doch viel Zeit bleibt ihm nicht zum Nachdenken, bis er tatsächlich von einem Mann namens Umber gefunden wird. Von ihm scheint jedoch keine Gefahr auszugehen und nachdem Lord Umber den Brief gelesen hat, bittet er Hap, ihn und seine Truppe zu begleiten. Für Hap beginnt nun ein neues Leben. Gemeinsam mit Lord Umber und seinem Team lässt er sich von Wal Booron Richtung Kurahaven tragen, unwissend, was sein Schicksal dort für Überraschungen für ihn bereithält. Doch die erste Überraschung lässt nicht lange auf sich warten, denn Booron wird von einem geheimnisvollen Schiff verfolgt, dass sich durch kein noch so kompliziertes Manöver abschütteln lässt und den Freunden bis Kurahaven folgt. Doch wer ist der Fremde, den Haps scharfe Augen auf dem Deck erspähen konnten?

Während des gesamten Romans bleibt die Sprache des Autors modern, leicht verständlich und lässt sich zu jeder Zeit flüssig lesen. Sie wirkt für ein Jugendbuch stets angemessen und es finden sich keine unangebracht brutalen, erotischen oder beängstigenden Szenen im Buch. Zudem wird jeder Handlungsschritt ausführlich und detailliert beschrieben, so dass man der Handlung gut folgen kann.Die Welt, in die Hap strandet, steckt voller magischer Wesen, die die Fantasie des Lesers anregen. Doch immer wieder gelingt es dem Autor auf geschickte Weise, eine Brücke zu unserer realen Welt zu knüpfen.

Die Handlung beginnt zunächst relativ simpel, sodass man sich gut mit den liebevoll gestalteten Charakteren auseinandersetzen kann. Sie wirken alle authentisch und glaubwürdig, sodass sich der Leser schon bald als vollwertiges Mitglied in das Forschungsteam eingliedern kann. Hier sammelt besonders der Exzentriker und Menschenfreund Lord Umber schon nach wenigen Kapiteln durch seine gute Laune viele Sympathiepunkte. Denn durch dessen ausgelassene Lebensart entwickeln sich immer wieder humorvolle Dialoge, die dazu beitragen, dass die Geschichte noch lebendiger wirkt. Nach und nach nimmt die Geschichte an Schwung auf und entpuppt sich am Ende des Buches doch noch als komplexer, als man zu Beginn zunächst vermuten konnte. Es kommen im Verlauf der Erzählung immer wieder neue Rätsel auf, die gelöst werden wollen.

Ein wirklich spannendes Jugendbuch, das man nur sehr schwer wieder weglegen kann. Es macht wirklich viel Freude in die Geschichte von Hap einzutauchen und ich hoffe, dass auch die beiden nachfolgenden Bänder der Trilogie bald auf dem deutschen Markt erscheinen werden.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Machandels Gabe
Geyersbach, Ulf

Machandels Gabe


gut

Vom Tag seiner Geburt an gilt der junge Ignaz Machandel als Sonderling, der von vielen Menschen seiner Umgebung stets gemieden wird. Er ist immer mit seinem Löffel unterwegs und nimmt jedes nur erdenkliche Aroma in sein Gedächtnis auf. Als seine gesamte Familie im Hungerwinter 1777 umkommt, wird er vom ortsansässigen Priester ins Kloster Neuzelle geschickt, um sich dort auf irgendeine Art nützlich zu machen. Dort fällt Ignaz schnell durch seinen Ehrgeiz und sein Pflichtbewusstsein auf, sodass er schon bald die Möglichkeit erhält, seinen Kreationen am Herd Gestalt zu verleihen. Vom Kloster aus beginnt seine Reise durch die Welt der Aromen und Geschmäcker, denn es hält Ignaz nicht lange im Kloster, als er hört, dass der Meisterkoch Baffour in der Stadt Paris verweilt.

Das besondere Augenmerk des Autors liegt bei diesem Buch natürlich auf der Zubereitung vieler verschiedener Speisen, die bis ins kleinste Detail ausgereizt und beschrieben werden, sodass man als Leser an einigen Stellen ziemlichen Appetit entwickeln konnte ;-) Jedoch waren die Essensbeschreibungen in etlichen Szenen sehr überladend. Es reihte sich Rezept an Rezept und nach einigen Seiten war es wirklich ermüdend, sich noch weitere Leckereien vorzustellen.

Von der ersten Seite an, waren die Parallelen zu Patrick Süskinds Roman "Das Parfum" leider nicht zu übersehen. Vieles wirkte abgekupfert und aus diesem Grund leider wenig innovativ. So konnte man sich einige Wendungen schon im Vorneherein erschließen, was dem Buch leider einen großen Teil seiner Spannung abhanden kommen ließ. Zusätzlich muss man bemerken, dass sich der Roman an vielen Stellen scheinbar endlos in die Länge gezogen hat. Einige Kapitel waren nichtssagend und eine wirkliche Spannung wollte während der gesamten Erzählung leider nicht aufkommen. Die Geschichte verlief eher schleppend und ich habe mich oft dabei ertappt, das Buch zu Gunsten einer anderen Beschäftigung einfach aus der Hand zu legen.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Judastöchter / Pakt der Dunkelheit Bd.6
Heitz, Markus

Judastöchter / Pakt der Dunkelheit Bd.6


sehr gut

Als ihre "Nichte" Elena vom Schlittschuhlaufen mit einer Freundin nicht pünktlich nach Hause zurückkehrt, macht sich Theresia Sarkowitz, eine mächtige Judastochter große Sorgen um die Kleine. Wie sich herausstellt zu Recht, denn Elena wurde von Wilson, dem ehemaligen Butler von Sias verstorbenem Feind Harm Byrne entführt und verschleppt. Sofort macht sich Sia mit dem Wandlerjäger Eric von Kastell auf die Suche. Ihre Reise führt die beiden nach Irland, wo sie zwischen die Fronten eines Krieges um die Vorherrschaft auf der grünen Insel zwischen Wandelwesen und dem uralten Stamm der Sidhe geraten.

Die Handlung beginnt deshalb schon sehr rasant und der Leser wird sofort vom Strom des Geschehens mitgerissen. Es empfiehlt sich deshalb den zweiten Band der Trilogie gelesen zu haben, um den roten Faden schneller finden zu können. Doch auch als "Neuling" findet man sich durch ein ausführliches Personenregister und diverse Begriffserklärungen schnell in die Geschichte ein.

Zu Beginn des Romans fällt es zunächst schwer, die einzelnen Personen einer Seite zuzuordnen und man versteht deren Ziele und Hintergründe noch nicht. Doch nach einiger Verwirrung beginnen sich die einzelnen Geschichten langsam sinnvoll zusammenzufügen, sodass sich das Gesamtkonzept des Romans erkennen lässt. Gelungen finde ich auch die eingewebten Elemente der irischen Mythologie, die wunderbar das Konzept ergänzen.

Insgesamt ein actiongeladener und völlig gelungener Abschluss der Trilogie. Er weist viele spannende Momente auf, die sich in einer spannenden Handlung zu einem durchdachten Gesamtkonzept zusammenfügen, das keine Fragen des Lesers unbeantwortet lässt.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Der Nacht ergeben / Guardians of Eternity Bd.1
Ivy, Alexandra

Der Nacht ergeben / Guardians of Eternity Bd.1


sehr gut

Als eine gewaltige Explosion das Haus von Selena Lasalle erschüttert, wird die junge Abby Barlow in eine Welt voll Magie und Zauberei hineingezogen. Denn es steckt noch etwas Leben in ihrer durch die Explosion bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Arbeitgeberin. Doch Abby ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass Selena erst sterben kann, wenn sie den Schutzgeist, den Phönix an eine andere Person weitergegeben hat. Durch eine unbedachte Berührung wird der Phönix unverhofft auf Abby übertragen. Nur dieser Schutzgeist kann den Fürst der Dunkelheit von der Erde fernhalten. Doch da Abby die Aura ihres neuen Untermieters noch nicht verbergen kann, werden sie und ihr neuer Beschützer Dante bald von jeder nur erdenklichen Kreatur der Hölle gejagt. Als letzten Ausweg wollen die beiden den Hexenzirkel aufsuchen, der den Phönix vor langer Zeit an Selenas Körper band. Denn Dante hat es sich in den Kopf gesetzt, seine geliebte Abby von der Bürde des Phönix zu befreien. Doch die beiden scheinen nicht die einzigen zu sein, die sich auf die Suche nach dem Hexenzirkel gemacht haben. Es beginnt ein spannender Wettlauf mit der Zeit...

Die Handlung beginnt sehr rasant und die Autorin schafft es, dieses Tempo bis auf wenige Ausnahmen im gesamten Roman aufrecht zu erhalten. Es gibt stets spannende Momente und selbst während einer romantischen Szene bleibt die Bedrohung im Hintergrund spürbar und oftmals so drückend, dass man glaubt, sie mit Händen greifen zu können.

Neben spannenden Szenen bietet dieser Roman jedoch auch eine schöne Liebesgeschichte, voll prickelnder Erotik und vielen sinnlichen Momenten, die jedoch in angemessener Menge im Buch auftauchen. Jedoch hätte die Liebesgeschichte etwas zärtlicher erzählt sein können, denn schon bei der ersten Begegnung von Dante und Abby ist deren Beziehung nur auf Lust und Leidenschaft aufgebaut. So baggert Dante schon auf den ersten Seiten des Buches die junge Abby schamlos an, ohne einen Hehl daraus zu machen, wie scharf er auf sie ist. Gut gelungen sind die zwischenzeitlich eingestreuten humorvollen Passagen, die den Roman auflockern und im Kontrast zu den vielen actiongeladenen Szenen des Buches stehen.

Eine Kleinigkeit ist jedoch wirklich schade, denn der Klappentext stimmt nur teilweise mit dem Inhalt des Romans überein, sodass man sich als Leser falsche Hoffnungen auf das Buch machen könnte.

Insgesamt eher leichte Kost, die aber dennoch einige vergnügliche Stunden mit sich bringt!

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.