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Prettytiger
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http://prettytigerbuch.blog.de/

Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2011
Fräulein Jensen und die Liebe
Hansen, Anne

Fräulein Jensen und die Liebe


sehr gut

Pia ist von den ständigen Schwärmereien ihrer Freundin Hannah mehr als genervt. Ihrer Meinung nach, sollte sie sich endlich mal in einen "Normalo" auf einer langweiligen Party verlieben und mit ihm viele kleine Kinder bekommen. Doch Hannah möchte die Suche nach einem wirklichen Traummann nicht so schnell aufgeben und schlägt Pia deshalb einen Deal vor: sie darf zehn ihrer absoluten Traummänner bei einem Interview treffen. Sollte sich darunter ihre große Liebe befinden hat sich die Sache erledigt. Sollten sich aber alle Traummänner als Flop herausstellen, so verspricht Hannah ihrer Freundin hoch und heilig, nie wieder einem berühmten Traummann hinterher zu jagen und sich von diesem Zeitpunkt an mit einem "Normalo" zu begnügen. So beginnt Hannahs Reise durch Deutschland, um sich mit allen Traummännern persönlich zu treffen.

Die Autorin ist stets bemüht, einen lockeren Umgangston anzuschlagen, um ihre Erzählungen modern und sympathisch wirken zu lassen. Das gesamte Buch ist zudem gespickt mit humoristischen Elementen, die die Geschichte auflockern und dem Leser das ein oder andere Schmunzeln abringen können. Besonders mit Hannah Jansen kann sich eine moderne Frau gut identifizieren, da sie selbstständig als Journalistin arbeitet, stolze Besitzerin eines IPhones ist und zudem auch gerne einmal die Fotoalben ihres Exfreundes bei Facebook durchsieht.

Man muss jedoch leider bemerken, dass Hannah ihre zehn Traummänner stets bei einem Interview kennenlernt. Deshalb wird die Geschichte an vielen Stellen eintönig, da immer wieder das Selbe System abgearbeitet wird: Bewerbungsemail für ein Interview, Treffen mit dem Traummann, Traummann ist ein Flop, nächster Traummann' So wirkt die Erzählung oftmals zu steif und systematisch, obwohl die Interviews an sich dann meist gut erzählt und wirklich unterhaltsam sind. Jedoch wirkt bei diesen Traummann-Treffen Hannah meist ziemlich naiv und unerfahren, während ihre Interviewpartner zumeist reif wirken. Seltsam mutet zudem die Tatsache an, dass viele der Traummänner in einer festen Beziehung leben. Um den Roman glaubwürdiger zu gestalten, wäre es wahrscheinlich besser gewesen, Traummänner auszuwählen, die Single sind. Denn so wirkt es, als hätte Hannah für ihre Suche kein bisschen recherchiert, sondern stets nur ohne Informationen über ihren Interviewpartner zum vereinbarten Treffpunkt gekommen.

Insgesamt ein unterhaltsamer Roman, der mit einer frechen und lebenslustigen Hauptdarstellerin überzeugen kann. Das Konzept ist wirklich gut gelungen, jedoch zweifelt man als Leser wegen einzelner Fehler in der Ausführung an manchen Stellen an der Glaubwürdigkeit der Geschichte.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Die Gemeinschaft der Drei / Alterra Bd.1
Chattam, Maxime

Die Gemeinschaft der Drei / Alterra Bd.1


ausgezeichnet

Während eines mächtigen Sturms, der über New York schwebt, muss Matt hilflos mit ansehen, wie geheimnisvolle blaue Blitze alle Erwachsenen der Stadt durch eine einfache Berührung verschwinden lassen. Als er von einem Blitz getroffen wird, fällt er in Ohnmacht und erwacht erst am nächsten Tag wieder. Bestürzt muss er nun feststellen, dass auch seine Eltern verschwunden sind. Schon auf dem Weg zu seinem Freund Tobias begegnen Matt seltsame Dinge, wie zum Beispiel ein aggressiver Pudel, der ihn sofort anfällt, als Matt seinen Weg kreuzt. Als Matt bei Tobias Wohnung ankommt, kann er erleichtert feststellen, dass auch er vom Sturm verschont geblieben ist. Jedoch befindet sich in Tobias Küche eine seltsame Kreatur, die die Statur eines Menschen hat, jedoch anstelle eines richtigen Gesichts Falten wie ein alter Hund hat. Diese Kreaturen werden Mutanten oder Mampfer genannt, bei denen es sich um Erwachsene handelt, die vom Blitz lediglich getroffen, nicht aber verschwunden sind. Nach vielen Abenteuern und überstandenen Gefahren machen sich Matt und Tobias in der Hoffnung auf weitere Kinder zu treffen, auf den Weg in den Süden...

Ein Buch, das ich wirklich kaum aus der Hand legen konnte. Der zu Beginn aufgebaute Spannungsbogen zieht sich durch das gesamte Buch und es bleibt stets packend und fesselnd, da man die Handlung kaum erahnen kann, sodass immer wieder unverhoffte Handlungsschritte die Lektüre wirklich spannend machen. Die neue Welt, in die Matt und seine Freunde hineingeraten ist mystisch und geheimnisvoll zugleich. Auch die Freunde müssen sie, genau wie der Leser erst kennenlernen, sodass der Einstieg in diese fantastische Welt denkbar einfach gelingt. Man wird vollends in die Geschichte mit hineingezogen und an vielen Stellen des Buches kommt man nicht umhin, darüber nachzudenken, wie man sich selbst in dieser völlig fremden Welt, in der die Pflanzen scheinbar unaufhörlich wachsen und viele neue Tierarten aufgetaucht sind, verhalten würde. Mit seiner malerischen und fantasievollen Sprache unterstreicht der Autor die geheimnisvolle neue Welt passend und es bleibt stets noch ein kleines Schlupfloch für die eigene Fantasie des Lesers, die man an vielen Stellen einbringen kann. Die Schilderungen sind stets eindrucksvoll und imposant, sodass man manchmal das Gefühl hat, wenn man aus dem Fenster sieht, eine geheimnisvolle Kreatur über die Straße gehen zu sehen. Da die Geschichte stets von einem allwissenden Erzähler preisgegeben wird, erhält man als Leser umfangreiche Informationen, auch über die Emotionen und Gedanken der Figuren. Deshalb kann man sich gut in die Hauptcharaktere hineinversetzen und ihre Handlungsschritte zumeist genauestens nachvollziehen. Mich hat das Trio rund um Ambre, Tobias und Matt zeitweise wirklich sehr an die drei Hauptcharaktere aus Harry Potter erinnert, da auch die grundlegenden Charaktereigenschaften alle übereinstimmen. Ich empfand es jedoch nicht als störend, sondern vielmehr als eine kleine Hilfe zum Einstieg in den Roman, wobei ich mir am Anfang jedoch schwer getan habe, das Aussehen von Hermine, Ron und Harry aus meinem Kopf zu verbannen und mein Augenmerk wieder auf die Gemeinschaft der Drei zu richten. Auch alle anderen Charaktere des Romans sind wirklich tiefgründig, wobei jedoch von den meisten der erwähnten Pans nur einige wenige wirklich für die Handlung tragend sind.

Ein wirklich gelungener Auftakt für die Alterra Trilogie von Maxima Chattam. Das Buch vereint wirklich alle Elemente, die ein guter Roman aufweisen sollte: realistische und sympathische Charaktere, eine fesselnde Handlung und eindrucksvolle Schilderungen einer neuen Welt. Ich kann den Roman wirklich nur empfehlen, er ist wirklich super! Also lesen, lesen, lesen ;-)

8 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Dämmerung des Herzens / Die Drake-Schwestern Bd.1&2
Feehan, Christine

Dämmerung des Herzens / Die Drake-Schwestern Bd.1&2


gut

Das Buch ist inhaltlich in zwei Teile untergliedert. Im ersten Teil wird die Liebesgeschichte zwischen Sarah und Damon, im zweiten Teil die zwischen Kate und Matt beschrieben.

1. Teil: Nach einem schrecklichen Vorfall, den Damon Wilder wegen der Erfindung eines genialen Sicherheitssystems erleiden musste, zieht er in das kleine Dorf Sea Haven und lebt dort als Einsiedler sehr zurückgezogen. Er bildet sich stets ein, dort glücklich zu sein, doch als er Sarah Drake begegnet ändert sich sein Leben schlagartig und er möchte nun jede freie Minute seines Lebens mit ihr verbringen. Sarah Drake ist eine Sicherheitsexpertin und ist beauftragt, sich um Damons Sicherheit zu kümmern. Sie hat die Gabe, Dinge vorauszusehen und so bemerkt sich eines nachts einen Überfall auf Damons Haus...

2. Teil: Es ist kurz vor Weihnachten, als Kate Drake von einer langen Reise nach Hause zurückkehrt. Sie hat gerade wieder einen Roman veröffentlicht und möchte die Feiertage gemeinsam mit ihrer Familie verbringen und sich danach in einer Mühle am Rande des Dorfes niederlassen. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft erschüttert ein Erdbeben das gesamte Dorf und nur die starken Arme von Matthew Granite bewahren Kate davor, in eine tiefe Erdspalte zu rutschen. Kate bittet Matt als Dankeschön einen Auftrag für sein Bauunternehmen an. Er soll ihre Mühle häuslich einrichten und renovieren. Gemeinsam fahren die beiden also zur Mühle, um sich das alte Bauwerk genauer anzusehen. Als sie den Keller betreten, schlägt ihnen ein stinkender Geruch entgegen und die beiden entdecken einen aufgebrochenen Siegelstein, auf dem sich merkwürdige Zeichen befinden, die nur die Drake Schwestern entziffern können. Schon kurz nach dieser Entdeckung geschehen merkwürdige Dinge in Sea Haven...

Während des gesamten Romans bleibt Christine Feehans Sprache leicht verständlich und lässt sich sehr flüssig lesen. Sie drückt sich sehr konkret aus und verzichtet auf unnötige Wortspielereien. Dennoch kann man sich den Ort des Geschehens und alle Personen stets sehr genau vorstellen. Besonders viel wert legt die Autorin auf die Darstellung der Beziehung der Schwestern untereinander. Man fühlt sich schnell in der Drake Familie wohl und wird so zu einem Teil der Familie. Inhaltlich gesehen, gelingt es der Autorin leider kaum, in der ersten Geschichte um Sarah und Damon Spannung aufkommen zu lassen. Die Geschichte plätschert langsam vor sich hin und es ist kein wirklicher Höhepunkt zu erkennen. Auch das Ende ist plötzlich und sehr abrupt, sodass man das Gefühl hat, um einige Seiten betrogen worden zu sein. Es gibt kein wirkliches Happy End und für den Leser bleiben viele Fragen offen. Dazu im Gegensatz steht die zweite Geschichte um Kate und Matt. Von Anfang an gelingt es der Autorin hier, Spannung aufzubauen und man kann das Buch kaum aus der Hand legen, da man immer wissen möchte, wie es weiter geht. An manchen Stellen ist es sogar so gruselig, dass man Angst hatte, die nächste Seite zu lesen. Durch den Wechsel der Erzählperspektiven entsteht eine gewisse Dynamik, die der Erzählung noch zusätzlichen Schwung verleiht. Der Autorin gelingt es wirklich wunderbar, eine prickelnde Liebesgeschichte inklusive erotischer Szenen mit einer spannungsgeladenen Atmosphäre zu verbinden, was wirklich eine unschlagbare Kombination ausmacht. Doch das Buch bietet nicht nur spannende und erotische Szenen, sondern auch sehr viel Komik, da das Verhältnis zwischen den sieben Schwestern sehr herzlich und glaubwürdig dargestellt wird. Alle necken sich untereinander und man muss wirklich schmunzeln, wenn Hannah Drake, die den Wind befehligen kann, Jonas Harrington wieder einmal den geliebten Hut vom Kopf bläst.

Insgesamt handelt es sich um einen lesenswerten Roman, der leider am Anfang etwas schleppend beginnt und erst ab der zweiten Geschichte richtig packend wird.

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Gezeiten der Sehnsucht / Die Drake-Schwestern Bd.4
Feehan, Christine

Gezeiten der Sehnsucht / Die Drake-Schwestern Bd.4


sehr gut

Als der krebskranke Jugendliche Drew versucht, sich von einer Klippe zu stürzen, steht ganz Sea Haven Kopf. Er hatte an der Teststudie zu einem noch unbekannten Medikament teilgenommen, das bei Heranwachsenden zu tiefen Depressionen führen kann. Beim Rettungsmanöver der freiwilligen Feuerwehr stürzt Tyson Derrick jedoch ebenfalls ab und wird schwerstverletzt in das Krankenhaus eingeliefert, in dem Libby arbeitet. Als sie vom Unfall erfährt, besteht sie darauf, sich Tyson genauer anzusehen. Dabei kann sie dem Zwang nicht widerstehen, seine Schmerzen auf sich zu nehmen, da sie sich seit dem College zu ihm hingezogen fühlt, obwohl sie mit ihrer Handlung jede ihrer Schwestern in große Gefahr bringt. Sie rettet Tyson das Leben und bricht anschließend ohnmächtig zusammen. Nach seiner Wunderheilung sucht Ty Libby auf, um die Umstände seiner Heilung zu erfahren. Als eingefleischter Biochemiker glaubt Tyson nicht an Magie. Er hält ihre gesamte Familie für Scharlatane, die Libby einer Gehirnwäsche unterzogen haben und möchte von ihr nun eine vernünftige Erklärung haben. Da sich Libby jedoch außer Stande fühlt, ihm eine plausible Erklärung zu liefern, beschließt sie ihn kurzerhand zu einer magischen Vorführung in ihrem Haus einzuladen. So langsam dämmert es auch Ty, dass an den Geschichten, die man sich rund um die Drake Familie erzählt, doch ein wahrer Kern enthalten ist. Gerade als Libby und Tyson auf dem besten Weg sind, sich einander anzunähern, geschehen seltsame Dinge in Sea Haven, die darauf schließen lassen, dass jemand die beiden Verliebten tot sehen will. Der Rettungsgurt, den Ty bei Drews Rettung benutzte war mit einer Chemikalie getränkt, ein Unbekannter öffnet das Ölventil an seinem Motorrad und zerfetzt Libbys Jacke mit einem Messer. Die beiden fühlen sich verfolgt, gehetzt und sind sehr verängstigt. Haben diese Vorkommnisse vielleicht mit dem angeblichen Mafiaboss Ed Martinelli zu tun, oder steckt doch ein eifersüchtiger Arbeitskollege von Ty dahinter?...

Christine Feehans Sprache ist wie immer modern, leicht verständlich und liest sich flüssig. In Gesprächen zwischen Libby und Ty werden oft medizinische Fachbegriffe benutzt, die sich jedoch meist schon im darauf folgenden Satz von selbst erklären.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Beziehung der Schwestern untereinander, aus der sich für den Leser ein eng verwobenes Netz der Magie herauskristallisiert. Leider ist aber in diesem Roman die Zuneigung der Schwestern zueinander etwas zu sehr übertrieben worden und man hat als Leser zeitweise das Gefühl, dass die gesamte Familie Drake hinter einer rosa Wolke durchs Leben geht. Durch die Neckereien zwischen den Drake Schwestern kommt jedoch auf diese Weise auch der Humor im Roman nicht zu kurz. Mit viel Liebe zum Detail wird auch die junge Liebe zwischen Ty und Libby beschrieben. Vereinzelte Sex Szenarien oder ein romantisches Dinner lassen die Liebe der beiden authentisch und echt wirken. Man kann sich dadurch wirklich gut in die beiden hineinversetzen und hat als Leser das Gefühl, jede einzelne ihrer Handlungen verstehen und nachvollziehen zu können. Während des gesamten Romans reißt die Spannung nur an sehr wenigen zu gedehnten Sequenzen etwas ein, was jedoch dem Lesevergnügen keinen Abbruch bereitet. An vielen Stellen ist die Geschichte (vor allem das unerwartete Ende) jedoch so spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann und bis zur Auflösung hinfiebert. Vor allem die unterschwelligen Bedrohungen gegen Libby und Ty gehen unter die Haut und man hat plötzlich das Gefühl, beobachtet zu werden'

Insgesamt ein wirklich gelungener Mix aus Romantik, Fantasy und Mystery, der durch eine authentische Handlung und tiefgründige Charaktere überzeugen kann. Ich kann die Romane wirklich nur weiterempfehlen und werde, wenn es meine Zeit zulässt, sicher auch noch den nächsten Band lesen :-)

7 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Zauber der Wellen / Die Drake-Schwestern Bd.3
Feehan, Christine

Zauber der Wellen / Die Drake-Schwestern Bd.3


sehr gut

Gemeinsam mit einer Gruppe Delfine zieht die Meeresbiologin Abigail Drake ihre Runden im Meer. In der ruhigen und friedlichen Umgebung beim Spiel mit den Meeressäugern vergisst die sonst so pflichtbewusste Abbey vollkommen die Zeit und wird Zeugin eines Mordes. Als man sie entdeckt, versucht man die lästige Zeugin auch zu beseitigen. Nur mit knapper Not und der Hilfe ihrer Delfine kann Abigail dem Kugelhagel entgehen. Als sie sich erschöpft aus dem Wasser wuchtet, findet sie sich anschließend in den Armen von Aleksandr Volstov wieder, dem Mann, der ihr einst das Herz brach'

Inhaltlich gesehen gelingt es der Autorin wunderbar, den Leser in den Strom der Handlung hineinzuziehen, da das Buch zeitweise so fesselnd und packend ist, dass man es unter keinen Umständen aus der Hand legen möchte. An manchen Stellen flacht die Geschichte zeitweise etwas ab, aber insgesamt gesehen bleibt sie spannend und mitreißend. Mit einem wunderschönen Happy End um Abigail und Aleksandr rundet sie die Geschichte ab, sodass man als Leser die letzte Seite des Buches mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht schließen kann. Während des gesamten Romans bleibt die Sprache modern, hocherotisch und einfach zu lesen. Ein besonderes Augenmerk legt die Autorin wie auch schon im ersten Band der Reihe auf die Beziehung der Schwestern untereinander, sowie die herzzereißende Liebesgeschichte von Aleksandr und Abbey. Die Autorin arbeitet mit einer sehr konkreten, direkten Sprache, wobei auf unnötige Wortspielereien verzichtet wird. Anders als noch im ersten Band, wird in "Zauber der Wellen" ein mehr Wert auf die Beschreibung der Umgebung und der Personen gelegt, sodass man sich jedes Detail genauestens vorstellen kann. In diesem Roman findet sich wirklich ein gelungener Mix aus vielen verschiedenen Genres. An vielen Stellen gleicht das Buch einem Erotikroman, da die Sexszenen prickelnd und sehr realistisch dargestellt werden. Auch Mystery und Fantasy Fans werden an diesem Buch ihre helle Freude haben, denn auch sie werden nicht zu kurz kommen. Paranormale Elemente sind zwar sparsam verwendet worden, verleihen der Story aber einen zusätzlichen Charme. Für unterhaltsame Komik sorgt vor allem der Umgang der Schwestern miteinander, da sie sich oft gegenseitig aufziehen, im nächsten Augenblick jedoch wieder äußerst liebevoll zueinander sind.

Ein wirklich gelungener Roman, den ich sogar noch besser als den ersten Band gefunden habe. Er bietet aus allen erdenklichen Lebenslagen Aspekte und macht sich so zu einem wirklich interessanten und glaubwürdigen Buch. Nach diesem Roman freue ich mich natürlich noch mehr darauf, auch noch den dritten Band der Reihe zu lesen.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Judassohn
Heitz, Markus

Judassohn


gut

Die Geschichte beginnt im Jahr 2008 in Leipzig, wo es sich die Judastochter Theresia Sarkowitz zur Aufgabe gemacht hat, über ihre Nachkommen Emma und Elena zu wachen, damit diese nicht das gleiche Schicksal erleiden müssen, wie sie selbst: einst als Untote wiederauferstehen zu müssen. Doch Sias Auftrag ist nicht immer leicht zu bewältigen. Als zuerst Werwölfe in Leipzig auftauchen und anschließend eine unbekannte Viesczy bei Emmas Silvesterparty ein Massaker auslöst, droht Sias heile Welt vollkommen aus den Fugen zu geraten'

Mit seiner flüssigen, modernen Sprache erreicht Markus Heitz mit seinem Vampirthriller vor allem die jüngeren Leser. Interessant und spannend schildert er die Geschehnisse rund um seine Hauptfiguren sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit. Alle Charaktere wurden detailliert und einzigartig gestaltet, sodass sie für den Leser fast greifbar erscheinen und man sich der Handlung nahe fühlen kann. Geschickt verwebt der Autor die scheinbar zusammenhangslosen Lebensgeschichten der Charaktere. Wie die Geschehnisse jedoch zusammenhängen, erfährt man als Leser erst auf den letzten fünfzig Seiten, sodass die Story des Romans niemals langweilig wird, da es stets noch Geheimnisse zu lüften gibt. Auch viele unerwartete Wendungen tragen ihren teil dazu bei. Dass Markus Heitz Historiker ist, wird vor allem an detaillreichen Schilderungen der französischen Revolution und den sozialen Gegebenheiten im 18. Jahrhundert sehr deutlich.

Als Leser hat man das Gefühl, sogar selbst am 14.7.1789 im wütenden Mob vor der Bastille zu stehen. Spannend ist es zudem auch, dass der Autor in seinem Roman ein anderes Bild von Vampiren zeichnet, als es zurzeit andere Romane, wie zum Beispiel Twilight heraufbeschworen haben. Bei Heitz sind Vampire grausame Kreaturen, die ihren Blutdurst unerbittlich stillen müssen, ohne dabei auf geliebte Menschen Rücksicht zu nehmen. Im Verlauf des Romans kommt es deshalb öfters zu brutalen, grausamen Szenen, die hervorragend zur düsteren und gruseligen Stimmung der Geschichte passen. Mit Hilfe eines auktorialen Erzählers gelingt es dem Autor seinen Lesern einen guten Überblick über das gesamte Geschehen zu geben. Durch eingestreute innere Monologe werden Emotionen und Gedanken der Hauptfiguren besser zur Geltung gebracht. So kann man sich als Leser besser in die Charaktere hineinfühlen, ohne dabei den Gesamtzusammenhang aus den Augen zu verlieren. Doch auf Grund der vielen verschiedenen Vampirarten war es für mich zu Beginn des Romans doch etwas schwer, nicht den Überblick zu verlieren, da ich den ersten Band der Trilogie nicht gelesen habe. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit kann man der Geschichte aber dennoch gut folgen.

Mit der Fortsetzung "Judassohn" ist Markus Heitz ein packender und spannender Vampirthriller gelungen, der bei mir jedoch auf Grund seiner Grausamkeit einen etwas schalen Nachgeschmack hinterlässt. Für Fans des Genres ist das Buch aber auf jeden Fall auf Grund der mitreißenden Schreibtechnik und der dynamischen Geschichte ein Muss. Ich bin insgesamt dennoch auf die Fortsetzung gespannt und würde diese auch gerne noch lesen.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen
Helgason, Hallgrímur

Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen


sehr gut

Tomislav Boksic ist Auftragskiller für die kroatische Mafia. Gemeinsam mit seiner südamerikanischen Freundin Munita Rosales lebt der aus Split in Kroatien stammende Tomislav in New York, Amerika. Unter dem Decknamen Toxic verbreitet er Angst und Schrecken, denn er führt seine Aufträge stets sehr gründlich aus. Doch dann geht etwas schief. Bei seinem 66. Auftragsmord wird Toxic vom FBI erwischt. Nur mit viel Mühe und knapper Not kann er den Polizisten entkommen und beschließt nun, sich ins Ausland, nach Zagreb abzusetzen. Unter dem Namen Igor Illitsch versucht Toxic also, das Land zu verlassen. Doch der amerikanische Statt hat auf Toxics 66. Mord reagiert und so wimmelt es am Flughafen von New York von Undercoveragenten. Als Toxic dies bemerkt, versteckt er sich in einer Herrentoilette. Dort bringt er den freundlichen Pastor David Friendly um und nimmt dessen Identität an. Mit Hilfe dessen Papiere gelingt es Toxic, nach Island auszureisen, wo Mr. Friendly am Flughafen bereits von zwei Einheimischen erwartet wird...

Der gesamte Roman ist in einer leichten und flüssigen Sprache verfasst, die sich sehr schön lesen lässt. Schon zu Beginn des Buches konnte ich es kaum aus der Hand legen, da es an vielen Stellen spannend ist, aber an anderen Stellen auch zum Brüllen komisch war.

Der schwarze Humor und die Wortspielereien sind einfach grandios. Selbst in den heikelsten Situationen fällt Toxic immer wieder ein cooler Spruch oder sarkastischer Kommentar ein, der mir als Leserin das ein oder andere Schmunzeln entlocken konnte. Jedoch benötigt man eine gewisse Einlesezeit, da man sich zuerst an die morbide, bissige und sehr rabiate Sprache des Auftragskillers gewöhnen muss. Dieser betrachtet im Buch meist nüchtern und emotionslos sein Leben und erst am Ende des Buches zeigt auch der eiskalte Killer Gefühle.

Inmitten vieler komischer Stellen finden sich jedoch auch nachdenkliche und sentimentale Passagen. Meist treten diese auf, wenn sich Toxic an den Krieg oder an seine ermordete Freundin Munita erinnert. Auch der Selbstmordversuch zeugt vom wankelmütigen Charakter Toxics, der in Island nicht zurechtkommt und erst durch seine neue Freundin Gunnhildur lernt, dort zu leben.

Mit diesem Roman ist Hallgrímur Helgason ein wirkliches Kunststück gelungen, das durch schwarzen Humor und eine derbe Sprache glänzt. Jedoch ist das Buch nichts für weiche Gemüter, da die Beschreibungen teils sehr morbide sind. Und auch jeder, der ein offenes Ende nicht mag, sollte die Finger von diesem Buch lassen. Die Geschichte endet nämlich sehr abrupt und man kann sich leider auch nicht wirklich vorstellen, wie es mit Toxic nun weitergehen soll.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2011
Mein Leben als Pinguin
Mazetti, Katarina

Mein Leben als Pinguin


ausgezeichnet

In ihrem Roman beschreibt Katarina Mazetti die Reise einer Kreuzfahrtsgesellschaft auf dem Weg in die Antarktis. Doch diese Reise wird von ihr eigentlich nur als Aufhänger für den wahren Inhalt des Buches benutzt: die Passagiere sind das Wichtigste. Die Interaktionen miteinander, das Verhalten, die Gefühle und Handlungen jeder einzelnen Person werden in den Mittelpunkt gestellt und die Reise somit kurzweilig und lebendig gestaltet. Jede einzelne Figur birgt eine einzigartige Geschichte, durch die Reise in die Antarktis werden diese einzelnen Geschichten und Schicksale dann miteinander verknüpft.

Die Sprache ist weitestgehend leicht verständlich und lässt sich schön flüssig lesen. Die Autorin versteht es immer wieder gut, den Leser mit Worten an den Roman zu fesseln, und es ist schwer ihn einmal aus der Hand zu legen. Zu Beginn des Buches bekommt man eine Leseanweisung und eine kurze Beschreibung der Personen dargeboten, was nicht typisch für jedes Buch ist. Ich finde diese Idee aber auch nicht schlecht, da sich der Roman dadurch von anderen Büchern abhebt. Obwohl das Buch leicht zu lesen ist, braucht man eine gewisse Einlesezeit, da es zu Beginn sehr schwer fällt, von Person zu Person umzuschalten.

Da es keinen allwissenden Erzähler gibt, und die Meinungen der einzelnen Personen immer aus deren Sicht wiedergegeben werden, lässt sich manchmal eine Wiederholung der Ereignisse nicht vermeiden, was ich wirklich schade finde und was teilweise nervig erscheinen mag. Katarina Mazetti zieht ihre Leser in den Bann und sie versucht auch mit ihnen zu interagieren, als sie Wilma den Leser direkt ansprechen lässt (S.238).Die Charaktere werden indirekt durch Beschreibungen der anderen Personen charakterisiert, was ich wirklich super finde, da man so nicht nur ein einziges Bild von der Figur vermittelt bekommt. Man kann sich die Menschen auf dem Schiff sehr gut vorstellen und man fühlt sich, als wäre man ein Mitreisender. Am Ende des Romans hat man wirklich das Gefühl, alle Charaktere persönlich zu kennen und man fühlt sich mit ihnen verbunden.

Die Autorin arbeitet wenig mit Landschaftsbeschreibungen und dennoch konnte man sich die Umgebung genau vorstellen. Allein die Gefühle der Personen sagten schon etwas über die arktische Landschaft aus. Hieran merkt man, dass das Augenmerk deutlich auf der Handlung und den Gefühlen der Personen lag.Durch die amüsanten Stimmen aus den anderen Kabinen wirkt der Roman sehr lebendig und lässt auch Komik und Humor nicht vermissen. Auch über einige sarkastische Kommentare von Tomas musste ich schmunzeln. Viele lebendige Gespräche erwecken die Reisenden zum Leben und es scheint sehr witzig auf dem Schiff zuzugehen :-)

Doch das Buch bietet nicht nur gute Komik und herzerweichende Geschichten, sondern regt auch zum Nachdenken an. Immer wieder wird auf Parallelen zwischen tierischem und menschlichem Verhalten hingewiesen und viele verhaltensbiologische Aspekte aufgegriffen. Obwohl man von der Verwandtschaft mit den Tieren weiß, ist es nicht jedem Menschen immer bewusst, dass wir von Urtieren abstammen. Der Roman deutet sachte darauf hin, ohne dem Leser zu Nahe zu treten. Zudem werden in zahlreichen Diskussionen umweltbewusste Themen und Klimaprobleme angesprochen, bei denen die Autorin die Figuren auch über Lösungsansätze streiten lässt.Mit ihrem Roman ist Katarina Mazetti ein wirklich schöner Roman gelungen, der den Menschen Hoffnung machen kann, die an Parkinson leiden. Wilma wird stets als lebenslustig und optimistisch dargestellt, obwohl sie unheilbar krank ist. "Verliert nicht den Mut!" scheint die Autorin sagen zu wollen. Immer wieder lässt sie Symptome der Krankheit in die Geschichte einfließen, doch ich habe bis zum Ende des Romans nicht verstanden, welche Krankheit Wilma hat, bis ich es schwarz auf weiß gelesen habe. Danach war ich von ihrem Schicksal betroffen und ich war begeistert, wie mutig sie sich gibt.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.