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Benutzername: 
mysticcat
Wohnort: 
Wien

Bewertungen

Insgesamt 143 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2018
Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
Bognanni, Peter

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente


sehr gut

Das Buch "Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente" von Peter Boganinni ist Ende Jänner 2018 im Hanser-Verlag als gebundene Ausgabe erschienen. Das Cover des Buches ist ein ´Blickfang, denn vom schwarzen (matten) Hintergrund hebt sich der Titel in blauen Großbuchstaben, hinterlegt mit einem Sternenhimmel, ab. Der Name des Autors in in neonrosa, jedeoch ebenfalls mit Sternenhimmelhingergrund abgebildet. Der Buchrücken ist in rosa mit silberweißer Schrift gehalten, die Rückseite mit dem interessanten Klappentext als Sternenhimmel mit silberweißer Schrift.

Gestalterisch schön finde ich auch die Kapitelbezeichnungen, die wie mit einem Malerpinsel gemalt aussehen und dadurch gut zum Setting des Buches passen.

In den Schreibstil musste ich mich erst einlesen, nach 50 Seiten war ich dann mitten in der Handlung drin und musste mich nicht mehr auf den Prozess des Lensens konzentrieren, die letzten 100 Seiten haben mich total gefesselt und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen.

Die Protagonistin des Buches, Tess, ist 16 Jahre alt und geht bzw. ging in einem Hippie-Internat in die Schule. Sie verlässt eigenmächtig das Internat, weil sie den Tod ihres nur einmal getroffenen Online-Freundes Jonah nicht verkraftet. Tess befindet sich in einer schwierigen Familiensituation. Ihre Mutter findet sich gerade mit ihrer neuen Liebe selbst in Indien, ihr Vater erfindet sich immer wieder neu und hat als letztes Projekt ein alternatives Beerdigungsunternehmen gegründet. Tess erfährt davon erst bei ihrer Rückkehr nach Hause, und versucht, sich in denn Alltag wieder einzufinden. Dabei schreibt sie weiterhin an den verstorbenen Jonah.

Die Handlung finde ich sehr passend gewählt, sie passt zu Tess, ihrer Familie und ihren Lebensumständen, ebenso auch die Wendungen, die die Geschichte immer wieder nimmt. Hier ist nichts übertrieben überzeichnet, die Charaktere haben ihre eigene Persönlichkeit und bleiben in ihren Rollen authentisch. Die Erzählperspektifve aus Tess Sicht gibt einen guten Einblick in das Seelenleben Jugendlicher, die Schilderungen sind emotional gefärbt, wie es zu einem Mädchen dieses Alters passt.

Das Ende finde ich für die Geschichte sehr passend. Im Laufe der Handlung habe ich alle Charaktere lieb gewonnen und mit ihnen beim Versuch, ihre persönlichen Ziele zu erreichen, regelrecht mitgefiebert.

Fazit: Einmal ein etwas anderes Buch zum Thema Internet und Selbstmord von Jugendlichen.

Bewertung vom 19.02.2018
Die Königin von Lankwitz
Urlacher, Max

Die Königin von Lankwitz


ausgezeichnet

Das Cover ist ein ziemlicher Blickfang, obwohl es so einfach gehalten ist, das hat mich gleich auf den Klappentext neugierig gemacht. Von dem Autor habe ich bisher nichts gelesen, und war gespannt, was die Geschichte zum zwei über 50-Jährige und kürzlich entlassene Knastschwestern so mit sich bringt.

Positiv fällt mir auf, dass die Buchstaben groß genug sind, dass sie auch meine Oma mit über 90 noch ohne Probleme lösen kann, das Buch wird jedenfalls auch an sie gehen und vielleicht bei meiner Mutter, im Alter der beiden Protagonstinnen, Station machen. Ich glaube nämlich, dass es sich hierbei um ein Buch handelt, dass locker drei Generationen an Frauen ansprechen kann, auch wenn bei mir das Kopfkino besonders angesprungen ist.

Da ich bereits Berlin besucht habe, kann ich mir die Umgebung gut vorstellen, ich war letztes Jahr dort und habe daher noch das ganze Umfeld frisch im Gedächtnis. Auch die Art, der beiden "Knastschwestern" Bea und Irene gefällt mir gut. Die beiden sind zwar noch nicht ganz jung, sehen aber as Leben sehr realistisch und wissen, dass die großen Chancen draußen nicht warten. Anstatt mit dem Schicksal zu hadern, nehmen sie es selbst in die Hand und werden gemeinsam, leider nicht ganz legal, miteinander aktiv, um auch anderen Frauen zu helfen und sich damit selbst um ihr Auskommen zu sorgen.

Der Schreibstil ist leicht, witzig und mit vielen direkten Reden und Zitaten ausgeschmückt. So ist bei mir nicht nur das Kopfkino, sondern auch das Kopfradio mit angesprungen und ich habe beim Lesen teilweise mitgesungen, was mir Spaß gemacht hat.
Die Geschichte selbst finde ich abgedreht, aber leider nicht unrealistisch, denn auch die Drahtzieherin kommt für mich authentisch-unsympathisch rüber - und eigene Persönlichkeiten habe alle Charaktere, die in dem Buch auftreten, trotz der Kürze des Werks.

Fazit: Ein kurzweiliges und witziges Lesevergnügen.

Bewertung vom 03.02.2018
Töchter wie wir
Kunrath, Barbara

Töchter wie wir


weniger gut

Die Leseprobe des Buches "Töchter wie wir" von Barbara Kunrath hat mir sehr gut gefallen, besonders Shirin hat es mir besonders angetan und ich wollte mehr von ihrer Geschichte erfahren.

Worum geht es in dem Buch?
Drei Frauen - Mona, die knapp vor ihrem vierzigsten Geburtstag steht, Shirin, meinem Lieblingscharakter, ein Mädchen, das in Schwierigkeiten gerät, sowie Hella, Monas alkoholkranke Mutter sind die drei Hauptpersonen in diesem Buch.

Bis Seite 179, auf der es dann zu einer Rückblende in die Vergangenheit kommt, habe ich immer wieder gehofft, dass die Handlung endlich Fahrt aufnimmt. Schuldzuweisungen und Beschimpfungen gibt es zwischen Mona und Hella reichlich, jedoch hatte ich beim Lesen permanent das Gefühl, dass in der Handlung nicht wirklich was passiert.

Shirin, der Charakter, wegen dem ich das Buch lesen wollte, war stark im Hintergrund und weder ihrer Persönlichkeit noch ihrer Geschichte wurde Tiefe verliehen, was ich sehr schade fand.

Ebenso verhält sich Mona bis zum Ende der Geschichte wie ein bockiger Teenager (siehe Rückblende) und ihre Mutter versucht durchgehend, sich irgendwie anzubiedern, was mich auch genervt hat.

Fazit: Wäre das Buch kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich es sicher nicht fertig gelesen.

Bewertung vom 06.01.2018
Hearts of Blue - Gefangen von dir / Six of Hearts Bd.4 (eBook, ePUB)
Cosway, L. H.

Hearts of Blue - Gefangen von dir / Six of Hearts Bd.4 (eBook, ePUB)


gut

Das E-Book only "Hearts of Blue" von L.H. Cosway ist der vierten Band der Hearts - Serie der Autorin. Da es mein bisher erstes Buch von der Autorin ist, kenne ich die Vorgängerbände nicht, glaube aber auch nicht, dass die Handlung aufbauend ist, da nie auf Ereignisse in Vorbänden angespielt oder eingegangen wurde.

Meine Meinung:
Bücher aus dem LYX - Verlag gefallen mir normalerweise total gut, weshalb ich mich schon sehr auf dieses Buch gefreut habe. Das Cover passt super, und Polizistin und Dieb verspricht auch noch viel Spannung zusätzlich.Die Erotik und die heißen Szenen zwischen Klara und Lee kamen auch nicht zu kurz, jeodoch fehlt diesem Buch vieles, was für mich lesenswert ist und mich das Buch daher als nur durchschnittlich bewerten lässt.

Die Handlung spielt in London, jedoch habe ich davon beim Lesen nichts gemerkt. Obwohl ich schon oft in London war und dort so ziemlich jede Gegend kenne, ist mein Kopfkino nicht angesprungen. Hier hätte es mehr "wichtige Plätze" gebraucht, um die Handlung für mich besser zu verorten und das Gefühl von "London calling" aufkommen zu lassen.

Viele Nebenpersonen (Chefin, Vater, Mutter,...) spielen zwar eine wichtige Rolle für die Handlung, bleiben jedoch sehr flach und stereotyp. Hier hätte ich mir mehr persönliche Informationen erwartet, die auch in Nebensätzen auftauchen können.

Für mich hat der Charakter der knallharten Karrierefrau, die bei der Inhaltsangabe angekündigt wird, so gar nicht mit der Protagonistin zusammengepasst und ich hatte beim Lesen nicht das Gefühl, dass sie um jeden Preis Karriere machen möchte oder das Macht das Leitmotiv ihrer Tätigkeit ist. Dazu hätte auch dieses ständige Zaudern nicht gepasst, das mich ziemlich genervt hat.

Weiters hat mir in diesem Buch die Projektionsfigur gefehlt, ich habe mich, mit wenig Kopfkino, so ein bisschen außen vor gefühlt.


Fazit: Ein weiterer erotischer Roman mit Bad Boy, für mich aber nichts besonderes.

Bewertung vom 04.01.2018
Fa(t)shionista
Albrecht, Magda

Fa(t)shionista


gut

Von der Autorin und selbst bekennenden Fa(t)shonista Magda Albrecht hatte ich bisher noch nichts gelesen und war, nach der Leseprobe, total gespannt auf dieses Buch. Hierbei handelt es sich um ein Sachbuch, jedoch wird wenigier sachlich als persönlich auf die Themen eingegangen und ich würde das Buch eher als Biographie sehen denn als Nachschlagewerk. Wer jedoch auf der Suche nach Literatur zum Thema ist, erhält neben einem Erfahrungsbericht auch noch viele Quellenangaben zum Weiterrecherchieren.

Meine Meinung:
Die Geschichte von Magda (bis jetzt, ins hohe Alter von Anfang dreißig) fand ich spannend zu lesen, als Lehrerin ist gerade ihre Erfahrung in Kindheit und Jugend spannend und lehrreich für mich. Auch andere Fallbeispiele von Kindern und Jugendlichen fand ich erschreckend. Ncith, dass diese zu viel Gewicht auf die Waage bringen, sondern wie krass die Ansätze von Eltern und Pädagog*innen sind. Für mich grenzt es schon an Körperverletzung, Heranwachsende mit Diätpillen vollzustopfen.

Was mich wenig interessiert hat, war das ausführliche Shoppingkapitel samt Selbsterfahrung. Für mich ist Mode nicht interessant, meine Interessenslage liegt wo anders (ich besitze kein einziges Paar Ohrringe und auch nicht mehr als je drei Kleider / Hosen / Paar Schuhe). Der interessante Punkt hier ist für mich, wie Menschen mit ständig erlebter Diskriminierung umgehen.

Beim Punkt "Ernährung" bin ich mit der Autorin nicht einer Meinung, nämlich, dass es keine Einschränkungen bei diesem Thema geben sollte, und dass es "die gesunde Ernährung" nicht gibt. Auch hier stütze ich mich auf Studien, die zeigen, dass Zuckerkonsum abhängig macht. Dass dabei die Kinder/ Jugendlichen zunehmen, ist für mich nicht der relevante Aspekt. Die Konzentrationsstörungen, das Aufmerksamkeitstief und die aus der zugeführten schnellen Energie erzeugten Zappeligkeit und Unruhe im Unterricht stellen jedoch in den Klassen Probleme dar. In den USA gibt es Schulen für Schwererziehbare, wo die Jugendlichen (neben kleinen Klassen) auch ausschließlich gesunde und vollwertige Ernährung mit hohem Obst- und Gemüseanteil vorfinden.
Ich begrüße ebenso das Alkohol- und Rauchverbot in Schulen, bin dafür, dass man Jugendliche nicht permanent am Smartphone / Computer herumhängen lässt, sondern echte Sozialkontakte fördert - und ebenso müssen Bildungseinrichtungen für gesunde Ernährung Sorge tragen. Was privat gegessen wird, liegt im eigenen Ermessen.

Neben vielen interessanten Studien und gut untermauerten Argumenten fällt mir jedoch der größte Kritikpunt auf, der mich das Buch auf "durchschnittlich" stufen lässt: nämlich die ständigen Wiederholungen. Ich habe kein Problem damit, wenn wichtige Punkte im gesamten Buch zwei oder drei Mal aufgegriffen werden, jedoch wurden hier für meinen Geschmack zu viele Punkte zu oft wieder aufgewärmt, zum Beispiel "mein Fett ist politisch". Wenn ich das zwei oder drei Mal lese, ist es für mich ein Statement, wenn das inflationär verwendet wird, finde ich es nervig.

Fazit: Ein gut geschriebenes Buch zur Thematik, das für mich jedoch zu viele Wiederholungen aufweist.

Bewertung vom 25.12.2017
Woman in Cabin 10
Ware, Ruth

Woman in Cabin 10


ausgezeichnet

„Woman in Cabin 10“ von Ruth Ware ist am 27.12.2017 erschienen und damit das perfekte Buch, das man sich mit Büchergutscheinen vom Christkind zulegen kann. Ich lese nur selten Bücher aus diesem Genre und hier lag die Messlatte besonders hoch, da ich als Kreuzfahrtpsychothriller „Passagier 23“ von Sebastian Fitzek im Hinterkopf hatte.
Die Handlung:
Lo Blackwood ist Journalistin und darf auf der Jungfernfahrt eines Luxuskreuzfahrtschiffs dabei sein, um darüber zu berichten. Da bei Lo kurz vor dieser Dienstreise eingebrochen wurde, ist sie leicht traumatisiert. Lo ist überzeugt davon, dass die Frau aus Kabine 10 über Bord geworfen wurde – doch Kabine 10 stand angeblich auf der ganzen Reise leer.

Meine Meinung:
Die Figur von Lo Blackwood ist großartig gezeichnet. Sie ist eine aufstrebende Journalistin, die sich durch die Vertretung ihrer schwangeren Chefin auf dieser Reise den Durchbruch erhofft. Ihr Freund ist ebenfalls häufig dienstlich unterwegs – und auf dem Schiff trifft sie ausgerechnet ihren Exfreund wieder, mit dem sie nun platonisch befreundet ist.
Lo macht Beobachtungen und ist überzeugt davon, dass das, was sie gesehen hat, tatsächlich passiert ist. Weil sie zu diesem Zeitpunkt jedoch stark alkoholisiert war, schenkt ihr niemand Glauben und auch das restliche Personal kennt die verschwundene junge Frau nicht. Haben ihr die Sinne einen Streich gespielt? Jedenfalls lässt sie diese Beobachtung nicht mehr zur Ruhe kommen, und sie forscht weiter.
Die Charaktere sind toll gezeichnet, ich konnte mir alle Personen in diesem Buch ohne Schwierigkeiten vorstellen. Die Eigenheiten der Figuren sind sehr gut herausgearbeitet und es war daher möglich, auch viele Charaktere auseinander zu kennen. Das Beziehungsgeflecht ist klar und auch die verwendete Technik des Buches ist zeitgemäß. Bei der Umgebung des Schiffes ist mein Kopfkino sofort angesprungen, bei Norwegen habe ich zwar keine eigenen Erlebnisse, auf die ich zurückgreifen kann, jedoch schon ausreichend Dokumentationen gesehen, um mir die Landschaft vorstellen zu können und auch ich habe mich darüber gefreut, über die Polarlichter zu lesen.
Der Schreibstil ist locker und lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Authentisch sind Gespräche und Mails eingebaut, wodurch den einzelnen Personen noch mehr Profil verliehen wurde.
Die Handlung war durchgehend spannend, ich habe die Geschichte aus Sicht von Lo miterlebt und mitgefiebert und mit ihr gehofft, gezweifelt und gelitten. Der Spannungsbogen hat nach etwa einem Drittel des Buches begonnen, sich aufzubauen und wurde immer weiter gespannt, so dass ich nicht mehr aufhören wollte, zu lesen.

Fazit: Der beste Thriller, den ich heuer gelesen habe.

Bewertung vom 15.10.2017
Burn for Us - Brennende Leidenschaft / Burn Bd.3 (eBook, ePUB)
Balzer, Claudia

Burn for Us - Brennende Leidenschaft / Burn Bd.3 (eBook, ePUB)


weniger gut

Bisher habe ich noch kein Buch von Claudia Balzer gelesen, sowohl Cover wie auch Klappentext und Leseprobe haben mich neugierig gemacht. Da ich die ersten beiden Teile nicht kenne, musste ich darauf hoffen, dass die Welt auch für Neueinsteigerinnen wie mich überschaubar bleibt.

Meine Meinung:
Durch die kapitelweisen Wechsel in Zeit und Perspektive habe ich bis zum Schluss nicht so richtig in die Handlung hineingefunden und musste mich häufig zwingen, dieses Rezensionsexemplar fertig zu lesen. Ich fand es sehr verwirrend, vor allem, wo ich die Bände davor nicht gelesen habe, außerdem hat es das Buch nicht geschafft, mich voll und ganz in seine Welt zu ziehen, da ich zwischen Perspektiven und Zeiten irgendwie stecken geblieben bin. Für mich wäre es sehr hilfreich gewesen, wenn entweder eine Person erzählt oder die Geschichte im Wechsel von damals bis heute durchgehend erzählt worden wäre.

Weder Liesa noch Jonas bilden für mich Projektionsfiguren oder sind mir im Rahmen der Handlung ans Herz gewachsen. Am ehesten konnte ich mich noch mit Vincent anfreunden, der jedoch mal mehr und mal wenige relevant für die Handlung war.

Was mir außerdem gefehlt hat, war die brennende Leidenschaft. Von den leidenschaftlichen Gefühlen sind hauptsächlich knapp gehaltene Erotikszenen bei mir angekommen, jedoch im Endeffekt nicht das, was ich mir vom Buch erwartet habe, denn ich dachte, dass Erotik der Schwerpunkt des Buches wäre, womit ich mich jedoch leider geirrt hatte.

Was genau die Adler und die Rebellen jetzt machen, ist auch an mir vorbei gegangen, bis auf denen einen Fall, der für den Handlungsstrang wirklich relevant war. Ich habe weder etwas über Überwachungsmethoden, Beschattung, illegale Geschäfte oder Hacking dazugelernt, bin also auch in diesem Bereich nicht auf meine Kosten gekommen.

Fazit: Für mich war dieses Buch nicht das, was ich mir erwartet habe, und ich war hauptsächlich verwirrt beim Lesen.

Bewertung vom 15.10.2017
Und du kommst auch drin vor
Bronsky, Alina

Und du kommst auch drin vor


sehr gut

Von Alina Bronsky hatte ich vor "Und du kommst auch drin vor" nichts gelesen und nichts gehört und an die Sprecherin, Jasna Fritzi Bauer, kann ich mich zumindest nicht erinnern.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Jasna Fritzi Bauer hat eine jugendliche Stimme und die Geschichte emotional und lebhaft erzählt. Gerne würde ich weitere Bücher hören, die sie gesprochen hat.

Meine Meinung zur Handlung:
Die 15 - Jährige Kim sitzt missmutig mit ihrer Schulklasse bei einer Lesung und ist plötzlich hellwach: Die Handlung, die die Autorin vorträgt, ist Kims eigenes Leben. Kim besorgt sich umgehend das Buch aus der Buchhandlung und beginnt, mit ein wenig Furcht, gleich zu lesen. Bis auf Kleinigkeiten passt alles perfekt – das Buch scheint ihre Zukunft zu kennen. Soll Kim weiterlesen? Sie ist neugierig und ängstlich zugleich – und dieser Zwiespalt und die Bedrückung kommen super beim Buch herüber! Ich habe während der gesamten Handlung mit Kim mitgefiebert, war neugierig und ängstlich und konnte mir sowohl die Umgebung wie auch ihr näheres Umfeld sehr gut vorstellen, die Personen sind für mich durch die Sprecherin so richtig lebendig geworden.
Bis zum Schluss nicht warm geworden bin ich bei ihrer besten Freundin, von der sich Kim zwischendurch immer wieder distanziert hat und dann doch wieder angenähert hat. Meint sie es ernst mit Kim oder möchte sie nur wieder zurück in den Mittelpunkt des Geschehens? Wie geht sie damit um, dass Kim scheinbar plötzlich etwas Besonderes ist? Und kommt alles tatsächlich so, wie es das Buch vorhersagt?
Für mich war es spannend zu hören und kurzweilig, da das ganze Hörbuch nicht ganz vier Stunden dauert, was aber für dieses Buch gut gepasst hat, es hat gar nicht länger sein müssen.
Ohne die Handlung zu spoilern kann ich nicht mehr zu dem Buch schreiben, außer, dass mir die Sprache und die Handlungsdichte gut gefallen haben, die ersten beiden CDs aber spannender anzuhören waren als die letzte, da hätte ich mir ein anderes Ende gewänscht.

Fazit: Gute Buchidee!

Bewertung vom 08.10.2017
Fünf Zutaten für die Liebe / Pasta Mista Bd.1
Fülscher, Susanne

Fünf Zutaten für die Liebe / Pasta Mista Bd.1


sehr gut

Mir war Susanne Fülscher als Autorin kein Begriff, kenne ich die Mia-Romane nur vom Cover her und auch sonst hatte ich noch nichts von ihr gelesen. Das Ende September erschienene Buch "Pasta mista - fünf Zutaten für die Liebe" hat mich neugierig gemacht, denn Patchwork, Liebe, Kochen und Jugendbuch ist eine Kombination, die mir sehr wahrscheinlich gefällt.

Meine Meinung:
Die Covergestaltung ist ein Hingucker, denn auf dem schwarzen Hintergrund komme die Farben gut heraus. Die gezeichnete Kochmütze und die Zutaten passen zur Protagonistin Liv, die mir ihrer alleinerziehenden Mutter zusammenwohnt. In Liv hatte ich schnell eine Identifikationsfigur, denn auch meine Mutter kochte wedern gerne noch gut (dafür gibt es, Gott sei Dank, nach wie vor meine Oma).
Auch die Situation kann ich gut nachvollziehen, denn welche Frau will schon ihr leben lang alleine bleiben? Dass Livs Mutter mit Roberto einen tollen Mann kennenlernt, ist irgendwann sicher absehbar gewesen.
Liv wartet nach wie vor sehnsüchtig auf ihren ersten Kuss und sucht dafür nach dem Richtigen - wo ihr der wohl begegnen wird? Der Schwarm in ihrer Schule geht mit der Obertussi, der Junge im Kochkurs wirkt nett und der neue Stiefbruder Angelo scheint einem Halbgott ähnlich zu sein. Wohin nur mit den ganzen Hormonen und dem Geschwärme? Ab zur besten Freundin oder zum Kochen in die Küche.

Die Entwicklung der Geschichte finde ich sehr gelungen, denn die Idee, auf engem Raum zu sechst zu wohnen, ist meiner Meinung nach nur in der Theorie gut. So wird das "Zusammenwohnen auf Zeit" zur Zerreißprobe für die Nerven, überhaupt, wenn die potentielle Stiefschwester mit ins Zimmer einzieht und überall ihr Zeug liegen läst.
Trotz vieler Klischees ist der Roman sehr authentisch geschrieben, alle Personen, die mir im Buch begegnet sind, könnte es tatsächlich geben und ich hatte mir zu jedem schon ein Bild gemacht.

Den Abzug gibt es, weil ich nicht schon ganz hibbelig auf den nächsten Teil der Serie warte, obwohl ich das Ende schon ein bisschen als Cliffhanger empfinde.


Fazit: Ein witzig, romantisch und multikulturelles Jugendbuch, das auch seine kulinarischen Seiten hat.