Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
misspider

Bewertungen

Insgesamt 654 Bewertungen
Bewertung vom 30.01.2025
Geheimnisse des Nil, Band 1 - What the River Knows (eBook, ePUB)
Ibañez, Isabel

Geheimnisse des Nil, Band 1 - What the River Knows (eBook, ePUB)


sehr gut

- Magische Momente am Nil -
Was mir an dem Buch gefallen hat: die Magie, die ägyptische Geschichte, die Ausgrabungen, die Spannung und auch die Action. Was mir an dem Buch nicht gefallen hat: die Liebesgeschichte zwischen Inez und Whit, die wie aus dem Nichts entsteht und dermaßen kitschig ist, dass es schon weh tut. Hin- und hergerissen zwischen den eigenen Gefühlen für den jeweils anderen und Anstand und Verpflichtung, die in der damaligen Zeit eine große Rolle gespielt haben, ließen mich die Begegnungen zwischen den beiden regelmässig schmunzeln oder mit den Augen rollen. Hätte ich tatsächlich nicht gebraucht, und es wäre erfrischend gewesen, wenn die beiden tatsächlich einmal nur Freunde geblieben wären.
Die Idee der Magie, die Gegenständen anhaftet und nur mit der Zeit und oftmaligem Gebrauch verblasst, fand ich absolut faszinierend und hätte gerne noch viel mehr darüber erfahren. So war sie jedenfalls essenzieller Bestandteil der Handlung, und mit ebenso großen Augen wie Inez ging ich auf Entdeckungsreise in alte Tempel und Grabstätten, überwältigt von den Schätzen des Altertums und den Schicksalen dahinter. Die Intrigen, der Verrat und die Geheimnisse, die Inez zu entwirren versucht und die schreckliche Wahrheiten mit sich bringen, haben das Buch letztlich zu einem spannenden Leseabenteuer gemacht, und ich bin neugierig wie es weitergeht.
Fazit: ein fast perfektes magisch-historisches Abenteuer mit einem Punkt Abzug für die kitschige Romanze.

Bewertung vom 29.01.2025
Die Schanze
Menz, Lars

Die Schanze


weniger gut

Dabei hat es doch so gut angefangen! Der spektakuläre Leichenfund gleich zu Anfang des Buches, gepaart mit der blutigen Beschreibung aus der Perspektive des Mörders, hat einen guten Auftakt gegeben und sowohl Adrenalin als auch Spannung in die Höhe getrieben. Leider war das aber auch schon der Höhepunkt des Buches, das mich im Verlauf der Handlung immer mehr enttäuschte. Sei es das fehlende Auftauchen der Polizei, die in diesem Buch überhaupt nicht vorhanden zu sein schien, das fröhliche Ermitteln auf eigene Faust der gerade erst zugereisten Ellen, die eigentlich sofort in Verdacht gerät, aber nicht einmal zur Vernehmung muss, die zu plötzliche Annäherung zwischen Ellen und Merab, die Auflösung, die viel zu früh offenbart wurde und damit einen Großteil der Spannung aus der Geschichte nahm, und die Kapitel aus Sicht des Täters, die ich in ihrer gewollt simplen Naivität nicht ernst nehmen konnte und einfach nur störend fand. Das Ende war dann, zumindest für mich, mehr eine Erlösung statt Auflösung.
Fazit: Leider hat sich das Buch für mich immer mehr von Topp zu Flopp entwickelt.

Bewertung vom 28.01.2025
Kummersee
Schwarz, Iver Niklas

Kummersee


ausgezeichnet

Die Kurzbeschreibung des Buches hat mich total neugierig gemacht, da sie den Thriller mit einer ordentlichen Portion Horror mischt, was es leider viel zu selten gibt. Da war ich natürlich neugierig, wie weit der Autor tatsächlich gehen würde, wie viel Mystery und Grauen das Buch wirklich zu bieten hat. Nachdem ich das Buch nun regelrecht verschlungen habe lautet mein persönliches Urteil: es ist ihm wirklich hervorragend gelungen. Mit unerklärlichen Phänomenen, geheimnisvollen Verschwörungstheorien und einem Abstecher in die deutsch-deutsche Geschichte, der die Handlung quasi vor die Haustür bringt, verströmt das Buch unheimliche X-Files Vibes vom Feinsten. Mir persönlich wäre es am Ende zwar noch lieber gewesen, der Autor hätte nicht den rationalen, wenn auch unglaublich clever ausgedachten Weg eingeschlagen (mehr Mulder statt Scully...), aber auch so kann sich dieser Roman-Erstling absolut sehen lassen. Authentische Sprache und Schreibstil haben mich absolut angesprochen, ebenso wie die wortgewordenen Andeutungen wie 'Sleepy Horlow' oder der 'Nichtdorthinein-Wald', die die gruselige Atmosphäre immer wieder gekonnt aufrecht erhalten. Anspielungen auf die bekannte Pop-Kultur der vergangen Zeit haben diese regelrecht lebendig werden lassen und das Gefühl, mittendrin dabei zu sein, um ein Vielfaches verstärkt. Auch die klaustrophobische Angst Lenas vor dem Wasser oder das gruselige Verhalten der Dorfbewohner sind ganz nah und lösen eine stete Beklemmung aus. Die Spannung ist von Anfang an mit Händen zu greifen: was geht hier vor sich? Was verbirgt der Wald, der See, das Dorf? Welche Schrecken lauern in der Tiefe und hinter den Nachbarstüren?
Fazit: traust Du Dich auch in den Nichtdorthinein-Wald?

Bewertung vom 28.01.2025
Dunkle Asche
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


gut

In diesem Krimi geht es um einen lange zurück liegenden Mord, der von der Cold Case Enheit der Polizei wieder aufgerollt wird, in der Hoffnung mithilfe neuer Methoden diesen ungelösten Fall abschliessen zu können. Eine spannende Ausgangssituation, zumal die Ermittlerin Gudrun Möller in ihrem Heimatort persönlich mit Opfer, Zeugen und Verdächtigen bekannt ist. Ihr zur Seite steht die neu eingetroffene Judith Engster, die einen sehr korrekten und reservierten Eindruck macht, was so gar nicht zu Gudruns lässiger, nicht immer den Regeln folgender Art passen mag. Doch die beiden müssen sich zusammenraufen, um die Ermittlungen gemeinsam führen zu können.
Leider hat mich der Fall nicht überzeugen können. Anfangs ging es mal hierhin, mal dahin, immer wieder wurde derselbe Verdächtige ins Visier genommen, der aber eigentlich viel zu offensichtlich war um es letztendlich gewesen zu sein. Oder ist hier die einfache Lösung doch die richtige? Es wurde langwierig und zäh, was der Spannung einige Dämpfer verpasste. Das Ende brachte eine sehr klischeehafte Komponente ins Spiel, die mir die Auflösung endgültig verleidet hat. Auch konnte ich keinen rechten Zugang zum Team finden, Gudrun war mir zu gewollt die ungewöhnliche Außenseiterin, Judith zu korrekt - beides wirkte aufgesetzt und nicht authentisch genug, um echte Sympathien bei mir zu wecken.
Fazit: interessantes Verwirrspiel, aber mit zu vielen Ecken und Kanten wird es leider nicht rund.

Bewertung vom 21.01.2025
Blumen im Schuh
Spratte, Annette

Blumen im Schuh


ausgezeichnet

Selten habe ich mich beim Lesen eines Buches dermaßen gut amüsiert und die Zeit vergessen. Diese neue alte Geschichte - Frau wird betrogen, verlässt ihren Mann und muss ich neu (er)finden - wird auf so unterhaltsame und erfrischende Weise erzählt, dass ich aus dem Staunen, Kichern und Grinsen gar nicht mehr herauskam. Selbst die fiesesten Rückschläge überwindet unsere "Heldin" und wächst daran. Klar wäre das ohne die liebevolle Unterstützung und den Zuspruch ihrer Schwägerin und deren Freundeskreis kaum möglich gewesen, aber die eigentlichen Schritte musste Elisabeth trotzdem immer selbst machen, und dabei hab ich sie mit Begeisterung angefeuert. Die wichtigen Botschaften des Buches, dass man sich selbst wertschätzen muss oder dass Perfektion nicht alles ist, werden ganz nebenbei aufgegriffen, bleiben aber im Gedächtnis und färben hoffentlich auch ein wenig ab.
Fazit: Ein Rundum-Wohlfühlbuch, das mich restlos begeistert hat.

Bewertung vom 15.01.2025
Mörderney: Der tote Wattführer
Kuck, Joachim F.

Mörderney: Der tote Wattführer


ausgezeichnet

Dies ist weniger ein Krimi, als vielmehr eine Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft. Nach einem ungeklärten Todesfall will Journalistin Tilla Flock, die sich beim Anzeigenblatt der Insel durch die Tage langweilt, die Tat aufklären - sehr zum Ärger ihres Vaters, der gleichzeitig der ermittelnde Polizist ist. Aber sehr zur Freude des depressiven Pfarrers Hark Herforth, den Tilla erst einmal aus den eisigen Fluten zieht und anschließend mit ihrer ungestümen Art mitreißt und somit quasi wiederbelebt. Gemeinsam tappen sie von einem Fettnäpfchen ins andere, ziehen fragwürdige Aktionen durch und haben dabei so viel Spaß wie lange nicht mehr. Der Mord tritt dabei zusehends in den Hintergrund und wird zur Kulisse für diesen skurrilen, aberwitzigen, aber auch sehr sympathischen Roman, in dem zwei sehr unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen und gemeinsam unschlagbar sind.
Fazit: Wer diesen Lokalkrimi nicht allzu ernst nimmt, wird wahre Freude daran haben.

Bewertung vom 14.01.2025
Maggie Bell und die tödlichen Seiten (eBook, ePUB)
Lin, Harper

Maggie Bell und die tödlichen Seiten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das ist die perfekte Kombination: Krimi und Liebesgeschichte in einer Buchhandlung. An Maggie Bell muss man sich erst gewöhnen und ihre inneren Seiten kennenlernen, aber ich mag solche schrulligen Charaktere. Mit diesem Krimi, der eindeutig mehr Cozy als Mystery zu bieten hat, kann man richtig schön abtauchen und es sich gemütlich machen. Der Mordfall war interessant genug, um mich bei der Stange zu halten, aber das Highlight war mit Sicherheit, die Personen kennenzulernen, die die Welt um Maggie Bell bevölkern und uns sicherlich auch in den weiteren Romanen der Reihe begleiten werden. Der Einstieg in die Reihe ist für mich jedenfalls gelungen und ich komme gerne wieder.
Fazit: mehr cozy geht nicht.

Bewertung vom 09.01.2025
Signora Commissaria und der lachende Tod / Commissaria Giulia Ferrari Bd.2
Oetker, Alexander

Signora Commissaria und der lachende Tod / Commissaria Giulia Ferrari Bd.2


ausgezeichnet

Ich war überrascht, mit welcher Leichtigkeit dieser Krimi daherkommt. Trotz der brutalen Morde verströmt das Buch eine ordentliche Brise Urlaubsfeeling und am liebsten möchte man sofort die Koffer packen und losfahren. Dass es sich um eine Fortsetzung handelt, habe ich erst hinterher erfahren, hatte jedoch zwischendurch mehrfach den Eindruck, dass es hierzu doch eine Vorgeschichte geben muss bzw. dass ich diese gerne lesen würde. Daher freue ich mich natürlich, dass es tatsächlich so einen Band gibt, der allerdings aufgrund des gewechselten Autorennamens nicht auf Anhieb zu finden war. Die Charaktere sind sympathisch und ehrlich, und der Fall hatte es wirklich in sich und war nicht gleich zu durchschauen, so dass es bis zum Ende spannend blieb. Fazit: Von mir ein klares Daumen hoch und ich freue mich schon sowohl auf den ersten als auch dritten Teil dieser tollen Reihe.

Bewertung vom 08.01.2025
Kohle, Stahl und Mord: Das 13. Opfer
Conrath, Martin

Kohle, Stahl und Mord: Das 13. Opfer


ausgezeichnet

Eine Leiche zu viel... Obwohl es sich durchaus um einen Lokalkrimi handelt, lässt dieser Einstieg in eine neue Reihe die typischen, oft belustigenden Klischees vermissen und liefert einen spannenden Cold Case im Umfeld des einstigen Bergbaus, wo die Kumpels gnadenlos zusammenhalten und füreinander einstehen - auch noch lange nach dem Ende unter Tage. Mit Elin Akay und Jana Fäller hat der Autor zwei starke Frauenfiguren geschaffen, die einander hervorragend ergänzen und blind vertrauen. Das ist auch nötig, denn Jana, der dieser Fall sehr nahe geht und die durchaus impulsiv handelt, muss sich auf ihre besonnene Freundin und Kollegin verlassen können. Doch es gibt noch eine eine ganze Riege weiterer Personen, die das Ensemble bereichern und dem Roman von Anfang an Tiefe geben und mir das Gefühl, schon lange dabei zu sein und nicht erst am Anfang. Neben starken Charakteren zeichnet sich dieser Roman aber auch durch einen tiefreichenden Einblick in das Leben im Ruhrpott damals wie heute aus und flicht dabei immer wieder geschickt Kapitel aus der Vergangenheit ein, die durch die aktuellen Ermittlungen in der Gegenwart wieder lebendig werden. Da ich die zeitlich wechselnde Erzählweise grundsätzlich sehr mag, ist dieser Krimi für mich ein wahrer Volltreffer.
Fazit: echt, ehrlich und stahlhart präsentiert sich dieser überzeugende Krimi-Auftakt, der Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 07.01.2025
Der kleine Weihnachtsmarkt in der Heide (eBook, ePUB)
Reymers, Julia

Der kleine Weihnachtsmarkt in der Heide (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das war nochmal ein schöner Abschluss für die Weihnachtszeit mit dieser kuscheligen Weihnachtsromanze, in der ein Wochenende in der Heimat für die alleinerziehende Nina alles verändert. Vor allem der kleine Weihnachtsmarkt, auf dem sich die Handlung abspielt, hat dem Roman die perfekte weihnachtliche Atmosphäre verpasst. Die Romanze zeichnete sich natürlich von Anfang an ab, stand aber nie alleine im Mittelpunkt der Geschichte, was mir sehr gut gefallen hat. Die schwierige Situation mit Ninas Tochter Anna, die noch immer unter der Trennung ihrer Eltern leidet, aber langsam aus ihrem Schneckenhaus auftaucht, die Tradition des Bienenbeeker Weihnachtsmarktes, die frischen Wind erfährt, und die Bienenbeeker selbst machen diese Geschichte zu einem herrlichen Ausflug in weihnachtliche Gefilde und Gefühle.
Fazit: ich empfehle den Genuss dieses Buches garniert mit einer ordentlichen Portion Punsch und Plätzchen.