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MaWiOr
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Halle

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Insgesamt 3522 Bewertungen
Bewertung vom 03.08.2024
Ostpreußen gestern 2025

Ostpreußen gestern 2025


ausgezeichnet

Der Wandkalender „Ostpreußen in alten Ansichten 2025“ will – wie in den zurückliegenden Jahren - mit seinen historischen Ansichten ein Stück Heimatgeschichte in Erinnerung rufen und lebendig halten. Auch wenn das in der momentanen Situation schwierig ist, doch er verfolgt keinerlei politischen Absichten, vielmehr zeigen die dreizehn Monatsblätter (einschl. Titelbild) Ansichten aus dem ehemaligen Ostpreußen – zumeist aus den 1920er und 1930er Jahren.

Bereits auf dem Titelbild ist die Metropole mit einem Blick über den Pregel um 1930 vertreten. Auch auf dem Mai-Blatt begegnet uns Königsberg noch einmal mit dem Altstädtischen Markt um 1900. Der Januar zeigt Bischofstein im Kreis Rößel aus der Vogelperspektive. Die meisten Monatsblätter zeigen historische Stadtansichten, z.B. von Insterburg, Ortelsburg oder Johannisburg. Von der Kreisstadt Tilsit gibt es dagegen zwei eher bäuerliche Motive. Der Juni bietet ein historisches Foto von dem beliebten Ostseebad Rauschen und im Juli legt ein Ausflugsdampfer im Badeort Kahlberg an. Zum Jahresabschluss im Dezember gibt es dann noch eine Luftaufnahme der Kreisstadt Morungen um 1935.

Fazit: Ein interessanter Kalender für Ahnenforscher oder historisch Interessierte.

Bewertung vom 03.08.2024
Danzig gestern 2025

Danzig gestern 2025


ausgezeichnet

Das ehemalige Danzig (das heutige polnische Gdansk) ist mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten und seiner wechselvollen Geschichte ein beliebtes Reiseziel – nicht umsonst wird es häufig auch die „Goldene Stadt“ genannt. Vor allem deutsche Touristen besuchen die Ostsee-Hafenstadt, nicht nur, um die Heimat ihrer Vorfahren sondern auch das moderne Gdansk kennenzulernen. Zusammen mit den benachbarten Städten Gdynia und Sopot bildet Danzig außerdem eine interessante Dreistadt.

Der Wandkalender zeigt alte Ansichten der ehemaligen „Freien Stadt Danzig“ – meist zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Den Auftakt auf dem Titelblatt macht ein Blick über die Mottlau vor 1930. Die meisten Monatsblätter zeigen historische Ansichten von Gebäuden (Stadttheater am Kohlenmarkt, Langgasser Tor, Hauptbahnhof und Marienkirche) oder von Straßenzügen (Stadtgraben, Pfefferstadt und Jopengasse). Der Juli präsentiert den quirligen Wochenmarkt von Zoppot 1903 und der Februar die alten Festungsanlagen in Neufahrwasser aus der Zeit Friedrich des Großen. Der März gewährt einen historischen Blick (1921) vom Bischofsberg auf die Stadt. Und natürlich fehlt die bekannte Danziger Speicherstadt nicht, sie bildet den Abschluss im Dezember.

Fazit: Ein abwechslungsreicher Monatskalender mit interessanten historischen Ansichten.

Bewertung vom 02.08.2024
Schlesien gestern 2025

Schlesien gestern 2025


ausgezeichnet

Das ehemalige Schlesien – der heutige Südwesten Polens – kann auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken, von der heute noch Sehenswürdigkeiten, Bauwerke und interessante Orte mit Kunst- und Kulturdenkmälern künden. Daher zieht es alljährlich viele Besucher hierher, vor allem deutsche Touristen, die das Land ihrer Vorfahren erkunden wollen.

Der Wandkalender 2025 präsentiert historische Schlesien-Ansichten – meist aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Das Titelbild zeigt die Kreisstadt Ratibor (um 1932), das mit seinem Schloss heute ein Touristenmagnet ist. Das Januarmotiv präsentiert einen Blick auf das alte Breslau


Weitere historische Ansichten von Trebnitz, Lauban, Bad Ziegenhals, Gottesberg, Schömberg, Striegau oder Rosenberg bereichern das Motivspektrum. Das Juniblatt zeigt ein ländliches Motiv von Liebau am Fuß des Riesengebirges. Im September kann man das ehemalige Alt Jäschwitz mit der Evangelischen Kirche bewundern. Zum Dezember-Abschluss präsentiert der Kalender dann eine Luftaufnahme aus dem Jahr 1938 vom Breslauer Stadtkern.

Fazit: Jeden Monat eine interessante historische Schlesien-Ansicht.

Bewertung vom 02.08.2024
Pommern gestern 2025

Pommern gestern 2025


ausgezeichnet

Das ehemalige Pommern ist heute ein Großteil der polnischen Ostseeküste. Neben der Hafenstadt Stettin und den Kurorten an der Küste war Pommern vorrangig ein klassisches Agrarland. In den letzten Jahren hat sich der Nordwesten Polens – vor allem die Ostseeküste - jedoch zu einem touristischen Eldorado entwickelt.

Der Wandkalender 2025 präsentiert alte Ansichten aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Bereits das Titelbild zeigt die ehemalige Landeshauptstadt Stettin (Blick über die Hansabrücke um 1903), deren Geschichte bis ins 8. Jahrhundert zurückgeht. Im April ist Stettin noch einmal vertreten mit dem Dampfschiffsbollwerk. Zwei historische Stadtansichten präsentieren die ehemaligen Kreisstädte Belgard (mit dem Hohen Tor) und Stolp (mit dem Neutor). Andere Motive zeigen u.a. die Orte Tempelburg, Kallies, Gollnow, Köslin, Schlawe oder Stargard. Auf zwei Monatsblätter sind die Ostseestrandpartien von Swinemünde und und Stolpmünde vertreten. Den Abschluss im Dezember bildet dann eine historische Ansicht der Kleinstadt Schivelbein, die heutige polnische Kreisstadt Świdwin mit derzeit ca. 15.000 Einwohnern.

Fazit: Ein Heimatkalender mit einer interessanten Reise durch die Vergangenheit.

Bewertung vom 19.07.2024
Goethe und die Juden
Wilson, W. Daniel

Goethe und die Juden


ausgezeichnet

Das Verhältnis Johann Wolfgang von Goethes zu den Juden war von Komplexität und Widersprüchen geprägt. Der britische Germanist W. Daniel greift in seinem Buch ein Thema auf, das besonders heikel ist: In seinem Vorwort gesteht er, dass er lange Zeit einen weiten Bogen um dieses Thema gemacht hat. Nun hat Wilson Goethes persönliche Begegnungen mit Juden und seine literarischen Darstellungen von ihnen näher beleuchtet.

Einerseits sprach und schrieb Goethe durchaus positiv über seine Haltung zu Juden. Auch sein Dienstherr in Weimar, Herzog Carl August, war den Juden gegenüber aufgeschlossen. Da wollte Goethe nicht nachstehen. Andererseits hatte er Vorurteile, die sich nach der Französischen Revolution vergrößerten. Bei dem Verhältnis, das sehr vielschichtig und oft ambivalent war, spielt Goethes Funktion als Staatsmann und sein politischer Einfluss eine wesentliche Rolle.

Wilson macht es sich mit seinem Urteil nicht leicht, er unterscheidet genau zwischen historischen und modernen Formen der Judenfeindschaft, denn Goethes Verhältnis zu den Juden kann nicht losgelöst von den historischen und kulturellen Kontexten seiner Zeit betrachtet werden. Goethe war keine singuläre Persönlichkeit, sondern tief verwurzelt in der historisierten religiösen Kultur seiner Epoche. Goethes „Feindschaft“ lagen aber nie rassistische Motive zugrunde.

Fazit: Wilson hat alle Werke des Dichterfürsten durchkämmt sowie seine Beziehungen zu seinen jüdischen Zeitgenossen detektivisch geprüft und liefert eine Antwort in seiner umfassenden Darstellung.

Bewertung vom 17.07.2024
Rebell im Cola-Hinterland
Penzel, Matthias;Waibel, Ambros

Rebell im Cola-Hinterland


ausgezeichnet

Die Erstausgabe der Fauser-Biografie „Rebell im Cola-Hinterland“ erschien bereits 2004 in einem kleinen Verlag. Im Zuge der neuen Fauser-Werkausgabe des Diogenes Verlages, der in den letzten Monaten die wichtigsten Werke des Schriftstellers zu seinem 80. Geburtstag herausgebracht hat, erscheint die Biografie nach zwanzig Jahren in einer überarbeiteten und wesentlich erweiterten Neuauflage – immerhin von 287 Seiten auf 640 Seiten. Und das aufgrund neuer Literatur und Forschungsergebnisse sowie Gesprächen mit Zeitgenossen und Freunden.

Jörg Fauser (1944-1987), der als Schriftsteller und Journalist tätig war, galt zeitlebens als ein Außenseiter. Das war durchaus selbstgewählt, wie Matthias Penzel und Ambros Waibel betonen. Fauser ist gerade einmal 43 Jahre alt geworden, trotzdem hat er ein umfangreiches Werk hinterlassen, neben Romanen (vor allem Kriminalromane) auch Gedichte, Erzählungen, Essays, Reportagen und Hörspiele. Außerdem war er Übersetzer. Das Autoren-Duo entdeckt nicht nur Fausers intensive Biografie neu, sondern macht auch mit seinem vielschichtigen Werk vertraut. Mit seinen Werken gab Fauser der Bundesrepublik einen neuen, rauen Ton und so ist „Rebell im Cola-Hinterland“ auch gleichzeitig ein Blick auf die Verhältnisse in der Bundesrepublik in den 1970er und 1980er Jahren.

Fazit: Jörg Fauser ist auf den Tag genau vor 37 Jahren gestorben, aber er hat auch den heutigen Lesern noch viel zu bieten und zu sagen. Danke für die ausgezeichnete Biografie.

Bewertung vom 17.07.2024
Tucholsky
Kühsel-Hussaini, Mariam

Tucholsky


ausgezeichnet

Die afghanisch-deutsche Schriftstellerin Mariam Kühsel-Hussaini, die 1990 nach Deutschland ins Exil kam und in Berlin lebt, hat schon einige vielbeachtete Romane veröffentlicht. Dabei sind die Handlungen ihrer Bücher nicht nur in Afghanistan sondern auch in der deutschen Geschichte angesiedelt.

In „Tucholsky. Der Roman“ greift Kühsel-Hussaini ein Geschehen aus der Weimarer Republik der 1920er Jahre auf. Am 24. Juni 1922 wird in Berlin der deutsche Außenminister Walther Rathenau in einem offenen Wagen von Attentätern erschossen. Der bekannte Journalist und Herausgeber der „Weltbühne“ Kurt Tucholsky beobachtet persönlich und in seinen Artikeln, wie es nach diesem Attentat weiter geht in Deutschland, wo poltische Morde keine Seltenheit sind. Außerdem ist das Land nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg im Würgegriff des Versailler Vertrages und der galoppierenden Inflation.

Kühsel-Hussaini verfolgt das Zeitgeschehen und die Krisen bis 1931. Notverordnungen, Erstarken des Nationalsozialismus, Weltwirtschaftskrise und der verzweifelte Kampf einiger Weniger (Ossietzky, Beckmann u.a.) gegen diese Entwicklung stehen im Mittelpunkt des Romans, der mit seinem fast dokumentarischen Erzählstil die aufgeladene Situation und schließlich den Zerfall der Weimarer Republik anschaulich schildert. Nach dem Verbot der „Weltbühne“ und der Bücherverbrennung vom Mai 1933, erkennt Tucholsky immer deutlicher, dass sein leidenschaftliches Engagement wirkungslos bleibt. Er verlässt Deutschland.

Bewertung vom 16.07.2024
Landlust Panorama: Garten-Kontraste 2025 Wand-Kalender - Panorama-Kalender - Fotografie - Gartenkalender 110x50

Landlust Panorama: Garten-Kontraste 2025 Wand-Kalender - Panorama-Kalender - Fotografie - Gartenkalender 110x50


ausgezeichnet

Dieser XXL-Landlust-Wandkalender macht im sprichwörtlichen Sinne wirklich Lust auf Landlust. Er bringt den Garten ins Haus oder Wohnzimmer. Auf den zwölf Monatsblättern präsentiert er jeweils zwei wunderbare Naturmotive. Ein Fotomotiv im Querformat, das die Weite des Gartens zeigt, das andere im quadratischen Format präsentiert ein dazu passendes Detail.

Die verschiedenen Motive sind dabei auf die Jahreszeiten abgestimmt. So zeigt das Januarblatt gefrorene Samenstände von verschiedenen Kräutern und passend dazu eine Detailaufnahme von heller Birkenrinde. Der Februar kommt mit einem Palmblatt und der Zaubernuss daher, während im März zwei Narzissen-Motive das Frühjahr einläuten. Auch der April zeigt sich mit einem blühenden Garten noch ganz frühlingshaft. Der Mai macht dann einen Ausflug ins Staudenbeet mit Islandmohn und der Juni begeistert mit zwei wunderbaren Rosenfotos.

Das zweite Halbjahr startet mit einem Bauern- und Gemüsegarten und der August präsentiert neben einem Naturteich eine faszinierende Detailaufnahme der Wilden Karde. Der September zeigt sich mit Dahlien noch einmal spätsommerlich, ehe es dann im Oktober mit Stauden und Gräsern schon herbstlich wird. Eine Streuobstwiese ist das Hauptmotiv im November und Zieräpfel und Gräser verbreiten im Dezember schon etwas Adventsstimmung. Die beiden Motive aller zwölf Monate sind jeweils wunderbar aufeinander abgestimmt.

Fazit: Wirklich ein Panorama-Wandkalender der Extraklasse mit hochwertigen Papier und beeindruckenden Fotomotiven von verschiedenen Fotograf*innen, der auch durch die unterschiedlichen farbigen Kalenderfonds für Abwechslung sorgt und ein großartiger Blickfang ist. Man muss allerdings auch die entsprechende Wandfläche zur Verfügung haben, damit er richtig zur Geltung kommen kann. Außerdem sind zwei Wandhaken notwendig (eine Schablone zum Anbringen wird mitgeliefert). Damit kann die Landlust-Reise durch das kommende Jahr beginnen. Eine absolute Empfehlung.

Bewertung vom 16.07.2024
Landlust: Jahreskalender 2025 Wand-Kalender - Poster-Kalender - Fotografie - Gartenkalender 45x62

Landlust: Jahreskalender 2025 Wand-Kalender - Poster-Kalender - Fotografie - Gartenkalender 45x62


ausgezeichnet

Raus aus der Stadt, in die Natur und aufs Land! Landlust liegt voll im Trend, erlebt geradezu eine wahre Renaissance … vor allem junge Großstädter träumen von den schönen Seiten des Landlebens. Und so sind die Landlust-Wandkalender seit Jahren äußerst beliebt. Auch mit dem großformatigen Jahreskalender 2025 kann man sich wieder die Landlust monatlich ins Wohnzimmer holen.

Auf seinen Monatsblättern werden verschiedene Landlust-Motive präsentiert und das im Einklang mit den Jahreszeiten. So zeigt das Januarblatt einen Feldhasen im Schnee und auf dem Februar-Blatt kündigen kleine Vasen mit den ersten Frühblühern bereits den nahen Frühling an, der dann im März mit Zwerg-Schwertlilien und Frühlings-Alpenveilchen voll zur Geltung kommt. Das Aprilmotiv präsentiert ein buntes Osternest und im Mai ist Erdbeerzeit und im Juni blühen die Wildrosen.

Das zweite Halbjahr startet dann im Juli mit Gartenarbeit und im August mit einer abendlichen Stimmung auf einer Pferdeweide. Im September wird Gemüse geerntet und verarbeitet. Der Oktober kommt mit einem bunten Herbststrauß daher, während auf dem Novemberblatt ein Eichhörnchen auf Nahrungssuche ist. Der Jahresausklang ist schließlich einem grünen Zapfenkranz als Adventsschmuck vorbehalten.

Fazit: Ein abwechslungsreicher Wandkalender mit stimmungsvollen Naturmotiven und Dekorationsideen, dessen transparente und dezente Kalenderfonds die optische Wirkung nicht stören. Durch das hochwertige Papier und die ausgezeichnete Druckqualität eignen sich die Monatsblätter auch später als Poster. Ein echter Hingucker. Sehr empfehlenswert, nicht nur für Landlust-Freunde.

Bewertung vom 15.07.2024
Aufbau Literatur Kalender 2025

Aufbau Literatur Kalender 2025


ausgezeichnet

Seit der ersten Ausgabe 1968 ist der Aufbau-Literaturkalender mein ständiger und zuverlässiger Jahresbegleiter in Sachen Literatur, der mich stets neben Informationen auch mit Anregungen versorgt hat. Mit der 2025- Ausgabe liegt nun bereits der 58. Jahrgang des wohl dienstältesten deutschsprachigen Literaturkalenders vor. Wie seine Vorgänger ist er neben der klassischen vor allem der internationalen, zeitgenössischen Literatur verpflichtet.

Das Titelblatt des Kalenders ist der Schriftstellerin Brigitte Reimann (1933-1973) gewidmet, deren Werke im Vorjahr zu ihrem 50. Todestag im Aufbau Verlag neuerschienen. Es ist längst eine gewohnte Tradition, dass der Aufbau-Kalender an literarische Jubiläen des Jahres erinnert. 2025 sind das z.B. der 100. Geburtstag des lateinamerikanischen Schriftstellers Ernesto Cardenal (20. Januar), der 150. Geburtstag des englischen Krimi-Autors Edgar Wallace (1. April), der 200. Todestag des deutschen Schriftstellers Jean Paul (14. November) oder der 125. Geburtstag von Anna Seghers (19.November.).

Der Kalender besticht durch seine abwechslungsreiche Vielfalt und macht dabei auf viele internationale SchriftstellerInnen aufmerksam, die bisher der deutschen Leserschaft eher unbekannt waren – z.B. die kenianische Schriftstellerin Yvonne Adhiambo Owuor (Jg. 1968), die US-amerikanische Historikerin und Aktivistin Rebecca Solnit (Jg. 1961) oder die irische Schriftstellerin Edna O’Brien (Jg. 1930), die mit ihren Werken die frauenunterdrückenden Strukturen in ihrem Land anprangerte. Überhaupt ist der Kalender sehr weiblich ausgerichtet. Es wird aber auch an Illustratoren erinnert, z.B. Hannes Hegen oder Michael Sowa.

Jedes Wochenblatt ziert eine großformatige Abbildung (schwarz/weiß oder farbig). Meist sind es historische Fotos, Gemälde, Karikaturen oder Zeichnungen, die den kurzen literarischen Text illustrieren. Dazu gibt es eine Kurzbiografie des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin. Das Kalendarium tritt mit einer kleineren Schriftgröße dezent in den Hintergrund. Trotzdem sind zu jedem Kalendertag bis zu zehn Geburts- oder Sterbejahre von Autoren der Weltliteratur angeführt.

Die 2025-Ausgabe präsentiert sich jedenfalls wieder als ein verlässlicher Jahresbegleiter, der viele Anregungen zur Lektüre und zur Beschäftigung mit der Literatur gibt. Mit seinen Illustrationen ist er ein Wandschmuck und mit seinen informativen Texten zugleich ein kleines Literaturlexikon. Aufgrund der langen Tradition ist der Kalender natürlich auch ein Sammlerobjekt.