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Benutzername: 
a.schmalzbauer
Wohnort: 
Sünching

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2009
Kuchen backen in Kigali
Parkin, Gaile

Kuchen backen in Kigali


gut

Angel backt Kuchen in Kigali für jeden Anlass. Aber nicht irgendwelche Kuchen. Kuchen so bunt wie das Leben und passend für die Menschen, für die der Kuchen bestimmt ist. Angel wohnt in Kigali (Ruanda) mit ihrem Mann Pius und ihren 5 Enkelkindern. Nach dem Tod ihres Sohnes und ihrer Tochter haben sie die Erziehung der Enkelkinder übernommen.
Um die Kuchen für jeden Anlass zu gestalten, entlockt Angel den Bestellern bei einer Tasse Tee allerlei Geschichten und Geheimnisse. Bei ihr ist alles gut aufgehoben, denn sie ist eine „professionelle Person“.
Von der Leseprobe war ich nicht sehr beeindruckt. Allerdings muss ich meine Meinung etwas ändern, denn das Buch hat mich positiv überrascht. Es ist kein Buch, welches sich tiefergehend mit den Problemen (Völkermord, HIV) in Afrika befasst. Es wird natürlich darüber gesprochen, aber es bleibt eher an der Oberfläche.
Die Art und Weise wie Angel mit ihren Mitmenschen umgeht, hat mir gut gefallen. Wie sie ihre Brille putzt, wenn sie glaubt, dass ihrem Gegenüber der Durchblick fehlt. Ihre Sanftmütigkeit und Ruhe, ihre Zuversicht, dass alles sich zum Guten wenden wird, macht mir Angel sehr sympathisch. Es zeigt uns, dass wir die Lebensfreude nicht verlieren sollen, egal was uns im Leben begegnet. Ein buntes, warmherziges Buch, welches einen mitnimmt an einen Ort, der fremd ist, einen aber sofort in seinen Bann zieht. Eine Tasse Tee kochen und geniessen.

Bewertung vom 20.07.2009
Ich folge Dir mit geschlossenen Augen
Frank, Rina

Ich folge Dir mit geschlossenen Augen


schlecht

Rina, TV-Produzentin, ist geschieden und Mutter von zwei Kindern. Mit 48 Jahren erkrankt sie an einem Tumor in der Nähe des Herzens, der jedoch erfolgreich operiert werden kann. Sie verliebt sich in den Chirurgen, der ihr Herz berührt, im wahrsten Sinne des Wortes. Rina stürzt sich blind in diese Liebe und gibt sich fast selbst dabei auf.

Die Geschichte weist Parallelen zur Lebensgeschichte der Autorin auf. Allerdings kann man fast nicht glauben, dass jemand sich wirklich in so eine Geschichte stürzt und sich auch noch so lange hinhalten lässt. Erez, der Chirurg, nutzt sie aus und verstrickt sich in ein Lügengespinst, nur um sich zu nichts zu verpflichten und Rina hinzuhalten, die anscheinend blind vor Liebe ist. Doch wie rosarot kann eine Brille sein?

Der Roman kommt etwas überzogen und absurd daher. Irgendwann denkt man sich, mein Gott, so naiv kann niemand sein. Und es fängt an zu langweilen. Ich muss sagen, ich war froh, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Die Handlung ist sehr flach und man verfolgt eigentlich nur wie Rina naiv hinter einem Mann her rennt, der sie von Anfang an belügt und hintergeht.

Mir hat dieser Roman nicht gefallen und er war für mich mühsam zu lesen. Die Sprache ist schön und der Stil angenehm, aber der Inhalt hat es mir schwer gemacht. Ich würde es nicht weiter empfehlen, da ich niemanden kenne, der das mit sich machen lassen würde.

Bewertung vom 02.07.2009
Die Hütte
Young, William P.

Die Hütte


sehr gut

Vor vier Jahren wird Macks Tochter entführt und dann ermordet. Die Leiche wurde nicht gefunden, nur ihr Kleid in einer Schutzhütte in einem Naturpark, nahe eines Camping-Platzes. Dort hat Mack mit seinen Kindern ein langes Wochenende verbracht. Mack befindet sich in einer Zeit der großen Traurigkeit. Da bekommt er eine Einladung in genau diese Hütte zu kommen. Der Absender der Einladung ist Gott. Mack nimmt die Einladung an und verbringt ein Wochenende mit Gott, welches sein Leben verändert.

Eigentlich hatte ich das Hörbuch bekommen, aber damit kann ich nicht so viel anfangen, also habe ich mir das Buch gekauft. Ich glaube, diese Geschichte polarisiert. Kann man beim ersten Mal lesen gleich alles erfassen, was „Gott“ Mack alles mitteilen will. Ich glaube nicht. Will er uns überhaupt so viel sagen, wie hinein interpretiert werden kann oder wird? Ich glaube an Gott, aber nicht so wie die Institution Kirche es und vorschreiben möchte, soweit bin ich vielleicht schon die richtige Zielgruppe.

Der Autor schreibt in seinen, manchmal nicht ganz unkomplizierten Dialogen, viel von Liebe, Vergebung, Toleranz und Vertrauen. Also von allem, was in unserer Welt so fehlt. Manchmal trägt er ganz schön dick auf und etwas weniger pathetisch hätte es auch sein dürfen. Aber im großen und ganzen beschreibt den idealen Umgang der Menschen untereinander. Unabhängig von kirchlichen Institutionen und Religionen.
Eigentlich ist es doch zu wünschen, das jeder Leser ein kleines Stück dieser Geschichte mit in sein Leben nimmt. Dann wäre schon viel erreicht. Vielleicht will William Paul Young uns einfach nur mitteilen, dass wir uns wieder mehr auf uns und unsere Mitmenschen besinnen sollen.

3 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.