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Rebecca1493

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 12.05.2017
Wo auch immer du bist / True North Bd.1
Bowen, Sarina

Wo auch immer du bist / True North Bd.1


sehr gut

Die Gestaltung des Covers ist wirklich gelungen: die weiße Schrift auf schwarzem Grund, die einem Bergmassiv (vermutlich den Green Mountains) nachempfunden sind, machen das Titelbild einprägsam und stimmungsvoll und der Apfel als Teil davon stimmt auf die kommende Geschichte ein. An diesem Buch wäre ich wohl in der Buchhandlung nicht vorbeigekommen!


Von Sarina Bowen hatte ich bisher noch kein Buch gelesen und war dementsprechend neugierig auf den Schreibstil. Und ich wurde nicht enttäuscht: die farbenfrohen und lebendigen Beschreibungen der Landschaft und Menschen in Vermont, aber auch die Schilderung des Betriebs in einer Großküche konnten mich von Beginn an überzeugen und nicht nur Griffin hat Appetit bekommen, wenn er Audreys Ideen über etwaige Essenskreationen lauschen durfte. Die Seiten flogen nur so dahin. Dazu beigetragen hat vor allem auch der Wechsel der Erzählperspektive zwischen den beiden Hauptpersonen Audrey und Griffin.


Da ich selbst gerne ab und zu einmal Gast in einem Irish Pub bin und dort Cider trinke, war es ein besonderes Schmankerl für mich, dass sich die Geschichte unter anderen auch darum gedreht hat. Der Verkostung der Cider hätte ich gerne selbst beigewohnt, das muss eine wahre Gaumenfreude gewesen sein. Noch ein Beweis für die außerordentlich gute Ausdruckskraft der Autorin.
Genossen habe ich aber auch die Wortgefechte zwischen den beiden Hauptprotagonisten, die mich immer wieder zum Lachen bringen konnten und diverse Wortspielereien, die das Buch für mich zu etwas ganz besonderem gemacht haben. Aber vor allem habe ich die gesamte Familie Shipley im Verlaufe der Geschichte in mein Herz geschlossen - würde dort jederzeit bei der Ernte helfen!


Einziges Manko waren für mich die doch etwas zu frivolen Sexszenen, deren Übersetzung und Häufigkeit. So explizit hätte es für meinen Geschmack wirklich nicht sein müssen. In meinen Augen wäre in diesem Fall wirklich Weniger Mehr gewesen. Wobei ich anmerken muss, dass es im Verlauf des Buches besser wurde und ich nicht mehr ständig die Augen verdrehen musste.


Fazit: Alles in allem eine wirklich spritzige und witzige Geschichte, die mich durch ihren Wortwitz überzeugen und mich so über kleine Schwachstellen hinwegsehen lassen konnte! Nach der Leseprobe zu Band 2 will ich unbedingt wissen wie es weitergeht und freue mich schon auf eine weitere Geschichte aus Vermont :)

Bewertung vom 22.04.2017
Brausepulverherz
Lastella, Leonie

Brausepulverherz


ausgezeichnet

Zunächst mein Eindruck zum Cover: den Gestaltern ist in meinen Augen eine wunderschöne Komposition geglückt. Die beiden Menschen auf dem Titelbild strahlen eine innige Verbundenheit aus und das Meer, das die beiden ausfüllt, zeigt, dass beide mit dieser Urgewalt verbunden fühlen. Da ich selbst ein großer Fan von Wasser, Salz und Wellen bin, war ich sofort hin und weg.


Aber nicht nur das Titelbild konnte mich für sich gewinnen, auch die Geschichte selbst war das Aufschlagen des Buchdeckels mehr als wert. Zum einen war da der luftig leichte Schreibstil der Autorin Leonie Lastella, der mich als Leserin sofort in die Erzählung hineingezogen hat. Das Gefühl von Sonne, ebenso wie die leichte Prise des Windes auf der Haut konnte ich Dank der ausführlichen Schilderungen des kleinen Ort Finale direkt an der Via Aurelia sofort spüren. Da kam für mich trotz des momentan doch noch eher durchwachsenen Wetters Ende April direkt Sommerfeeling auf!


Aber glänzen konnte das Buch vor allem dadurch, dass die Autorin nicht nur eine heile Welt skizziert, sondern durchaus ernste Themen zur Sprache gebracht hat. Man bekam durch die Personen Jiara und Milo ein Bild davon, wie schwer der Weg zur Selbstbestimmung und seinem inneren Frieden sein kann. Natürlich ist klar, dass nicht alle freischaffenden Künstler Erfolge genießen können, allerdings möchte Leonie Lastella wohl zum Ausdruck bringen, dass man es auf einen Versuch ankommen lassen sollte.


Die Erzählung war genau die richtige Kombination aus Drama, Liebe, Freundschaft und einer großen Portion italienischem Flair. Einziges Manko war für mich die sich zu Beginn etwas zu rasant entwickelnde Liebesbeziehung zwischen Milo und Jiara, aber da hat ja jeder seinen eigenen Vorlieben.


Besonders das letzte Drittel des Buches war ein wahres Lesevergnügen und ich bin förmlich durch die Seiten geflogen. Warum? Das müsst ihr wohl selbst herausfinden ;)


Fazit: Bestens geeignet zum Schmökern am Strand, aber auch für Zuhause, um sich ein bisschen Italien direkt ins Eigenheim zu holen. Daumen hoch!

Bewertung vom 02.02.2017
Die Krone der Sterne Bd.1
Meyer, Kai

Die Krone der Sterne Bd.1


ausgezeichnet

Auserkoren die nächste Braut der Gottkaiserin zu werden, zwingt man Iniza, die Baroness von Koryantum, ein Raumschiff zu besteigen, um nach Tiamande, den Stützpunkt der über das bekannte Universum herrschenden Hexen, zu gelangen. Was sie dort erwartet weiß sie nicht, aber eines ist ihr klar: sie wird sich nicht kampflos ergeben. Zusammen mit Glanis, ihrem heimlichen Geliebten, Kranit, dem letzten Waffenmeister von Amun und Shara Bitterstern, ihres Zeichens Allleshändlerin, bietet sie der Übermacht aus Kathedralen, Greifern und anderen finsteren Mächten die Stirn...

Blau und Gold - das sind die vorherrschenden Farben des Covers, die ich sehr gut mit dem Weltraum in Verbindung bringen kann. Besonders gut gefällt mir, dass es je nach Blickwinkel zu glänzen beginnt und damit als broschiertes Printexemplar ein besonderer Blickfang ist. Aber nicht nur das Titelbild, hat es mir angetan, sondern auch die Illustrationen, ebenso wie Gestaltung des restlichen Umschlags. Großes Lob an Illustrator Jens Maria Weber.

Nun zum Kern der Rezension, der Bewertung des Inhalts:

Derart unvermittelt hat kaum ein Buch begonnen, das ich bisher in die Hand genommen habe. Der Autor Kai Meyer ließ mich als Leserin kaum Zeit, die Ereignisse zu verdauen. Dadurch wurde ein bisschen von so vielen neuen Eindrücken, Begriffen und der sofort in die vollen gehenden Handlung erschlagen. Aber nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten hat mich die Erzählung sofort in ihren bann gezogen.

Ich kann nicht behaupten ein Riesenfan von Erzählungen zu sein, die im Weltraum spielen, aber dieses Buch hat es geschafft meine Vorurteile gegenüber Science-Fiction zumindest zum Teil abzubauen. Könnte aber auch daran gelegen haben, dass es nicht nur um Roboter und Raumschiffe ging, sondern mich die von Kai Meyer erzeugte Welt ein wenig an die Zeit des Mittelalters erinnert hat, denn unter anderem spielen Hexen und deren Kathedralen eine Rolle und diese sind (wie könnte es anders sein) gegen jeden Fortschritt. Zu dieser bunten Mischung kommen noch Piraten und allerlei andere skurrile Gestalten hinzu, die die Geschichte unverwechselbar und abwechslungsreich machen.

Es ist definitiv ein Spannungsbogen zu erkennen: einige Fragen, beispielsweise über die Gottkaiserin, den Kult der STILLE oder die Gilde werden im Verlauf beantwortet, aber mindestens genauso viele werden aufgeworfen, sodass es mir als Leserin zu keinem Zeitpunkt langweilig geworden ist. Kai Meyer wirft immer wieder Brotkrumen auf den Weg, die von mir dankend angenommen wurden. Aber selbst jetzt fühle ich mich Irgendwie nicht viel schlauer wie zu Beginn des Buches... Hoffentlich wird die Geschichte bald fortgesetzt!

Die Gemeinschaft, die im Verlauf des Buches zusammenfindet, hat es mir wirklich angetan. Dass das Buch nicht nur aus der Sicht einer Person erzählt wird, war zusätzlich ein Highlight, denn so konnte man nicht nur die Gedankengänge der "Guten" sondern auch der Gegenspieler nachempfinden. Außerdem wurde durch die Sprünge zwischen den Perspektiven immer wieder eine Spannung aufgebaut, die mit Händen zu greifen war. Besonders gut haben mir die Protagonisten Iniza, Kranit und Shara gefallen. Sie haben zwar Ecken und Kanten, was sie aber umso liebenswerter macht!



Fazit: Packendes Weltraumspektakel, das vor allem durch die Hauptpersonen und die Kulisse, die Kai Meyer geschaffen hat, überzeugen konnte. Klare Leseempfehlung!