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Rebecca1493

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2019
Du bist der Liebe nicht egal
West, Kasie

Du bist der Liebe nicht egal


ausgezeichnet

Nunja, das Cover ist nicht besonders vielsagend, sondern mutet eher etwas 08-15 an. Allerdings nimmt man mit dem Titelbild durchaus Bezug zum See, der eine wichtige Rolle in Kates Leben spielt, sodass die Gestaltung durchaus ihre Berechtigung hat.

Allerdings hat mich nicht das Titelbild, sondern vielmehr der Name der Autorin des Buches dazu bewogen den Klappentext zu lesen, den ich durchaus ansprechend fand.

Mir hat der Schreibstil ausgesprochen gut gefallen. Ich bin geradezu durch die Seiten des Buches geflogen und hatte nie das Gefühl, dass sich das Buch in die Länge zieht. Dass sich das Buch um das Thema Podcast dreht, fand ich sehr spannend. Ich höre dieses Format zwar selbst nur sehr selten, allerdings bewundere ich Menschen, die in der Lage sind auf Knopfdruck über ein bestimmtes Thema zu sprechen und ihre Zuhörer damit zu begeistern.

Ich habe zwar schon relativ früh erkannt, in welche Richtung die Geschichte sich entwickeln würde, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Die Protagonisten sind mir einfach ans Herz gewachsen, dann fällt ein etwas vorhersehbarer Handlungsverlauf nicht so sehr.

Die Erzählung besticht nicht unbedingt durch aberwitzige Wendungen, allerdings erwartet man das von Büchern dieses Genre auch nicht. Vielmehr vermittelte mir der Roman einfach ein gutes Gefühl und ich hatte Spaß beim Lesen.

Fazit: Ein locker leichter Young-Adult Roman, der mir ausgesprochen gut gefallen hat. Die Geschichte wird nicht die letzte sein, die ich von der Autorin lesen werde.

Bewertung vom 11.03.2019
Tiefseeherz (eBook, ePUB)
Rau, Johanna

Tiefseeherz (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Titelbild ist schlicht und ergreifend zauberhaft. Die Farben passend zum Meeresthema, die Wahl der Schrift für den Titel des Buches, das Mädchen mit den geschlossenen Augen – all diese Elemente fügen sich zu einem harmonischen Bild zusammen. Am liebsten würde ich das Buch schon jetzt als Print in meinem Regal stehen sehen.
Ich bin schon vor einer ganzen Weile als großer Fan des loomlight-Verlages auf die Autorin der Geschichte aufmerksam geworden. Ein romantisches Fantasyabenteuer in einem fiktiven kleinen Städtchen direkt am Meer – das klang in meinen Ohren sehr vielversprechend. Außerdem sollte man jungen Autorinnen und Autoren -wenn immer möglich- eine Chance geben sich zu beweisen.

Da es sich um das Debüt der Autorin Johanna Rau handelt, waren meine Erwartungen nicht unermesslich hoch. Mehr als positiv überraschen konnte mich der flüssige Schreibstil. Eigentlich sind Bücher, die im Präsens geschrieben sind, nicht unbedingt mein Fall. Aus welchen Gründen auch immer sorgt diese Zeitform dafür, dass ich nur sehr stockend in die Erzählung starten kann. Ich war allerdings nach kurzer Eingewöhnungsphase in Lavender so fasziniert von der Art und Weise wie Johanna mit der deutschen Sprache umgehen kann, dass ich überhaupt nicht über die Gegenwartsform gestolpert bin. Man fühlt sich direkt wohl in Lizzies Familie, auch wenn mir ihre Mutter und Schwester schon beim Lesen etwas anstrengend vorkamen, allerdings haben die beiden auch für lustige Momente gesorgt.

Der Roman wird ausschließlich aus der Sicht der Protagonistin Lizzie erzählt. Jacks Perspektive habe ich eigentlich zu keiner Zeit vermisst. Manchmal ist es durchaus spannend nicht sofort alle Einzelheiten im Leben der beiden Hauptpersonen zu kennen, sondern erst nach und nach die einzelnen Puzzleteilchen miteinander zu verknüpfen.

Die Grundidee des Buches hat mir durchaus gefallen, die Umsetzung war mir an der ein oder anderen Stelle allerdings zu unausgereift. Teilweise konnte ich mir gewisse Sachverhalte einfach nicht wirklich vorstellen. Außerdem wirkte die Lösung der Probleme, denen sich die mitwirkenden Personen gegenübersahen, etwas zu sehr gewollt, ebenso wie die Verkettung der glücklichen Zufälle, die zum Ende hin recht häufig vorkamen und das Buch unrealistisch wirken ließen.

Davon abgesehen gefiel mir die von Johanna geschaffene Welt sehr gut und ich bin mir sicher, dass wir noch viel von dieser vielversprechenden Jungautorin hören werden.

Fazit: Ein unglaublich flüssiger Schreibstil machen dieses Buch besonders reizvoll. Allerdings wirkt die Geschichte in meinen Augen vor allem zu Ende hin etwas übereilt und unrealistisch. Inhaltlich ist also durchaus noch Luft nach oben da. Ich hoffe allerdings trotz alledem bald weitere Geschichten der lieben Johanna lesen zu dürfen!

Bewertung vom 16.11.2018
Always with you - Riley und Tess / San Francisco Ink Bd.5
Baxter, Amy

Always with you - Riley und Tess / San Francisco Ink Bd.5


ausgezeichnet

Ein Farbklecks und ein Pärchen, das komplett in Schwarz-Weiß dargestellt wird – wie immer eher einfach gehalten, aber gleichzeitig ein wirkungsvoller Eyecatcher. Ich hätte nie gedacht, dass mir ein so grelles Grün als Farbe auf einem Cover gefallen könnte. Allerdings gefällt mir nicht nur die Farbe, sondern auch die abgebildeten Personen passen wie die Faust aufs Auge zur Beschreibung von Tess und Riley.

Ich fasse es gerade nicht, dass ich das letzte Mal eine Rezension zu einem Buch der Skinneedles-Reihe schreiben werde. Als ich kurz nach meinem Beitritt zur Lesejury zum ersten Mal die Inhaltsangabe zu Jake und Carries Geschichte überflogen habe, war ich eher unsicher, ob mir das Buch gefallen würde. Die Inhaltsangabe ließ eher auf eine 0815 Geschichte schließen. Umso mehr freue ich mich, dass ich der Reihe eine Chance gegeben habe, sonst hätte ich eine ganze Menge Menschen, allen voran die Autorin Amy Baxter, nie kennengelernt!

Amy hatte uns schon einige Monate lang mit kleinen Schnipseln aus der Geschichte angefüttert, die mich mal wieder sehnsüchtig auf einen weiteren, aber dieses Mal leider letzten Teil der Skinneedles-Reihe haben warten lassen. Zumindest grob hatte man sich dadurch einen Eindruck von Tess verschaffen können, Riley kannte man ja bereits durch Teil 3 und 4 der Reihe als bester Freund von Peg und Bekanntschaft von Joyce. Dass sich der Leadsänger und kleine Draufgänger allerdings als ein solcher Traummann herausstellen würde, hätte ich nicht unbedingt vermutet, aber Amy hat es bereits so oft geschafft mich zu verblüffen, also warum sollte es bei diesem letzten Band anders sein.

Natürlich waren auch alle anderen Crew-Mitglieder, die uns einige Nerven und Tränen gekostet haben, auch wieder mit von der Partie. Aber selbst, wenn jemand noch keine einzige Silbe der bisherigen Bücher gelesen hat, ist ein Einstieg in die Geschichte rund um Tess und Riley möglich. Allerdings bleibt der ein oder andere Spoiler zum Ende der vorherigen Teile der Reihe dabei nicht aus. Wer also gerne noch ohne Vorkenntnisse über Jake und Co. lesen möchte, würde ich empfehlen mit „Never before you“ zu beginnen! Immerhin kann man die einzelnen Bücher jetzt in einem Rutsch lesen.

Es ist wieder faszinierend, wie Tess und Riley genauso wie die Charaktere vor ihnen, ihrer Geschichte ihren Stempel aufgedrückt und sie zu etwas einzigartigem gemacht haben. Amy erfindet mit ihren Liebesromanen dieses Genre nicht neu, aber jede Erzählung hat ihren eigenen Charme. Oftmals hat man bei Reihen dieser Sparte das Gefühl, dass sich lediglich die Namen, der handelnden Personen ändern, der Inhalt aber derselbe bleibt. Tess und Riley gehen ihre Probleme aber ganz anders an als beispielsweise Jake und Carie oder Scott und Olivia und dafür liebe ich diese Reihe!

Und noch schöner war es, dass jedes Buch in den abschließenden Epilogen nochmals aufgegriffen und alle bisher offenen Fragen beantwortet werden. Ich habe versucht die Tränen zurückzuhalten, aber ich habe am Ende den Kampf verloren.

Vielen Dank Amy, dass du uns diese wundervollen und auf ihre Art liebenswerten Romanfiguren geschenkt hast! Ich freue mich auf die Projekte, die schon jetzt in deinem Kopf herumspuken und nur noch darauf warten zu Papier gebracht zu werden.

Fazit: Eine grandiose Buchreihe findet ihren Abschluss. Ich werde das Skinneedles vermissen.

Bewertung vom 16.11.2018
Jeder von uns ist ein Rätsel
Steiger, A. J.

Jeder von uns ist ein Rätsel


ausgezeichnet

Wer sich etwas in die Geschichte eingelesen hat, weiß, dass Alvie sehr häufig Labyrinthe zeichnet, um sich dadurch zu fokussieren und zur Ruhe zu kommen. Dementsprechend ist das Cover zur Geschichte sehr gut gewählt, allerdings nicht unbedingt der absolute Eyecatcher.

Durch eine Freundin, die mir das Buch als eines ihrer diesjährigen Jahreshighlights ans Herz gelegt hat, bin ich auf die Geschichte aufmerksam geworden. Den Klappentext hatte ich mir zwar schon im Vorfeld einmal durchgelesen, allerdings nicht hundertprozentig überzeugen können. Ich bin wirklich froh, dass ich mich auf Alvie und Stanley eingelassen habe.

Beide leiden an bestimmten Erkrankungen, die es ihnen deutlich erschweren in der „normalen“ Welt Fuß zu fassen. Vor allem Alvie wird durch die kleinste Änderung in ihrem Tagesverlauf aus der Bahn geworfen. Da das ganze Buch aus ihrer Sicht erzählt, bekommt man einen sehr guten Einblick in ihr Seelenleben. Mir war vor dem Lesen der Geschichte überhaupt nicht bewusst, welche Hürden ein Mensch mit dieser Erkrankung zu meistern hat. Ironie, Sarkasmus, eine kleine Lüge zur richtigen Zeit, um sich ins rechte Licht zu rücken – all diese Dinge sind für Alvie nur unter enormer Anstrengung verständlich oder teilweise überhaupt nicht nachvollziehbar. Ihre Umwelt reagiert nur mit Unverständnis auf ihr abweichendes Verhalten und vor allem in ihrer Kindheit hat sie große Probleme mit ihren Mitschülern klar zu kommen. Dabei will sie nur geliebt werden auf ihre ganz eigene Art. Ich war immer wieder sehr schockiert, wie grausam Kinder sein können, allerdings musste ich selbst zu Schulzeiten erfahren, dass man lieber in der Masse untertaucht, als hervorzustechen.

Stanley ist ein unfassbar geduldiger und liebenswerter Mensch, der mich wahnsinnig beeindruckt hat. Er hat in seinem Leben so viele Rückschläge erlitten und versucht dennoch immer nur das Positive zu sehen. Für Alvie könnte es keine bessere Stütze geben.

Zu verfolgen wie die beiden sich immer mehr annähern, hat mir unglaublich gut gefallen. Es wirkt alles sehr realistisch auf mich. Man merkt, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht und sich sehr gründlich mit der Krankheit auseinander gesetzt hat! Diverse Vorurteile, die man gegenüber Menschen mit dieser Erkrankung hat, werden genannt und gleichzeitig daraufhin gewiesen, dass sie dennoch wie jeder andere auch ein Recht haben sich auszudrücken, aber auf ihre ganz eigene Art und Weise.

Fazit: Ich kann eine ganz klare Leseempfehlung für diese unheimlich berührende Geschichte aussprechen! Ich hätte gern noch viele Seiten mehr über Alvie und Stanley gelesen!

Bewertung vom 16.11.2018
Solange wir schweigen / The Ivy Years Bd.3
Bowen, Sarina

Solange wir schweigen / The Ivy Years Bd.3


ausgezeichnet

Die Farbe der Blumen ist dieses Mal etwas dezenter, aber ich liebe das Türkis! Keine Ahnung, ob ich zu viel hineininterpretiere, aber vielleicht wurde diese Farbgebung vor allem deshalb gewählt, weil sich die Geschichte um zwei junge Männer dreht. Wer weiß.

Ich war wirklich sehr gespannt, ob mir der neueste Roman der „Ivy League“-Reihe von Sarina Bowen würde zusagen können. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass ich im Vorfeld noch nie eine Geschichte über ein gleichgeschlechtliches Pärchen gelesen hatte, war ich mir etwas unsicher, auch wenn ich keinerlei Probleme damit habe, dass Frauen Frauen oder Männer Männer lieben. Allerdings war ich auch sehr neugierig darauf, wie Sarina Bowen dieses nach wie vor heikle Thema darstellen würde.

Von der ersten Seite an leidet man mit den beiden Protagonisten Michael und John mit. Allerdings werden die beiden so häufig mit ihren Nachnamen angesprochen, dass man sie eigentlich im Buch nur unter den Namen Rikker und Graham kennenlernt. Manchmal musste ich kurz überlegen, wenn ihr eigentlicher Name genannt wurde. Der Roman wird aus der Sicht beider junger Männer erzählt. Die Perspektivenwechsel werden jeweils durch den Namen angekündigt, allerdings hatte ich den Eindruck, dass ein oder zwei Mal statt Graham Rikker die Geschichte erzählt, was mich doch etwas verwirrt hat.

Mir war natürlich bewusst, dass sich das Buch ausschließlich um das Thema Homosexualität und den Umgang damit drehen würde. Die beiden Protagonisten gehen mit damit sehr unterschiedlich um. Vor allem Graham tut sich schwer sich seine Gefühle einzugestehen, allerdings konnte ich sein Verhalten sehr gut nachvollziehen, denn vor allem in religiös geprägten Teilen von Amerika und noch dazu im Sportbusiness wird diese Art von Beziehung nicht besonders gern gesehen. Sein innerer Kampf wird meiner Meinung nach wahnsinnig gut beschrieben! Seine Angst aufzufliegen, war nahezu mit Händen zu greifen.

Mich hat es wirklich entsetzt, wie intolerant teilweise die Menschen, allen voran die Presse und die Eishockey-Mitspieler, auf Rikkers Homosexualität reagiert haben. Ich weiß natürlich, dass es sich hierbei um eine fiktive Geschichte handelt, allerdings erscheint es mir nicht weit hergeholt, dass in der heutigen Zeit auch in der Realität junge Menschen aufgrund ihrer sexuellen Vorlieben ausgegrenzt und beleidigt werden. Umso wichtiger ist es, darauf aufmerksam zu machen, dass es keineswegs etwas Verwerfliches ist, jemand vom gleichen Geschlecht zu lieben! Dieses Buch bringt diese Message hervorragend rüber.

Einziges Manko war der Schreibstil bzw. die Übersetzung. Teilweise klangen die Worte etwas holprig und die Sätze etwas umständlich, aber im Ganzen hat dies meinen Lesefluss kaum beeinträchtigt.

Fazit: Bis auf kleine Abzüge für die zum Teil etwas holprige Übersetzung, konnte mich das Buch auf ganzer Linie überzeugen. Einmal angefangen, konnte ich kaum aufhören zu lesen!

Bewertung vom 15.10.2018
Ein Herz voll dunkler Schatten / Victorian Rebels Bd.2
Byrne, Kerrigan

Ein Herz voll dunkler Schatten / Victorian Rebels Bd.2


ausgezeichnet

Ich liebe das Cover! Das Schwarz lässt den Einband edel wirken und der Rotton bringt Farbe ins Spiel, sodass das Titelbild sofort ins Auge fällt.
Seit Band 1 der Victorian-Rebels-Reihe ist Kerrigan Byrne für mich keine Unbekannte mehr. Sie konnte mich fast vom Fleck weg mit ihren düsteren Helden und starken Frauenfiguren überzeugen.

Durch die Leseprobe bekam man bereits einen sehr guten Eindruck davon, welche Abgründe sich bereits in Christopher Argents Leben aufgetan hatten. Bisher war der für seine Kampfkünste bekannte Hüne nur als Randfigur in Erscheinung getreten, Hintergründe zu seiner Person waren noch keine bekannt. Innerhalb der ersten Seiten wurde allerdings schnell klar, weshalb er einem Beruf nachgeht, der andere Menschen ins Grab bringt. Ich hätte nie gedacht, dass ich mit einem waschechten Killer mitfühlen könnte, schon gar nicht mit einem solchen emotionalen Eisklotz wie Argent einer ist, aber mit jedem weiteren Wort aus seiner Perspektive konnte er mich mehr für sich einnehmen.

Aber nicht nur Christopher, sondern auch „seine“ Millie und ihr kleiner Sohn Jakub konnten mich schnell auf ihre Seite ziehen. Ihre unbeirrbare Art Argent die Stirn zu bieten und ihm ihre Meinung zu sagen, hat mir sehr gut gefallen! Sie ist definitiv keine einfache Frau, aber vor allem diese Tatsache konnte mich von ihr überzeugen.

Der Schreibstil sehr gut, man kann der Geschichte ohne Probleme folgen und durch die Perspektivenwechsel bleibt die Spannung über das gesamte Buch hinweg auf einem konstant hohen Niveau. Ich hätte nicht gedacht, dass Kerrigan Byrne mit einer Erzählung dieses Genre verblüffen könnte, aber sie hat es tatsächlich einige Male geschafft und das kann man ihr nicht hoch genug anrechnen. Vor allem zum Ende hin nimmt die Geschichte noch einmal so richtig an Fahrt auf und hat mich sogar zum Weinen gebracht.

Teil 3 erscheint zwar erst im nächsten Jahr, aber ich freue mich schon jetzt wie verrückt ein neues Werk der Autorin zu lesen. Nach „Ein Herz voll dunkler Schatten“ bin ich restlos vom Können der Autorin überzeugt!

Fazit: Das Buch konnte mich wieder sowohl sprachlich als auch durch seine Handlung und mitwirkenden Charaktere überzeugen. Eine absolute Empfehlung für Leser, die historische Romane mit einem Schuss Erotik lieben.

Bewertung vom 29.08.2018
Wo alles beginnt / Hazel Wood Bd.1
Albert, Melissa

Wo alles beginnt / Hazel Wood Bd.1


schlecht

Schon einmal vorweg: zu diesem Buch werde ich wohl nur wenige positive Worte finden können. Den Hauptteil werde ich wohl darauf verwenden, um das wunderschöne Cover und den dazu passenden Schutzumschlag zu loben. Die blaue Farbe ist ein Traum, allerdings ist mir der Sinn dahinter nicht ganz klar geworden, denn Haselbaumblätter sind bekanntlich eher grün. Aber nicht nur die Optik, sondern auch die Haptik macht das Buch zu etwas besonderem. Zumindest bei der Gestaltung der äußeren Umstände habe ich rein gar nichts zu kritisieren.

Die Inhaltsangabe war eigentlich ansprechend, wenn auch nicht besonders vielsagend und die Leseprobe konnte bei mir eine gewisse Spannung und Erwartung auf die kommende Geschichte erzeugen. Dass innerhalb der ersten Seiten eines Fantasyromans noch keine detaillierten Erklärungen geliefert werden, ist ja auch nicht unüblich. Leider habe ich bis zum Ende des Buches verzweifelt nach einem roten Faden sowohl bei der sprachlichen Gestaltung als auch bei der Storyline gesucht.

Im Normalfall bin ich ein großer Fan von Märchenadaptionen bzw. generell von Geschichten, die sich um Märchen jeglicher Art drehen. Die Erzählungen, die jedoch in diesem Roman Einzug finden, entbehrten für mich jeglicher Moral oder Lehre, die man sonst aus derartigen Geschichten ziehen kann. Einen tieferen Sinn habe ich bei keiner der Märchen aus dem Hinterland entdecken können, was mir das Lesen deutlich erschwert hat.

Aber nicht nur die in den eigentlichen Inhalt des Buches eingebetteten Mythen, sondern auch der Schreibstil der Autorin haben mich überhaupt nicht im Roman ankommen lassen. Teilweise wurde eine sehr jugendhafte Sprache verwendet um im nächsten Moment von poetischen Sätzen abgelöst zu werden. Diese Sprünge haben mich nicht nur einmal irritiert zurückgelassen.

Zusätzlich konnte ich mich überhaupt nicht in die handelnden Personen hineinversetzen. Alice und Finch waren für mich bis zuletzt sehr oberflächlich gehalten. Ihre Beweggründe und Handlungen waren nie so richtig nachvollziehbar für mich. Natürlich sollte eine gute Geschichte unvorhergesehene Elemente enthalten, aber das Verhalten der im Buch vorkommenden Personen war mir definitiv zu sprunghaft und immer wieder absolut nicht passend zu der im Kopf erstellten Vorstellung der Protagonisten. Man hatte eher den Eindruck als ob Alice und Co. ausschließlich willkürlich handeln würde.

Leider konnte ich auch keinerlei Zugang zum Inhalt des Buches finden. Ich habe nach wie vor keine Ahnung, welches Ziel die Geschichte verfolgt hat und muss zugeben, dass ich die letzten Seiten nur noch mit Widerwillen gelesen habe. Falls es eine Fortsetzung des Buches geben sollte, werde ich sie definitiv nicht lesen. Für mich war die Geschichte eine einzige große Enttäuschung.

Fazit: Ich kann dieses Buch leider absolut nicht empfehlen, denn für mich war weder ein roter Faden beim Schreibstil noch beim Inhalt selbst zu erkennen.

Bewertung vom 14.08.2018
Du wolltest es doch
O'Neill, Louise

Du wolltest es doch


gut

Das Cover ist unglaublich ansprechend. Die Blumen, die nackten Beine und die Aufmachung des Titels der Geschichte machen einiges her und haben zusammen mit der Inhaltsangabe direkt mein Interesse geweckt. Auch nachdem ich den Roman beendet habe, finde ich das Titelbild trotz seines doch eher romantischen Charakters und der Verspieltheit passend, denn es vermittelt eine trügerische Idylle, die das Buch zu Beginn noch vermittelt, aber im Verlauf zerschlagen wird.

Darauf, dass die Geschichte alles andere als eine typische Lovestory ist, war ich schon durch diverse andere Leserstimmen und den Klappentext des Buches vorbereitet worden. Eigentlich mag ich solche sehr realistisch gehaltenen Romane nicht, aber einem Buch mit solch einem wichtigen Thema wollte ich dennoch eine Chance einräumen.

Wo hört der Spaß, die Unbeschwertheit und das Einvernehmen auf und wo fängt eine Vergewaltigung an? Ist ein Mädchen selbst schuld an ihrem Unglück, wenn sie Alkohol trinkt oder Drogen konsumiert oder gar einen zu knappen Rock trägt? Und wie geht das Umfeld der Missbrauchsopfer damit um, vor allem wie im Falle der jungen Emma, die scheinbar nie etwas hat anbrennen lassen? Diese Fragen versucht Louise O’Neill für sich durch ihren Roman mit dem provokanten Titel „Du wolltest es doch“ zu beantworten. Die Umsetzung ihrer Idee dieses doch sehr heiklen Themas ist ihr sehr gut geglückt und hat mich am Ende der Geschichte sprachlos zurückgelassen. Ein Mädchen wurde zum Opfer und ihre Mitmenschen wenden sich von ihr ab. Wie kann das sein? Und noch viel erschreckender ist, dass solche Fälle – nicht unbedingt immer im Ausmaß wie in diesem Roman geschildert – keinen Seltenheitswert haben.

Natürlich hat Emma sich willentlich bei einer der vielen Partynächte zugedröhnt und war nicht mehr die Herrin ihrer Sinne, aber das gibt niemand das Recht eine solche Situation derart schamlos auszunutzen und ein wehrloses Mädchen in dieser Form bloßzustellen. Aber das Buch zeichnet sich nicht durch die Beschreibung der in dieser Nacht geschehenen Dinge aus, sondern vielmehr durch die unglaublich verstörende Reaktion ihrer Mitmenschen aus. Während des gesamten Romans waren meine Gedanken: zum Glück ist mir so etwas nie passiert! Im Zeitalter von Facebook, Instagram und Snapchat machen Bilder und Videos schnell die Runde und können innerhalb weniger Sekunden ein Leben auf den Kopf stellen und zerstören. Das hat Louise O’Neill wirklich hervorragend herausgearbeitet.

So wichtig die Thematik und schockierend der Inhalt allerdings auch waren, die sprachliche Umsetzung konnten mich leider absolut gar nicht überzeugen. Wie bereits angedeutet, sind solch deprimierende Geschichten schon nicht unbedingt mein Fall, aber durch den sehr gewöhnungsbedüftigen Sprachstil viel mir der Einstieg besonders schwer gefallen. Ich konnte den Rückblenden durch Klammern gekennzeichnet, teilweise aber auch ohne nicht wirklich folgen. Es war einfach nicht meins und irgendwie war ich froh, als ich das Buch zur Seite legen konnte.

Fazit: Die Idee für das Buch, ebenso wie die Handlung sind wirklich authentisch und für sich genommen 5 Sterne wert. Der Schreibstil hat mir das Leseerlebnis allerdings leider deutlich geschmälert!

Bewertung vom 14.08.2018
Undying - Das Vermächtnis
Spooner, Meagan;Kaufman, Amie

Undying - Das Vermächtnis


ausgezeichnet

Zunächst hat das Titelbild auf mich einen eher unspektakulären Eindruck gemacht, ich konnte mit den Symbolen einfach nichts anfangen und auf die zwei schwebenden Kids konnte ich mir keinen so rechten Reim machen. Mit ein wenig Hintergrundwissen die Geschichte betreffend, finde ich das Cover wiederum mehr als passend. Aber es ist trotzdem irgendwie schade, dass der erste Wow-Effekt ein wenig fehlt.

Vorweg noch eine kurze Anmerkung: es handelt sich um den Auftakt zu einem Mehrteiler. Ob Meagan und Amie eine Dilogie oder gar mehr Bücher geplant haben, kann ich im Moment nicht sagen, aber das Ende ist auf alle Fälle offen und vor allem sehr spannend gehalten!

Entfernt hatte ich schon einmal von den beiden Autorinnen gehört, aber noch kein Buch von ihnen gelesen. Das gemeinsame Projekt, der, wenn man der Beschreibung auf der Titelseite glauben möchte Bestseller-Schriftstellerinnen, hat mich aber vor allem wegen der Inhaltsangabe von sich überzeugen können. Ich war auf alle Fälle gespannt, wie sich die beiden Protagonisten zusammenraufen und sich ihre Zusammenarbeit gestalten würde.

Natürlich hatte man durch die Inhaltsangabe eine grobe Vorstellung davon, welche Richtung der Roman einschlagen würde. Nach den ersten Seiten wurden meine doch eher wagen Vermutungen aber über den Haufen geworfen, denn eine Dystopie, die ein wenig wie eine moderne Indiana Jones Adaption daherkam, hatte ich nun nicht unbedingt erwartet. Mein letzter Satz wird vielleicht den ein oder anderen stutzen und es sich vielleicht doch nochmal überlegen lassen, ob er dieses Buch tatsächlich in die Hand nehmen soll. Ich kann euch versichern, dass ich diese Mischung, obwohl ich Geschichten und Filme mit zu viel Action eigentlich nicht wirklich mag, einfach nur genial finde! Am liebsten hätte ich gar nicht aufhören wollen zu lesen!

Dazu beigetragen haben aber auch der unaufdringliche Schreibstil, die zu den Protagonisten passende jugendlich angehauchte Sprache und die ständigen Perspektivenwechsel, die die Spannung zu jeder Zeit aufrechterhalten haben.

Ich vermeide es absichtlich zu viel über den Inhalt des Buches zu erzählen, denn ich glaube, jedes weitere Wort über die Geschichte würde zu viel vorwegnehmen und das möchte ich natürlich nicht!

Fazit: Indiana Jones meets Dystopie – eine gewagte, aber umso wirkungsvollere Idee, die mich begeistern konnte!

Bewertung vom 14.07.2018
Was wir verbergen / The Ivy Years Bd.2
Bowen, Sarina

Was wir verbergen / The Ivy Years Bd.2


ausgezeichnet

Die Gestalter sind sich treu geblieben, sodass man sofort die Zugehörigkeit zur "The Ivy Years"-Reihe erkennen kann. Ich mag das Cover sehr, es sticht ins Auge und macht wirklich einiges her. Vor allem die Farbe der Blumen gefällt mir ausgesprochen gut.

Da ich schon einige Bücher der Autorin gelesen habe, war mir der Schreibstil vertraut. Man merkt allerdings einen deutlichen Unterschied zwischen ihren Liebes- und Young-Adult-Romanen, vor allem bei der Schilderung der Sex-Szenen. Aber nichtsdestotrotz konnte mich ihre Art zu schreiben von Beginn an fesseln und hat mich im Verlauf keine Sekunde gelangweilt. Außerdem sucht man die allseits beliebten Perspektivenwechsel zwischen Scarlet und Bridger in diesem Roman nicht vergebens. Dadurch weiß man als Leser zwar schon ihre Geheimnisse voreinander, aber ich finde, dass die Spannung dadurch nicht verloren geht. Vielmehr ist es leichter ihre Beweggründe zu verstehen, da man nicht die ganze Zeit im Dunkeln tappt, welches Problem die beiden mit sich herumtragen.

Besonders angetan hat es mir die Thematik des Buches. In Band 1 wurde die Drogensucht der Mutter ja bereits angesprochen, dass er daran zu knabbern hat, konnte man allerdings durch seine Vorliebe für Parties und One-Night-Stands nicht wirklich erahnen. Dadurch dass der Fokus aber nun direkt auf ihn gerichtet wird, bekommt man aus nächster Nähe mit, welche Probleme sich daraus ergeben und wie er versucht Herr der Lage zu bleiben. Sein Einsatz für seine kleine Schwester ist bewundernswert! Aber nicht nur Bridger schleppt einiges mit sich herum, Scarlet hat derart große Geheimnisse, dass sie sogar ihren Namen ändert, um endlich wieder ein halbwegs normales Leben zu führen. Schon relativ früh wird klar, dass ihre Familie nicht so bilderbuchhaft ist wie sie nach außen hin erscheint. Dass sie für etwas verurteilt wird, dass sie nicht einmal selbst zu verschulden hat, war für mich kaum zu ertragen.

Aber nicht nur Scarlet und Bridger habe ich in mein Herz geschlossen, sondern auch Lulu seine kleine Schwester hat sich einen Platz darin erkämpft, ebenso wie Andy, Bridgers Nachbar. Nachdem ich Teil 2 beendet hatte, habe ich in Erfahrung gebracht, dass sich Band 3 der Reihe um ihn und eine von Scarlets Zimmernachbarinnen drehen wird. Darauf freue ich mich schon jetzt, denn spätestens nach dieser Geschichte bin ich zum „The Ivy Years“-Fan geworden, nachdem mich Teil 1 noch nicht restlos überzeugen konnte.

Fazit: In meinen Augen hatte das Buch nicht nur eine wunderschöne Liebesgeschichte zu bieten, sondern gleichzeitig einen Tiefgang, den man in vielen Romanen dieses Genres häufig vermisst. Damit kann ich dieses Buch jedem New-Adult-Fan wärmstens ans Herz legen.