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Benutzername: 
019Beyyurdu
Wohnort: 
Salzgitter

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2021
Nachrichten von Männern
Decker, Anika;Berlin, Katja

Nachrichten von Männern


sehr gut

Unterhaltsam, teilweise überspitzte Darstellung

Das Buch „Nachrichten von Männern“ von den Autorinnen Katja Berlin und Anika Decker handelt, wie der Titel schon verrät über Textnachrichten des anderen Geschlechts und wie Frauen diese zu verstehen haben. Es umfasst insgesamt 188 Seiten und ist untergliedert in 37 Kapiteln, die jeweils mit Chatverläufen beginnen.

Die Chatverläufe, die jede von uns mindestens einmal im Leben bestimmt selbst schon zugeschickt bekommen hat oder selbst verschickt hat, werden von den beiden Autorinnen kategorisiert und dechiffriert. Hilfreiche Tipps der Autorinnen werden ebenfalls genannt, wie mit den verschiedenen Stereotypen umzugehen sind. Die einzelnen Kapitel sind sehr kurz und unterhaltsam geschrieben. Ich finde das Buch sehr kurzweilig und schnell zu lesen. Es hat für den ein oder anderen Lacher gesorgt und durchweg für einen Schmunzler. Gerade die Überspitze Darstellung macht es so unterhaltsam, sollte aber nicht zu ernst genommen werden.

„Nachrichten von Männern“ könnte ebenso gut „Nachrichten von Frauen“ lauten, da wie ich finde, es keine Gendersache ist jemanden zu „ghosten“ oder zu „benchen“. Alles in allem ist dieses Buch durch die kurzen Kapitel ideal für zwischendurch, am Abend zum Einschlafen oder einfach nur zum Nachschlagen, wenn man mal wieder einen der genannten Stereotypen begegnet.
Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen, da es zwar unterhaltsam ist, aber man nach ca. der Hälfte des Buches viele wiederholte Tipps liest und das Thema den Reiz verliert.

Bewertung vom 08.05.2021
Verhängnisvolles Lavandou / Leon Ritter Bd.7
Eyssen, Remy

Verhängnisvolles Lavandou / Leon Ritter Bd.7


sehr gut

Beim Anblick des Buchcovers denkt man an einen idyllischen Ort, der in der Provence liegt. Schon die ersten Zeilen des Buches verraten aber ein dunkles Geheimnis, dass über diesen Ort liegt. Der Prolog erzählt die dreckigen Machenschaften eines katholischen Internats, worin junge Schüler missbraucht und misshandelt werden. Der Schreibstil ist in dem Buch so detailgetreu, dass der Leser sich als stiller Beobachter direkt im Geschehen wiederfindet. Eines der Schüler im Alter von zehn Jahren stirbt. Als Grund wird hier ein Verkehrsunfall beim Fluchtversuch genannt, was sich im weiteren Verlauf der Geschichte aber als Vertuschung anderer Umstände offenbaren soll.

Weitere Morde erfolgen in der Gegenwart, genau 25 Jahre später. Das erste Todesopfer ist ebenfalls ein kleiner Junge, um die zehn Jahre, stark geschminkt und in einem Kleidchen. Dem Rechtsmediziner Leon Ritter wird direkt klar, dass es sich hierbei um eine Handschrift eines Serienmörders handelt und beginnt seine eigenen Ermittlungsarbeiten. Er gerät mit dieser Weise öfters in Konflikte mit dem Polizeichef, da dieser meist anderer Meinung als Leon ist und die Fälle vorzeitigt glaubt gelöst zu haben.

Die Kinderleiche am Strand löst eine Lawine an weiteren äußerst brutalen Mordfällen aus, darunter vier scheinbar unauffällige Geschäftsleute, die zunächst in keinem Zusammengang gebracht werden können und drei weitere Mordfälle an Kindern, die zeitlich aber etwas weiter zurück liegen. Leon Ritter lässt das Gefühl nicht los, dass alle Mordfälle in Verbindung stehen. Dieser Gedanke wird bestärkt, als er bei den Morden an den Geschäftsleuten eine Mimose, das Symbol der Todesblume, bei den Opfern wiederfindet.

Mordfälle allein waren schlimm, aber waren Kinder im Spiel, sah es Leon als seine Pflicht diese aufzudecken. Quasi im Alleingang geht er verschiedenen Spuren nach und steht am Ende des Buchs dem Täter gegenüber.

Ein durchweg sehr packender Kriminalroman, im flüssigen Schreibstil und hohem Spannungsbogen.
„Verhängnisvolles Lavandou“ von Remy Eyssen ist der siebte Teil der Kriminalserie rund um den Rechtsmediziner Leon Ritter, allerdings braucht man hier keine Vorkenntnisse zu den vorherigen Romanen, um der Geschichte folgen zu können. Es ist mein erster Roman dieser Serie und sicherlich nicht der letzte. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen. Zwar hat es mich beim Lesen sehr unterhalten, aber ich fand die Overkills für mich weiche Seele teilweise zu brutal.