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Benutzername: 
019Beyyurdu
Wohnort: 
Salzgitter

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 20.12.2023
Jil Sander. Eine Annäherung
Wiesner, Maria

Jil Sander. Eine Annäherung


sehr gut

Modeikone

Jil Sander ist national sowie international eine renommierte Marke, die einen unverkennbaren zeitlos eleganten Look verkörpert. Das unter anderem weil hinter dem Namen eine starke Frau steht, die ihren Weg gegangen ist, zu einer Zeit, wo das Metier von Männern behauptet wurde. Ich "kenne" Jil Sander tatsächlich durch ihren Duft "Sun". Das Jil Sander, von der wenig bekanntes in der Öffentlichkeit gibt, weit mehr geschafft hat, erfährt man in diesem Buch.
Das Buch selbst zeigt auf dem Titelbild Jil Sander, wie man sie kennt: zurückhaltend und ihre Mode für sich sprechen lassend. Das Buch von Maria Wiesner gibt eine gelungene Annäherung über das Leben und dem Werdegang Jil Sanders wieder. Der Schreibstil liest sich gut und bleibt auf sachlicher Ebene.
Es ist eine Lektüre, die man gerne Lesen kann, wenn man sich für Mode und Macherinnen interessiert.

Bewertung vom 12.05.2023
Baddog und Goodboy
Olschi

Baddog und Goodboy


sehr gut

Heldenhafte Hunde

Baddog und Goodboy sind Superhelden der tierischen Art. Baddog, der als Welpe ausgesetzt wurde, will sich an den Menschen rächen, schafft es aber am Ende des Tages ungewollt zusammen mit Goodboy die Bösewichte zu bezwingen und gemeinsam sorgen Sie für Frieden in der Stadt.

Das Cover zeigt beide Superdogs auf heroische Art und im Comicstil, sodass der Leser sich ein Bild dessen machen kann, was ihm im inneren des Buches erwartet.

Das Thema zweier Superhelden, wovon einer den Rivalen des Helden wiederspiegeln soll, ist sehr gelungen. Sowohl Goodboy als auch Baddog haben Superkräfte und sind darauf aus den Bösewichten den gar auszumachen. Baddog verfolgt das Ziel sich an allen Menschen zu rächen, weil diese ihn als Welpen ausgesetzt haben und er von einem Schatten, der alle verwahrlosten und gequälten Tiere darstellt aufgezogen wird indem er immer größeren Hass auf die Menschen pflegt. Baddog wählt seine "Opfer" allerdings meist so aus, dass er am Ende des Tages einen Bösewicht schnappt und ebenfalls zum Held gefeiert wird.

Der Schreibstil ist comicartig und der Textanteil ist relativ gering. Hier lassen die Bilder, welche im Manga-Stil gestaltet wurden, die Geschichte erzählen und sorgen für schnellen Lesefluss. Man kommt schnell in die Geschichte rein, lernt die Hauptcharaktere schnell kennen und baut eine Verbindung zu ihnen auf.

Mir hat das Buch gut gefallen, da ich selbst einen Hund habe und das Buch pädagogische Themen kurz anschneidet. Kurz ist hier allerdings auch schon das Stichwort, da sowohl Baddogs Vergangenheit als auch das Thema des Tierleids hier irgendwie zu kurz gekommen sind.

Bewertung vom 05.10.2022
Rosa kocht vegan
Roderigo, Rosa

Rosa kocht vegan


sehr gut

Go vegan!

Ich kenne Rosa Roderigo und ihre Rezepte bereits aus Social Media und folge ihr schon lange. Ihre Rezepte klingen nicht nur superlecker, sondern sind auch ganz leicht nachzukochen. Den Beweis hierfür liefert ihr Kochbuch, welches durch einfache Rezepte besticht.

Die visuelle Gestaltung lässt einem das Wasser im Mund laufen und weckt die Motivation alles direkt selbst nachkochen zu wollen.

Die Rezepte sind für Kocheinsteiger aber auch für erfahrene Köche, die altbekannte Gerichte rekreieren wollen, ohne dabei auf tierische Bestandteile zurückgreifen zu müssen.

Die Zutatenliste ist meist kurz bzw. nicht zu exotisch, sodass man alles leicht besorgen und nachkochen kann. Ich bin schon seit mehr als einem Jahrzehnt Vegetarierin und integriere immer mehr vegane Alternativen in meine Küche. Dieses Buch ist ideal um in die Vegane Küche einsteigen und sich mit dem Thema mehr beschäftigen zu können.

Für mich ist dieses Kochbuch eine tolle Geschenkidee für Einsteigerköcher und der Beweis dafür, dass vegan mehr als nur Tofu und Soja ist.

Bewertung vom 29.09.2022
Ich verliebe mich so leicht
Le Tellier, Hervé

Ich verliebe mich so leicht


sehr gut

Die heimtückische Liebe

Das Buch "Ich verliebe mich so leicht" von Hervé Le Tellier hat mein Interesse aufgrund des Buchtitels direkt wecken können, da ich von mir selbst ebenfalls behaupten kann mich schnell in eine Person zu vergucken. Das Buchcover überzeugt da eher weniger, veranschaulicht aber gut den Protagonisten sowie seine Reise nach Schottland, die er auf sich nimmt, um einer Frau, die er in Paris kennengelernt ist, hinterher zu reisen, in der Hoffnung sie für sich zu gewinnen. Die Handlung der Geschichte ist recht kurz und das Buch sehr kurzweilig. Hervé Le Tellier schreibt mit einer Leichtigkeit über die unüberlegten und aus einer Verzweiflung heraus entstandenen Handlungen und ihren Konsequenzen. Das Besondere an der Erzählweise ist nicht nur die Kommentare, die der Erzähler hin und wieder einwirft und die Leserin/den Leser direkt anspricht, sondern die Tatsache, dass der Leser bis zum Schluss keine Namen genannt bekommt. Der Protagonist wird als "der Held" der Geschichte bekannt gemacht und die Frau, die er glaubt zu lieben, als "die Heldin".
Das Buch besteht insgesamt aus zwölf recht kurzen Kapiteln und baut wenig bis kaum Spannung auf, dennoch ist das Buch sehr unterhaltsam geschrieben, weshalb ich 4 von 5 Sternen vergebe.

Bewertung vom 19.09.2022
Liebe machen
Fröhlich, Susanne;Kleis, Constanze

Liebe machen


sehr gut

In Sachen Liebe machen

Dieses Buch stellt die richtigen Fragen und beantwortet diese auf eine sehr herrlich leichte Art und Weise, welche mich als Leser gut unterhalten hat. Das Buchcover sticht aufgrund seiner farblichen sowie visuellen Gestaltung gut raus und ist ein direkter Hingucker, welches ich in der Buchhandlung direkt erblicken würde.

Die Beiden Autorinnen stellen Fragen, die ein jede von uns sich selbst gestellt haben, muss und schildern ihre eigenen Erfahrungen Rund um das schwierige und doch so schöne Thema Liebe. Das Ende eines jeweiligen Kapitels leitet mit einer gekonnt platzierten das Thema des nächsten Kapitels ein, welches abwechselnd von den beiden Autorinnen ehrlich und mit einer Prise Humor beantwortet wird.

Mir selbst hat das Buch beim Lesen Freude bereitet, allerdings liest man meiner Meinung nach heraus, dass beide Autorinnen im fortschreitenden Alter sind und die Themen eventuell doch eher anders angehen als man selbst es tun würde.

Für mich eine erfrischende Lektüre bzw. Ratgeber für zwischendurch, da das Kapitel kurz und knapp sind und keine hohe Lesekunst erfordern.

Bewertung vom 28.04.2022
Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1
Engel, Nora

Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1


sehr gut

Gelungener Auftakt einer Triologie

Das Buch « Gretas Erbe » von den Autorinnen Danela Pietrek und Tania Krätschmar (als Duo alias « Nora Engel » ) thematisiert auf 416 Seiten und 26 Kapitel das Leben von Greta, einer halbwaisen, welche auf dem Hof der Winzerfamilie Hellert lebt und arbeitet. Aufgefallen wäre mir dieses Buch in einer Buchhandlung wohl nicht, da das Buchcover relativ schlicht gestaltet wurde. Der Hintergrund dominiert mit einer Cremefarbe und abebildet ist lediglich eine junge Frau, die vermutlich Greta darstellen soll. Sowohl ihre Kleidung, als auch der Buchtitel und die Buchumrandung sind petrolfarben, was einen guten Kontrast schafft.

Nach einem Prolog, welches kurz auf das Leben von Maria, Gretas Mutter, eingeht und die « Entstehungsgeschichte » von Greta wiedergibt, erfolgt ein Zeitsprung von knapp 20 Jahren. Greta wächst in der Winzerfamilie auf, gehört aber nie so richtig dazu. Alle Charaktere werden so gut beschrieben, sodass man direkt eine Beziehung zu ihnen aufbauen kann. Insbesondere Greta ist sehr nahbar. Durch ihre Familiengeschichte, ihren Gedanken undTräumen baut man direkt eine Sympathie zu ihr auf.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist sehr einnehmen, leicht und keineswegs langweilig. Man kommt gut in die Geschichte rein und das Tempo sorgt für guten Lesefluss. Ich bin bereits gespannt auf die Fortsetzung und vergebe daher 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 21.03.2022
Der große Fehler
Lee, Jonathan

Der große Fehler


sehr gut

A. H. Green, der unbeliebteste Mann in NY

Das Buch « Der große Fehler » von Jonathan Lee thematisiert den Tod des 83-jährigen Stadtplaners Adam Haswell Green, welcher als « Vater des Großraum New York » gilt, da er an der Planung und Umsetzung des New York Public Library, Bronx Zoo, American Museum of Natural History, Metropolitan Museum of Art sowie des Central Parks mitgewirkt hat. So berühmt diese Wahrzeichen New Yorks sind, so vergessen ist sein Erbauer. Einzig und allein eine Steinbank im Central Park erinnert als Denkmal an Adam Green, worauf allerdings nicht nur die Tauben drauf scheißen.
Das Buchcover zeigt einen blauen Elefanten, welches mit der Stadtkarte von New York überbedeckt ist und passt somit gut zur Handlung. Auf insgesamt 381 Seiten wird über das Leben von Adam H. Green und die Beziehungen zu den verschiedenen Menschen berichtet, die entscheidende Rollen in seinem Leben gespielt haben und an seinem Tod in-direkt beteiligt waren. Die insgesamt 31 Kapiteln, welches jeweils die Namen der Tore des Central tragen. Die einzelnen Kapitel wechseln sich jeweils mit Greens Lebensweg, seiner Vergangenheit, und den Ermittlungen in der Gegenwart von Inspector McClusky ab, der den Motiven des Täters auf der Spur ist. Diese Zeitsprünge sorgen für Abwechslung und geben entscheidende Hinweise aus der Vergangenheit der Entwicklung der Geschichte folgen zu können. Der Krimi ist somit kein Krimi im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein Entwicklungsroman mit geschichtlichem Hintergrund und hauptsächlich eine Biografie eines bedeutenden Menschen.
Der Roman offenbart schon nach wenigen Kapiteln den Täter, sodass kaum bis wenig Spannung aufgebaut wird. Dennoch ist die Geschichte interessant geschrieben, da der Autor gekonnt mit der Sprache umgeht. Die Sätze sind mal länger und mal kürzer, der Sprachstil teilweise bis ins kleinste Detail ausgeschöpft und somit entscheidend für das Eindringen in die Geschichte. Dieser Roman ist kein Buch für nebenbei und eher eine etwas gehobenere Lektüre. Die Geschichte war keineswegs langweilig, da man viel über die Entstehungsgeschichte New Yorks lesen konnte. Allerdings gab es bei mir keinen Lesefluss, weshalb ich mich mit dem Buch etwas schwergetan habe. Wer mit diesem Buch nach einem Krimi sucht, wird vielleicht etwas enttäuscht, allerdings kommt hier der Leser auf andere Kosten und lernt ein etwas anderes New York kennen. Für mich keine klare Leseempfehlung und daher nur 3,5 Sterne.

Bewertung vom 10.02.2022
Das Weltall
Gallerani, Simona;Orofino, Maria C.;Pezzulli, Edwige

Das Weltall


ausgezeichnet

Faszination Weltall

Mich hat das Thema Weltall schon seit meiner frühsten Kindheit interessiert uns so auch dieses wunderbare Buch «Das Weltall – Ein Spaziergang durch die Geheimnisse des Universums » welches von sechs Astrophysikerinnen herausgebracht wurde. Schon als Kind wollte ich Astronautin werden und hatte im wahrsten Sinne des Wortes hohe Träume.
Das Buch begeistert direkt durch das schön Illustrierte Buchcover und der tollen Haptik. Insgesamt macht es einen sehr wertigen Eindruck. Auf weiteren 200 Seiten bekommt der Leser neben zahlreichen und passenden Illustrationen Informationen rund um das Thema Weltall. Durch den Ich-Erzähler werden wir auf eine spannende Reise mitgenommen, die von ihrer älteren Schwester wertvolle und hochinteressante Information zur Astrophysik. Die Geschichte zwischen den zwei Schwestern wird mit Informationen rund um den Urknall, den Sternenbildern, Galaxien, schwarzen Löchern und mehr ergänzt. Komplexe Themen werden hier altersgerecht erklärt, sodass man vieles auch ohne Vorwissen verstehen kann.
Für mich ist dieses Buch mit meinen ü30 Jahren eine Bereicherung, da das Universum unendlich ist wie das Wissen, man lernt nie aus. Empfehlung geht daher an alle Weltraumbegeisterten jeglichen Alters raus, die hohe Träume haben/hatten und nach den Sternen greifen wollen.

Bewertung vom 10.02.2022
Das kleine Chalet in der Schweiz / Romantic Escapes Bd.6
Caplin, Julie

Das kleine Chalet in der Schweiz / Romantic Escapes Bd.6


sehr gut

Schokolade, Käse und Schweizer Alpen

«Das kleine Chalet in der Schweiz » ist mein erstes Buch, welches ich von der Autorin Julie Caplin lese. Da es sich bei ihr um eine Bestseller Autorin handelt und sie bereits 5 weitere Romane dieser Reihe veröffentlicht hat, war ich nach dem Lesen des Klappentextes umso gespannter auf die Geschichte.

Mina ist glücklich mit ihrem Freund und ihrem Leben. Eines abends macht sie ihm nach sorgfältiger Planung eines Dinners im Beisein aller gemeinsamen Freunde einen Heiratsantrag, welchen er ablehnt. Sie versteht die Welt nicht mehr und beschließt kurz darauf in die Schweiz zu fliegen, um ihre Patentante in ihrem Chalet zu besuchen. Diese Reise ist als eine Art Selbstfindung gedacht, da sie sich mit ihrem Ex anscheinend etwas vorgemacht hat und ihr Job sie nicht zu 100 Prozent erfüllt.
Die Zugfahrt in die Schweiz bringt sie mit Luke zusammen, den sie beim Versuch den Zug zu erwischen überrennt und zu Boden wirft. Beide finden sich auf anhieb sympathisch und Mina bereut es ihn nicht nach seiner Nummer gefragt zu haben.
In der Schweiz angekommen genießt sie die wundervolle verschneite Kulisse, leckere Schokolade und Käse und wie der Zufall es will trifft sie im Chalet auf Luke wieder.

Der Schreibstil ist flüssig und ließt sich leicht. Das Setting wird wunderbar beschrieben und lässt die Schweizer Alpen, das Wetter und das Essen vor dem geistigen Auge erscheinen. Die Geschichte selbst wird für meinen Geschmack leider etwas langatmig, da mir Mina nicht symaptisch genug ist. Sie versucht zwar nach dem Korb ihres Ex reif zu entscheiden und handeln, ist dabei aber sehr sprunghaft. Das Ende der Geschichte ist vorhersehbar aber den Weg dahin sehr abwechslungsreich.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen, da es mich gut unterhalten konnte und ein winterliches Escape Roman ist, welches Lust auf die Schweizer Küche und insbesondere Schokolade macht.

Bewertung vom 21.10.2021
Der Kolibri - Premio Strega 2020
Veronesi, Sandro

Der Kolibri - Premio Strega 2020


sehr gut

Preisgekrönt

„Der Kolibri“ von Sandro Veronesi wurde 2020 mit dem italienischen Premio Strega Preis ausgezeichnet und entsprechend hoch waren meine Erwartungen.

Marco Carrera, genannt der Kolibri, muss in seinem Leben so einige Schicksalsschläge wegstecken und dennoch schafft es der Augenarzt, der Vater, Sohn, Bruder, Ehemann, Geliebte weiterzumachen. Mehr will ich zum Inhalt gar nicht sagen. Denn die Art, wie der Autor die Geschichte erzählt, ist außergewöhnlich.

Beginnend mit einem Gespräch zwischen Carrera und dem Psychotherapeuten seiner Frau, wird die Geschichte in einzelnen Kapiteln aus Sicht Marcos, mit Hilfe von Briefen und Gesprächen erzählt, allerdings nicht chronologisch, sondern mit großen Zeitsprüngen zwischen den einzelnen Kapiteln. So fügt sich ein Puzzleteil ins andere und erzeugt eine ganz subtile Spannung.

Veronesi schafft es wie kaum ein zweiter mit seiner Sprache eine Sogwirkung auf den Leser auszuüben. Sätze, die über mehrere Seiten gehen, wechseln sich mit knappen Sätzen ab, die durch das Unausgesprochene bestechen. Er fordert den Leser, sowohl sprachlich als auch inhaltlich.

Während die Spannung sehr lange aufrechterhalten wird, flacht die Geschichte am Ende leider etwas ab. Dennoch ein sehr lesenswertes Buch, das noch einige Zeit im Gedächtnis bleibt.