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Bewertungen
Insgesamt 180 BewertungenBewertung vom 14.07.2023 | ||
"Rattensommer" heißt dieser Jugendroman, der einerseits einen Selbstfindungsprozess zum Inhalt hat, aber auch von dem Umfang mit schweren Schicksalsschlägen verschiedener Personen. Während die eine unverarbeitete traumatische Erfahrungen durch ungesundes übermäßiges Essen kompensiert, versuchen andere, mit Gesprächen und Gefühlsausbrüchen zu agieren; oder eben mit Racheplänen. Zum Erfolg scheinen alle diese verzweifelten Versuche nicht zu führen. Die Katastrophe scheint vorprogrammiert. |
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Bewertung vom 09.07.2023 | ||
Das Licht zwischen den Schatten " Das Licht zwischen den Schatten" heißt dieser mitreißende Roman, der sieben Jahrzehnte zwischen dem ersten Weltkrieg und dem Mauerfall am Beispiel einer Familie beleuchtet. Fasziniert und erschüttert nimmt der Leser daran Teil, wie das politisch-gesellschaftliche Geschehen einer Familie übel mitspielt. Die Handlung wechselt immer wieder zwischen den Hauptprotagonisten Konrad, Brigitte und André. Erst im Verlauf der Romanhandlung gelingt es dann immer mehr, die verschlungenen Handlungsfäden zu entwirren und Licht ins Dunkle zu bringen. Sehr ausdrucksstark wird die Verlorenheit vor allem der Figuren Brigitte und André herausgestellt, denen beiden übel mitgespielt wurde. Auf die Episode mit der RAF hätte jedoch auch gern verzichtet werden können, da die Spannung auch ohne diese Zusätze zu halten gewesen wäre. |
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Bewertung vom 30.06.2023 | ||
„Ninchof“ heißt dieser Roman, der sowohl lustig, etwas verschroben, aber auch sehr nachdenkenswert ist. In der sympathischen unternehmenslustigen Rentnerin Erna Rohdiebl begegnet den Lesern eine Ur-Nincshoferin, die sich halb gezwungen, halb aufgeschlossen der merkwürdigen Oblivisten-Vereinigung des schweigsamen alten Sipp Sepp, des Behäbigen Bürgermeisters und des jungen Computer-Nerds Valentin Salmeraks anschließt. Anfangs hat sie vor allem Angst davor, dass diese Dreierbande ihr heimliches Schwimmen in fremden Gärten verraten könnte. Dann taucht im verschlafenen Dorf eine Familie aus der Hauptstadt Wien auf, die sich nach ländlicher Ruhe sehnt. Er wird Ziegenwirt und sie plane angeblich einen Dokumentarfilm über das Nincdorfer Leben zu drehen. Das passt den Oblivisten aber gar nicht. Was lässt sich dagegen unternehmen? |
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Bewertung vom 25.06.2023 | ||
„Wikinger im Nebel“ heißt dieser Comic, der sich eher für ältere Kinder und Wikingerfans eignet. Mir hat die Geschichte nicht so gut gefallen, was auch an der Art der gezeichneten Bilder liegt. Es ist eine Satire auf die Klischees der rauen und brutalen Wikinger, die brandschatzend und plündernd die nordischen Regionen unsicher machen. Die Wikinger dieser Geschichte bekommen das allerdings nicht so recht hin und bemühen sich krampfhaft das kolportierte Bild ihrer Grausamkeit am Leben zu halten. Die zu Hause verbliebenen Frauen lassen es dagegen während ihrer Abwesenheit ordentlich krachen. Am amüsantesten ist das Vater-Sohn-Gespann von Wikingerfürst und dem etwas fluffig wirkenden Sprössling dargestellt, der eine Initiation in die raue Männerwelt und die des zukünftigen Stammesfürsten erhalten soll. |
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Bewertung vom 25.06.2023 | ||
„Bergleuchten“ heißt dieser historische Roman, der über die Ereignisse rund um den Tunnelbau des Gotthardtunnels berichtet, das Ganze eingebettet in eine Liebesgeschichte um die fiktive Tochter Helene des Fuhrhalters Herger. Sehr anschaulich werden die unterschiedlichen Einstellungen der Bewohner Göschenens zu diesem Großbauprojekt geschildert, die von konträren Motiven geleitet sind: Angst um den eigenen beruflichen Niedergang, Hoffnung auf zukünftige Erleichterungen, aber vor allem auch der persönliche Profit. Profitiert haben viele an diesem Unternehmen, vor allem durch die Beherbergung der billigen italienischen Arbeiter, die als die großen Verlierer in dieser Gleichung dastehen. Denn ihre Arbeits- und Lebensbedingungen waren brutal, wie dieser Roman sehr eindrücklich schildert. Über die Liebesgeschichte zwischen Helene und Piero bekommt der Leser hierzu gute Einblicke. Dennoch fand ich die eigentliche Liebesgeschichte wesentlich weniger überzeugend als die Darstellung der historischen Ereignisse. |
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Bewertung vom 19.06.2023 | ||
„Schönwald“ heißt dieser intelligente Roman von Philipp Oehmke, der ein Wochenende der Familie Schönwald beleuchtet, in dem viele Wahrheiten auf den Tisch kommen, in dem sich alle Beteiligten neu orientieren müssen und mit ihren Lebenslügen und -konzepten auseinandersetzen müssen. |
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Bewertung vom 30.05.2023 | ||
Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3 „Der Freiheit entgegen“ heißt dieser Roman, bei dem es sich um Band 3 der Gutsherrinsaga um Dora Twardy handelt. Die steht in diesem Roman jedoch nur noch am äußersten Rand. Der Fokus richtet sich nun ganz auf ihre Tochter Clara, die zusammen mit ihrer von einer Schauspielkarriere träumenden Freundin Sanni nach einem Zerwürfnis München den Rücken kehrt und auf bloßem Gottvertrauen nach Hamburg reist, wo beide - ohne Ausbildung - trotzdem „entdeckt“ werden und ihren Weg zum persönlichen Glück und Erfolg finden. Gespickt ist die zwei Jahre umfassende Handlung mit allerlei kulturellen und politischen Ereignissen der 60er Jahre, von denen die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, die Clara als Gerichtsreporterin mit Fassungslosigkeit miterlebt, am interessantesten. Die schwierige Situation von Frauen, die noch ganz am Anfang ihrer Emanzipation stehen, wird insgesamt gut in Szene gesetzt. |
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Bewertung vom 14.05.2023 | ||
„Idol in Flammen“ heißt dieser verstörende Roman aus Japan, der mit einer in Europa noch nicht so verbreiteten Sucht bekannt macht, die aber in Japan schon tiefere Wurzeln gefasst haben wird. Sehr eindrucksvoll wird das ungesunde Fan-Verhalten und die medial inszenierte ebenso erschreckend wie banal wirkende ausbeuterische Fan-Kultur beleuchtet. Am Beispiel der Protagonistin Akari, die am liebsten mit ihrem Idol Masaki gefühlsmäßig verschmelzen würde, die ihr ganzes Dasein und ihren Lebenssinn auf ihr Idol ausgerichtet hat, erfährt der Leser von den massiven Gefahren dieses Phänomens. Neben dem finanziellen Problem, die dieser Starkult für junge Menschen bedeutet - sie verschieben ihre Prioritäten von der Konzentration auf ihre Ausbildung hin zum Jobben, um alle Konzerte und Life-Auftritte ihres Idols miterleben zu können - droht der komplette Selbstverlust und ein realistischer Blick auf persönliche Beziehungen und Weichenstellungen für ein wirklich erfülltes eigenes Leben. |
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Bewertung vom 09.05.2023 | ||
„Komplizin“ heißt dieser Roman, der sich an die „Me Too“-Bewegung anschließt und einen sehr guten Einblick in die Zusammenhänge und Verquickungen von Schuld im Bereich der Filmindustrie liefert. Aus einer Distanz von zehn Jahren öffnet sich die einst sehr hart und ambitioniert arbeitende Co-Produzentin eines erfolgreichen Filmprojekts und bringt endlich den Mut auf, ihren Teil zur Aufklärung von lange zurückliegenden übergriffigen Fällen rund um die Entstehung eines Hollywood-Films beizutragen. Sehr eindrücklich wird dabei ihre persönliche Betroffenheit, ihre Verletzlichkeit und Stärke, aber auch ihre lang anhaltende Weigerung sich eigenes Versagen und Schuldempfinden einzugestehen, beleuchtet. Die Leser erleben mit, wie problematisch menschliche Beziehungen und Abhängigkeitsverhältnisse in einer so hart umkämpften Welt des Ruhmes sein können, wie das Streben nach Erfolg die Menschen auch verführbar macht und sie zu Verhaltensweisen treibt, die sie zuvor nicht für möglich gehalten hätten. |
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Bewertung vom 03.05.2023 | ||
Schlaflose Ferien / Pferdeflüsterer-Mädchen Bd.6 „Pferdeflüsterer-Mädchen - Schlaflose Ferien“ heißt dieser sechste Band der Jugendbuchreihe für junge Mädchen. Die Aufmachung des Covers spricht vor allem Mädchen an. Inhaltlich könnte das Buch jedoch auch für Jungen, die sich für Pferde interessieren, spannend sein. Die Covergestaltung ist insofern eventuell nicht so gut gewählt, da sie so nicht Jungen ansprechen wird. |
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