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jellyhead

Bewertungen

Insgesamt 63 Bewertungen
Bewertung vom 10.12.2023
Das Klugscheißerchen
Kling, Marc-Uwe

Das Klugscheißerchen


ausgezeichnet

Das Cover ist absolut hinreißend.
Zu sehen ist ein kleines, blaues – äh, türkisfarbenes – Klugscheißerchen, und allein dieser Anblick brachte mich zum Lachen, einerseits weil es so zuckersüß ist und andererseits, weil mir gleich mehrere Personen aus meiner Familie eingefallen sind, auf die dieses kleine Wesen zutreffen würde :D

Die Familie Theufel steht im Mittelpunkt der Geschichte, bestehend aus Tina, Theo, Mama und Papa. Während die Kinder freimütig zugeben, Klugscheißer zu sein, lehnen dies die Eltern entschieden ab. Als Tina und Theo eines Tages auf dem Dachboden ihres neuen Hauses spielen, entdecken sie in einem Karton ein kleines Klugscheißerchen. Dieses kann nur von jenen gesehen werden, die ebenfalls Klugscheißer sind. Ob Mama und Papa dieses kleine Klugscheißerchen auch sehen werden?

Der Text liest sich sehr angenehm und leicht. Die vielen Illustrationen lockern den Text auf und haben mir besonders gut gefallen. Beim Lesen der Geschichte musste ich mehrmals schmunzeln.

Eine niedliche Geschichte, die einfach Spaß macht.

Bewertung vom 10.12.2023
Die Eisfischerin vom Helgasjön
Lamberti, Frieda

Die Eisfischerin vom Helgasjön


ausgezeichnet

Dieses Buch wollte ich allein schon wegen des wunderschönen Covers lesen. Zu sehen ist ein kleines rotes Haus mit einem schneebedeckten Dach, umgeben von schneebedeckten Bäumen und zarten Schneeflocken.
Auch der Klappentext hat mich neugierig auf Riekes Geschichte gemacht, so dass ich dieses Buch einfach lesen musste, da es perfekt in die jetzige Jahreszeit passt.

Worum geht es?

Nach einem unglücklichen Unfall muss Rieke ihren geplanten Skiurlaub mit Marco, ihrem langjährigen Freund, absagen. Entschlossen, dennoch nicht auf seinen Skiurlaub zu verzichten, machen die beiden erstmals in ihrer siebenjährigen Beziehung getrennt Urlaub voneinander. Rieke fährt stattdessen nach Lappland, wo sie schon immer einmal hinwollte.
Durch einen Zufall trifft sie ihren ehemaligen Studienkollegen Theo wieder und fühlt sich plötzlich in seiner Nähe wohler, als sie wohl sollte..

Dieses Buch habe ich innerhalb eines Tages durchgelesen.
Der Schreibstil lies sich flüssig und leicht lesen und auch die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.
Wir begleiten Rieke, die durch einen Unfall unerwartete Wege beschreitet und ihr Leben plötzlich in einem neuen Licht betrachtet.
Mir war Rieke sofort sympathisch, auch wenn ich einige ihrer Gedanken und Taten nicht immer nachvollziehen konnte. In einigen Punkten hat sie in meinen Augen einfach falsch gehandelt. Allerdings macht es sie so zu einer authentischen Person, die nicht perfekt ist.
Wer ebenfalls ganz und gar nicht perfekt ist, ist ihr Freund Marco, den ich überhaupt nicht ausstehen konnte und der mich während des Lesens oftmals die Augen rollen lassen hat.
Die verschiedenen Charaktere die wir im Verlauf der Geschichte kennenlernen, wurden sehr gut ausgearbeitet und ich konnte mir von allen ein gutes Bild machen.

Was mir an diesem Buch besonders gefallen hat, war die Darstellung von Schweden. Die verschneite Landschaft, die Polarlichter, das Schlittschuhlaufen auf einem zugefrorenen See, die Fahrt mit einem Hundeschlitten und das Beobachten des Eisfischens - dies hat die Autorin sehr schön umgesetzt.
Zudem habe ich auch neues Wissen zu Rentieren erhalten ;)

Ein wunderschönes Buch, welches man am besten in der kalten Jahreszeit liest, zusammen mit einer heißen Tasse Tee und einer warmen Zimtschnecke.
Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 04.12.2023
Road of Bones - Straße des Todes (eBook, ePUB)
Golden, Christopher

Road of Bones - Straße des Todes (eBook, ePUB)


gut

„Road of Bones“ ist das erste Buch, welches ich von Christopher Golden gelesen habe.
Das Cover, ein Wald in Form eines Totenschädels mit einer durchführenden Straße, hat mich sofort angesprochen. Es ist zwar sehr schlicht gehalten, dennoch ist es sehr ausdrucksstark und passt hervorragend zur Geschichte.
Obwohl ich nicht häufig Bücher aus dem Genre Horror lese, war ich, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wirklich gespannt darauf, dieses Buch zu lesen.

Die Reise entlang der 1.200 Meilen langen Kolyma - der Road of Bones - mit dem Dokumentarfilmer Teig und seinem Freund Prentiss, um den "kältesten Ort der Welt", Akhust, zu erkunden, klang nach einer spannenden und fesselnden Geschichte.

Die durchgehend düstere und unheimliche Atmosphäre, geprägt von eisigen Temperaturen und der verlassen erscheinenden Landschaft Sibiriens, wurde von Christopher Golden hervorragend umgesetzt. Die Kälte wurde so greifbar, dass ich beim Lesen selbst zu frösteln angefangen habe.

Der Anfang der Geschichte zog mich sofort in den Bann, und der flüssige Schreibstil des Autors trug dazu bei, dass ich immer weiterlesen wollte. Doch leider erreichte die Geschichte für mich ab einem bestimmten Punkt eine Ebene der Unglaubwürdigkeit. Dies könnte jedoch dem Genre geschuldet sein, das mitunter solche Elemente beinhaltet. Leider konnte mich dieser Aspekt nicht vollständig überzeugen.

Die Charaktere waren zweifellos interessant, allerdings hätte ich gerne tiefere Einblicke in ihre Persönlichkeiten erhalten.
Besonders die ungewöhnlichen Namen der Charaktere waren für mich etwas ganz Neues und Besonderes, da ich diese zuvor noch nie gehört oder gelesen habe.

Insgesamt war "Road of Bones" für mich ein solider Horrorroman.
Die Geschichte begann stark, ließ jedoch gegen Ende nach.

Bewertung vom 03.12.2023
Schneezauber im kleinen Strickladen in den Highlands / Der kleine Strickladen Bd.5 (eBook, ePUB)
Oswald, Susanne

Schneezauber im kleinen Strickladen in den Highlands / Der kleine Strickladen Bd.5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Für mich ging es das erste Mal mit Susanne Oswald in die Highlands.
„Schneezauber im kleinen Strickladen in den Highlands“ ist zwar bereits der 5 Teil aus der „Der kleine Strickladen“-Serie, dennoch konnte ich ganz leicht in die Geschichte eintauchen, ohne dass ich bemerkt hätte, dass mir Vorwissen fehlen würde.

Das Cover allein hat meine Neugier auf die Geschichte geweckt: Ein schneebedecktes Haus, ein verschneiter Weg und Kühe am Hang. Genau so stellt man sich den perfekten Vorweihnachtstag vor. Das Cover hat mich sofort angesprochen, und auch der Klappentext hat meine Neugier geweckt. Obwohl mir bewusst war, dass es sich um den fünften Teil handelt, wollte ich mich einfach von dieser wunderbar klingenden Geschichte verzaubern lassen – und ich bin so froh, dass ich es getan habe.

Maighread hat zusammen mit ihren Freunden eine Babyparty für ihre Freundin Chloe geplant. Bis ins kleinste Detail wurde an alles gedacht. Sogar die Geigerin Vivian wurde eingeladen. Die Feier soll in Jasons Pub stattfinden, der erst kürzlich tragische Ereignisse durchlebt hat. Die Party soll also auch ihn wieder auf andere Gedanken bringen. Das Fest beginnt, es herrscht ausgelassene Stimmung, bis ein Schneesturm aufzieht und sich die Ereignisse überschlagen..

Wie bereits geschrieben, bin ich sehr froh, dass ich dieses Buch gelesen habe. Nicht nur habe ich in diesem Jahr das Stricken für mich entdeckt, auch passt die Geschichte perfekt zur kalten und vorweihnachtlichen Jahreszeit.

Für mich hat sich die Geschichte wie eine warme Umarmung angefühlt.

Dies war mal wieder ein Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe, weil ich mich einfach so wohl dabei gefühlt habe. Der Schreibstil war locker und leicht, mit einer Prise Humor, aber auch einigen drastischen Szenen, die jedoch nicht zu bedrückend wirkten.

Ich konnte mich gut in die liebevollen und authentischen Charaktere hineinversetzen und habe oft darüber nachgedacht, wie schön es wäre, selbst Teil dieser Freundesgruppe zu sein. Die Freundschaften wirkten auf mich so besonders, so ehrlich und aufmerksam.

Besonders mochte ich, dass das Thema Stricken immer wieder aufgegriffen wurde. Wollsorten und Projekte wurden genannt, und gemeinsam mit Maighread war ich in ihrem kleinen Strickladen. Während der Geschichte juckten mir regelrecht die Hände, und ich hätte am liebsten selbst zu den Stricknadeln gegriffen.

Susanne Oswald hat mit diesem Buch eine wunderschöne, einfühlsame und liebevolle Geschichte geschrieben, die ich einfach nur weiterempfehlen kann.
(Und ich werde schnellstmöglich die ersten Teile der Reihe nachholen!)

Bewertung vom 02.12.2023
The Shards
Ellis, Bret Easton

The Shards


ausgezeichnet

Bret Easton Ellis ist wohl vor allem durch seinen Roman "American Psycho" oder den gleichnamigen Film bekannt. Vor einigen Jahren habe ich dieses Buch gelesen und war komplett begeistert. Das Gleiche gilt für sein neuestes Werk "The Shards".
Bret Easton Ellis hat einen ganz besonderen Schreibstil, der auch gerne mal recht ausschweifend ist, wodurch seine Bücher immer an Länge gewinnen. Man könnte sich fragen, ob dies denn unbedingt nötig ist. Meiner Meinung nach ist es das jedoch durchaus. Für mich hätte dieses Buch auch gerne länger sein dürfen. Mit rund 700 Seiten ist dieses Buch zwar ein echter Schinken, den man nicht mal eben in einem Rutsch durchliest und auch ich habe einige Zeit gebraucht um mich durch dieses Buch durchzulesen und trotzdem hat jeder Satz seine Berechtigung.
„The Shards“ weist eindeutige autobiographische Züge des Autors auf. Der Protagonist selbst heißt Bret Easton und so schreibt der Autor von seiner Zeit als 17-Jähriger und als Leser fragt man sich, was in diesem Werk Realität ist und was Fiktion.
Alles in allem ist "The Shards" ein großartiges Buch, auf das man sich einfach einlassen muss.

Bewertung vom 02.12.2023
Der flüsternde Abgrund
Lando, Veronica

Der flüsternde Abgrund


ausgezeichnet

„Zwei, drei Schritte ins Gebüsch, und man sieht den Pfad nicht mehr. Fünf, sechs Schritte, und man hat sich so gut wie verlaufen. Zehn, elf Schritte, und man ist verloren.“

"Der flüsternde Abgrund" von Veronica Lando wurde mit dem Banjo Prize for Fiction 2021 ausgezeichnet, und ich kann verstehen, warum.

Worum geht es?

Im australischen Regenwald von Granite Greek verschwinden immer wieder Menschen, meistens sind dies Touristen. Nun ist es aber der Einheimische Lachie Wyatt, der es eigentlich besser wissen müsste.
Der Regenwald birgt Gefahren. Wer vom Pfad abweicht, findet höchstwahrscheinlich nicht mehr zurück.
Ein geheimnisvolles Flüstern verführt Menschen dazu, den Weg zu verlassen.
Callum Haffenden kehrt nach 30 Jahren in seine alte Heimat zurück, um nach dem Vermissten zu suchen. Doch dies wird auch zu einer Reise in seine Vergangenheit..

Wie wunderschön kann ein Cover eigentlich sein? Das Cover von "Der flüsternde Abgrund" hat mich sofort fasziniert. Auf den ersten Blick wirkt es nicht typisch für einen Thriller. Ein Dickicht aus Blättern ist zu sehen. Bei genauerem Hinsehen wirkt es jedoch düster; es scheint zu regnen, und in einer Ecke erkennt man sogar einen kleinen Kinderschuh. Der zweite Blick enthüllt die beklemmende Atmosphäre, die perfekt zur Geschichte passt.

Mir hat an diesem Buch vor allem die düstere Atmosphäre gefallen. Ich hatte das Gefühl, mich selbst im australischen Regenwald zu befinden und bei der Suche beteiligt zu sein.
Auch ist das Buch in kurze Kapitel unterteilt, was es schwer macht, es aus der Hand zu legen. Denn ein Kapitel geht doch noch... oder noch eins...?!
Zudem hat die Autorin authentische Charaktere geschaffen, in die man sich gut hineinversetzen kann.

"Der flüsternde Abgrund" ist ein Slow-Burn-Thriller, der atmosphärisch und spannend ist, dabei aber nicht zu aufgeregt wirkt.

Bewertung vom 02.12.2023
Hope's End
Sager, Riley

Hope's End


ausgezeichnet

„Hope’s End“ ist das dritte Buch, welches ich von Riley Sager gelesen habe. Auf dieses Buch war ich besonders gespannt, da ich ausschließlich Positives gehört habe. Und ich muss sagen, dass mich auch dieses Buch restlos überzeugt hat. Riley Sager hat mich bisher nie enttäuscht. Jedes seiner Bücher hat das vorherige übertroffen, und ich weiß nicht, wie er das nächste noch toppen will.

Das Cover finde ich wunderschön gestaltet. Zu sehen ist ein Haus auf den Klippen, darunter das Meer. Alles ist recht dunkel gehalten, nur der Hintergrund - der gleichzeitig wohl den Himmel repräsentieren soll - ist in einem Rot gehalten und der Titel und der Autorennamen in einem Türkisblau. Die Schrift hebt sich eindrucksvoll vom Cover ab und verleiht dem Ganzen eine bedrohliche Atmosphäre. Auch finde ich, dass man schon allein vom Cover eine düstere Stimmung verspürt.

Aber worum geht es in der Geschichte?

Im Jahr 1929 soll die damals 17-jährige Lenora Hope ihre Familie grausam ermordet haben. Doch trotz intensiver Bemühungen konnte ihr diese Tat nie nachgewiesen werden, und sie selbst bestreitet sie vehement. Fast 50 Jahre später lebt Lenora immer noch auf dem Familiensitz Hope’s End, im Rollstuhl, auf Hilfe angewiesen und kann nur einen Arm benutzen. Diese Hilfe bekommt sie nun von der jungen Pflegerin Kit, die von Lenoras Geschichte weiß und die Wahrheit herausfinden möchte..

Das Buch hat mich von der ersten Seite an begeistert. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Während des Lesens habe ich komplett meine Umgebung vergessen und kaum bemerkt, dass ich überhaupt noch ein Buch lese.
Die düstere Atmosphäre, das alte Herrenhaus auf den Klippen und die vielen Wendungen haben mich an diesem Buch wirklich begeistert.

Wer einen spannenden und fesselnden Thriller, mit einer düsteren Atmosphäre, lesen möchte, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen.

Ein 5/5-Sterne Buch für mich.

Bewertung vom 26.11.2023
Wilde Minze
LaCour, Nina

Wilde Minze


sehr gut

„Wilde Minze“ war das erste Buch für mich von Nina LaCour, wird aber definitiv nicht das letzte gewesen sein.

Die Gestaltung des Covers von „Wilde Minze“ hat mich sofort angesprochen. Die schlichte Darstellung des Glases und der Vase mit den Blumen sieht ästhetisch aus und gefällt mir sehr gut. Obwohl der Titel 'Wilde Minze' auf den ersten Blick nicht viel preisgibt, klingt er doch sehr schön und macht neugierig auf die Geschichte. Auch der Klappentext hat mich angesprochen, weswegen ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Nachdem ich das Buch beendet habe, ergibt das Cover und auch der Titel für mich Sinn, und beide passen perfekt zur Geschichte.

In "Wilde Minze" lernen wir Sara und Emilie kennen, zwei Frauen aus unterschiedlichen Welten, die beide mit schwierigen Vergangenheiten kämpfen.. Sara arbeitet als Barkeeperin im Restaurant Yerba Buena, während Emilie dort die Blumen arrangiert. Als sie sich eines Tages begegnen, ist es Liebe auf den ersten Blick.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ließ sich, trotz harten und schwierigen Themen recht flüssiglesen. Einige Stellen waren zwar etwas langatmig, aber ich finde, das hat die Geschichte durchaus gebraucht.

Obwohl die Geschichte die Liebe zweier Frauen thematisiert, ist sie keineswegs kitschig. Es werden zudem sehr düstere Themen behandelt, von denen ich etwas überrumpelt wurde, da ich diese vom Cover und Klappentext nicht erwartet hätte. Dazu gehören unter anderem Selbstmord, Drogen, Vergewaltigung und Tod.

Man sollte also mit diesem Wissen an dieses Buch herangehen um nicht enttäuscht zu werden beziehungsweise darauf vorbereitet sein.

Ich mochte das Buch trotz allem sehr gern und werde noch sehr lange an diese Geschichte denken müssen.

Bewertung vom 26.11.2023
Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1
Åslund, Sandra

Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1


ausgezeichnet

Allein schon das Cover hat mich auf dieses Buch neugierig gemacht. Ein grünes, eingeschneites Haus, überall Schnee und ein dunkler Himmel - diese Gestaltung verspricht eine atmosphärische und gruselige Geschichte. Perfekt für die aktuelle kalte Jahreszeit. Auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen, und so war für mich klar, dass ich "Im Herzen so kalt" unbedingt lesen musste.

Worum geht es?

Im verschneiten Wald in Östersund entdeckt die kleine Frida auf dem Nachhauseweg die Leiche eines bekannten Umweltschützers. Sofort werden Kriminalinspektorin Maya und ihr Kollege Pär aus Stockholm nach Östersund gerufen. Dort treffen sie auf die örtliche Polizei, die nicht nur grobe Fehler am Tatort begangen hat, sondern auch fälschlicherweise von einem Jagdunfall ausgeht. Dies wird jedoch schnell widerlegt, und so müssen die örtlichen Polizisten notgedrungen mit Maya und Pär zusammenarbeiten.
Ob das gut gehen kann?
Gleichzeitig wird Mayas Freundin Sanna in Stockholm von einem Mann belästigt, der alte Wunden in ihr aufreißt und sie schlussendlich nach Östersund flüchtet..

Das Buch hat mir richtig, richtig gut gefallen. Schon ab den ersten Seiten war ich mitten im Geschehen und konnte nicht aufhören zu lesen.
Die Charaktere waren durchweg gut ausgearbeitet, jeder hatte seine Macken, aber auch positive Seiten, sodass ich mir von jedem ein klares Bild machen konnte. Die Namen fand ich besonders gut gewählt, sie ließen sich leicht merken.

Vor allem Maya wirkte in der Geschichte sehr sympathisch und aufmerksam und blühte in ihrem Beruf richtig auf. Auch die Kollegen aus Östersund wurden meiner Meinung nach sehr realistisch dargestellt. Hier wurde der deutliche Unterschied zwischen der Polizei der Stadt und der Polizei auf dem Land verdeutlicht. Es hat mir großen Spaß gemacht, diese Unterschiede zu sehen, und hin und wieder konnte ich darüber schmunzeln, was für mich in Geschichten immer besonders unterhaltsam ist.

Die ganze Geschichte hindurch konnte ich miträtseln, was es mit dem Toten auf sich hat. Wer hat den Umweltschützer umgebracht, und aus welchem Grund? Bis zum Schluss war ich gespannt darauf, die Hintergründe zu erfahren.

Insgesamt war "Im Herzen so kalt" ein großartiges Buch, bei dem ich vor Spannung die Luft anhalten, herzhaft lachen und hin und wieder die Augen rollen musste.

Da es sich um eine Trilogie handelt, bin ich bereits gespannt darauf, wie es mit Maya und Pär weitergeht, und freue mich auf den nächsten Teil.

Wer einen spannenden Krimi von der ersten Seite an im schneebedeckten Schweden lesen möchte, mit authentisch ausgearbeiteten Figuren und einer besonderen Atmosphäre, wird mit diesem Buch nichts falsch machen.
Eine klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 16.11.2023
Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
McFarlane, Mhairi

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse


weniger gut

"Between Us" ist das erste Buch, das ich von der Autorin Mhairi McFarlane gelesen habe. Schon lange hatte ich vor, eines ihrer Bücher zu lesen, da mich die Geschichten im Klappentext immer angesprochen haben und ich auch nur Gutes über die Autorin gehört habe. Mit großen Erwartungen bin ich also an das Buch herangegangen, in der Hoffnung auf eine leichte Lektüre, die mich zum Schmunzeln oder sogar Lachen bringt und bei der mir einfach das Herz aufgeht.

Aber worum geht es eigentlich?
Roisin ist seit vielen Jahren mit ihrem Freund Joe zusammen, der bereits mit seiner ersten Serie als Drehbuchautor große Erfolge erzielen konnte. Nun soll eine zweite Serie erscheinen, deren erste Folge Roisin und Joe mit ihren gemeinsamen Freunden ansehen wollen. Doch seit einiger Zeit scheint die Beziehung zwischen Roisin und Joe zu kriseln. Es mangelt an Kommunikation, und von Liebe kann kaum noch die Rede sein.
Als die Serie dann ausgestrahlt wird, ist Roisin entsetzt. Joe hat einfach private Details aus ihrem Leben genommen und für seine Serie verwendet – ein riesiger Vertrauensbruch.

Es fiel mir anfangs schwer, in die Geschichte einzutauchen. Ich musste die ersten 40 Seiten sogar zweimal lesen, da mir die vielen Charaktere zu viel waren. Die Freunde konnte ich einfach nicht auseinanderhalten, wusste nicht, wer mit wem zusammen ist, usw. Eine etwas detailliertere Beschreibung der Personen hätte mir geholfen. Auch nach dem Lesen des Buches könnte ich nicht sagen, wie ich mir die Freunde vorstellen würde.
Zudem fand ich den Schreibstil sehr speziell, mit dem ich leider bis zum Schluss nicht warm geworden bin.

Obwohl ich eine typische Romcom erwartet hatte, konnte mich der Humor in diesem Buch leider nicht ansprechen; es hat mich nicht einmal zum Schmunzeln gebracht. Stattdessen wurden sehr ernste Themen behandelt, mit denen ich in diesem Buch überhaupt nicht gerechnet hatte.

Die Geschichte selbst empfand ich als sehr langsam. Es war sehr langatmig, und viele Handlungen der Personen fand ich einfach merkwürdig und fragwürdig.
Im Gegensatz dazu empfand ich den Schluss als zu überstürzt und vorhersehbar, wodurch ich letztendlich mit dem Ende nicht zufrieden war.

Vielleicht bin ich einfach mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Das niedliche, illustrierte Cover und die Vorstellung, eine Romcom zu lesen, haben sich leider als Enttäuschung herausgestellt.
Dennoch ist die Geschichte an sich lesenswert, vor allem für Zwischendurch, wenn man erst einmal weiß, wer nun überhaupt wer ist. Allerdings sollte man nicht davon ausgehen, eine niedliche Liebeskomödie zu lesen, denn die Atmosphäre in diesem Buch empfand ich durchweg eher bedrückend als fröhlich.

Vielleicht war dieses Buch nicht die beste Wahl für mich als erstes Werk der Autorin. Ich werde ihr jedoch definitiv eine zweite Chance geben und ein anderes Buch von ihr lesen.