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friederickes Bücherblog
Wohnort: 
Berlin
Über mich: 
Als Bücherblog rezensieren wir gerne unabhängig und redaktionell frei Bücher für Verlage und Autoren. Schicke uns bitte vorab eine kurze Anfrage (Buchtitel und Klappentext) per Mail. Verlage dürfen uns ebenfalls gerne kontaktieren. Unsere Schwerpunkte sind: Romane der Zeitgeschichte, Historische Romane, Frauenromane, Liebesromane und Biografien.

Bewertungen

Insgesamt 287 Bewertungen
Bewertung vom 03.11.2023
Im nächsten Jahr zur selben Zeit
Voosen, Jana

Im nächsten Jahr zur selben Zeit


ausgezeichnet

Ein Lesevergnügen der besonderen Art

Das Cover:
Das Cover ist mehr als nur gelungen. Hat mich sofort angesprochen und bringt die Geschichte auf den Punkt. Zusammen mit dem Klappentext ist die Buchpräsentation in sich stimmig.
Die Geschichte:
Anni kommt nach einem Jahr Haushaltsschule zurück nach Hamburg. Ihr Bruder wird eingezogen und sie unterstützt die Sekretärin ihres Vaters, in dessen Fabrik für Süßwaren. Der Krieg verändert ihre Welt grundlegend. Sie soll Vaters Parteifreund Julius heiraten. Auf dem Gelände der Fabrik lernt sie den polnischen Fremdarbeiter Pavel kennen und hat das Gefühl, ihm ganz nahe zu sein. Er schmerzt sie zu sehen, dass er und seine Kollegen hungern und frieren müssen. Als die beiden zusammen entdeckt werden, muss sie eine schwere Entscheidung treffen.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an in die Geschichte hineingezogen. Die Protagonisten sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und überzeugen in ihren Charakteren. Sie gestatteten mir, nah an ihrer Geschichte, zu sein und an ihrem Leben teilzuhaben, mit ihnen zu fühlen. Die Autorin schreibt in einer leicht lesbaren und flüssigen, auch bildhaft starken Sprache.
Die Zeitgeschichte wurde Jana Voosen sehr gut recherchiert und perfekt mit der Geschichte verwoben. Der Spannungsbogen ist von Anfang bis Ende hoch und sorgte dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Auch die Schauplätze sind bildhaft und sehr gut beschrieben. Das Ende hat mich überrascht.
Mein Fazit: Ein tiefgründiger, emotionaler und zu Herzen gehender Roman, der uns die beschämende Vergangenheit vor Augen führt. Eine Geschichte um Verzweiflung, Mut und Zuversicht. Meine ausdrückliche Leseempfehlung ist gewiss.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 13.10.2023
Wie ein Stern in mondloser Nacht
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


ausgezeichnet

Emotionale Geschichte um die erste Babyklappe

Das Cover:
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Das Foto ist aussagekräftig. Zusammen mit dem Titel und dem Klappentext ist es eine harmonische Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Henni lebt 1947 im zerstörten Berlin mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder in einer Kellerwohnung. An einem Tag, als es der Mutter nicht gut ging, schickte sie Henni zur Arztfamilie von Rothenburg. Sie soll dort ihre Putzarbeit übernehmen. Henni lernt Sohn Eduard kennen und die beiden verlieben sich zum Trotz der Standesunterschiede. Ihre eigenen Lebensumstände bringen die junge Frau dazu Hebamme werden zu wollen. Und dann muss sie zuschauen, wie Mütter in ihrer Not ihre Kinder aussetzen wollen. Henni handelt.

Meine Meinung:
Schon auf den ersten Seiten wurde ich in die Geschichte hineingezogen. Wunderbar ausgearbeitete Protagonisten ließen in ihre Seele blicken und gestatteten, ganz nah dabei zu sein, mitzufühlen, zu lachen und zu weinen, wenn sie in ihren schweren Alltag unterwegs waren. Die Zeitgeschichte ist sehr gut eingearbeitet und gibt den Blick auf die Lebensumstände der Jahre nach dem Krieg frei.
Die Autorin schreibt in einer leicht lesbaren und flüssigen Sprache: Alle Schauplätze sind bildhaft stark beschrieben. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Die Perspektivwechsel halten den Spannungsbogen durchgängig hoch.
Mein Fazit: Ein emotionales Buch und eine Hommage an Hebamme Henni und die erste Babyklappe in Berlin. Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat und die ich hier gerne weiterempfehlen möchte.

Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 13.10.2023
Im Takt ihrer Träume
Meran, Arabella

Im Takt ihrer Träume


sehr gut

Vom Traum eine Dirigentin sein zu dürfen

Das Cover:
Ein wunderbares Cover, das die Geschichte auf einen Blick präsentiert und gemeinsam mit dem Klappentext eine stimmige Buchpräsentation bildet.
Die Geschichte:
1925: Johanna liebt und lebt die Musik. Sie möchte Dirigentin werden und bewirbt sich auf eine Stelle als Assistent an der Wiener Oper. Doch sie wird abgewiesen. Sie zwängt sich in Männerkleidung und macht aus Johanna, die sich mit ihren Freundinnen trifft, in der Staatsoper einen Johann, der dirigieren darf. Doch das Lügengebilde bekommt Risse, als sie sich in den Dirigenten Eduardo verliebt.
Meine Meinung:
Anfänglich musste ich mich hineinfinden, in die Welt der Opern, der Musik, die mir zwar nicht fremd, aber nicht zu meiner ganz großen Liebe gehört. Doch dann, als Johannas Doppelleben zur großen persönlichen Herausforderung wurde, faszinierte mich das Buch, dessen Geschichte von zahlreichen interessanten Protagonisten gelebt wird. Zeitgeschichte und namhafte Persönlichkeiten der Zeit erhöhen das Lesevergnügen.
Die Autorin schreibt in einer bildhaft starken und leicht lesbaren Sprache. Die Schauplätze und die Welt der Wiener Oper sind intensiv beschrieben. Sie laden ein mitzukommen.
Mein Fazit:
Ein Buch über eine starke Frau, die in den Zwanzigern versucht in die Welt der Männer einzudringen. Gerade als Dirigentin, damals unvorstellbar. Mir hat das Buch sehr gefallen. Ich denke, für Freunde der Oper ist es ein Füllhorn an Lesefreude. Auf jeden Fall möchte ich für alle meine Leseempfehlung aussprechen.

Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 15.09.2023
Die kleine Töpferei im Glück / Kleeblatt-Träume Bd.4
Labus, Anne

Die kleine Töpferei im Glück / Kleeblatt-Träume Bd.4


sehr gut

Ein Cottage für ein neues Leben

Das Cover:
Das Cover hat mich angesprochen und zugreifen lassen. Das Bild mit dem kleinen Dackel vor der Tür passt wunderbar zur Geschichte und ist zusammen mit dem Klappentext eine stimmige Buchpräsentation.

Die Geschichte:
Moya arbeitete bisher im Betrieb der Familie als Töpferin. Als aber ihr Bruder Aidan mit einem neuen Partner auf Industrieware umstellen will, überlegt sie sich selbstständig zu machen. Ihr Zwillingsbruder Liam hat einen Termin im beschaulichen Busby. Sie fährt mit ihrem Dackel mit und sichtet dort ein verlassenes Cottage mit einer ehemaligen Töpferei. Sie fühlt sich wie magisch angezogen, und entscheidet sich, hier einen Neuanfang zu wagen. Robin hilft hier. Doch als seine Mutter erkrankt…

Meine Meinung:
Zufällig bin ich über das Cover dieser Geschichte gestolpert und es hat mich sofort angesprochen. Der Klappentext ließ eine Liebesgeschichte rund um eine Töpferei erwarten. Bücher der Autorin kannte ich noch nicht. Die Protagonisten sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und bewegen sich in ihren zugewiesenen Charakteren glaubhaft. Eine wichtige Rolle spielt auch der kleine Dackel, der immer und überall an erster Stelle steht, und auf sein Frauchen aufpasst. Anne Labus schreibt in einer leicht verständlichen und flüssigen Sprache, die im Detail beschreibt und es leicht macht, Bilder entstehen zu lassen. Das gilt auch für die Schauplätze in Irland, die einladen, virtuell in dieses Land, mitzureisen. Der Spannungsbogen hätte meines Erachtens auch für einen Liebesroman noch ein paar Wendungen und Ausschläge haben können. Die Stolpersteine wurden immer sehr schnell weggeräumt.
Mein Fazit: Ein leichter Liebesroman in einer bezaubernden Landschaft. Dazu eine kleine Töpferei mit Handwerkskunst und alles gewürzt mit ganz viel Freundschaft, Liebe und Gefühle. Ein Buch zum Entspannen. Ich gebe gerne eine Leseempfehlung.

Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 08.09.2023
Töchter eines neuen Morgens / Bodensee Saga Bd.3
Nikolai, Maria

Töchter eines neuen Morgens / Bodensee Saga Bd.3


ausgezeichnet

Zauberhafte Lesestunden

Das Cover:
Das Cover ist wunderschön. Der Bodensee im Hintergrund das Hotel und davor die junge Frau ihrer Zeit. Angelehnt an die beiden ersten Bände entsteht ein hoher Wiedererkennungswert. Gemeinsam mit dem Klappentext ist es eine perfekte und stimmige Buchpräsentation.
Die Geschichte:
1927: Katharina studiert in München Medizin und interessiert sich sehr für die Frauenheilkunde. Aber das Leben wird ihr an der Uni und im Allgemeinen sehr schwer gemacht, denn die konservative Männerwelt hält nichts von studierenden Frauen. Sie lernt den Arzt Thomas von Bogen kennen, der neben seiner Privatpraxis noch eine Armenpraxis unterhält. Beide kommen sich auch menschlich näher. Dann aber wird Katharina einer Straftat beschuldigt und verhaftet. Ihre Lebensplanung könnte zunichtegemacht werden. Und was wird aus dem zarten Pflänzchen der Liebe?
Meine Meinung:
Die Vorfreude und Spannung auf das Finale der Bodenseesaga war groß. Es ging dieses Mal um Katharina, die dritte Schwester. Wunderbar ausgearbeitete Protagonisten, die neu hinzugekommen sind zu denen, dich ich bereits kannte, und die ich in den beiden Büchern zuvor, sehr ins Herz geschlossen hatte. Sie alle ließen mich wie immer ganz nah an ihrem Leben teilhaben. Ich konnte intensiv mit ihnen fühlen, lachen und weinen. Maria Nikolai schreibt in einer vielseitigen, bildhaft starken und leicht lesbaren Sprache, die dafür sorgt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Schauplätze sind so präzise beschrieben, dass ich sehr gut die Protagonisten begleiten konnte. Exzellent recherchierte Zeitgeschichte wurde von der Autorin perfekt in die Erzählung eingebunden. Besonders die gesellschaftlichen Widerstände gegen Frauen im Beruf. Zahlreiche Perspektivwechsel und überraschende Wendungen halten den Spannungsbogen bis zum Schluss sehr hoch.
Mein Fazit:
Eine zu Herzen gehende Geschichte, die ich sehr genossen habe. Insgesamt ein grandioser, emotionaler Abschluss der Saga, die ich sehr empfehlen möchte.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 03.09.2023
Wie Spuren am See - Die Erbin
Baillon, Sibylle

Wie Spuren am See - Die Erbin


ausgezeichnet

Spannender Auftakt einer Bodenseesaga
Das Cover:
Das Cover mit dem Blick aus dem Haus auf den Bodensee finde ich wunderschön und passend. Gemeinsam mit dem Klappentext ist es eine stimmige Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Isabella eine Fotografin aus Frankfurt erbt ein Haus am Bodensee. Sie kennt aber niemanden und fragt sich, warum ausgerechnet sie das Haus erbt. Spontan reist sie an und versucht, eine Antwort auf ihre Fragen zu bekommen. Nachbar der Sagenforscher Chris, der die Erblasserin kannte, hilft ihr dabei. Sie erfährt, dass das Haus einer berühmten französischen Schauspielerin gehörte. Doch was hat das alles mit ihr zu tun? Wo ist die Verbindung? Und dann geschehen auch noch merkwürdige Dinge, die dazu führen, dass sie ein lange vergessenes Verbrechen aufdeckt. Auch ein Geheimnis ihrer Familie bringt Licht in das Dunkel.


Meine Meinung:
Was für ein Auftakt. Es war mein erstes Buch von Sibylle Baillon und hat mich sofort in die Geschichte hineingezogen. Die Protagonisten haben mich allesamt in ihren Charakteren überzeugt. Allen voran Isabella, Nachbar Chris und Ada war etwas ganz Besonderes. Zu gerne hätte ich sie intensiver auf ihrem Weg begleitet. Die Geschichte wird aus zwei Zeitebenen erzählt. In der Hauptsache aber aus der Ich-Perspektive von Isabella. Sibylle Baillon schreibt in einer bildhaft sehr starken und leicht lesbaren Sprache. Die Schauplätze sind sehr gut beschrieben, sodass ich sehr gut mit an den Bodensee reisen konnte. Die Geschichte ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
Mein Fazit. Eine Familiensaga mit kriminalistischen Zügen, die mich sehr überzeugt hat. Ich bin auf die Fortsetzung gespannt. Zusammengefasst ist es ein Lesevergnügen der besonderen Art. Meine Leseempfehlung gebe ich gerne.
Heidelinde von Friedericke Bücherblog

Bewertung vom 27.08.2023
Die Unternehmerin von Amsterdam
van der Vlugt, Simone

Die Unternehmerin von Amsterdam


ausgezeichnet

Eine spannende Familiengeschichte

Das Cover:
Mich hat das schlichte Cover direkt angesprochen und zusammen mit dem Klappentext finde ich, dass es eine gelungene Buchpräsentation ist.
Die Geschichte:
1892: Lydia findet nach dem Tod der Eltern Unterlagen über den Traum ihres Vaters, eine Käsefabrik zu gründen. Huib ein Bauer, hilft ihr dabei, da es ihr als Dame der Gesellschaft nicht erlaubt ist, ins Geschäftsleben einzusteigen. Mit dem fortschrittlichen Huib könnte es gelingen, obwohl sie um Anerkennung ringen müssen. Auch menschlich kommen sie sich näher. Jahrzehnte später enthüllt ihre Tochter ihre Herkunft. Beide Frauen müssen nun durch den beginnenden Ersten Weltkrieg um das Wichtige in ihrem Leben kämpfen.

Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt, denn ich kannte die Autorin nicht. Die Protagonisten sind wunderbar und haben mir erlaubt ihre Geschichte aus nächster Nähe mitzuerleben. Besonders Lydia und ihre Tochter Nora. Die Autorin schreibt in einer leicht verständlichen Sprache. Historische und gut recherchierte Zeitgeschichte, auch der Erste Weltkrieg, wurde exzellent verwoben. Die Schauplätze sind bildhaft stark beschrieben, sodass das Amsterdam von damals gut vorstellbar ist. Durch die Wechsel zwischen den Zeitebenen und den Perspektiven bleibt der Spannungsbogen hoch.
Mein Fazit: Die Geschichte einer Frau, die ohne Mann und mit unternehmerischen Ambitionen im neunzehnten Jahrhundert mutig ist, ist sehr spannend. Auch etwas ganz Besonderes. Meine Leseempfehlung ist gewiss.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 27.08.2023
Tage des Aufbruchs / Danzig-Saga Bd.1
Sellnick, Hilke

Tage des Aufbruchs / Danzig-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Beeindruckender Auftakt zu einer neuen Trilogie

Das Cover:
Ein phantastisches Cover, das mich sofort angesprochen und eingeladen hat, das Buch lesen zu wollen. Zusammen mit dem Klappentext eine für mich perfekte Buchpräsentation.

Die Geschichte:
Danzig, 1860: Johanna steht mit mulmigem Gefühl vor dem großen Patrizierhaus in der Langgasse. Sie will zurück zur Familie. Einige Monate zuvor war sie mit einem Pianisten auf und davon gegangen. Sie hoff, dass sie wieder aufgenommen wird. Doch ihr geliebter Vater ist inzwischen verstorben. Ihr Bruder Theodor steht inzwischen der Familie und dem alteingesessenen Handelshaus vor. Ihm ist die freiheitsliebende Schwester ein Dorn im Auge. Schwere Tage für Johanna.
Als dann der bereits ältere Schiffsbauer Berthold Forster um ihre Hand anhält, ergreift Johanna die Chance, um sich aus der Vormundschaft ihres Bruders zu befreien. Sie beginnt sich für den Schiffsbau zu interessieren und mischt sich in die Geschäftsführung ein, sehr zum Missfallen von dessen Sohn Pawel. Was wird alles Geschehen und welche Höhen und Tiefen müssen die beiden Familien durchschreiten?
Meine Meinung:
Das Buch hat mich sofort angesprochen, als ich das Cover und den Klappentext sah. Auch kannte ich bereits einige Bücher der Autorin. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gepackt und hineingezogen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Alle Protagonisten sind gut ausgearbeitet und sehr überzeugend. Ich durfte den ihnen sehr nahe sein, mit ihnen fühlen. Hilke Sellnick schreibt in einer leicht verständlichen, auch flüssigen Sprache und bindet gekonnt die jeweilige Sprachgewohnheit der historischen Zeit ein. Gut recherchierte gesellschaftliche Zwänge und Gegebenheiten hat die Autorin gekonnt mit der Erzählung verbunden. Die Schauplätze, rund um Danzig sind bildhaft stark beschrieben, sodass ich jeden Schritt gut mitgehen konnte. Zahlreiche Perspektivwechsel sowie die Erzählkunst der Autorin halten den Spannungsbogen bis zum Schluss hoch.
Mein Fazit: Ein gelungener Auftakt und ein Lesegenuss, der mir viel Freude bereitet hat. Das Buch bekommt eine ausdrückliche Leseempfehlung.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 16.08.2023
Die zur See fahren
Bürger, Sabine

Die zur See fahren


ausgezeichnet

Eine geheimnisvolle Seefahrt
Das Cover:
Das Cover hat mich direkt angesprochen. Im Hintergrund das Schiff, die dunklen Farben im Vordergrund und die junge Frau mit dem ausdrucksstarken Gesicht. Zusammen mit dem Klappentext eine in sich stimmige Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Cosima übernimmt einen Kundenbesuch und trifft auf ältere Dame Marie Luise. Die beiden finden sich sofort sympathisch, denn ihre Männer wählten den Beruf des Seemanns. Es entsteht eine tiefe Zuneigung. Aber noch ehe sie Cosima ihre Erinnerungen an Bord eines Hochseefrachters erzählen kann, verstirbt sie. Sie hinterlässt der jungen Frau ihr Tagebuch. Als diese erkennt, dass ihr eigenes Leben betroffen ist, beginnt die Suche nach der Vergangenheit.

Meine Meinung:
Ich war neugierig auf die Erzählung nach einer wahren Begebenheit. Die Protagonisten sind in ihren Charakteren sehr überzeugend und gestatten mir unmittelbare Nähe. Sabine Bürger schreibt in einer bildhaft starken und flüssigen Sprache. Die DDR Zeitgeschichte wurde von der Autorin exzellent mit der Geschichte verwoben und diese wird über zwei Zeitebenen erzählt. Beeindruckend und sehr emotional finde ich die immer wieder eingefügte Kommunikation von Marie Luise mit ihrem Tagebuch, dem sie ihre Befindlichkeiten bis ins Detail schilderte und dadurch den Lesern erlaubt bis auf ihre Seele zu schauen. Aber auch ein Geheimnis bleibt sehr lange verborgen. Die Schauplätze, besonders das Schiff, halten ebenso den Spannungsbogen hoch, wie die Perspektivwechsel.
Mein Fazit: Liebe und Leid auf hoher See, dazu Alltagssorgen auf kleinem Raum, sowie zwischenmenschliche und familiäre Probleme all derer, die Monate unterwegs sind, erzeugen Spannung und Lesevergnügen. Ich empfehle das Buch gerne.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog

Bewertung vom 02.08.2023
Das Licht dieses Sommers
Seewald, Klara

Das Licht dieses Sommers


gut

Eine Schwarzwaldliebe
Das Cover:
Das Cover zeigt eine junge Frau in der Natur. Passend zum Jagdschloss und dem Schwarzwald im Hintergrund. Eine stimmige Buchpräsentation.

Die Geschichte:
Familie Cehringer hat es trotz Wirtschaftswunder verpasst ihr Jagdschloss und die Ländereien in eine gute Zukunft zu führen. Als der vermögende Bernhard zu Besuch kommt, dem Tochter Alexandra drei Jahre zuvor einen Korb gegeben hatte, setzt Mutter Juliane alles daran, dies zu korrigieren. Ob es ihr gelingt?

Meine Meinung:
Ein Schwarzwaldbuch, dachte ich, und dann auch noch die Zeit des wirtschaftlichen Aufstiegs der 1950er-Jahre. Ich war neugierig. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und bewegen sich entsprechend ihrer Charaktere, wobei die Hauptfiguren Mutter Juliane und Tochter Alexandra mich auf Abstand hielten. Sie gestatteten mir nicht, ihnen emotional nah zu kommen. Im Gegensatz zu den beiden Frauen schlichen sich Johann und sein Hund schnell in mein Herz. Beide haben sich ganz nach vorne geschoben. Die Geschichte selbst tröpfelte vor sich hin, hatte etwas wenig Ausschläge in die eine oder andere Richtung, um den Spannungsbogen stets hochzuhalten. Die Autorin schreibt in einer flüssigen und unterhaltsamen Sprache. Besonders gut fand ich den Schwarzwald und sein Umfeld beschrieben. Ich konnte die regionale Liebe der Autorin spüren. Die Einladung dort hinzureisen ist bei mir angekommen.
Mein Fazit: Ein leises und dennoch unterhaltsames Buch, das mich in den Schwarzwald mitgenommen hat. Daher kann ich es empfehlen.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog