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Kathy30
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Beckingen

Bewertungen

Insgesamt 37 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2020
Die Frequenz des Todes / Jula Ansorge Bd.2
Kliesch, Vincent

Die Frequenz des Todes / Jula Ansorge Bd.2


sehr gut

Der Inhalt:
Ein Baby verschwindet aus seiner Wiege und die verzweifelte Mutter setzt einen Notruf ab. Ein ratloser Polizist sucht Hilfe bei Matthias Hegel, dem besten Phonetiker Deutschlands. Dieser sitzt jedoch gerade im Gefängnis. Deshalb bittet Hegel die Journalistin und Podcasterin Jula, mit der er auch schon den ersten Fall gelöst hatte, um ihre Mithilfe. Jula begibt sich auf Spurensuche und stößt auf Unglaubliches. Dabei gerät sie selbst in Gefahr.
Meine Meinung:
Vincent Kliesch ist es wieder einmal gelungen einen wahren Pageturner zu schreiben. Die Geschichte beginnt sofort, ohne große Umschweife, mit Spannung und Tempo und hält dieses Tempo auch durchgehend bis zum Ende. Die Sprache ist dabei einfach und gut verständlich, so dass das Lesen leicht fällt und der Leser, die Leserin nur so durch die Seiten „fliegen“ kann. Die meisten Charaktere sind bereits aus dem ersten Teil von Auris bekannt und ich freue mich, einigen wie zum Beispiel Jula, Matthias Hegel, Elyas und auch Paul wieder zu begegnen und nochmal ein Abenteuer mit ihnen zu erleben. Mir ist Jula sehr sympathisch und ich kann sie oft in ihren Handlungen und Denkweisen verstehen. Manchmal würde ich sie aber auch gerne zurückpfeifen und sie zur Vernunft bringen. Hegel ist ein undurchsichtiger Charakter, was jedoch genauso gewollt ist. So gibt er dem Leser, der Leserin auch im zweiten Teil einige Rätsel auf und lässt nur spärlich hinter seine Fassade blicken. Ich hoffe, dass sich im dritten Teil das Geheimnis um Hegel lüften wird.
Über die Charaktere die neu in diesem Buch erscheinen und in den Fall involviert sind, wie zum Beispiel Mutter und Vater des verschwundenen Kindes, hätte ich sehr gerne mehr erfahren. Da wurde nach meinem Geschmack ein bisschen mit Hintergrundinformationen gegeizt, so dass sie für mich etwas undurchsichtig blieben und ich keine emotionale Bindung aufbauen konnte. Das hat mir ein bisschen gefehlt.
Den Fall den Jula und Matthias Hegel zusammen lösen mussten fand ich jedoch sehr interessant und ich war von Anfang an neugierig was sich dahinter verbirgt. Ich bin auch sehr lange im Dunkeln getappt und konnte bis zur Auflösung nicht erraten was denn nun wirklich dahinter steckte. Zwar bekam ich hin und wieder ein „Häppchen“ zugeworfen aber immer nur so dosiert, dass ich unbedingt weiterlesen musste. So hatte ich dann das Buch auch sehr zügig beendet und bin nun ein kleines bisschen traurig Jula und Hegel wieder verlassen zu müssen. Freue mich aber schon jetzt auf das nächste Abenteuer.
Fazit:
Ein Pageturner der sich nur so weggelesen hat. Spannend, unterhaltend und überraschend. Ich wurde bestens unterhalten und kann ihn allen Thrillerfreunden empfehlen.

Bewertung vom 27.04.2020
Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte
Randau, Tessa

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte


sehr gut

Dieses kleine, feine Büchlein ist perfekt dafür, sich ab und zu hinzusetzen, es zu lesen und sich auf die wesentlichen Dinge im Leben zurückzubesinnen; auf das worauf es wirklich ankommt.
Der Sprachstil von Tessa Randau ist klar und flüssig. Die Geschichte die dadurch leicht verständlich. Die Autorin erzählt ihre Botschaft kurz und knackig und verzichtet auf ausführliche Abschweifungen wie zum Beispiel in die Vergangenheit oder das Berufsleben der Protagonisten. Dies wird für die Kernbotschaft dieses Buches nicht benötigt und hilft dem Leser, der Leserin, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und die Botschaften der Autorin direkt auf sich zu beziehen. Außerdem ist es wegen der Kürze der Geschichte besser möglich sie öfter im Alltag, in einer ruhigen Minute, zur Hand zu nehmen und sie immer wieder zu lesen. Die Gestaltung des Buches, mit den vielen schönen Illustrationen gefällt mir sehr. Die kleinen Zeichnungen zwischendurch machen das Buch zu etwas Besonderem und es hat mir zusätzlich Freude bereitet sie mir anzuschauen. Bereits das Cover hatte mich schon sehr angesprochen, wodurch es erst meine Aufmerksamkeit erregte und mich neugierig machte.

Fazit: Dieses kleine Büchlein ist sehr schön um sich selbst zu fragen und daran zu erinnern, was wirklich wichtig im Leben ist. Dadurch dass die Fragen in eine Geschichte verpackt wurden sind sie leicht zu verstehen und können auch gut auf das eigene Leben angewandt werden. Mir hat das Buch gut gefallen. Ich hatte es schnell gelesen und werde es sich noch öfters zur Hand nehmen und darin lesen.

Bewertung vom 03.04.2020
Die Wälder
Raabe, Melanie

Die Wälder


sehr gut

Der Inhalt:
Ein kleines Dorf umgeben von Kilometerweitem dichten Wald. Hier leben Nina, David, Tim, Henri und Gloria mit ihren Eltern. Um die Wälder ranken sich jede Menge Legenden und Sagen was sie auf die fünf Kinder sehr unheimlich wirken lässt. Als dann Gloria, gerade 17 Jahre alt, in den Wäldern verschwindet und nicht wieder auftaucht, macht das die Wälder noch beängstigender.
20 Jahre nach dem Verschwinden von Gloria erhält Nina eine beunruhigende Nachricht von Tim, ihrem Freund aus Kindertagen und sie begibt sich wieder zurück in das Dorf ihrer Kindheit um das große Rätsel um Glorias Verschwinden endlich zu lösen.
Meine Meinung:
Melanie Raabe sorgt direkt am Anfang schon für eine düstere Stimmung in dem sie den Leser sofort in die unheimlichen Wälder führt. Sie beschreibt dabei sehr bildhaft und anschaulich. Diese Grundstimmung kann sie auch bis zuletzt beibehalten, auch wenn zwischendurch andere Handlungsstränge von der Düsternis ablenken.
Das Buch ist in zwei verschiedene Zeitebenen aufgeteilt, die sich abwechseln. Einmal wird erzählt was vor 20 Jahren geschah, kurz nachdem Gloria verschwunden war und die zweite Zeitebene erzählt was sich gegenwärtig ereignet. Die Autorin erzählt dabei sehr flüssig und spannend. Ich war immer mitten im Geschehen und konnte der Handlung sehr gut folgen. Der Leser nimmt dabei einmal die Perspektive von Nina an, die versucht das letzte Puzzleteil zu finden um das Rätsel um Glorias Verschwinden zu lösen. Und ein anderes Mal wird aus der Perspektive von David erzählt, der damals auch zur Clique gehörte und nun versucht Nina behilflich zu sein. Nach und nach fügen sich so die Ereignisse zusammen und das Rätsel wird Stück für Stück offenbart. Melanie Raabe bleibt dabei realistisch und Schnörkellos. Das hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist sehr nah am Leben und könnte sich durchaus auch so in der Realität abgespielt haben. Dabei baut sich bis zum Ende hin kontinuierlich ein leichter Spannungsbogen auf. Die Handlung wird nie langweilig. Ich möchte stetig weiterlesen um zu erfahren was als nächstes passiert und was nun wirklich mit Gloria geschehen ist.
Die Protagonisten fand ich auch alle durchweg authentisch und gut beschrieben. Der Leser erfährt viel über das Gefühlsleben der Charaktere und das mag ich gerne, da ich die Figuren so gut kennenlernen kann und sich ihre Handlungen nachvollziehen lassen. Vor allem Nina war mir sehr sympathisch und ich habe sie gerne auf ihrem Abenteuer begleitet und mitgefiebert. Melanie Raabe hat es geschafft mich mit diesem Thriller, ohne viel Action, zu packen und bis zum Ende hin gut zu unterhalten.
Fazit:
Ein sehr authentischer Thriller, ohne viel Schnick-Schnack aber trotzdem spannend und packend bis zum Schluss.

Bewertung vom 30.03.2020
Tagebuch eines Buchhändlers
Bythell, Shaun

Tagebuch eines Buchhändlers


sehr gut

Der Inhalt:
Shaun Bythell ist der Inhaber eines Antiquariats in einem kleinen Schottischen Nest namens Wigtown. Er ist Buchhändler aus Leidenschaft und führt ein Tagebuch in dem er von seinem Alltag im Buchladen, von kauzigen Kunden und den Eigenarten seiner Angestellten erzählt.

„Ach, die Gefahr, zu glauben, man könnte jemand auf den ersten oder zweiten Blick hin einschätzen. Zweifelsohne erliege ich ihr täglich im Umgang mit meinen Kunden und hake Leute als tumbe Toren ab, obwohl sie möglicherweise wegweisend bei der Landung an der normannischen Küste waren oder eine bahnbrechende medizinische Entdeckung machten.“ (S.93)

Meine Meinung:
Shaun Bythell erzählt leicht sarkastisch und mit viel Humor von seinen Erlebnissen im Buchhandel. Durch seine witzige Erzählart bringt der dem Leser den Alltag in seinem Buchladen näher. Er lässt ihn hinter die Kulissen des Geschäftes blicken und zeigt wie Mühsam der Kampf ist, den Laden am Laufen zu halten. Dabei kann er jedoch seine Leidenschaft und Liebe zu den Büchern deutlich machen und den Leser spüren lassen welch tolles Gefühl es in ihm hervorruft, wenn er besondere Schätze, bei seiner Rundreise zu privaten Bibliotheksauflösungen, entdeckt und diese an Liebhaber weiterverkaufen kann. In seinen recht kurzen Tagesberichten erzählt er von seiner Mühe im Kampf des Internethandels zu bestehen und erklärt dem Leser knapp wie der Internet-Buchhandel funktioniert.
Ich habe Shaun Bythell sehr gerne ein Jahr in seinem Buchhändlerleben begleitet und mich oft köstlich über seine sarkastische Art amüsiert. Auch seine teils verschrobenen Angestellten fand ich sehr lustig und amüsant. In diesem Buch wird ein Buchhändler dargestellt wie ich ihn mir schon immer, in einem kleinen britischen bzw. hier schottischen Nest, vorgestellt habe. Ich war ein bisschen traurig als ich bei der letzten Seite ankam, es fühlte sich an, als würde ich nun einen guten Freund verlassen müssen und nie wieder etwas von ihm hören.

„Wenn jemand seinen Satz „Ich will nicht unhöflich erscheinen, aber…“ beginnt, gehen bei mir genauso alle Alarmglocken an wie bei dem Satz: „Ich bin garantiert kein Rassist, aber…“ Dabei ist es doch ganz einfach: Wenn man nicht unhöflich erscheinen will, sollte man auch nicht unhöflich sein. Und wenn man kein Rassist ist, sollte man sich auch nicht wie ein Rassist benehmen. (S. 326)

Fazit:
Ein kurzweiliges, amüsantes Buch, das anschaulich von einem Lebensabschnitt eines kauzigen Buchhändlers erzählt.

Bewertung vom 27.09.2019
Something in the Water - Im Sog des Verbrechens
Steadman , Catherine

Something in the Water - Im Sog des Verbrechens


ausgezeichnet

Der Inhalt:
Mark und Erin heiraten und verbringen ihre Flitterwochen auf Bora-Bora. Bei einem Tauchausflug machen sie eine Entdeckung, die ihr Leben komplett aus der Bahn werfen wird.
Meine Meinung:
Mich hat das Cover des Buches sehr angesprochen. Es löst in mir etwas Unbehagliches, Bedrohliches aus und meine Neugier wurde geweckt. Auch der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin beginnt sofort mit einer Szene, die so spannend beschrieben ist und gleich so viele Fragen in mir als Leserin aufwirft, dass ich unbedingt weiterlesen muss. Und diese Spannung, die direkt am Anfang aufgebaut wird, hält sich auch durchgehend bis zum Ende. Ich konnte nie vorhersehen, was als nächstes passieren wird. Ich hatte zwar meine Ahnungen und Befürchtungen aber oft haben sich diese nicht bewahrheitet und ich wurde überrascht.
Dem Schreibstil von Catherine Steadman konnte ich sehr gut folgen. Sie beschreibt die Geschehnisse sehr flüssig und bildlich so dass ich keine Mühe hatte mir die Handlungen und die beschriebenen Orte vorzustellen.
Erin als Protagonistin fand ich sehr authentisch und sympathisch. Ich mochte sie auf Anhieb und konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren. Sie hat mir vom Typ Mensch sehr gut gefallen. Mark hingegen war mir persönlich zu verschlossen und geheimnisvoll. Er hat in mir eher Misstrauen und Unverständnis geweckt. Aber auch diese Charakterzüge waren sehr gut beschrieben.
Alle anderen Protagonisten waren meiner Meinung nach auch sehr bildlich und authentisch dargestellt.
Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Bisher habe ich noch kein Buch mit einem ähnlichen Plott gelesen. Ich wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen bis ich wusste wie die Geschichte endet. Und das Ende hat mich dann nochmals überraschen können. Alles in allem wurde ich durch das Buch sehr gut unterhalten. Eine sehr spannende, flüssige Geschichte mit tollen Charakteren, die ich gerne an Thriller-Fans weiterempfehle.

Bewertung vom 28.05.2019
Der Tod kommt nach Mitternacht
Sullivan, Matthew

Der Tod kommt nach Mitternacht


ausgezeichnet

Der Inhalt:
Lydia arbeitet in einer Buchhandlung. Als sich dort ein junger Mann erhängt wird sie mit Ihrer Vergangenheit konfrontiert. Als Kind war Lydia die einzige Überlebende eines Mordanschlages auf eine Familie. Der junge Selbstmörder hat ein Kinderfoto von Lydia aus dieser Zeit bei sich und vererbt ihr eine Kiste voll Bücher mit rätselhaften Botschaften. Was hat das alles zu bedeuten? Lydia macht sich auf die Suche nach Antworten.
Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit der erwachsenen Lydia, die in einem Buchladen arbeitet. Dort begeht der junge Joey Selbstmord und hinterlässt Lydia ein Kinderfoto von sich und jede Menge rätselhafte Botschaften in Büchern versteckt. Lydia begibt sich auf die Suche nach Antworten auf diese Rätsel und wird mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert, die sie eigentlich nur vergessen möchte. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal in der Gegenwart mit der erwachsenen Lydia als Hauptfigur und einmal in der Vergangenheit mit der 10-jährigen Lydia als Hauptfigur. So ist der Leser immer mitten im Geschehen und bekommt viele Antworten geliefert. Mich hat das Schicksal von Lydia sehr ergriffen und ich wollte von Seite zu Seite dringender Wissen, was sich hinter den ganzen Rätseln verbirgt. Der Autor hat es sehr gut verstanden viele Zusammenhänge miteinander zu verweben und sie den Leser nach und nach entwirren zu lassen. Die Geschichte ist stimmig, vielschichtig und dramatisch und die Charaktere sind lebendig und authentisch. Die Geschichte strahlt von der ersten bis zur letzten Seite eine düstere, melancholische Stimmung aus, die ich fast greifen konnte und in mir wohliges Unbehagen auslöste. Mich hat dieses Buch sofort in seinen Bann gezogen. Mit der Auflösung des Rätsels am Ende sorgte Matthew Sullivan bei mir nochmal für eine Überraschung, denn mit diesem Ende hätte ich nicht gerechnet.
Fazit:
Ein Buch das mich sehr überrascht hat und das ich so schnell nicht vergessen werde. Von Anfang an wurde Spannung aufgebaut, die sich steigerte und mich bis zum Ende gebannt den Ereignissen folgen ließ. Das Ende sorgte für Überraschung und Zufriedenheit. Ich wurde bestens unterhalten und kann es jedem Krimifreund nur empfehlen.

Bewertung vom 27.05.2019
Wolfsspiel
Jaschinski, Christian

Wolfsspiel


gut

Ich kam schnell in die Geschichte hinein und konnte dem Geschehen gut folgen. Der Autor hat die Charaktere sehr plastisch beschrieben und ich konnte mir zu jedem Beteiligten ein Bild machen. Der Kriminalhauptkommissar Florian Dreier zeigte hohen Einsatz und viel Courage und war mir deshalb sehr sympathisch. Mit Tara Wolf, als Figur, hatte ich einige Probleme. Sie war mir, für das was sie innerhalb so kurzer Zeit alles erlebt hatte, zu abgebrüht und Cool. Die „Erscheinungen“ von ihrem ermordeten Mann, hätten meiner Meinung nach nicht sein müssen. Ich fand das für den Verlauf der Geschichte eher störend und verwirrend. Christian Jaschinski hat von Anfang an eine solide Spannung aufgebaut die sich bis zum Ende hin leicht steigerte. Im letzten Drittel des Buches erhält der Leser jedoch Hinweise zum Täter, die in mir einen Verdacht erweckten, der sich dann am Ende bestätigte. Das fand ich etwas schade weil ich gerne noch etwas länger gerätselt hätte. Die Hinweise waren jedoch so offensichtlich und ließen nur eine Person als tatverdächtig übrig. Am Ende kam es zu einem Showdown den ich als zu sehr konstruiert empfand. Ich konnte mir sämtliche Schritte vorab schon denken und es kam zu keiner Überraschung. Trotzdem wurde ich sehr gut unterhalten und der Lesefluss dieses Buches fand ich sehr angenehm.
Fazit:
Ein solider Krimi mit einer guten Grundspannung und gutem Tempo. Leider sehr vorhersehbar und ohne Überraschungen.

Bewertung vom 23.05.2019
All das zu verlieren
Slimani, Leïla

All das zu verlieren


ausgezeichnet

Der Inhalt:
Adèle hat alles was man sich wünschen kann: einen Chirurgen als Ehemann, einen kleinen Sohn, einen guten Job als Journalistin, eine schöne Wohnung in einem guten Viertel von Paris und trotzdem fühlt sie sich leer und versucht diese Leere durch Sex mit vielen Männern zu füllen.
Das Cover:
Mir gefällt das Cover sehr gut und es hat mich auf dieses Buch erst aufmerksam gemacht. Ich finde, dass es Stil und Eleganz ausdrückt, genau das was die Protagonistin Adèle auch oberflächlich ausstrahlt.
Die Sprache:
Mir gefällt auch der Sprachstil, den die Autorin für diese Geschichte gewählt hat, sehr gut. Ihre Art sich auszudrücken hat mich berührt und ich konnte recht schnell in die Geschichte eintauchen.
Meine Meinung:
Mir hat die schonungslose Art und Weise, wie die Autorin der Leserschaft Einblick in die tiefe Gefühlswelt der Protagonistin Adèle und in die ihres Ehemannes gibt sehr gefallen und ich wollte unbedingt mehr über Adèle und ihr Schicksal erfahren. Das Buch liest sich sehr kurzweilig und ich wollte immer mehr erfahren. Die Autorin verstand es sehr gut meine Neugier zu wecken und bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Die Protagonistin war mir sehr sympathisch und ich empfand tiefstes Mitleid mit ihr. Das Buch hat ein offenes Ende und so kann sich jeder Leser noch eine Weile damit beschäftigen und sich selbst ein, für ihn zufriedenstellendes, Ende erschaffen.
Fazit:
Ein sehr bewegendes, tiefgründiges Buch, das mich berührt und zugleich unterhalten hat. Die Art wie die Autorin erzählte war für mich neu und sehr erfrischend.

Bewertung vom 20.05.2019
Auris / Jula Ansorge Bd.1
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


sehr gut

Der Inhalt:
Der forensische Phonetiker Matthias Hegel gesteht einen Mord und landet im Gefängnis. Die junge True-Crime-Podcasterin glaubt nicht an die Schuld von Matthias Hegel und beginnt Nachforschungen anzustellen. Dabei stößt sie auf einige Ungereimtheiten…
Das Cover:
Das Cover macht einen schlichten Eindruck, fällt jedoch sofort ins Auge und hebt sich von anderen Buchcovern ab. Mir fiel eine Ähnlichkeit zu dem letzten Buch von Sebastian Fitzek „Der Insasse“ auf was mich letztendlich näher hinsehen ließ.
Die Sprache:
Vincent Kliesch wählte für diesen Thriller einen einfachen Schreibstil dem ich als Leserin ohne Schwierigkeiten folgen konnte. Kurze, knappe Sätze sorgten zusätzlich für Tempo im Geschehen.
Meine Meinung:
Das Buch beginnt spannend und endet spannend und dazwischen reißt die Spannung nie ab, so dass ich als Leserin das Gefühl hatte, kaum zu Atem zu kommen und das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen konnte. Einige Szenen wurden für meinen Geschmack etwas zu oberflächlich abgehandelt, da hätte ich gerne etwas detailliertere Informationen gehabt, zum Beispiel über die Zeit als Jula gerade aus Portugal zurück in Deutschland war. Aber wenn „Auris“ wirklich der Auftakt zu einer Serie ist, dann werde ich im Laufe der Serie eventuell meine Neugier auf einige Informationen noch gestillt bekommen.
Die Protagonistin, Jula Ansorge machte einen authentischen Eindruck und war mir sehr sympathisch. Matthias Hegel hingegen konnte ich nicht wirklich einschätzen. Er war mir sympathisch allerdings auch sehr verschlossen. Er scheint viele Geheimnisse zu verbergen.
Den Plott fand ich gut und schlüssig. Es gab einige überraschende Wendungen aber auch einige Geschehnisse, die ich im Vornherein schon geahnt hatte. Das Ende lässt den Leser / die Leserin ungeduldig auf die Fortsetzung warten.
Fazit:
Alles in allem wurde ich sehr gut unterhalten und es hat mir Spaß gemacht Jula Ansorge bei ihrem Abenteuer zu begleiten. Ich freue mich auf mehr…

Bewertung vom 08.04.2019
Alles, was ich weiß über die Liebe
Alderton, Dolly

Alles, was ich weiß über die Liebe


schlecht

Die Leseprobe hat sich recht vielversprechend und witzig gelesen, so dass ich sehr neugierig auf dieses Buch wurde. Jedoch habe ich es gerade einmal geschafft es bis zur Hälfte zu lesen. Die Handlung wiederholt sich permanent und ich fing sehr schnell an mich zu langweilen, ging es permanent nur um Party, vögeln, saufen, Drogen nehmen und Eskalationen. Für meinen Geschmack war das nicht mehr witzig und ich fing an mich fremd zu schämen und wollte nicht mehr weiterlesen. Ich denke, dass mir dieses Buch keinerlei weiser Erkenntnisse liefern konnte.
Ich konnte auch keinen rechten Handlungsstrang feststellen sondern fühlte mich eher so als würde ich ein Tagebuch lesen, dass ich zufällig auf dem Flohmarkt fand. Vielleicht bin ich mit 40 Jahren auch einfach nur zu alt für dieses Buch. Mir hat es leider überhaupt nicht gefallen, so dass ich es nach etwa einem Drittel abgebrochen habe. Mir war einfach meine Zeit zu schade...