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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kathy30
Wohnort: 
Beckingen

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2023
In blaukalter Tiefe
Hauff, Kristina

In blaukalter Tiefe


ausgezeichnet

Zwei Pärchen, die sich kaum kennen machen einen 10-tägigen Segeltörn zu den schwedischen Schären. Als ich die Inhaltsangabe las, wusste ich bereits, dass das nur zu jeder Menge Spannungen führen kann und ich habe mich sehr darauf gefreut.
Fünf Menschen - zwei Paare und der Skipper für zehn Tage auf engstem Raum und kaum Möglichkeiten sich aus dem Weg zu gehen. Das war ein Setting ganz nach meinem Geschmack und Kristina Hauff hat für mich das Beste daraus gemacht. Innerhalb eines Tages bin ich nur so durch die Seiten geflogen und begab mich mit Caroline, ihrem Mann Andreas, dessen Arbeitskollegen Daniel mit Partnerin Tanja und Eric dem Skipper auf eine turbulenten Segeltörn. Die Spannungen zwischen den Charakteren ließen nicht lange auf sich warten und ich kam auf meine Kosten, sogar mehr als erwartet. Ich konnte es unterschwellig brodeln spüren. Vieles wurde zwischen den Charakteren nicht ausgesprochen und war trotzdem für mich als Leserin deutlich spürbar. Ich konnte mir sehr schnell ein Bild von den einzelnen Charakteren machen und fand sie sehr authentisch und stimmig in ihren Eigenarten. Auch die Landschaften fand ich bildlich und stimmig beschrieben. Es entstanden in meiner Vorstellung Bilder von Orten an denen ich noch nie gewesen war. Die zunehmende Unberechenbarkeit von Wind und Meer, je höher die Crew in den Norden segelte war äußerst authentisch beschrieben. Ich konnte die Unbehaglichkeit und Kälte deutlich spüren. Das Ende war für mich auch stimmig. Allerdings kam es mir dann doch etwas zu abrupt. Da hätte Kristina Hauff gerne noch ein paar Worte mehr investieren können. Ich mag ihren Schreibstil sehr. Er war für mich einfach und flüssig zu lesen und löste viele Emotionen und Bilder in mir aus.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2023
Stigma
Adam, Lea

Stigma


ausgezeichnet

Dieser Thriller greift ein Thema auf bei dem Rechtsprechung und Gerechtigkeitssinn schon lange die Gemüter erhitzen und das leider immer noch viel zu oft totgeschwiegen wird. Den beiden Autorinnen (Regina Denk @reginadenk und Lisa Bitzer @lb_books ) ist es sehr gut gelungen, dieses sensible Thema ungeschönt und faktisch sehr interessant in diesem Thriller zu verpacken. Der Stoff und die Beschreibungen sind nichts für sensible, schwache Nerven. Die Handlung ist sehr bildlich beschrieben, auch bei brutalen Szenen. Allerdings lockern der Humor und der Umgang des Ermittlerteams miteinander, die bedrückende Atmosphäre wieder auf. Ich mag Milo und Vince als Hauptprotagonisten sehr. Sie sind authentisch und cool gezeichnet. Auch die Nebencharaktere finde ich alle gut und stimmig ausgearbeitet. Das Tempo der Handlung und der Spannungsaufbau sind zwar eher mäßig aber dafür rückt das ernste Thema der sexuellen Gewalt und ihrer Auswirkungen in den Fokus und das finde ich in diesem Fall sehr gut gelungen.
Das Ende sorgt für eine zufriedenstellende Aufklärung der Zusammenhänge. Alles in allem ein sehr guter Thriller mit einer wichtigen Botschaft. In mir wird er noch länger nachhallen…

Bewertung vom 19.04.2022
Morgen kann kommen
Kürthy, Ildikó von

Morgen kann kommen


sehr gut

Ruth findet im Drogeriemarkt durch Zufall ein Foto, dass sie komplett aus der Bahn wirft und sie dazu bringt zu ihrer Schwester zu flüchten, die sie seit 15 Jahren weder gesehen noch gesprochen hat. Bei ihrer Schwester begegnet sie Rudi, Erdal und seiner Cousine Fatma.
Ildikó von Kürthy erzählt hier eine Geschichte von Verrat, Freundschaft, Zusammenhalt, Zweifeln, Entscheidungen, Trauer, eine gewaltige Gefühlspalette tut sich für den Leser, die Leserin auf und lässt Fragen zurück, die sich jeder einmal im Leben stellen sollte. Dies tut sie in einer leichten, verständlichen Sprache, die nie zu schwermütig wird. Die Protagonisten sind authentisch und durchweg liebenswert. Ich mag sie alle sehr gerne und das Buch ist für mich viel zu kurz geraten. Ich hätte liebend gerne noch viel mehr über diese Charaktere gelesen. Das Ende kam für mich viel zu schnell und plötzlich. Dies ließ mich ein bisschen enttäuscht zurück, da ich einfach noch gerne eine Weile in dieser Geschichte geblieben wäre, weil sie mir so gut gefiel. Trotz der ernsten Themen gelingt es Ildikó von Kürthy diese in eine Leichtigkeit zu verpacken und mit einer Prise Humor zu bereichern so dass am Ende Zuversicht und Hoffnung bei mir übrigblieb, die ich immer noch spüren kann, wenn ich an diese Geschichte zurückdenke.
Dieses Buch hat mich sehr gut unterhalten, Fragen aufgeworfen, mich zum Lachen und zum Nachdenken gebracht.

Bewertung vom 01.04.2022
Den Wölfen zum Fraß
McGuinness, Patrick

Den Wölfen zum Fraß


weniger gut

Das Cover hatte bei mir eine leicht düstere Stimmung heraufbeschworen und mich deshalb sehr angesprochen. Auch der Klappentext und die Leseprobe fand ich sehr ansprechend, wenn auch etwas anstrengend zu lesen. Das sah ich jedoch als Herausforderung und habe eine große Hoffnung gehegt, dass die Handlung mich so sehr fesseln würde, dass sich das anstrengende lesen lohnt. Leider ist dies nicht eingetreten. Ich konnte mich an den ungewöhnlichen Schreibstil nicht gewöhnen. Mir wurde das Ganze zuviel an Metaphern und bildlichenm Geplänkel. Für meinen Geschmack rückte die eigentliche Handlung immer mehr in den Hintergrund und zurück blieben Wortspielereien in Hülle und Fülle. Das ist nichts für mich. Mich haben die Umschreibungen, Methaphern und Wortspiele immer mehr gelangweilt, so dass ich etwa in der Mitte des Buches absolut kein Interesse mehr hatte zu erfahren, wer jetzt der Mörder ist und wie das Buch zu Ende ging. Daher habe ich das Buch abgebrochen und mich anderer Unterhaltungsliteratur zugewandt.

Bewertung vom 11.11.2021
Die Begegnung. Eine Geschichte über den Weg zum selbstbestimmten Leben
Schweizer, Jochen

Die Begegnung. Eine Geschichte über den Weg zum selbstbestimmten Leben


ausgezeichnet

In einer stürmischen Nacht treffen ein alter Abenteurer und ein junger Ausreißer zufällig in einer abgeschiedenen Holzhütte aufeinander und erzählen sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten. Diese Geschichten sind gespickt mit vielen Erfahrungen und jeweiligen Erkenntnissen daraus. Jochen Schweizer schreibt sehr flüssig und temporeich. Die Seiten flogen nur so dahin und ich genoss es über das Leben der beiden Protagonisten zu lesen. Ich konnte tief eintauchen in die Handlung und fühlte mich als wäre ich dabei. Viele Erkenntnisse zu denen die beiden Hauptpersonen kamen, regten mich zum nachdenken an und halfen mir dabei meine Sicht auf meine eigene Lebenseinstellung zu ändern. Es hat mir viel Freude gemacht dieses Buch zu lesen und es bekommt einen Ehrenplatz in meinem Regal, damit ich öfter nochmal hineinschauen kann. "Die Begegnung" gehört zu meinen Lesehighlights in diesem Jahr.
Das einzige, was mich minimal gestört hat und meinen Lesefluss kurz zum Stillstand brachte, war die Frage, warum Jochen Schweizer "Hytte" anstatt "Hütte" schrieb. Da kam wohl mein Rechtschreib-Monk durch. :D
Fazit: Ein schönes, kurzweiliges Buch über zwei Lebensgeschichten. Voller Wendungen und Lebensweisheiten, die zum Nachdenken anregen. Mir hat es sehr gefallen und mich toll unterhalten.

Bewertung vom 06.05.2021
Fritz und Emma
Leciejewski, Barbara

Fritz und Emma


ausgezeichnet

Fritz und Emma kennen sich von Geburt an und sind erst beste Freunde und dann ein Liebespaar. Beide überleben den zweiten Weltkrieg und als Fritz von seinem Einsatz an der Front zurück kommt wollen sie die Trümmer des Krieges zusammen beseitigen, heiraten und ein neues Leben beginnen. Doch dann passiert etwas, was ihre Pläne zerstört. Viele Jahre sprechen sie nicht mehr miteinander. Mittlerweile sind Fritz und Emma 92 Jahre alt und ihr Zwist hält nach wie vor an. Bis ein neuer Pfarrer mit seiner Frau in den Ort zieht. Kann mit deren Hilfe der Streit geschlichtet werden?
Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Menschliche Schicksale interessieren mich sehr, ob sie nun erfunden sind oder nicht, ist mir dabei egal. Sie müssen nur flüssig und emotional erzählt werden und das ist der Autorin hier sehr gut gelungen. Ich war während des lesens Gast in diesem Ort und bin bei den verschiedenen Protagonisten ein und aus gegangen, war in Ihren Häusern zu Gast und habe ihre Lebensgeschichte erfahren. Ich habe mich gefühlt, als wären Fritz und Emma Bewohner meines Ortes und ich würde sie persönlich kennenlernen. Marie, die Frau des Pfarrers, ist mir ans Herz gewachsen. Mit ihrer Power und ihrem Engagement kann sich ihr niemand entziehen und ihr gelingt es neuen Schwung in einen alten, eingeschlafenen Ort zu bringen und eine neue Zusammengehörigkeit zwischen den Bewohnern zu schaffen. Ein sehr schönes aber an manchen Stellen auch tieftrauriges Buch, dass beim Leser / bei der Leserin etwas zurücklässt, das nicht so schnell verblassen wird. Dieses Buch hat mich sehr berührt und ergriffen. Einfach zauberhaft!

Bewertung vom 06.05.2021
Rosarotes Glück
Sideropoulos, Susan

Rosarotes Glück


sehr gut

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es strotzt vor positiver Einstellung und Lebensfreude. Der Blick hinter die Kulissen des Showbiz hat mir auch sehr gut gefallen. Normalerweise haben wir "Medienkonsumenten" die Vorstellung, dass eine Karriere als Schauspieler/in immer gut zu laufen hat und dass "Showmenschen" und Schauspieler/innen von Natur aus immer gut drauf sind. Dass diese Menschen oft (vielleicht sogar noch etwas öfter als Menschen, die nicht in der Öffentlichkeit stehen) mit Rückschlägen und "Niederlagen" zu kämpfen haben, wird oft verdrängt. Dieses Buch hat mich für diese Sicht (wieder) etwas mehr sensibilisiert. Die positive Lebenseinstellung der Autorin und die Liebe zu ihrer Familie, die in jeder Zeile deutlich wird, haben mich sehr berührt und motiviert. Dieses Buch macht deutlich worauf es im Leben wirklich ankommt oder ankommen sollte. Sehr kurzweilige Lektüre, die den Leser / die Leserin zufrieden zurücklässt.

Bewertung vom 05.03.2021
Sie weiß von dir
Pinborough, Sarah

Sie weiß von dir


sehr gut

Meine Meinung zum Buch:
Dieser Thriller hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Sarah Pinborough versteht es einen Spannungsbogen so durch die Handlung zu ziehen, dass der Leser gar nicht anders kann als ihm zu folgen. Ich wollte unbedingt immer weiter lesen um zu erfahren was als Nächstes passiert. Louise war mir als Protagonistin sehr sympathisch. Da ich selbst alleinerziehend und berufstätig und ohne Partner bin, konnte ich mich sehr gut in ihre Situation hineinversetzen. Adele und David waren mir weniger sympathisch und zeitweise konnte ich nicht verstehen, wie Louise sich von den beiden so manipulieren lassen konnte. Aber wo Gefühle im Spiel sind, setzt der Verstand manchmal aus. Das Ende war sehr überraschend. Wenn man sich ein bisschen auf das Thema einlässt und es einfach einmal für möglich ansieht, dann ist dieses Ende ziemlich erschreckend und beängstigend. Leider konnte ich am Ende Louise einfach nicht verstehen. Sie hat in meinen Augen dumm gehandelt und dafür die Quittung erhalten. So ist das Leben. Und so habe ich das Buch mit einem Schulterzucken und dem Gedanken „Selbst schuld“ geschlossen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.02.2021
Das letzte Licht des Tages
Harmel, Kristin

Das letzte Licht des Tages


ausgezeichnet

Mir hat "Das letzte Licht des Tages" sehr gut gefallen. Es hat mich ergriffen und tief berührt. Mich hat das Schicksal von Inés und ihrem Gatten Michel sehr bewegt. Die Autorin hat in einem flüssigen und bildlichen Schreibstil mich als Leserin sofort in die Handlung hineingezogen. Die Charaktere waren so beschrieben, dass sie in meiner Fantasie Gestalt annahmen und mir sehr vertraut wurden. Ich fand die Charaktere authentisch und mochte die Hauptprotagonisten sehr. Die Geschichte war in zwei Handlungsstränge geteilt. Einmal führte sie den Leser/ die Leserin in das Frankreich um 1940 herum, als der zweite Weltkrieg tobte und die Deutschen in französiches Gebiet eindrangen. Der zweite Handlungsstrang erzählte dann von Liv und ihrer Großmutter im Jahr 2019. Beide Handlungsstränge hat die Autorin mit Spannung und einigen Wendungen gut miteinander verwoben. Ich konnte zwar schon ein bisschen etwas erahnen wie die beiden Handlungen zusammenhängen, ganz sicher war ich mir jedoch nicht. Mit zunehmender Seitenzahl, die ich umblätterte, nahm auch die Spannung und das Tempo Fahrt auf. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen bis ich zum letzten Wort ankam. Danach blieb ich noch einige Zeit ergriffen und bewegt zurück. Eine Geschichte wie das Leben sie durchaus schreiben könnte...

Bewertung vom 30.09.2020
Das große Feen-Schlamassel / Klara Katastrofee Bd.1
Sabbag, Britta

Das große Feen-Schlamassel / Klara Katastrofee Bd.1


ausgezeichnet

Das erste Mal habe ich die Geschichte von Klara Katastrofee meiner siebenjährigen Tochter vorgelesen. Sie hörte gebannt zu und mochte die vielen bunten Illustrationen gerne anschauen. Das Abenteuer der kleinen Fee, die plötzlich groß wurde und mit Oskar, einem Menschenjungen, viele Abenteuer erlebte und dabei viel Neues lernte, gefiel mir und meiner Tochter sehr gut. Der Schreibstil ist einfach, flüssig und kindgerecht, so dass bei kleinen Lesern keine Langeweile aufkommt.

Nun liest meine Tochter die Geschichte von Klara Katastrofee und Oskar noch einmal alleine. Das ist ein gutes Zeichen, dass ihr die Geschichte und die Figuren gut gefallen.

Mir als erwachsener Leser und Mama hat es gut gefallen, dass viele aktuelle Themen wie Mobbing und Umweltschutz angesprochen werden und die kleinen Leser schon einmal mit diesen Dingen vertraut gemacht werden. So fällt es mir leichter dort noch einmal intensiver nachzuhaken und mit meiner Tochter über diese wichtigen Themen zu reden. Der Einstieg ist mit diesem Buch auf jeden Fall schonmal gemacht.