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Benutzername: 
irmi
Wohnort: 
aachen

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 22.08.2019
Geblendet / Jenny Aaron Bd.3
Pflüger, Andreas

Geblendet / Jenny Aaron Bd.3


ausgezeichnet

Dies ist mein erstes Buch des Autors Andreas Pflüger gewesen und der Thriller hat mich stark beeindruckt. Geblendet" ist nach "Endgültig" und "Niemals" Andreas Pflügers letzter Band der Trilogie um die Ermittlerin Jenny Aaron.
Man kann diesen dritten Band zwar eigenständig lesen, da alles Wichtige erklärt wird - vollen Lesegenuss erfährt man aber ganz sicher erst dann, wenn man auch die vorhergehenden Bände gelesen hat. Ich werde das nun bald nachholen!
Zur Handlung: Jenny Aaron ist eine bestens ausgebildete Agentin einer Eliteeinheit, die vor Jahren nach einer Kopfverletzung erblindete, mittlerweile aber trotzdem wieder als Ermittlerin tätig ist.
Wie sie dies dank besonderer, fast übermenschlicher Fähigkeiten schafft beschreibt der Autor in den beiden ersten Bänden sprachgewaltig
und detailgenau. Aaron erhält z.b. besondere mentale Stärke durch den fernöstlichen Kampfsport und durch Echoortung. Wie Pflüger die Welt der blinden Agentin darstellt, ist hochspannend.
Nun, im dritten finalen Band wird Aaron vor eine Entscheigung gestellt.
Sie hat die Möglichkeit, durch eine Therapie ihr Sehvermögen wieder zu erlangen. Oder sie kehrt zurück zu ihrer "Abteilung", die nach einem Anschlag ihre Hilfe braucht. Jenny Aaron entscheidet sich für Letzteres. Ihre Gegnerin Malin verfügt wie sie selbst über besondere Fähigkeiten, wurde bereits als Kind von ihrem Vater zur Killerin ausgebildet.
Die Geschichte zieht den Leser gleich im Prolog in seinen Bann und lässt einen dann nicht mehr los. Die überaus intelligent geschriebene Trilogie findet hier einen würdigen und spannenden Abschluss.

Bewertung vom 15.08.2019
Spukalarm in der Schokofabrik
Matysiak, Mascha

Spukalarm in der Schokofabrik


ausgezeichnet

Inhalt:
Klara ist zunächst gar nicht begeistert von ihrem neuen Zuhause. Kaum ist der Umzug erledigt, macht sie sich auf zur Erkundung des Wohngebiets, in das sie neu zugezogen ist. Sie lernt Theo und Matti kennen. Gemeinsam steigen sie in die alte leerstehende Schokoladenfabrik ein, die sich unweit befindet. Wen sie dort vorfinden, glaubt ihr nicht!

Aufmachung:
Das Buch ist durchgehend bunt illustriert und für das Lesealter der 2. bis 3. Klasse geeignet. Das Papier des Buches ist recht dick und für Kinderhände ideal.

Meinung:
Es ist eine wirklich niedliche und fantasievolle Geschichte, die für Jungs und Mädchen gleichermassen interessant ist. Die Erzählung lebt durch die sehr schönen und lustigen Illustrationen. Das Buch eignet sich nicht nur für Erstleser sondern kann auch als Vorlesebuch für etwas jüngere Kinder verwendet werden. Der Preis in Höhe von 12,99 Euro ist aufgrund der durchgehend farbig gedruckten Illustrationen gerechtfertigt. Ein rundum gelungenes Kinderbuch

Bewertung vom 13.08.2019
Im Freibad
Page, Libby

Im Freibad


sehr gut

Inhalt/Klappentext:

Rosemary hat ihr ganzes Leben in Brixton verbracht. Jetzt ändert sich alles, was ihr vertraut ist. Die Bücherei, in der sie gearbeitet hat, schließt. Aus dem Gemüseladen ist eine hippe Bar geworden. Ihr geliebter Mann George ist gestorben. Und das Freibad, in dem sie seit über 60 Jahren jeden Morgen schwimmt, soll Eigentumswohnungen weichen.
Kate fühlt sich einsam in London. Als sie über Rosemarys Freibad für die Zeitung schreiben soll, öffnet sich ihr eine neue Welt. Kate zeigt sich nicht gerne im Badeanzug, aber mit Rosemarys Hilfe überwindet sie ihre Schüchternheit. Kate und Rosemary werden Freundinnen und beschließen, gemeinsam das Freibad zu retten. Denn der Pool ist mehr als ein Ort zum Schwimmen – er ist das Herz der Nachbarschaft

Mein Leseeindruck:
Im Freibad' ist ein schönes und gefühlvolles Sommerbuch über eine Frauenfreundschaft. Es macht beim Lesen richtig gute Laune und man wünscht sich genau solche Frauen zur Freundin. Ein leicht geschriebenes Buch, das man schnell gelesen hat und das ideal für einen Tag im Liegestuhl oder eben im Freibad ist. Dabei habe ich besonders gern die Geschichte von Rosemary verfolgt und die Erinnerungen an ihre Vergangenheit geteilt. Kates klischeehafte Verwandlung von einer schüchternen grauen Maus in eine lebensfrohe junge Frau haben wir zwar schon mehrfach in diversen Versionen irgendwo gelesen, aber hier wird die Geschichte so charmant und erfrischend erzählt, das ich das dem Buch gerne nachsehe.
Fazit: Ein nettes und unterhaltsames Sommerbuch, das an manchen Stellen sogar tiefgründiger ist, als es auf den ersten Blick scheint.

Bewertung vom 13.08.2019
Kalte Wasser
Golding, Melanie

Kalte Wasser


sehr gut

Zunächst einmal vorweg: Wenn man einen Thriller erwartet, dann wird man enttäuscht. Es gibt keine Leiche und keinen Mord!
Zu Beginn im Prolog will eine Frau mit ihren zwei Kindern ins Wasser gehen, eine Polizistin versucht, sie an diesem erweiterten Selbstmord zu hindern.
Nun macht die Erzählung einen Zeitsprung in die Vergangenheit.
Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Gedicht über ein Wechselbalg in der Überschrift.
Mysteriös! Schon hat man dieses ungute Gefühl ...
Eine schwere Zwillingsgeburt wird sehr realistisch geschildert, ebenso wie die folgenden Stunden. ( Tipp: Erstgebärenden würde ich von der Lektüre dringend abraten! )
Merkwürdig ist, dass die frischgebackene Mutter im Bett nebenan Zwillinge vermutet, sich diese Wahrnehmung am nächsten Tag als nicht real herausstellt. Man ahnt schon, dass diese Sinnestäuschung noch eine tiefere Bedeutung bekommen wird.
Der dazugehörige Vater ist alles andere als ein Traumvater und Ehemann, er versucht sich ja umgehend abzuseilen.
Auf jeden Fall spannend und sehr detailreich.

Bewertung vom 13.08.2019
Gespräche mit Freunden
Rooney, Sally

Gespräche mit Freunden


ausgezeichnet

Die 21jährige Frances lebt und studiert in Dublin quasi in den Tag hinein, lebt fast von der Hand in den Mund ubd weiss immer erst dann, was sie will, wenn es ihr begegnet. Zu ihren Eltern hat sie ein schwieriges Verhältnis, ist zudem noch finanziell von deren Unterstützung abhängig.
Zu ihrem engen Freundeskreis gehört ihre Ex Bobbi und das Paar Nick und Melissa. Die bisexuelle Fotografin Melissa beginnt eine Affaire mit Bobbi, derweil verlieben sich Frances und Nick - halten ihre Beziehung aber geheim. Bei einem gemeinsamen Urlaub fliegt das zerbrechliche Konstrukt an Gefühlen auf ....
Der Titel beschreibt, worum es in diesem Buch geht: um Gespräche unter Freunden. Und trotzdem ist es so gut geschrieben, so gut erzählt, dass man am Ball bleibt. Man möchte die Gedanken und Gefühle der Charaktere erfahren. Man möchte wissen, wie sich die Beziehungen entwickeln. Vor allem leidet man mit Frances, man möchte sie fast in den Arm nehmen und ihr seelische Unterstützung bieten. Aber schliesslich muss sie allein in der Welt zurechtkommen, erwachsen werden.
Ich habe das Buch gerne gelesen und fühlte mich manchmal an meine eigene Jugend erinnert.

Bewertung vom 07.08.2019
Die Leben der Elena Silber
Osang, Alexander

Die Leben der Elena Silber


sehr gut

Die epische Erzählung beginnt im Russland zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Das Leben der kleinen Elena verändert sich dramatisch, als ihr Vater hingerichtet wird. Ihr Weg führt sie schliesslich nach Deutschland. Dort verliert sie, bereits erwachsen, ihren Ehemann und bleibt alleine mit ihren Kindern zurück. Der Autor hat ein episches Werk verfasst, das zum Grossteil autobiographisch geprägt ist.
Elena gab es in seiner Familiengeschichte wirklich. Mich hat die Schilderung des harten Lebens in Russland sehr beeindruckt. Elena musste wirklich viel hinnehmen und erdulden, das Schicksal meinte es nicht gut mit ihr. Das hat ihr Wesen geprägt, manchmsl ist es schwer sie zu verstehen
Ihre Gedanken zu erfassen.
Herr Osang schreibt sehr authentisch über das Leben seiner Mutter. Die Tatsache, dass Vieles genauso geschehen ist, hat mich den Roman mit einer ganz eigenen Sicht lesen lassen und mich auch emotional sehr berührt.
Streckenweise ist die Geschichte etwas langatmig, aber bei der Seitenzahl des Buches kein Wunder.6
Insgesamt hat mich ,,Die Leben der Elena Silber" sehr beeindruckt und ich empfehle das Buch hier gerne weiter.

Bewertung vom 06.08.2019
Something in the Water - Im Sog des Verbrechens
Steadman , Catherine

Something in the Water - Im Sog des Verbrechens


gut

Das Buch ist unheimlich viel beworben, erst heute habe ich in einer Düsseldorfer Buchhandlung wieder einen grossen Tisch mit Bergen dieses Buchs gesehen, toll dekoriert mit Merch wie z.b. Poster und einem Boot mit Angel.
Was mir an diesem Spannungsroman nicht gefallen hat, ist die Tatsache, dass bereits zu Beginn das Ende vorweggenommen wird - und damit auch jeder Thrill zerstört! Die Leseprobe beginnt damit, dass unsere Protagonistin Erin ein Grab schaufelt und es wird auch verraten für wen.
Dann geht wirft uns die Autorin drei Monate in der Zeit zurück. Das Paar Mark und Erin feiert ihren ersten Hochzeitstag ziemlich mondän auf Bora Bora. Der Roman ist aus Erins Sicht geschrieben, die sich an diesem Tag detailliert an das erste Kennenlernen, die Hochzeitsvorbereitungen, die Trauung und die Kündigung von Marks Job und damit verbundene Geldprobleme erinnert. Hier schon beginnt die Erzählung in Teilen langatmig zu werden. Ich habe dennoch versucht durchzuhalten, musste das Buch aber oft zur Seite legen. Ich hatte eigentlich einen Thriller erwartet, Spannung kam aber nicht auf. Stattdessen wird man mit Erins sich wiederholenden Gedanken zur Beziehung konfrontiert, die ich jetzt auch nicht immer nachvollziehen konnte.
Als die Beiden beim Tauchen in einem Flugzeugwrack einen Geldkoffer finden kommt endlich etwas (unglaubwürdige) Action in die Handlung.
Die nun in die Handlung eingefügten Wendungen führten leider nicht dazu, dass mich das Buch noch begeistern konnte.
So hat sich dieser extremst beworbene Thriller für mich leider als ziemlicher Flopp erwiesen, den ich nicht weiterempfehlen würde.

Bewertung vom 04.08.2019
Die Malerin des Nordlichts / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.10
Johannson, Lena

Die Malerin des Nordlichts / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.10


ausgezeichnet

Da ich mich sehr für Kunst interessiere, habe ich bei vorablesen so sehr auf das Buch gehofft. Leider hat es nicht geklappt mit dem Gewinn,so dass ich es mir leihen musste.
Ganz im Stil der Buchserie über grosse und starke Frauen der Geschichte wird hier das Leben der Expressionistin Signe Munch, der Nichte des grossen Edvard Munch erzählt.

Inhalt:Norwegen 1922: Signe ist talentiert, ambitioniert und vor allem eins: frei! Endlich hat sie sich aus ihrer unglücklichen Ehe gelöst, und damit von einem Mann, der für ihre große Leidenschaft, die Malerei kein Verständnis hat. In ihrer Jugend lernte sie, an der Seite ihres Onkels, dem Genie Edvard Munch, die schillernde Osloer Bohème kennen. Nun nimmt Signe Unterricht beim Sohn von Paul Gauguin, sie hat sich geschworen, ihr Leben ausschließlich der Kunst zu widmen. Sie will ein Werk hinterlassen, das – ebenso wie die Bilder ihres Onkels – die Menschen bewegt und aufrüttelt. Dann lernt sie Einar kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Als er sich dem Widerstand anschließt, begreift Signe, dass man manchmal alles wagen muss – in der Liebe und in der Kunst.

Eindruck:
Signe wird als starke und unabhängige Frau beschrieben, die sich im frühen 20. Jahrhundert beweisen muss. Die Handlungsstränge - in Rückblenden erzählt - bewegen sich zwischen 1922 und 1945.
Der künstlerische Werdegang von Signe Munch wird bildhaft und leicht verständlich dargelegt. Dabei werden auch die Bilder Signes so detailgetreu beschrieben, dass man sie vor dem inneren Auge sehen kann. ( leider ist es real, dass keines ihrer Bilder vor den Nazischergen gerettet werde könnte).
Auch über das Privatleben der Ausnahmekünstlerin erfahren wir viel, erst spät findet sie die Liebe ihres Lebens.
Ein lesenswerter, gut recherchierter Roman über eine starke und mutige Frau, die weiß, was ihr wichtig ist im Leben und selbst in schweren Zeiten ihren Weg geht.

Bewertung vom 04.08.2019
Eine eigene Zukunft
Dueñas, María

Eine eigene Zukunft


sehr gut

Inhalt: Der Spanische Einwanderer Emilio Arenas hat sich bereits in diversen Berufen versucht bevor er 1936 in New York sein Restaurant eröffnet. Jetzt kann er seine Familie aus Andalusien in die USA nachholen. Das sind Remedios, seine Frau und die drei Töchter Victoria, Mona und Luz.
Kurz nach deren Ankunft in Nee York kommt der Vater bei einem tragischen Unglücksfall ums Leben. Die Mutter und Töchter bleiben mittellos ohne Geld und ohne die Sprache sprechen zu können zurück. Doch dann nehmen Victoria, Mona und Luz ihr Schicksal schliesslich selbst in die Hand.
Sie beschließen, das Restaurant in einen Nachtclub zu verändern.
Mit der Zeit wachsen die drei ungleichen Schwester an und mit ihren Aufgaben und jede schafft es, sich eine Zukunft in der neuen Heimat aufzubauen.
Mein Fazit: Ein gelungener Frauenroman um drei mutige Schwestern, die dem Schicksal trotzen und Stärke beweisen. Ein Roman über den Zusammenhalt in der Familie, aber auch innerhalb der spanischen Gemeinde im fremden New York.
Der Schreibstil der Autorin Maria Duenas gefällt mir sehr gut. Der Anfang hat mich mitgerissen und war ungeheuer spannend, dann gab es einige Längen, denn die Autorin hat eine sehr ausführliche Erzählweise. Ab und an hätte man etwas kürzen können.
Ich habe das Buch gerne gelesen und empfehle es weiter.

Bewertung vom 04.08.2019
Die Stille des Todes / Inspector Ayala ermittelt Bd.1
Garcia Saenz, Eva

Die Stille des Todes / Inspector Ayala ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Interessant war für mich der Schauplatz Spanien. Ich habe vor kurzem einige neuere spanische Kriminalfilme für mich entdeckt und war sicher, dass es auch neue Autoren meines Lieblingsgenres aus diesem Land gibt, die mir gefallen.
Zur besseren Übersicht über die Örtlichkeiten des Geschehens sind vorne und hinten Karten im Buch abgedruckt. Ein Personenverzeichnis ganz hinten im Buch ist auch hilfreich.
Ein Glossar und Personenverzeichnis im hinteren Teil des Buches ist auch sehr praktisch. Dieses Buch ist der Auftakt zu einer Krimiserie. Der erste Fall des Inspectors Ayala ist sehr mysteriös und stellt ihn sowie seine Kollegin Gauna vor viele Rätsel.
Die Geschichte kann mit einigen gelungenden Twists überraschen und die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Die Örtlichkeiten in Spanien sind gut beschrieben.
Einerseits ein gelungenes Seriendebüt, es hebt sich aber leider nicht direkt von der Masse ab, so dass man sagen könnte, der Roman habe etwas "typisch spanisches". Man kann den Krimi aber durchaus als solide bezeichnen und wird nicht enttäuscht. Die Thematik des Kriminalfalls ist leider auch nichts wirklich Neues. Dennoch bin ich sehr auf den zweiten Band des Schriftstellers gespannt.