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Monina83

Bewertungen

Insgesamt 341 Bewertungen
Bewertung vom 10.05.2023
Stellari-Chroniken
Julie Finsterberg

Stellari-Chroniken


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Nach dem Ende von Band 2 habe ich sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet und mich natürlich sofort ins Leseabenteuer gestürzt.

Anfangs muss ich gestehen, hatte ich ein paar Probleme, weil wir einen ziemlich großen Zeitsprung von 4 Jahren machen und in dieser Zeit so einiges passiert, was wir quasi nur aus zweiter Hand erfahren und nicht wirklich miterleben können. Das Leben der Protagonisten ist in dieser Zeit natürlich weitergegangen und hat sich teilweise auch sehr verändert, vor allem in Olivias Fall. Das hätte ich doch gerne direkt erfahren, doch anhand einiger Rückblenden erfahren wir doch noch das Wichtigste und können uns ein Bild von den Geschehnissen machen.

Schnell war ich auch wieder mitten im Geschehen drin. Ich liebe einfach die Welt, die Julie Finsterberg hier erschaffen hat und ich freute mich sehr über das Wiedersehen von Olivia und Darragh. Darauf müssen wir Leser auch gar nicht lange warten, denn gleich zu Beginn werden die beiden ins Komitee gerufen und müssen dort ihre Stelle als Procieri antreten. Ehrlich gesagt konnte ich nicht so recht verstehen, warum sich alle dafür so lange Zeit lassen und Schlangenträger sich so lange ruhig hält, aber so wie ich das gelesen habe, gibt es dafür glaubhafte Gründe, die aber wohl erst im finalen Band aufgedeckt werden. In diesem Band agieren die Antagonisten eher im Hintergrund und wir beschäftigen uns viel mit Olivia und Darragh und wie die beiden mit den ganzen Umständen umgehen. Trotzdem büßt auch dieser Teil nichts an Spannung ein, denn ein Serienmörder treibt sein Unwesen und immer mehr magische Wesen verschwinden.

Gemeinsam mit Olivia und Darragh machen wir uns auf die Suche nach Antworten und müssen uns unweigerlich auch den Gefühlen der beiden zueinander stellen, die über die Jahre nicht einfach verschwunden sind. Hach, Julie Finsterberg hat mich wieder auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt. Habe ich im zweiten Band noch mit Olivia und Sabriel mitgefiebert, stand jetzt wieder Darragh in meinem Mittelpunkt. Es ist wirklich verrückt, aber ich finde beide Männer passen sehr gut zu Olivia. Aber die Autorin hat hier ihre eigenen Pläne, mit denen ich wirklich gut leben und die ich gut nachempfinden konnte.

Auch die Nebenfiguren spielen wieder eine Rolle und ich freute mich, dass die Clique wieder vereint und sogar ein bisschen erweitert wurde. Die Charaktere sind einfach so einzigartig und ich habe jeden einzelnen davon in mein Herz geschlossen.

Dieses Mal kommen aber auch noch ein paar neue magische Wesen hinzu, was mir sehr gut gefiel. Der Ideenreichtum von Julie Finsterberg scheint hier wirklich unerschöpflich zu sein und ich freute mich sehr, dass wir diese genauer kennenlernen durften. Sie bringen nochmal einen besonderen Zauber in diesen Band und ich konnte gut verstehen, dass Olivia ein Faible für diese hat.

Natürlich endet auch dieser Teil wieder mit einer Bombe, die am platzen ist. Aber auch ohne würde ich jetzt schon ungeduldig auf den finalen vierten Band warten, denn ich liebe diese Reihe einfach und liebe es, in ihr zu versinken und alles um mich herum zu vergessen.

Bewertung vom 10.05.2023
Der See der verlorenen Träume
Groß, Josephine Katharina

Der See der verlorenen Träume


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem Prolog, den man anfangs noch nicht zuordnen kann, der aber schon ordentlich Gänsehaut verursacht.

Danach lernt man Lyra und ihr Leben am Theater kennen, das ganz plötzlich aus den Angeln gehoben wird. Da schlägt ihre Großmutter ihr vor, zu ihren Cousinen nach Prince Edward Island zu fahren und sich dort eine Auszeit zu gönnen. Während des Zweiten Weltkrieges hat Millie dort eine unbeschwerte Zeit im Kreise der Familie erlebt, die sie in einem Tagebuch festgehalten hat. Dieses gibt sie Lyra mit auf die Reise.

Durch die Tagebucheinträge und Rückblicke erleben wir Leser selber mit, wie es Millie damals ergangen ist und ich genoss die Zeit gemeinsam mit ihr auf der Insel. Ihre drei Cousinen sind wirklich sehr unterschiedlich, doch jede hat so ihre Besonderheiten und ich habe sie gerne dabei begleitet, wie sie erwachsen werden und ihre Wege gehen. Es hat mir richtig Spaß gemacht, in diese Zeit einzutauchen und das Leben der jungen Damen zu verfolgen.

Sie haben auch einen Club gegründet, in dem man sich Gruselgeschichten erzählt. So bekommt man kleine Geschichten in einer großen Geschichte, die noch einmal Gänsehaut erzeugen, aber der Gruselfaktor hält sich trotzdem in Grenzen, so dass selbst Angsthasen wie ich, dieses Buch gut lesen können.

Neben den Zeitebenen von Lyra und Millie, gibt es noch eine dritte, die ich anfangs jedoch nicht zuordnen konnte. Diese erzählt von einem Mädchen namens Aurora, das eine besondere Freundschaft aufbaut, die leider ein tragisches Ende nimmt. Und dieses scheint mit Millies Cousinen zusammenzuhängen. Das machte mich wirklich unglaublich neugierig und ich versuchte, diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen und die Puzzleteile zusammenzusetzen, die Josephine Katharina Groß in ihrer Geschichte verstreut. Allerdings muss ich gestehen, dass sie mich auf eine falsche Fährte gelockt hat, was ich jedoch großartig fand, denn ich mag es sehr, wenn Bücher mich überraschen können und genau das ist der Autorin mit ihrer Geschichte gelungen.

Es hat mir auch sehr gefallen, wie am Ende alle losen Fäden zusammenfinden und man das große Geheimnis enthüllt. Dort bringt Josephine Katharina Groß dann auch noch ein paar fantastische Elemente in die Geschichte und verleiht ihr damit noch einmal eine ganz andere, mystische Atmosphäre, die mir ein bisschen Gänsehaut beschert hat.

Mich konnte das Buch von Anfang an packen und ich bin geradezu durch die Seiten gerauscht, weil ich endlich wissen wollte, wie alles zusammenhängt und ob Lyra durch die Ereignisse aus der Vergangenheit auch ihren Weg in der Gegenwart finden wird. Und ich kann gar nicht sagen, welche Sichtweise ich am liebsten gelesen habe, denn jede überzeugt mit einer durchdachten Handlung, einzigartigen Protagonisten und einem bildgewaltigen Schreibstil.

Dabei hat mich auch die Gestaltung des Buches absolut begeistert. Die Autorin hat wichtige Personen und Szenen gemalt und dem Buch hinzugefügt, was mir unglaublich gut gefallen hat. So ist „Der See der verlorenen Träume“ auch optisch ein echter Hingucker.

Bewertung vom 09.05.2023
Die Pfirsichblütenschwestern
Morel, Susanne

Die Pfirsichblütenschwestern


sehr gut

Meine Meinung:

Wir steigen damit ins Buch ein, dass die Mutter der drei Protagonisten Selbstmord begangen hat und da sie noch Kinder sind, werden sie unter den Geschwistern der Mutter aufgeteilt. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie schlimm das für die drei sein muss, plötzlich sind sie Waisen und werden auch noch auseinander gerissen. Trotzdem muss ich gestehen, dass mich anfangs das Buch nicht so recht packen konnte. Ich hatte noch nicht wirklich einen Draht zu den Protagonisten und habe deswegen nicht so recht mit ihnen mitfühlen können.

Doch je länger ich las, desto mehr erfuhr ich über die drei Geschwister und bin tiefer in ihre Leben eingetaucht. Dabei hatte ich am meisten Mitleid mit Lorenz. Er hat es von allen am härtesten getroffen und ich konnte nicht verstehen, dass sich die beiden junge Frauen, die so viel älter sind, als er, nicht um ihn gesorgt haben. Seine Entwicklung hat mir tatsächlich am meisten Sorgen bereitet und mich sehr berührt. Es zeigt, wie sich Gewalt im Leben eines jungen Menschen auf dessen Zukunft auswirken kann. Mich hat es richtig erschreckt, wie aus dem ruhigen, zurückgezogenen und sensiblen Jungen, ein junger Mann werden konnte, der freiwillig in den Krieg zieht, um dort anderen wehzutun. Aber gleichzeitig muss ich gestehen, dass es Susanne Morel wirklich sehr gut gelungen ist, die Entwicklung authentisch zu schildern und die Sicht des Jungen an die Leser zu vermitteln.

Pauline war für mich tatsächlich am wenigsten greifbar. In meinen Augen jammert sie auf hohem Niveau. Sie muss zwar in ein fremdes Land, aber dort geht es ihr wirklich nicht schlecht und sie bekommt eine sichere Zukunft auf dem Silbertablett serviert. Natürlich ist die Sache mit der Hochzeit nicht wirklich schön, aber ich denke, sie hätte da eine andere Wahl gehabt, wenn sie nur etwas mutiger gewesen wäre. Stattdessen lässt sie alles über sich ergehen und ergibt sich dann im Selbstmitleid. Ich konnte tatsächlich viele ihrer Handlungen nicht verstehen und mochte sie von den dreien am wenigsten.

Konstanze scheint dagegen das große Los gezogen zu haben. Sie darf in ihrer Heimat bleiben und dort sogar das machen, was sie am liebsten macht: malen. Konstanze mochte ich von den dreien am liebsten und habe sie sehr gerne begleitet. Sie hat eine ganz besondere Beziehung zu Pauline, die jedoch auf eine harte Probe gestellt wird.

Tatsächlich hat es mir nach kurzen Einstiegsschwierigkeiten großen Spaß gemacht, die drei Geschwister auf ihren verschiedenen Lebenswegen zu begleiten. Ihr Schicksal hat mich berührt, vor allem, die Ereignisse während des Zweiten Weltkrieges. Obwohl das Buch in der dritten Person geschrieben ist, tauchen wir in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten ein und können mit ihnen fühlen und mitfiebern. Über die Jahre erleben wir live die Entwicklung der Personen mit und können uns unsere eigenen Gedanken zu den Ereignissen und Handlungen machen. Dabei wartet die Autorin auch mit so mancher Überraschung auf und konnte mich damit wirklich begeistern. Das Ende war für mich rund und hat das Buch schön abgeschlossen.

Bewertung vom 09.05.2023
Fire in our Souls (eBook, ePUB)
Westphal, Yvonne

Fire in our Souls (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Bei diesem Buch hat mich der Klappentext sofort angesprochen und ich wollte es unbedingt lesen.

Zu Beginn steigen wir in Rebeccas Leben ein. Sie ist gerade am packen, weil sie ihr altes Leben und ihre alte Heimat verlassen und umziehen muss. Ihr sonst so reicher Vater hat Insolvenz angemeldet und das Mädchen erfährt zum ersten Mal, was es heißt, wenn man nicht unbegrenzt Geld zur Verfügung hat. Doch in meinen Augen steckt sie das ganz gut weg. Sie hat kein Problem damit, ihre Klamotten in Zukunft statt im Designer-Laden in einem Second-Hand-Shop zu kaufen und auch nicht damit, selbst Geld zu verdienen, indem sie Nachhilfe gibt. Mir gefiel Rebecca sehr gut. Obwohl sie mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde, ist ihr der ganze Reichtum überhaupt nicht wichtig. Sie bildet sich weder etwas auf ihr gutes Aussehen, noch ihre gute Noten etc. ein, was sie mir richtig sympathisch machte.

Ihre erste Begegnung mit Tristan fand ich großartig. Die beiden liefern sich ein Wortgefecht, das mir wirklich Spaß gemacht hat. Die beiden sind geistig auf einem Niveau und man merkt, dass sie sich ebenbürtig sind, was mir sehr gut gefallen hat. Zwar gilt Tristan als Bad Boy, aber das liegt eher an seiner Familiengeschichte, als an ihm selbst, denn er ist einer der besten Schüler an der Highschool und hat auch sonst das Herz auf dem rechten Fleck. Ich mochte ihn auf Anhieb, war aber auch sehr gespannt darauf, was es mit seiner Familie auf sich hat.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich in einem angemessenen Tempo, was ich sehr gerne mochte. Die beiden passen einfach wirklich super zusammen, ergänzen sich perfekt und bringen das Beste aneinander hervor. Genau so stelle ich mir eine schöne Liebesgeschichte vor. Das Drama innerhalb der Beziehung hält sich auch in Grenzen, denn hier in diesem Young Adult Buch kommt das Drama von außen. Dabei widmet sich Yvonne Westphal auch einem sehr ernsten Thema: K.o. Tropfen und Vergewaltigung. Sehr authentisch stellt sie die Ereignisse dar und wie sich die Betroffenen fühlen und damit umgehen. Auch die verschiedenen Reaktionen der Umgebung werden meiner Meinung nach sehr glaubwürdig aufgezeigt. Ich finde es sehr gut, dass die Autorin dieses Thema in ihr Jugendbuch aufnimmt und so vielleicht auch Betroffenen eine Stimme mit Hilfe der Protagonistin Rebecca verleiht.

Richtig viel Spannung kommt dann zusätzlich durch Tristans Familiengeschichte in die Story. Seine Mutter ist kurz nach seiner Geburt spurlos verschwunden. Gemeinsam mit ihm, Rebecca und ihren Freunden machen wir Leser uns auf die Suche nach der Wahrheit und müssen herausfinden, dass die Vergangenheit enger mit der Gegenwart verknüpft ist, als man anfangs dachte. Ich mochte diese Suche nach Antworten total gerne. Ich konnte mich tatsächlich kaum vom Buch lösen, weil ich einfach wissen wollte, was damals wirklich geschah. Bis zum Ende streut Yvonne Westphal immer wieder kleine Hinweise ein und schickt uns mit Rückblenden auch direkt in die Vergangenheit, was mir wirklich Spaß gemacht hat.

Am Ende werden alle losen Fäden verknüpft und trotzdem bekommen wir kein zu perfektes Ende, was mir sehr gut gefiel, weil es für mich einfach auch nicht gepasst hätte.

Dieses Buch hat mir wirklich unglaublich gut gefallen. Zum einen haben wir eine schöne Liebesgeschichte, die mir wirklich Schmetterlinge in den Bauch gezaubert hat. Zum anderen haben wir aber auch einen sehr ernsten Nebenschauplatz, der authentisch dargestellt wird und so vielleicht Betroffenen Mut macht. Und dann gibt es noch einen spannenden Plot, der sich von der Vergangenheit in die Gegenwart zieht und der mich durch die Suche nach Antworten mehr als mitgerissen hat. Damit hatte das Buch alles, was ich an einem Buch liebe, deshalb bekommt es von mir eine absolute Leseempfehlung und ist ein kleines Highlight im Bereich Young Adult für mich.

Bewertung vom 09.05.2023
Lost Love
Vellguth, J.

Lost Love


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Das Buch beginnt tatsächlich damit, dass der Protagonist nackt und ohne Gedächtnis vor der Tür von Annie auftaucht. Das fand ich so ungewöhnlich und absolut humorvoll, dass mich die Geschichte sofort für sich eingenommen hat. Was für eine erste Begegnung :D Aber aus Sicht des männlichen Charakters sicher ganz schrecklich. Wenn ich mir nur vorstelle, dass ich mich nicht mal mehr an meinen Namen erinnern kann, was für ein Horror. Da bleibt ihm erst einmal nichts anderes übrig, als bei Annie zu bleiben und sich auf die Suche nach Antworten zu machen. Als schließlich die ersten Erinnerungen kommen, fragt er sich aber auch unweigerlich, ob sein früheres Leben es wert ist, zurückzukehren oder ob das seine Chance auf einen Neuanfang ist. Hm, so ein Neuanfang hätte sicher auch was. Ich fand es jedenfalls sehr spannend, gemeinsam mit John darüber nachzudenken.

Annie mochte ich auf Anhieb, sie hat es in Daltons Creek nicht leicht, steht aber trotzdem ihre Frau und macht das Beste aus ihrer Situation. Sie lässt sich nicht von den Dalton Brüdern unterkriegen, die ihr das Leben schwer machen und redet sich ein, dass sie im Grunde niemanden braucht, sondern auch alleine gut zurechtkommt. Doch als John in ihr Leben tritt, merkt sie, dass es gemeinsam doch schöner ist und es gut tut, auch mal jemanden an seiner Seite zu haben, der sich für einen einsetzt. Dass sich dabei dann Gefühle entwickeln, ist nachvollziehbar und vorhersehbar, trotzdem mochte ich die Liebesgeschichte wirklich gerne. Aber kann man sich wirklich in jemanden verlieben, von dem man im Grunde nichts weiß? Oder zählt am Ende nur die Person, die vor einem steht und nur das Hier und Jetzt? Eine sehr interessante Frage, die hier in diesem Buch aufgeworfen wird.

Doch nicht nur Annies Situation bringt Spannung in das Buch und ließ mich an den Seiten kleben, sondern auch Johns Geschichte, denn vor seiner Vergangenheit kann man nicht davonlaufen, irgendwann holt sie einen doch ein und genau so ist es hier auch, denn die Erinnerungen werden immer mehr, werfen viele Fragen auf, Fragen, die John bald nicht mehr ignorieren kann. Und so macht er sich auf die Suche nach Antworten und ich kann nur eines sagen: Die haben es echt in sich, denn in seiner Vergangenheit ist so einiges passiert.

Ich muss ja gestehen, ich hatte eine locker-leichte Liebesgeschichte erwartet, aber hier bekommt man sogar noch einen kleinen Krimi dazu. Das ist tatsächlich eine sehr interessante Mischung für mich geworden und ich muss sagen, dass mich das Buch richtig gefesselt hat. Viel zu schnell war ich am Ende angelangt und freute mich darüber, wie sich zum Schluss alles aufgelöst hat.

Spannung, Liebe und Humor, das Buch bekommt eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 07.01.2023
Der besondere Zauber von Weihnachten
Summers, Mila

Der besondere Zauber von Weihnachten


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Die Idee mit dem Holy Date ist nicht neu, ich mag sie aber tatsächlich echt gerne, deshalb freute ich mich sehr über dieses Buch.

Anfangs lernt man die Protagonisten kennen und ich habe mich sofort in Sarah und ihre Buchhandlung, das Golden Words verliebt. Hach, wie gerne hätte ich Sarah dort ausgeholfen oder sogar selber so eine kleine Buchhandlung. Ein richtiger kleiner Traum, der für die Protagonistin wahr geworden ist. Stets an ihrer Seite ist ihre beste Freundin Rachel, die gemeinsam mit ihrem Kater Dr. Pepper und dem dementen Mr Williams eine schöne Prise Humor in die Geschichte bringen.

Fehlt ihr eigentlich nur noch eins: Die große Liebe. Da diese jedoch auf sich warten lässt, beschafft sich Sarah kurzerhand über die App HolliMatch ein Date für die Weihnachtsfeier bei ihren Eltern. Dass es dabei ausgerechnet Matt trifft ist ein netter Zufall, denn auch er sucht dringend eine Alibi-Freundin für die Weihnachtszeit im Kreise der Familie. Mir gefielen beide Protagonisten sehr gut. Schon bei der ersten Begegnung merkt man einfach, dass sie wie füreinander geschaffen sind und ich fand es so schön, wie sie miteinander umgehen und sich durch die Lüge ungewollt näher kommen. Ich mochte die Dynamik und Atmosphäre zwischen den beiden und konnte das Lächeln auf meinem Gesicht bei jeder Begegnung nicht mehr verbergen. So ein schönes Paar.

Doch nicht nur die Schmetterlinge fliegen in dieser süßen Geschichte, sondern es lag auch Weihnachtsstimmung in der Luft. Ich mochte die Besuche bei den sehr unterschiedlichen Familien und wie sie Weihnachten feiern. Das Familiengefühl, die Traditionen, die Stimmung. Es war richtig schön festlich und feierlich und hat mich absolut in Weihnachtsstimmung versetzt.

Natürlich gibt es auch ein paar Missverstände, die die Beziehung der beiden arg auf die Probe stellen. Für mich war das zwar etwas zu übertrieben, weil Sarah da in meinen Augen absolut überreagiert hat, aber so eine kleine Portion Drama gehört einfach in dieses Genre und zum Glück hat es nicht lange gedauert und die Geschichte endet so, wie man es eben erwartet und hat mich damit das Buch glücklich zuschlagen lassen.

Eine schöne Weihnachtsliebesgeschichte mit jeder Menge Gefühl, feierlich-festlicher Stimmung, einer tollen Prise Humor und ein bisschen Herzschmerz. Genau die richtige Mischung für so ein Buch.

Bewertung vom 07.01.2023
A Curse of Dusk and Dawn. Herzenspakt
Caspar, Anna-Sophie

A Curse of Dusk and Dawn. Herzenspakt


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Wir steigen direkt in die Geschichte ein, in dem wir erfahren, dass Holly von ihrer alten Highschool geflogen ist und deshalb an der Desert Ridge High neu anfangen soll. Da passt es fast perfekt, dass sie das Haus ihrer Großmutter geerbt haben und im kleinen Örtchen ein neues Zuhause finden. Warum Holly an ihrer alten Schule Probleme hatte, erfährt man erst einmal nicht, das machte es für mich aber umso spannender. Lange hält Anna-Sophie Caspar jedoch nicht hinter dem Berg damit, dass Holly Verstorbene bzw. Geister sehen kann, die den Weg ins Licht noch nicht finden. Das erinnerte mich etwas an die Serie Ghost Whisperer, wobei Holly keine Ahnung davon hat, wie sie den Geistern helfen soll. Ihre Mutter scheint diese Gabe nicht zu haben oder sie weigert sich, davon zu erzählen.

Als sie schließlich an der neuen Schule ankommt, wird sie wieder mit ihrer besonderen Gabe konfrontiert, denn immer mehr Football Spieler haben seltsame Unfälle und manche bitten Holly um Hilfe. Seltsam ist nur, dass auch Mason immer dort auftaucht, wo es Trouble gibt. Deshalb gerät er natürlich sofort in Verdacht und das Mädchen bleibt ihm auf den Fersen.

Ich fand die Suche nach dem Verantwortlichen und was dahinter steckt wirklich sehr spannend und nervenaufreibend und hatte richtig Spaß daran Holly und ihre Freunde bei der Spurensuche zu begleiten. Währenddessen wächst das Mädchen immer mehr an den Aufgaben, die ihr auferlegt werden und entwickelt sich stetig weiter. Dabei fand ich es schön, dass ihr ein paar tolle Nebencharaktere zur Seite standen, wie z.B. Lilly, die den Schulblog führt oder Amadeus, der sein ganz eigenes Geheimnis mit sich herumträgt. Sie alle lernt man während der Ereignisse immer besser kennen und besonders diese beiden schlichen sich schnell in mein Herz.

Obwohl es sich hier um eine Geistergeschichte handelt und es ein gewisses Gänsehautfeeling gibt, kann es auch von zartbesaiteten Lesern, wie mir ohne Probleme gelesen werden. Das heißt, dass es sich für ein Jugendbuch vom Gruselfaktor sehr in Grenzen hält, ohne etwas von der Spannung einzubüßen. Das fand ich richtig gut.

Der Schreibstil der Autorin ist dabei locker-leicht und passt sich ebenfalls dem Genre Jugendbuch an und erzeugt einen richtigen Lesesog, der mich das Buch in einem Rutsch hat durchlesen lassen.

Bewertung vom 07.01.2023
Die Erben der Nornen
Hawk, Helen

Die Erben der Nornen


sehr gut

Meine Meinung:

Die nordische Mythologie ist aktuell ein sehr beliebtes Thema für Geschichten und auch ich mag sie wirklich gerne, deswegen wollte ich dieses Buch natürlich auch unbedingt lesen.

Anfangs lernt man Kara kennen, die in einer Anwaltskanzlei arbeitet. Dort erfährt sie, dass ein junger, alleinerziehender Vater übers Ohr gehauen werden soll. Das aktiviert in ihr den Gerechtigkeitssinn (den wohl alle Walküren haben) und sie hilft dem Betroffenen, ohne dabei an ihren Job zu denken. Der ist danach natürlich weg, aber das ist nicht weiter schlimm, denn schließlich erfährt sie, dass ihr bester Freund Lukas ein Riese und sie eine Walküre ist und dass das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht. Kara gefiel mir mit ihrem Gerechtigkeitssinn tatsächlich sehr gut, aber die ganze Enthüllung ging mir dann doch etwas zu schnell und die Protagonistin war für mich zu wenig misstrauisch dem Ganzen gegenüber. Überhaupt hatte ich das Gefühl, nicht genug Zeit zu bekommen, um alle Charaktere kennenzulernen. Über Karas Freund z.B. erfährt man eigentlich null und auch Lukas und Kara bekamen für mich nicht wirklich genug Substanz. Hier hätte die Autorin sich meiner Meinung nach mehr Zeit lassen und die Geschichte noch etwas ausschmücken können.

Doch schnell kommen wir zum Fantasyteil und begeben uns mit Lukas und Kara auf eine Reise zum Weltenbaum. Eine andere Walküre scheint das Wohl der Welten für ihr eigenes Glück aufs Spiel zu setzen.

Das ist der zweite Handlungsstrang dieser Geschichte. Die Walküre Valeria bringt nämlich ihre ganz eigene Story mit, die mir tatsächlich am besten gefallen hat und die ich sehr gut nachvollziehen konnte.
Auch ihren Wunsch fand ich absolut verständlich, doch dafür das Gleichgewicht der Welten zu stören und deren Untergang herbeizuführen kam mir dann doch etwas kurzsichtig und egoistisch vor. Doch mit dieser Hintergrundstory bekam auch die allgemeine Handlung mehr Tiefe, was mir gut gefallen hat.

Auch die Reise von Lukas und Kara wurde von Seite zu Seite spannender. Wir lernen viele mythische Gestalten kennen, die einem teilweise auch schon aus anderen Geschichten bekannt sind, und müssen mit den Protagonisten einige schwierige Entscheidungen treffen. Doch was ist das Leben eines einzigen schon wert, gegen das der Lebewesen aller Welten? Ich fand es wirklich sehr interessant, wie sich die Charaktere jeweils entscheiden und muss sagen, dass mich die Autorin mit ihrer Idee und dem fiesen Cliffhanger ziemlich angefixt hat, so dass ich wirklich neugierig darauf bin, wie es mit dem Weltenbaum weitergeht.

Bewertung vom 07.01.2023
Myrina
Moon, Karen A.

Myrina


sehr gut

Meine Meinung:

Der erste Teil hat mir wirklich sehr gut gefallen und nach diesem fiesen Cliffhanger am Ende war ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung.

Das Buch schließt auch nahtlos an die Ereignisse aus seinem Vorgänger an, geht dann jedoch eine ganz andere Richtung. Wir kommen ein bisschen weg von den Ritter Zions und tauchen dafür tiefer in die Welt von Tanael Baldur ein und ich sage nur ein: Es wird göttlich. Ja, tatsächlich ist dieser zweite Band weniger Dystopie und mehr Romantasy. Anfangs hat mich das ehrlich gesagt etwas irritiert, da ich gerne erfahren hätte, was es mit den Rittern auf sich hat. Doch diese Frage wird erst zum Ende des Buches wieder aufgenommen. Dafür tauchen wir tiefer in die Gefühle zwischen Myrina und Tanael ein und da wird es einmal richtig kompliziert, denn endlich erfährt man, wer der mysteriöse Retter wirklich ist und was er mit der ganzen Geschichte zu tun hat. Mir gefielen seine Hintergründe wirklich gut und hier hat die Liebesgeschichte auch ordentlich Potenzial. Allerdings muss ich gestehen, dass mir das Hin und Her zwischen den beiden doch etwas zu viel Raum in diesem Band einnahm und ich oftmals dachte: „Jetzt entscheidet euch endlich.“ Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ihr Liebesdrama ein bisschen den Fortgang der eigentlichen Story stört.

Dabei ist diese wirklich interessant, denn wieder baut die Autorin einige Mythen und auch Geschichten aus Religionen ein und beleuchtet diese aus verschiedenen Sichten. Ich bin kein sehr religiöser Mensch, kenne aber natürlich die ganzen Hintergründe, so dass ich der Story problemlos folgen konnte. Karen A. Moon macht aber ihre eigene Geschichte draus und hat mich damit immer wieder überrascht, was mich am Ende doch noch begeistert hat.

Doch diese Geschichte lebt vor allem auch durch seine Charaktere. Neben den Protagonisten haben wir einige sehr interessante Nebenfiguren. Manche haben wir schon im ersten Band kennengelernt, sie bekommen aber noch einmal mehr Stellenwert oder wir lernen sie noch von einer anderen Seite kennen z.B. den Butler, den ich inzwischen richtig liebgewonnen habe. Dazu lernen wir ein paar neue Charaktere kennen. Karen A. Moon gelingt es meiner Meinung nach sehr gut, ihren Figuren Leben einzuhauchen und ihnen das gewisse Etwas zu verleihen, so dass sie im Kopf bleiben und sich auch ins Herz schleichen.

Auch die Verbindung, die die Autorin zu ihrer ersten Reihe (Magical Lights) herstellt, gefiel mir richtig gut. Man muss diese zwar nicht vorher gelesen haben, aber wir machen doch einen Ausflug in diese Welt, was mich persönlich sehr gefreut hat, da ich diese sehr gerne mochte.

Am Ende kehren wir dann doch wieder zu der Frage zurück, wer John Adam Nash wirklich ist und was die Ritter Zions mit ihren Gesetzen bewirken möchten. Dabei wartet Karen A. Moon wieder mit einem fiesen Cliffhanger auf uns, der mich sehnsüchtig auf Band 3 warten lässt. Ich hoffe, dort werden dann alle meinen offenen Fragen geklärt.

Bewertung vom 07.01.2023
Verführung und Verrat / Somerset-Chronicles Bd.2
Hunter, Emma

Verführung und Verrat / Somerset-Chronicles Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Den ersten Band der Somerset-Saga habe ich noch nicht gelesen, stattdessen habe ich mit „Verführung und Verrat“ angefangen. Das war für mich jedoch überhaupt kein Problem, weil man kein Vorwissen benötigt und sich auch nur minimal zu Band 1 spoilert. Tatsächlich weiß man bei diesem Genre ja meist schon vorher, wie die Geschichte endet, also war es für mich nicht schlimm dass ich erfuhr, was zum Schluss des ersten Teiles passiert.

Wir steigen gleich in die Geschehnisse rund um Band 2 ein und lernen die Protagonistin Rebecca Seagrave kennen. Mir gefiel es besonders gut, dass sie eine junge Witwe ist, die mit Hilfe eines Cafés selbst für ihren Lebensunterhalt sorgt. Endlich haben wir einmal in einem Regencyroman eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und schon einiges an Lebenserfahrung hat. Sie ist nicht auf eine Hochzeit angewiesen, hat sich dafür aber andere Ziele gesetzt. Das fand ich für dieses Genre wirklich einmal sehr erfrischend und Rebecca hat mir auch sehr gut gefallen. Sie scheint selbstbewusst zu sein, hat aber durch ihre Vergangenheit ein ziemliches Päckchen zu tragen. Das war aber auch etwas, das ich richtig toll fand, denn Emma Hunter packt in ihre Regencygeschichte auch noch ein sehr ernstes Thema ein: Seelische und körperliche Narben und wie man damit umgeht. Einfühlsam zeigt sie auf, wie sich die Betroffene damit fühlt, wie die Umwelt darauf reagiert und was es für die Zukunft von Rebecca bedeutet. Ich fand es sehr authentisch dargestellt und konnte die Gefühle und Gedanken der Protagonistin in jedem Falle nachvollziehen.

Bei der Liebesgeschichte haben wir hier eine eindeutige Enemies to lovers Geschichte. Eines meiner liebsten Tropes, deshalb hatte ich richtig Spaß daran. Die beiden liefern sich aber auch tolle Wortgefechte und es gibt so manchen „Streich“, der für Humor in der Story sorgt. Über diese ganzen, kleinen und großen Begegnungen entwickeln sich langsam die Gefühle füreinander, was ich sehr mag. Oftmals geht es mir in Romanen nämlich etwas zu schnell mit der Liebe, aber hier bekommen die Protagonisten genug Zeit, um sich näher kennenzulernen. Natürlich gibt es viele Verwicklungen und eine nötige Portion Drama, aber das passt alles super zur Geschichte, so dass es nicht irgendwann anfängt zu nerven oder übertrieben zu wirken. Für mich hat Emma Hunter hier genau die richtige Mischung getroffen.

Natürlich kann man sich in etwa ausmalen, wie sich alles entwickelt und endet, aber ich fand es trotzdem sehr schön gemacht. Mich hat dieses Buch auf jeden Fall sehr gut unterhalten und ich werde auch die anderen Teile dieser Reihe noch lesen.