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Monina83

Bewertungen

Insgesamt 341 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2022
Stellari-Chroniken
Julie Finsterberg

Stellari-Chroniken


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Nach dem Band 1 mit so einem fiesen Cliffhanger geendet hat, konnte ich es kaum erwarten, endlich weiterlesen zu können. Zum Glück schließt das Buch nahtlos an die Geschehnisse aus dem Auftakt an und wir erfahren endlich, was mit Olivia passiert ist.

Durch Olivias Entführung kommen wir in diesem Band etwas von der Akademie-Atmosphäre weg. Auch, wenn wir ihre Freunde teilweise noch begleiten und vor allem auch erfahren, was parallel bei Darragh passiert, tritt der Unterricht an der Schule erst einmal in den Hintergrund. Das war für mich jedoch nicht schlimm, da das Buch dieses Mal eine ganz andere Atmosphäre bietet: Es wird bedrohlicher, gefährlicher, düsterer, denn Olivia hat keine leichte Zeit vor sich und muss einiges durchmachen. Ich habe richtig mit ihr mitgefiebert und hatte richtig Angst um sie. Doch sie hält sich wacker und bekommt von unerwarteter Seite Hilfe.

Tatsächlich hält Julie Finsterberg einige Überraschungen in diesem Band für mich bereit. Einige haben mich wirklich eiskalt erwischt und ziemlich überrumpelt, aber gerade das fand ich richtig klasse. Denn diese Wendungen sind so gezielt eingesetzt, dass man nahezu am Buch kleben bleibt, weil man immer wissen will, wie es jetzt weitergeht.

Auch der Antagonist tritt in diesem Band endlich einmal selber auf den Plan und verstärkt die gefährliche, düstere Atmosphäre des Buches noch und wirbelt die magische Welt der Stellari ordentlich durcheinander. Wo Band 1 eher ruhig ist, bekommen wir im zweiten Teil mehr Kampf, mehr Action und eine fulminante Schlacht zum Ende hin, die einiges noch einmal in einem neuen Licht erscheinen lässt.

Dafür hat sich Julie Finsterberg wieder einen fiesen Cliffhanger fürs Ende ausgedacht, das zeigt, dass wir im dritten Teil noch einmal eine andere Richtung bekommen werden. Ich kann es ehrlich gesagt kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen, so sehr hat es mir diese Reihe angetan.

Fazit:

Wer Harry Potter mag, wird diese Reihe lieben. Wir befinden uns in einer magischen Akademie, haben Auserwählte, interessante Prophezeiungen, eine spannende Handlung und einen fiesen Antagonisten, der im zweiten Band endlich selbst auf den Plan tritt und die düstere Atmosphäre verstärkt. Zusätzlich setzt die Autorin auf unerwartete Wendungen, die mich oftmals eiskalt erwischt haben. Diese Reihe hat es mir wirklich sehr angetan und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 22.06.2022
Feel me forever / Now and Forever Bd.2
Baxter, Amy

Feel me forever / Now and Forever Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Zu Beginn bekommen wir eine Unterhaltung auf Instagram zwischen Harvey und Athena mit. Die beiden haben sich über die Bilder von Athena kennengelernt und noch nie im wirklichen Leben gesehen. Trotzdem merkt man sofort, dass zwischen den beiden eine ganz besondere Verbindung herrscht. Da ich selbst auch schon über das Internet ganz liebe Freundschaften schließen konnte, konnte ich das sehr gut nachvollziehen.

Die Geschichte wird danach abwechselnd aus Megans und Nates Sicht erzählt. Wir erfahren von Megans Familiengeschichte, von ihrer unglücklichen Ehe und dem Hotel, das manchmal mehr Bürde als Segen für sie ist. Ich mochte Megan von Anfang an, auch wenn ich nicht jede ihrer Handlungen nachvollziehen konnte.

Nate kannte ich ja schon aus dem ersten Band und hatte ihn da schon liebgewonnen. Umso mehr freute es mich, dass er seine eigene Geschichte bekommen hat. Dass er Hollywood den Rücken kehrt und wieso hat Amy Baxter sehr gut dargestellt, so dass ich es gut verstehen konnte.

Sehr gut gefällt es mir, dass Megan und Nate nicht lange fackeln, als sie sich begegnen und sofort anziehend finden. Es gibt kein langes Vorgeplänkel und umeinander Rumgeschleiche. Die beiden sind erwachsen und kommen auch schnell zur Sache. Das mochte ich an der Geschichte sehr gerne.

Und dann kommt der Roadtrip. So ganz konnte ich nicht verstehen, dass Megan einfach in das Fahrzeug eines Fremden steigt und sich gemeinsam mit ihm auf eine Reise macht, aber das passt eben zur Geschichte. Und ich muss sagen, die Reise hat es wirklich in sich. Die beiden fahren auf der Route 66 und sehen dort so manchen besonderen und wundervollen Ort, so dass ich richtig neidisch wurde. Wie gerne hätte ich die beiden begleitet und all die Stationen auf ihrer Reise mit eigenen Augen gesehen. Amy Baxter hat richtig Fernweh in mir geweckt. Tatsächlich fand ich es sehr mutig von Megan, einfach ihrem Leben den Rücken zu kehren und sich auf eine Reise zu sich selbst zu machen, sich eine Auszeit zu gönnen und einfach den Kopf freikriegen. Zu gerne hätte ich mit der Protagonistin den Platz getauscht.

Sehr gut gefiel mir auch die Liebesgeschichte. Die beiden passen wirklich zu gut zusammen und obwohl ihre Story schon mit einem One-Night-Stand beginnt, brauchen sie doch noch etwas Zeit, bis etwas Ernstes daraus wird. Doch natürlich kommt keine Liebesgeschichte ohne eine schöne Portion Drama aus. Das gibt es natürlich auch hier, aber zum Glück hält es sich in Grenzen, so dass ich alles sehr gut nachvollziehen und richtig mitfiebern konnte.


Fazit:

„Feel me forever“ hat mich wieder richtig verzaubert. Die Liebesgeschichte ist richtig schön und ich fand es toll, dass die Protagonisten quasi das Pferd von hinten aufzäumen. Auch der Roadtrip hat mich absolut begeistert und ich hätte so gerne den Platz mit Megan getauscht und all die wundervolle Plätze selbst gesehen. Eine schöne Geschichte.

Bewertung vom 22.06.2022
Eisiges Gold
Shepherd, Maya

Eisiges Gold


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Gleich zu Beginn befinden wir uns mit Mariya auf dem ersten Ball des Jahres. Man erfährt etwas über das Reich Winter, ihre Familie und die aktuelle Situation. Damit habe ich alle wichtigen Informationen bekommen, die ich für den Start brauchen konnte, ohne dass es zu viele Details gewesen wären oder das Buch langweilig gemacht hätte. So wurde ich sofort in die Geschichte hineingezogen und war total fasziniert von dem wundervollen Setting. Ein Reich aus Eis und Schnee, schöne Roben, diamantenbesetze Tiaren, damit hatte mich die Autorin sofort.

Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Das muss auch Mariya erfahren, als ein Attentat auf die königliche Familie verübt wird. Anfangs glaubt sie daran, was ihre Eltern ihr darüber erzählen, doch dann bekommt sie von ihrem Freund Koray, der in der Goldenen Armee dient ganz andere Informationen und fängt an, auf eigene Faust zu ermitteln. Ich fand es sehr schön, dass die Protagonistin sich selbst ein Bild von den Geschehnissen macht und versucht sich eine eigene Meinung zu bilden. Das bringt sie jedoch in einen richtigen Zwiespalt, da sie sowohl ihre Familie liebt, ihr aber auch das Volk wichtig ist. Mir gefiel es sehr gut, dass Mariya versucht eine Lösung zu finden, die beide Parteien glücklich macht. Das machte sie mir direkt noch sympathischer.

Mariya hadert auch mit sich und hat ein schlechtes Gewissen, weil es den Adeligen im Gegensatz zur einfachen Bevölkerung viel besser geht und sie weiterhin allen Luxus genießen, während in ihrem Reich Menschen verhungern und erfrieren. Um ihre Familie und vor allem ihren Vater, den Winterkönig wachzurütteln und für das Leid des Volkes zu sensibilisieren, schließt sie sich der Widerstandsbewegung an und nimmt auch erste Aufträge an. Doch während Mariya einen friedlichen Weg wählt, schrecken die Nihilisten auch vor Gewalt nicht zurück. Das bringt die Prinzessin jedoch zum Nachdenken: Kann man Gewalt wirklich mit Gewalt bekämpfen? Welches ist der richtige Weg und wie schafft man es, noch mehr unschuldige Opfer zu vermeiden? Bei dem aktuellen Geschehen momentan in der Welt, sind das sehr reale Fragen und es gab einige Zitate zum Thema „Krieg“ im Buch, die mir wirklich eine Gänsehaut beschert haben. Maya Shepherd bringt hier den Kern ganz deutlich und schonungslos aufs Papier. So kommt man durch einen Unterhaltungsroman dazu, sich Gedanken über den Krieg zu machen und welche Mittel gerechtfertigt sind, um einen solchen zu beenden.

Inspirieren ließ sich Maya Shepherd bei „Eisiges Gold“ von der Geschichte der Zarenfamilie Romanow. Ich fand diese immer schon faszinierend und freute mich, dass es am Ende des Buches eine Erklärung gibt, was nah an der Geschichte und was ganz frei erfunden ist. So entsteht eine Fantasygeschichte, die im Kern an wahre Geschehnisse erinnert, was der Story meiner Meinung nach nochmal ein besonderes Flair verleiht. Auf mich hat sich dieser Zauber auf jeden Fall übertragen und ich tauchte tief in die Geschichte ein und konnte mich kaum noch davon lösen. Es war, als wäre ich selbst im kalten Winter und würde Mariya begleiten. Dabei gefiel mir der Fantasyaspekt, den Maya Shepherd in ihr Buch eingebaut hat, sehr gut und ich bin jetzt schon gespannt, welche Rolle dieser in den Folgebänden noch spielen wird. Das Ende lässt mich nämlich hoffen, dass hier noch einiges auf uns wartet.



Fazit:

Eine Geschichte inspiriert von der Geschichte der Zarenfamilie Romanow, die in einem kalten Reich aus Eis und Schnee spielt, mit Protagonisten, die versuchen, in einer Welt voll Krieg ihren Weg zu finden und einer schönen Prise Magie dazu, das konnte nur eine super Mischung werden. Mich hat Maya Shepherd mit ihrem neuen Buch wieder richtig begeistert und ich bin hin und weg von dem, was sie hier geschaffen hat.

Bewertung vom 29.05.2022
Ein Nordlicht auf Sizilien
Summer, Jennifer

Ein Nordlicht auf Sizilien


sehr gut

Meine Meinung:

Zu Beginn des Buches lernen wir Katja kennen und damit auch ihr Leben. Sie hält es nie lange an einem Ort aus, sondern sucht sich immer wieder ein neues Engagement auf einem Kreuzfahrtschiff und tingelt so durch die Welt. Sobald sie längere Zeit zuhause ist, packt sie auch schon wieder das Fernweh und sie macht sich wieder auf den Weg in ferne Länder. Auch in ihrem Liebesleben hält sie es so und wandert von Mann zu Mann, so wie es ihr gerade gefällt. Anfangs zeigt sie deutlich, dass sie das Leben genießt und es nicht anders haben möchte, doch mit der Zeit erfährt man mehr von ihrer Vergangenheit und warum sie ist, wie sie ist. Es steckt nämlich mehr dahinter, als man zu Beginn denkt. Allerdings legt das Buch schon beim Start ein ordentliches Tempo vor. Wir rauschen quasi im Schnelldurchgang durch Katjas Leben und bevor man tiefer einsteigen kann, ist die Protagonistin auch schon schwanger. Dabei kommt für mich so manche emotionale Situation etwas zu kurz z.B. akzeptiert Katja ihre Schwangerschaft sofort, obwohl diese so gar nicht zu ihrem Lebensstil passt. Natürlich kann dieser Umstand das Leben total umkrempeln, aber da die Protagonistin so freiheitsliebend ist, hat das für mich nicht so ganz gepasst.

Antonio gefiel mir anfangs sehr gut. Er scheint sich wirklich in Katja verliebt zu haben und möchte dem Kind auch ein Vater sein und nicht nur dafür zahlen, was ich sehr gut fand. Allerdings hätte ich persönlich ein echtes Problem mit der Beziehung zu seiner Mutter gehabt. Wer will als Partnerin schon die zweite Geige hinter der Mutter spielen? Sie ist aber auch wirklich das beste Beispiel für ein Schwiegermonster. Ich konnte sehr gut verstehen, dass Katja da die Flucht ergreift und wäre sehr enttäuscht über die Reaktion von Antonio gewesen. Damit hat er auch bei mir einige Sympathiepunkte verloren. Leider wird auch dieses Thema in meinen Augen etwas kurz behandelt und am Ende scheinen sich einfach alle Probleme in Luft aufzulösen. Hier ging es mir eindeutig zu schnell. Das Buch hätte gut ein paar Seiten mehr haben und damit die ein oder andere Situation besser ausformuliert sein können.

Dafür hat mich das Buch auf eine wundervolle Reise mitgenommen. Zum einen nach Sizilien mit all seinen besonderen Orten und zum anderen ins Bijagos-Archipel, also mitten in den Dschungel. Dabei zeigt uns die Autorin das Besondere der jeweiligen Landschaft und Kultur auf und hat damit in mir ein richtiges Fernweh geweckt. Zwar bin ich kein Fan von Schiffen, aber gegen so eine kleine Reise hätte ich wirklich nichts einzuwenden.

Dabei ist der Schreibstil der Autorin schön locker und leicht, so dass man das Buch in einem Rutsch durchlesen und dabei richtig abschalten kann.


Fazit:

Mir hat „Ein Nordlicht auf Sizilien“ ein paar schöne Lesestunden bereitet. Gemeinsam mit Katja reist man an wundervolle Orte und kann dort die Seele baumeln lassen. In verschiedenen Situationen hätte ich mir etwas mehr Seiten gewünscht, damit die Gefühle noch besser ausgearbeitet und damit nachvollziehbarer werden. Trotzdem hatte ich mit dem Buch viel Spaß.

Bewertung vom 29.05.2022
Hexennacht (eBook, ePUB)
Rush, Kerstin G.

Hexennacht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Als Leser steigen wir mitten in die Geschichte ein. Osanna hat gerade ihre Mutter durch einen Scharfrichter verloren und muss gemeinsam mit ihren beiden Tanten fliehen. Obwohl die Atmosphäre voller Spannung ist, konnte ich die Situation nicht ganz nachvollziehen. Osanna musste gerade zusehen, wie ihre Mutter getötet wurde und auch wenn es eine Erklärung für ihr Verhalten gab, haben mir ein bisschen die Emotionen gefehlt.

Dafür fand ich die Idee, echte Hexen in die Zeit der Hexenverfolgung zu verfrachten, richtig klasse. Tatsächlich finde ich diesen Geschichtsabschnitt sehr interessant und die Frage, würde man wirkliche Hexen anhand der Hexenprüfungen erkennen, richtig spannend.

Doch bevor die Geschichte an Fahrt aufnimmt, erleben wir erst einmal mit, wie Osanna sich das erste Mal verliebt, wie sie Freunde findet und lernt, dass es gefährlich sein kann, einfach so zu zaubern. Ich habe die junge Hexe wirklich gerne begleitet, denke aber, dass die Geschichte sich vor allem auch an junge Leser richtet, die selbst gerade die erste Liebe erleben.

Aber ich muss gestehen, dass sich Valentin und seine kleine Schwester Clara auch in mein Herz geschlichen haben. Sie sind so liebevolle Charaktere. Doch auch Osannas Tanten sind echt nette Figuren. Die drei sind so unterschiedlich, aber jede hat etwas ganz eigenes und sympathisches an sich. Jede versucht auf ihre Weise Osanna in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihrer Nichte beizustehen, was mir sehr gut gefallen hat.

Als der Erzbischof in die Stadt kommt, nimmt die Geschichte eine andere Richtung, denn jetzt sind die Hexen ernsthaft in Gefahr und jeder kleine Fehler könnte ihr letzter sein. Das brachte sehr viel Spannung in die Geschichte und ich musste wirklich die Luft anhalten. Dabei hielt die Autorin auch so manche Überraschung bereit, die mich oft völlig unvorbereitet getroffen haben. Doch genau das fand ich toll. Am Ende gibt es noch einmal einen nervenaufreibenden Showdown und rundet schließlich die Geschichte schön ab.

Allerdings könnte ich mir sehr gut auch noch eine Fortsetzung vorstellen, denn Osanna und ihre Hexentanten haben es mir echt angetan.

Fazit:

Mir hat „Hexennacht“ ein paar schöne und spannende Lesestunden beschert. Ich liebe das Thema Hexen und fand es sehr interessant, dass Kerstin G. Rush echte Hexen zur Zeit der Hexenverfolgung eingesetzt hat. Dabei habe ich Osanna und ihre Tanten sofort liebgewonnen und habe sie deshalb auch sehr gerne begleitet.

Bewertung vom 29.05.2022
Ein Lied für Molly
Winter, Claudia

Ein Lied für Molly


sehr gut

Meine Meinung:

Den Prolog erleben wir im Jahr 2001. Robert ist als junger Lehrer an einer Schule und lernt dort die Putzfrau Molly kennen. Man merkt sofort, dass er sich total in die junge Frau verliebt . Allerdings muss ich gestehen, dass ich zu Robert anfangs keinen Zugang fand. Ich verstand einfach die Motive des Musiklehrers nicht, was in ihm vorgeht und wo er hinmöchte. Deshalb tat ich mich zu Beginn des Buches schwer in die Geschichte hineinzufinden, vor allem, wenn die Passagen mit Robert in der Vergangenheit kamen. Mit ihm als Rentner konnte ich dann zum Glück mehr anfangen, so dass ich schließlich doch noch in seine Geschichte reinfand.

Bonnie dagegen konnte ich sofort verstehen. Sie ist eine junge Mutter, die nur das Beste für ihnen Sohn möchte, was ihr manchmal jedoch sehr schwer gemacht wird. Damit hatte sie sofort meine volle Sympathie. Ihre Sichtweise habe ich immer sehr gern gelesen.

Erst als sich Bonnie, Josh und Robert gemeinsam auf die Reise nach Ballystone machen, hat mich das Buch vollkommen gepackt. Ich wollte gerne wissen, wie die Vergangenheit des Pianisten mit der Gegenwart zusammenpasst und was es mit dem Lied für Molly auf sich hat. Tatsächlich wäre ich jedoch nie darauf gekommen, was wirklich hinter dem Ganzen stecken würde, aber es hat mich tief berührt. Ich habe ein absolutes Faible für tragische Geschichten und die von Professor Brenner ist das auf jeden Fall. Dabei hat es mir sehr viel Spaß gemacht, die Geheimnisse gemeinsam mit den Protagonisten nach und nach aufzudecken.

Zudem habe ich mich mit Bonnie zusammen in das schöne Örtchen Ballystone und seine einzigartigen und liebevollen Bewohner total verliebt. Hier hat man wirklich Kleinstadtflair pur, wie man es z.B. aus Serien wie „Gilmore Girls“ oder „Hart of Dixie“ kennt. Ich hätte auf jeden Fall Ballystone auch gerne einen Besuch abgestattet, mit dem Polizisten Dan eine Runde Billiard gespielt, mit Eireen in ihrem Pub über Rezepte gefachsimpelt oder mit den beiden Ryen-Brüdern eine Bootsfahrt gemacht. Es gibt so viele liebenswerte Figuren in Ballystone, dass es auf keiner Seite langweilig war.

Ich finde auch die Botschaften, die das Buch vermittelt, sehr schön. Es geht nicht nur um Liebe und Freundschaft, sondern auch um die Beziehungen von Eltern und ihren Kindern, um Träume und Wünsche, um Verlust und Trauer, ums Loslassen und Ankommen. Es steckt also so viel mehr in dieser Geschichte, als man zu Beginn denkt.


Fazit:

„Ein Lied für Molly“ ist ein wirklich außergewöhnliches Buch zum einen mit einer schönen, zum anderen mit einer tragischen Liebesgeschichte, das voller besonderer Botschaften steckt. Unbedingt lesen.

Bewertung vom 29.05.2022
All Lovers Lost
Puljic, Madeleine

All Lovers Lost


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Vampire sind immer noch ein gerngesehenes Motiv für Fantasyromane und auch ich mag sie nach wie vor sehr gerne, deshalb freute ich mich auf das Buch von Madeleine Puljic.

Anfangs steigen wir direkt in das Leben von Lazar und Sina ein und erfahren dadurch mehr über sie. Lazar ist schon lange Vampir und hat schon einiges erlebt. Trotzdem kommt er nicht sehr gut mit seinem Schicksal klar und hadert damit, dass er Menschen „überfallen“ muss. Sein Freund Cassius ist das genaue Gegenteil, er genießt sein Leben als Vampir und zieht seine Vorteile daraus. Er ist es auch, der Lazar immer wieder unter die Arme greift. Über die Jahre sind die beiden Freunde geworden und unterstützen sich gegenseitig und trotzdem leben sie zwei ganz unterschiedliche Leben.
Lazar war mir sofort sympathisch, er hat, obwohl er ein Vampir ist, seine Werte und eine Art Ehrenkodex, an den er sich hält, um das Monster in ihm zu zähmen. Er und Cassius töten nie ihre Opfer, schon alleine deswegen nicht, um keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Doch dann tauchen Tote in Hamburg auf und sind eindeutig auf Vampire zurückzuführen. Das bringt Lazar und Cassius in die Offensive. Dabei lernen sie schließlich auch Sina kennen und obwohl Lazar weiß, dass er sich von ihr verhalten sollte, kann er es doch nicht. Es gefiel mir wirklich sehr gut, wie Sina und Lazar sich kennengelernt haben und sich immer weiter annähern, bis sie schließlich ein Paar werden. Trotzdem hatte die Geschichte für mich nichts Romantisches. Es ist eine ganz normale Kennenlerngeschichte, auch, wenn der männliche Protagonist nicht wirklich normal ist. Lange dauert es nicht, bis Lazar Sina sein Geheimnis offenbart und Sinas Reaktion darauf fand ich sehr glaubwürdig. Anfangs denkt sie, das Ganze wäre ein Scherz, als sie schließlich Beweise hat, glaubt sie es notgedrungen, kann sich aber nicht wirklich etwas darunter vorstellen. Erst als es zum Äußersten kommt, stellt Sina sich der Wahrheit, erkennt endlich aber auch, was wirklich in Lazar steckt und das ist alles andere als romantisch. Das fand ich aber sehr gut, denn in vielen Geschichten werden die Beziehungen zwischen Vampiren und Menschen verklärt und in einem rosaroten Licht dargestellt. In diesem Buch wird es mal von einer anderen Seite beleuchtet, die ich persönlich besser fand.

Die Liebesgeschichte spielt in meinen Augen jedoch eher eine Nebenrolle. Vordergründig geht es meiner Meinung nach um das Leben als Vampir und wie unterschiedlich man das gestalten kann. Dafür stellt uns die Autorin vier verschiedene Untote und ihre Lebensweisen vor und wir als Leser können uns selber ein Bild davon machen, welche wir am besten finden. Ich fand es sehr spannend, die verschiedenen Protagonisten begleiten und kennenlernen zu können.

Durch die Morde und die dadurch auf den Plan gerufenen Vampirjäger kam auch einiges an Spannung in die Geschichte. Die Vampire müssen um ihr Leben fürchten, denn obwohl sie bessere Selbstheilungskräfte haben, sind sie nicht unsterblich. Ich bangte um die von mir liebgewonnen Blutsauger und musste immer weiterlesen, um herauszufinden, ob sie mit heiler Haut davonkommen würden.

Dabei hielt die Autorin einige Überraschungen für mich bereit, mit denen ich so gar nicht gerechnet hatte und durch die die Geschichte noch einmal in eine andere Richtung gelenkt wird. Das hat mich sehr überrascht und auch begeistert. Ich mag es, wenn Geschichten nicht so vorhersehbar sind und das ist hier der Fall. Überhaupt ist das hier ein Buch für Erwachsene. Das heißt Madeleine Puljic geht mit ihren Figuren nicht gerade zimperlich um, aber gerade das fand ich gut. Endlich einmal ein Vampirbuch, bei dem nicht nur alles schön und eitel Sonnenschein ist. Ich jedenfalls mochte dieses Düstere, den Schatten, der über allem liegt und dass es am Ende dann doch einen Lichtblick gibt.


Fazit:

Mir hat „All lovers lost“ wirklich sehr gut gefallen, weil es ein Vampirbuch für Erwachsene ist. Madeleine Puljic st

Bewertung vom 02.05.2022
Urellias (eBook, ePUB)
Anschütz, Sophie

Urellias (eBook, ePUB)


sehr gut

Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der mir wirklich Gänsehaut beschert hat, den man als Leser*in jedoch noch nicht wirklich einordnen kann.

Danach springen wir zu den eigentlichen Geschehnissen und lernen Aghni kennen, Prinzessin von Ching, die mit der Feuergabe gesegnet ist. Zunächst begleitet man sie und ihre beste Freundin Nephele, die Prinzessin, die über die Luft gebietet. Wir erfahren etwas über ihre Königreiche und die Familiensituationen der beiden. Auch ihre Rollen innerhalb der jeweiligen Gesellschaft ist Thema.

Als die beiden schließlich an das Internat für weibliche Feen kommen, lernen wir weitere Protagonistinnen kennen. Neben Aghni und Nephele, begleiten wir fortan auch Nahél, sie gehört zur Spezies der Cleonen, Tara, eine Pflanzenfee und Venedta, eine Lichtfee kennen. Ich muss gestehen, dass ich fast ein wenig an die Serie Winxx Club erinnert war. Denn auch in „Urellias – Die Brennende“ sollen die Feen an der Schule lernen mit ihren magischen Kräften umzugehen und diese weiterzuentwickeln. Sie bekommen Unterricht in verschiedenen Fächern und freunden sich miteinander an. Tatsächlich mochte ich die Idee und die Feenwelt von Anfang an und freute mich darauf, die Charaktere besser kennenzulernen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich das Gefühl hatte, nur an der Oberfläche zu kratzen. Ich erfuhr für mich nicht genug über die Protagonistinnen, um sie wirklich zu kennen.

Trotz allem machte es mir Spaß, die Feen zu begleiten. Lange bleiben wir auch nicht an der Akademie, denn plötzlich tauchen Todesfeen auf und die Schwester von Venedta wird entführt. Jetzt liegt es an den Mädchen, Initiative zu zeigen und so machen sie sich auf eine gefährliche Reise, um ihre Welt zu retten. Dadurch kommt auch einiges an Spannung in die Geschichte. Wir lernen neue Wesen kennen, erfahren mehr über die einzelnen Völker und müssen so manche Gefahr gemeinsam mit den jungen Feen überstehen. Ich habe die fünf wirklich gerne begleitet und freute mich darüber, wie sie immer mehr zusammenwuchsen. Sie haben wirklich eine ganz außergewöhnliche Freundschaft und halten fest zusammen. Nur so schaffen sie es, sich ihrer schweren Aufgabe zu stellen. Dabei wachsen sie über sich hinaus und lernen ganz neue Seiten an sich selbst kennen.

Natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle in der Geschichte, aber erst einmal eine untergeordnete. Es ist interessant, welchen Stellenwert die Ehe in den einzelnen Königreichen einnimmt und nicht jede der Prinzessinnen ist darüber begeistert, wie sie einen geeigneten Mann für sich finden soll, denn dort gibt es klare Regeln. Doch bei Aghni läuft nicht alles so, wie sie und ihre Eltern es sich vorgestellt haben. Und die Feuerfee selbst weiß auch nicht so recht, was sie davon halten soll. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie sich diese Lovestory weiter entwickeln wird.


Fazit:

„Urellia – Die Brennende“ hat mich etwas an die Serie Winxx Club erinnert, denn wir begleiten eine Gruppe junger Feen auf einer gefährlichen Mission. Während der Geschichte lernen wir die einzelnen Charaktere besser kennen, trotzdem hatte ich das Gefühl, nur an der Oberfläche zu kratzen. Dennoch hat es mir sehr viel Spaß gemacht, die Feen auf ihrer spannenden Reise zu begleiten und zu sehen, wie ihre Freundschaft wächst. Ich freu mich schon jetzt auf weitere Abenteuer der kleinen Gruppe.

Bewertung vom 02.05.2022
Phönixfunken
Carys, Mari C.

Phönixfunken


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Im Prolog erleben wir hautnah mit, wie die großen Vier: Der Phönix, die Harpyie, der Greif und der Drachen, einen Neuanfang in Rothás einleiten und dafür ihr Leben geben.

Danach springen wir 6000 Jahre weiter. In der Gegenwart kämpft Cathán gerade in einer Arena und wir erfahren ein wenig über sein Leben. Seine Vergangenheit wird dem Leser erst nach und nach offenbart, so dass es etwas dauert, bis wir die ganze Geschichte um seine Verbannung erfahren. Cathán war mir sofort sehr sympathisch. Er hat sein Herz am rechten Fleck und ist ein ehrenvoller Krieger, der alles für seinen König tun würde. Dazu gehört es auch, eine schwere Bürde auf sich zu nehmen und seinem Bruder, dem er sehr nahe steht, die Wahrheit zu verschweigen. Im Laufe der Geschichte erfahren wir auch mehr über die Vergangenheit der beiden Brüder und warum sie so ein enges Verhältnis zueinander haben. Ihre Geschichte gefiel mir wirklich sehr gut und ich fand es unheimlich schön, wie die beiden zusammenhalten.

Die Handlung ist aber ganz klar auf Cathán und seine gefährliche Reise zurück nach Silberwasser ausgerichtet. Dabei dürfen wir so manche nervenaufreibende Situation miterleben, die meine Nackenhaare aufgestellt und mich die Luft anhalten ließ. Währenddessen plant der Kaiser eine ganz neue Welt und streckt seine Finger schon nach Cathán aus. Ich hatte ständig Angst, dass ihm das gelingen würde und war deshalb zusätzlich angespannt.

Auch so einige Überraschungen hält die Autorin für ihre Leser bereit. Manche konnte ich schon erahnen, andere haben mich kalt erwischt. So blieb das Spannungslevel das ganze Buch über erhalten und erst zum Ende hin kann man etwas aufatmen. Dabei hatte ich manchmal das Gefühl etwas zu sehr getrieben zu werden, so dass ich nicht wirklich Zeit bekam, die Situationen ganz zu erfassen und den Kern zu begreifen. So kamen die Emotionen nicht ganz bei mir an bzw. bekam ich nicht genug Zeit, sie auszuleben.

Ehrlich gesagt hätte ich mich über ein paar Seiten mehr gefreut. Der Weltenentwurf gefiel mir nämlich ausgesprochen gut und auch die Magie, die mit den Feuerkriegern in das Buch kam hat mich richtig begeistert. Leider war ich viel zu schnell am Ende angelangt und wünsche mir jetzt noch mehr Geschichten in diesem Setting.


Fazit:

Der Weltenentwurf und die Magie innerhalb der Geschichte haben mir wirklich gut gefallen. Cathán ist ein sehr sympathischer, junger Mann, der loyal und gerecht ist und sich für andere einsetzt. Das Spannungslevel ist von Anfang bis Ende sehr hoch und man kommt kaum dazu, einmal durchzuatmen. Deshalb hatte ich nicht genug Zeit, die Emotionen selbst mitzuerleben. Trotzdem gefiel mir das Buch ausgesprochen gut und ich würde mir mehr Geschichten in diesem Setting wünschen.

Bewertung vom 02.05.2022
Elatar
Quill, Almina

Elatar


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Das Buch beginnt sofort sehr spannend. Wir begleiten Dusan, einen der Protagonisten bei einer Prüfung. Während dieser soll sich entscheiden, welche Ausbildung die Jugendlichen von Hjelsky erlernen dürfen. Dusan ist einer der Ersten, der die Prüfung besteht, doch statt einer erfolgversprechenden Ausbildung, wird er ausgesandt, um sich an einen Drachen zu binden. Seit eines dieser Geschöpfe jedoch seinen Vater getötet hat, ist der junge Mann alles andere als gut auf Drachen zu sprechen. Außerdem muss er sich um seine kleine Schwester kümmern, die außer ihm niemanden mehr hat.

Mich hat der Anfang gleich gefangen genommen und ich wurde sofort in die Geschichte hineingezogen. Die Sache mit den Drachen fand ich sehr spannend. Zum einen sind sie Feinde, die die Stadt angreifen, zum anderen können Menschen sich an sie binden und so mit ihnen gemeinsam kämpfen. Ich war sehr neugierig darauf, was wir im Laufe der Geschichte noch von den Drachen erfahren und welche Rolle sie wirklich spielen, denn irgendwie werden in diesem ersten Band nur Andeutungen gemacht und wir erfahren als Leser nicht wirklich, was es mit diesen Geschöpfen auf sich hat. Das jedoch machte mich noch neugieriger.

Neben Dusan spielen noch weitere Jugendliche eine wichtige Rolle: Da ist z.B. Nelida, ein junges Mädchen, das oftmals etwas unsicher wirkt, im richtigen Moment aber ihre Frau steht und mit ihrer einfühlsamen Art so manchen für sich gewinnt. Ihr Cousin Misha weiß genau, was er in der Zukunft machen möchte. Er möchte einer Geheimorganisation beitreten und dort einer der besten Messerschatten werden. Deshalb geht er nur mit auf die Reise, um Nelida beizustehen. Interesse an einer Drachenbindung hat er keines.
Lauris ist ein kleiner Glückspilz und Lebemann. Was er sich wünscht, bekommt er auch. Seine Motivation ist es, Macht und Ruhm zu erlangen.
Aus der Sicht dieser vier Jugendlichen wird die Geschichte erzählt und jeder der vier hat seine ganz eigene Persönlichkeit und ist so interessant, dass die Nebenfiguren dabei etwas blass bleiben, was aber nicht weiter schlimm ist. Ich hatte auch kein Problem damit, dass die Geschichte aus so vielen Perspektiven erzählt wird, im Gegenteil, so bekommt man einen schönen Gesamtüberblick, was geschieht, denn im Grunde sind die Schicksale alle miteinander verbunden.

Über die Drachen selbst erfährt man leider nicht so viel. Es gibt zwar verschiedene Arten, aber was diese ausmacht, wie sie aussehen und wie sie leben, das wird leider nicht erklärt. Ich hätte gerne noch mehr Informationen gehabt, um auch die Drachen besser verstehen zu können. Insgesamt erinnerte mich die Grundgeschichte etwas an „Drachenzähmen leicht gemacht“, aber je tiefer man in die Story eintaucht, desto mehr Unterschiede werden deutlich.

Es hat mir wirklich große Freude bereitet, die Jugendlichen auf dieser gefährlichen Reise zu begleiten. Jeder erlebt sein eigenes Abenteuer und manche trifft das Schicksal besonders hart. Nicht für alle endet die Reise so, wie geplant und keiner von ihnen weiß, was sie erwartet, wenn sie zurück in Hjelsky sind. Deshalb fiebere ich jetzt gemeinsam mit den Protagonisten dem zweiten Band entgegen.


Fazit:

Dieses Buch ist von Anfang an sehr spannend. Als Leser begleitet man eine Gruppe Jugendlicher auf einer gefährlichen Reise, die nicht für jeden erfolgreich endet, aber auf der jeder seine eigene Geschichte erlebt und mehr über sich, die Drachen und die Welt erfährt. Wer Drachen liebt, muss dieses Buch unbedingt lesen.