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eine Kundin

Bewertungen

Insgesamt 224 Bewertungen
Bewertung vom 24.07.2022
Im Feuer / Lilly Hed Bd.1
Ericson, Pernilla

Im Feuer / Lilly Hed Bd.1


ausgezeichnet

Brandheißer Serienstart
„Im Feuer“ ist ein absolut gelungener erster Fall für Lilly Hed. Das bezieht sich nicht nur auf die feurige Handlung, sondern auch auf die sehr gut charakterisierten Haupt- und Nebenfiguren sowie den mitreißenden Schreib- und Erzählstil.
Mich konnte der Krimi von Beginn an fesseln, auch deshalb weil die Geschichte aus zwei Zeitebenen erzählt wurde. In der Vergangenheit bekommt der Leser die Sichtweise eines Mobbingopfers und in der Gegenwart wird dann aus den Perspektiven von Lilly, dem Wehrführer Jesper Hansson und der Opfer erzählt. Die Autorin versteht es sehr gut die Begleitumstände rund um das Feuer wunderbar in Worte zu fassen, so dass ich beim Lesen förmlich den Rauch riechen und die flirrende Hitze zu spüren glaubte. Auch die im wahrsten Sinne des Wortes aufgeheizte Stimmung in der Bevölkerung, bei der der nächste emotionale Funke eine neue „Feuerwalze“ auslösen könnte, war sehr überzeugend in Szene gesetzt. Tempo und Spannung stimmen in diesem mitreißenden 1. Fall für Lilly Hed absolut, und mit diesem überraschenden Ende hätte ich so nie gerechnet.
Fazit: „Im Feuer“ ist ein sehr gelungener Start in eine vielversprechende neue Krimiserie. Das Buch thematisiert nicht nur die aktuelle Klimapolitik sondern spricht auch andere gesellschaftliche Probleme an. Der Krimi lebt definitiv von seiner heißen Story und der sympathischen Protagonistin. Wem es bei über 30° im Schatten diesen Sommer noch nicht heiß genug ist, dem kann ich diesen Krimi nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 24.07.2022
Freizeit
Kaspari, Carla

Freizeit


sehr gut

Unterhaltsame Lektüre
Franziska, die Hauptprotagonistin dieses Romans ist ein typisches Kind unserer Zeit. Es geht ihr nicht schlecht, sie hat eigentlich alles was man sich so im allgemeinen vom Leben erhofft, angefangen bei einem guten Job, über Freunde bis zu guter Gesundheit, denn sie treibt ja regelmäßig Sport. Aber trotz allem ist sie mit sich und der Welt unzufrieden. Um herauszufinden warum das so ist, beschließt sie einen Roman schreiben zu wollen, und nimmt dafür ihr direktes Umfeld samt Freunde unter die Lupe. Und was ihr dabei so alles auffällt bekommt der Leser hier nun erzählt. Dabei macht sich Franziska u. a. Gedanken zu den Themen Social Media, Drogen, das ständige hantieren mit dem Smartphone, aber auch, dass man für eine gute partnerschaftliche oder freundschaftliche Beziehung etwas tun muss damit sie Bestand hat.
Das alles wird zwar nicht tiefgründig beleuchtet, passt aber für mich wiederum zum Credo des Romans, nämlich der Schnelllebigkeit unserer Zeit. Das alles spiegelt sich auch in der aus meiner Sicht überzeugenden und passenden Schreib- und Erzählweise wider, die eine gewisse Lässigkeit aber auch Oberflächlichkeit zum Ausdruck bringt. Dabei legt die Autorin einen teils scharfzüngigen, direkten aber auch witzigen Humor an den Tag, der das Buch zu einem unterhaltsamen Leseerlebnis für mich machte.
Fazit: Das Buch gibt Franziskas Lebensgefühl raum, wobei ich das Gefühl hatte, Franziska weiß noch nicht wirklich wie sie ihr Leben leben soll. Vieles empfindet sie als zu flüchtig, belanglos oder einfach banal. Mir hat das Buch schon interessante Einblicke, hinsichtlich der heutigen Lebensphilosophie gegeben und mich gut unterhalten. Auch wenn ich glaube, nicht jeder wird sich meiner Einschätzung anschließen können/wollen, vergebe ich 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 01.07.2022
Bekenntnisse eines Betrügers
Raina, Rahul

Bekenntnisse eines Betrügers


sehr gut

Ironisch, mitreißend, gesellschaftskritisch
Dieses Buch ist nicht nur ein Roman. Er vereint verschiedene Aspekte in einem. So ist er sowohl Krimi als auch ein satirischer und gesellschaftskritischer Roman in einem.
„Bekenntnisse eines Betrügers“ ist somit zum einen eine frische und bissige Satire auf das heutige Indien, wenn uns der Autor seine Hauptfigur aus ärmlichen Verhältnissen stammend, näherbringt, und mittels Verstand und Beharrlichkeit seinen Weg nach oben miterleben lässt. Und zum anderen diesen gewählten Lebensweg unseres Helden dafür nutzt, um ihn in kriminelle Machenschaften wie Bestechung, Erpressung und Entführung rutschen lässt.
Also ein Roman, der sich nicht so einfach einem bestimmten Genre zuordnen lässt, aber deshalb nicht weniger spannend und mitreißend ist. Im Gegenteil, man erfährt einiges über die Mentalität der Inder und der wirtschaftlichen und politischen Situationen in diesem Land. Mir hat dieser originelle und ungewöhnliche (Kriminal-)Roman gut gefallen. Nicht zuletzt wegen des in seinem Handeln so zu Herzen gehenden Hauptprotagonisten Ramesh. Eine Leseempfehlung kann ich absolut aussprechen und ich vergebe 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 01.07.2022
Flug 416
Newman, T. J.

Flug 416


gut

Thriller mit viel Action und Pathos
Auf den Debütroman von T. J. Newman war ich sehr gespannt, zumal das Buch vorab so hoch gelobt wurde. Und ich kann sagen, dass ich ihn durchaus als Pageturner bezeichnen würde. Die etwas mehr als 400 Seiten lesen sich wunderbar weg, was zum einen natürlich an der action- und temporeichen sowie sehr unterhaltsamen Handlung und zum anderen am angenehmen Erzählstil liegt.
Allerdings sucht man die für einen Thriller notwendige Tiefe sowohl in Bezug auf die Story als auch bei den einzelnen Charakteren vergeblich. Hier legt die Autorin eindeutig den Fokus auf die Handlung, die jedoch aus meiner Sicht zu vorhersehbar und wenig wendungsreich war.
Alles in allem ist „Flug 416“ ein lesenswerter Debütroman, der kurzweilig und mitreißend ist. Allen Lesern, die einen typisch amerikanischen Thriller mit viel Pathos und Action mögen, denen sei dieser Thriller empfohlen. Mir waren die Handlung und auch die Figuren in Summe dann doch zu stereotyp gezeichnet, deshalb bewerte ich ihn mit 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 01.07.2022
Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. / Emer Murphy Bd.1
Getz, Kristine

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. / Emer Murphy Bd.1


sehr gut

Lesenswerter Thriller mit aktueller Thematik
Das Netz vergisst nicht - über diese Aussage und deren Konsequenzen hat Kristine Getz einen Thriller geschrieben, der wachrüttelt und nachdenklich stimmt. Ein aktuelles Thema wird hier anhand der Handlungsweise von Bloggerin Lotte, die ihre Tochter Poppy via Instagram-Posts ins Rampenlicht rückt, sehr eindrücklich erzählt. Dann wird Poppy entführt und es entspinnt sich ein Thriller über das Für und Wider von privaten Posts in den sozialen Medien.
Diese Problematik als Grundlage für einen Thriller zu nutzen hat mir gut gefallen. Die einzelnen Charaktere waren aus meiner Sicht realistisch, weil eben nicht frei von Gier, Geltungssucht und Problemen, dargestellt. Und auch die andere Seite der (Internet-)Medaille, die Stalker und/oder Provokateure, aber auch das schnell und vermeintlich leicht verdiente Geld, werden benannt und runden so die Geschichte gut ab.
Fazit: „Poppy“ ist ein Thriller, der ein wichtiges Thema in den Mittelpunkt rückt und Denkanstöße im Umgang mit Facebook, Instagram und Co. gibt. Ich kann diesen spannenden Thriller, der durch eine clever inszenierte Wendung einen überraschenden Schlusspunkt setzt, weiterempfehlen und vergebe gern 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 02.06.2022
Das Haus der stummen Toten
Sten, Camilla

Das Haus der stummen Toten


gut

Atmosphärisch düsterer und solider Thriller
„Das Haus der stummen Toten“ von Camilla Sten ist ein Psychothriller mit leichten Gruseleffekten. Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt, einmal die Gegenwart mit Elenor als Hauptfigur und einmal in der Vergangenheit in Form von Tagebucheinträgen aus der Sicht einer anderen Person.
Fünf Monate nach der Ermordung von Eleanors Großmutter Vivianne stellt sich heraus, dass Eleanor ein Anwesen geerbt hat von dem sie noch nie etwas gehört hat. Gemeinsam mit ihrem Freund Sebastian, ihrem Anwalt und ihrer Tante Veronica reist sie dorthin, um es zu besichtigen. Das leere Haus wirkt von Anfang an beunruhigend auf Eleanor, denn sie ist überzeugt, dass sie nicht allein sind. Da sie seit dem Mord an ihrer Großmutter sehr labil ist, nimmt sie niemand ernst, aber das soll sich bald ändern. Denn es gibt da draußen noch jemanden, aber sie sind sich nicht sicher, ob es ein Mensch oder ein Schatten aus der Vergangenheit ist. Als sie nach einem Schneesturm nicht vom Gehöft wegkommen, spitzt sich die Lage allmählich zu...
Ich liebe das klaustrophobische Thriller-Thema und mir gefiel, wie sich hier die Zeitlinien der Vergangenheit und der Gegenwart überschnitten haben. Denn auf diese Weise beginnt das Haus nach und nach seine verborgenen Geheimnisse zu enthüllen, und als Leser wird man Zeuge wie Entscheidungen in der Vergangenheit zu Unvorstellbarem in der Gegenwart führen. Durch die Wechsel der Zeitebenen erfährt man Stück für Stück was einst geschah und was es mit den stummen Toten auf sich hat. Die beschriebene düstere und unheimliche Atmosphäre ist ein großes Plus dieses Thrillers, wobei ich mit den einzelnen Charakteren nicht wirklich warm geworden bin und die Gesichtserkennungsschwäche Eleanors hätte die Autorin noch intensiver in die Story einbauen können. Das Buch liest sich gut und dank der unerwarteten Wendung kommt es zu einem interessanten Aha-Effekt am Ende, so dass mich dieser Schluss dann doch noch mit dem leider nicht durchgängig spannenden Thriller versöhnen konnte. Empfehlens- und somit lesenswert ist „Das Haus der stummen Toten“ ohne Frage, ich vergebe gute 3 von 5 Sterne.

Bewertung vom 22.05.2022
Blutgrund
Glanninger, Peter

Blutgrund


sehr gut

Krimi am Puls der Zeit
Was anfänglich nach einem Raubüberfall oder eventuell einem Fall von Fremdenfeindlichkeit an einem rumänischen Wanderarbeiter aussieht, entpuppt sich im weiteren Verlauf der Ermittlungen für Chefinspektor Thomas Radek und seinem Team vom LKA St. Pölten als sehr viel tiefgreifender als gedacht. Denn kurze Zeit später wird ein Journalist ermordet, der sich mit der Thematik rund um die Wanderarbeiter beschäftigt hatte und einem Skandal auf der Spur war.
In seinem neuen Kriminalroman „Blutgrund“ verpackt Peter Glanninger Themen wie: die Lohnsklaverei von Wanderarbeitern, die Amoralität in der Politik und die verwerflichen Praktiken in der Immobilien- und Baubranche in einem fesselnden und komplexen Krimi. Neben den fieberhaften Ermittlungen Radeks und seiner Kollegen bekommt auch der Verfassungsschutz seinen Auftritt, der die Arbeit der Polizei nicht gerade einfacher macht. Wie schon im ersten Serienteil „Finsterdorf“ spürt man ganz deutlich, dass der Autor seine Erfahrungen aus dem eigenen Polizeialltag einfließen lässt. Das zeigt sich genau dann, wenn einige Ermittlungsansätze eben keine Erfolge zeigen und der Frust des nicht von der Stelle kommen, allmählich größer wird. Aber genau das spiegelt auch ein Stück weit die Realität wieder und gibt dem Krimi seine Glaubwürdigkeit. Der flüssige Schreib- und Erzählstil sowie einzelne Spannungsmomente runden diesen Krimi gut ab.
Alles in allem hat mir dieser zweite Einsatz von Thomas Radek und seinen Mitstreitern gut gefallen. Die Geschichte ist am Puls der Zeit, denn sie zeigt Missstände auf und was aus ihnen erwachsen kann. Wer einen interessanten Krimi mit einer heute immer noch brisanten Thematik lesen möchte, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Mich hat es gut unterhalten und somit vergebe ich gern 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 03.05.2022
Das Grab in den Highlands / Rebecca-Connolly-Reihe Bd.2
Skelton, Douglas

Das Grab in den Highlands / Rebecca-Connolly-Reihe Bd.2


sehr gut

Mitreißender, vielschichtiger zweiter Einsatz für Rebecca Connolly
Als auf dem Schlachtfeld von Culloden eine Leiche gefunden wird, weiß Rebecca, dass es eine große Story gibt. Hat der Mord etwas mit dem Film zu tun, in dem die Ereignisse der Schlacht von 1745 nachgestellt werden, oder mit dem nationalistischen Bund, der sich gegen seine Darstellung im Film wehrt, oder mit etwas ganz anderem? Rebecca ist entschlossen, das herauszufinden, muss aber ihre Zeit zwischen dieser Aufgabe und den Protesten gegen die Unterbringung eines Sexualstraftäters in der Gemeinde aufteilen, die von Mo Burke angeführt werden, der Matriarchin der bekanntesten lokalen Verbrecherfamilie, deren Sohn sich für Rebecca interessiert.
Der Roman wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, hauptsächlich aus der Sicht von Rebecca und der ermittelnden DCI Val Leach, aber auch Nolan Burke bekommt die eine oder andere Szene, und es gibt einige Kapitel aus der Sicht eines namenlosen Opfers eines sexuellen Übergriffs.
Der Autor hat verschiedene Erzählstränge u. a. die Morde, den Umgang mit Sexualstraftätern und die Aktivitäten gefährlicher Rechtspopulisten zu einem interessanten und fesselnden Kriminalroman zusammengefügt. Die einzelnen Charaktere, ob Haupt- oder Nebenfiguren waren facettenreich und lebensnah gezeichnet und das Setting rund um Culloden/Inverness bilden einen guten Rahmen für die Geschichte. Die Art und Weise, wie am Ende alle Fäden verknüpft wurden und zu einem überraschenden Schluss führten, hat mir gut gefallen.
Fazit: „Das Grab in den Highlands“ ist ein mitreißender Krimi, der mit einer vielschichtigen, intelligenten Handlung, starken, gut gezeichneten Charakteren und interessanten Einblicken in die gegenwärtige Politik Schottlands bei mir punkten konnte. Somit vergebe ich für das Buch auch gern 4 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2022
Finsterdorf
Glanninger, Peter

Finsterdorf


gut

Geglückter Serienstart
Ein Dorf, in dem es nicht finsterer zugehen könnte, steht im Mittelpunkt des ersten Falles für den jungen Kriminalbeamten Thomas Radek. Und es geht gleich mit einer Entführung und Folter los, ein sehr fulminanter Einstieg in diesen Kriminalroman. Zur Aufklärung der Vorgänge schickt man Kommissar Radek nach Schandau in dieses Finsterdorf. Dort stößt er allerdings überall auf Ablehnung und bekommt wenig bis keine Informationen, die ihm bei seinen Ermittlungen helfen könnten. Nur eins weiß Radek genau, in diesem Dorf geht Merkwürdiges um, und so sind sein kriminalistischer Spürsinn und seine Hartnäckigkeit gefragt.
Als Leser begibt man sich nun mit Radek auf Spuren-, Motiv- und Tätersuche. Dabei begegnet man nicht nur den eingeschüchterten Bewohnern sondern auch dem sehr Respekt einfordernden Baron, dem diensteifrigen Bürgermeister und nicht zuletzt dem Pfarrer, der am Ende seiner Überzeugungskraft zu stehen scheint. Eigentlich eine gute Ausgangssituation für einen spannenden und mitreißenden Krimi. Doch leider hatte ich das Gefühl, dass sich die Ermittlungen nicht richtig von der Stelle bewegten. Hier spürte man den Polizisten im Autor, der ja weiß, dass nicht jede Spur zum Täter führt. Aber in einem Krimi möchte ich dann doch einen Fortgang bei den Ermittlungen erleben und nicht ständig über vage Andeutungen und Vermutungen lesen. Diesen Aspekt hätte man meiner Meinung nach mehr raffen können. Und auch die Auflösung hätte ich mir mit mehr Dramatik gewünscht. Was mir allerdings wirklich gut gefallen hat, war die Atmosphäre in und um das Finsterdorf. Die passte wiederum sehr gut zur Geschichte und war für mich der eigentliche Pluspunkt.
Fazit: „Finsterdorf“ ist ein durchaus geglückter Serienstart, dem jedoch leider Spannung und Tempo ab und an verloren gehen. Die Story mit seinem leichten Gruselfaktor, das Setting und die Charaktere ergeben aber einen gelungenen Mix für unterhaltsame Lesestunden. Eine Leseempfehlung kann ich aussprechen und meine Bewertung sind 3 von 5 Sterne.

Bewertung vom 03.05.2022
Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


ausgezeichnet

Spannend, düster, intensiv
Dies ist nun Teil 4 der Tom-Babylon-Reihe von Marc Raabe. Endlich soll Tom erfahren, ob seine Schwester Viola noch lebt und wenn ja, was vor so langer Zeit geschah. Erzählt wird dies in verschiedenen Handlungs- und Zeitebenen. Während Tom auf der Spur Violas in London aktiv wird, versucht Sita Johanns, Psychologin und Fallanalytikerin, Informationen vom ehemaligen Leiter des LKA zu bekommen und begibt dafür in die forensische Psychiatrie. Doch dieser Besuch wird für sie zu einem Horrortrip...
Wie schon in den Vorgängerbänden, die man nicht zwingend gelesen haben muss, gibt es auch hier wieder eine äußerst komplexe Handlung mit Spannung, Action und einer sehr intensiven Atmosphäre. Tom muss sich mit Geschehnissen/Geheimnissen auseinandersetzen, die in den letzten Tagen der DDR ihren Anfang nahmen und ihn bis in das Heute verfolgen. Schreib- und Erzählstil tun dabei ein Übriges, dass sowohl die Darstellungen der Schauplätze als auch die Gefühlswelten der einzelnen Charaktere das Kopfkino anspringen lassen.
Fazit: „Violas Versteck“ ist genau so, wie ich mir einen mitreißenden und auf den Punkt gebrachten Thriller vorstelle. Er ist der krönende Abschluss dieser tollen Babylon-Johanns-Reihe und ich kann sowohl dieses Buch als auch die gesamte Reihe absolut weiterempfehlen.