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Azyria Sun

Bewertungen

Insgesamt 474 Bewertungen
Bewertung vom 12.04.2024
Der Pakt der Frauen
Kröhn, Julia

Der Pakt der Frauen


ausgezeichnet

Gemeinsam sind wir stark

Worum geht’s?
Wien 1976: Katharina Adler arbeitet an der Uni. Ihr Ziel: Eine eigene Professur. Doch da stellen sich viele ihrer männlichen Kollegen dagegen. In ihrer Übung widmet sie sich der Geschichte der Frauen anhand von Kochbüchern. Und hier entdeckt sie eine Rezeptsammlung, deren Autorin keine Unbekannte für sie ist.

Meine Meinung:
In ihrem historischen Roman „Der Pakt der Frauen“ erzählt Julia Kröhn die Geschichte ihrer eigenen Familie in zwei Erzählsträngen: Einmal im Wien der 1970er Jahre und einmal in Hirschberg in den 1940er Jahren. Dabei hat ihr Schreibstil eine Leichtigkeit und doch zugleich eine Tiefe, dass es einfach eine Freude ist, zu lesen. Man merkt, dass sie über eigene Erlebnisse und Ereignisse berichtet, die ihr selbst nahegehen.

In den 1970er Jahren begleiten wir Katharina, die an der Wiener Universität eine Professur anstrebt. Dabei erfahren wir, welchem Gegenwind die Frauen in der damaligen Zeit ausgesetzt waren. Nicht nur Frauen wie Katharina, sondern bereits Frauen, deren Ziel es nicht ist, Mutter und Hausfrau zu werden. Und in den 1940er Jahren sind wir an der Seite von Jule, die im ehemaligen Hirschberg lebt und miterleben muss, wie mit Zwangsarbeiterinnen umgegangen wird.

Was mir gut gefällt ist die Stärke, die beiden Frauen innewohnt. Man erkennt klar Mutter und Tochter. Und mir gefällt auch gut, wie die Autorin die Geschichte aufgebaut hat. Beide Erzählstränge nähern sich immer mehr aneinander an und gleichzeitig kommen sich auch Mutter und Tochter immer näher. Dazu die geschichtlichen Fakten, die hier auch einmal eine andere Sicht zeigen. Ich habe noch kaum so viel und direkt über die Zwangsarbeiterinnen in den Fabriken gelesen, wie hier. Und über die 1970er Jahre sowieso kaum etwas. Dabei merkt man auch, dass es die Familiengeschichte der Autorin selbst ist. So lebendig und mitreißend führt sie uns durch die unterschiedlichen Jahrzehnte. Und so nahegehend und emotional sind ihre Worte. Spannend war auch die Reise von Jule und Katharina nach Polen über die Grenzen, die damals ja noch nicht offen waren. Das war für mich auch ein bisschen ein Flashback in meine Jugend und hat mich an vieles wieder erinnert. Ein wirklich wundervoller und intensiver Roman, der zeigt wie man gemeinsam stark ist. In dem die Autorin beweist, dass Zusammenhalt vieles leichter macht. Ein Roman über starke Frauen in der Geschichte, der von Anfang bis Ende auch trotz der erschreckenden Szenen nur toll zu lesen war. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Julia Kröhn erzählt in „Der Pakt der Frauen“ ihre eigene Familiengeschichte. Und das merkt man. An ihrem Schreibstil und an den Emotionen, die aus ihren Worten hervorkommen. Ob wir Jule in den 1940er Jahren in Hirschberg begleiten, Katharina in den 1970er Jahren in Wien oder auch beide Frauen gemeinsam auf ihrer Reise nach Polen – es ist lebendig und fesselnd. Die Szenen mit den Zwangsarbeiterinnen sind wirklich erschreckend, und umso schöner ist es, den Zusammenhalt zu erfahren, der jede einzelne stärker macht. Und zu sehen, wie Mutter und Tochter sich näherkommen. Dazu noch die geschichtlichen Einblicke in Frauen an der Uni in den 1970er Jahren – einfach ein geniales Buch, das mir viel Freude beim Lesen bereitet hat und in dem ich viele Dinge erfahren habe, die mir nicht oder nur am Rande bewusst waren.

5 Sterne von mir – eine Rezeptsammlung z.B. am Ende wäre noch toll gewesen!

Bewertung vom 10.04.2024
Verraten / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.10
Adler-Olsen, Jussi

Verraten / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.10


ausgezeichnet

Grandioses Finale

Worum geht’s?
Karl sitzt in Untersuchungshaft. Er wird des Mordes und des Drogenschmuggels bezichtigt. Was hat der Koffer auf seinem Dachboden mit Anker zu tun? Aus dem Knast heraus muss er versuchen, diesen alten Fall zu lösen. Und zu überleben, denn mehr als ein Häftling trachtet ihm nach dem Leben.

Meine Meinung:
Mit „Verraten“ beendet Adler Olsen seine geniale Thrillerserie um Carl Morck und das Sonderdezernat Q. Und was soll ich sagen? Er beendet die Serie mit einem absoluten Kracher! Das Buch ist in meinen Augen das Beste der ganzen Serie, obwohl auch die anderen wirklich perfekt waren.

In diesem letzten Fall nimmt uns Herr Olsen nochmal mit in die Geschichte des Sonderdezernat Q’s. In Karls Vergangenheit. In den Druckluftnaglerfall. Dieses Buch ist ihm wirklich mehr als gelungen. Wir treffen alte Bekannte wieder, besonders Merete aus dem ersten Teil ist mir stark im Gedächtnis geblieben. Es ist noch spannender, mitreißender, packender und fesselnder als alle Bänder davor. Wir lesen aus den Sichten der Protagonisten. Aus Carls Sicht, Assads, Roses, Monas und und und. Und langsam kommen wir dem großen Ganzen immer näher. Was Anfangs noch verwirrend wirkt, wird im Laufe des Buches immer klarer. Wir haben nicht nur ein fulminantes Ende mit einem grandiosen Showdown, sondern auch im Buch gibt es immer wieder Szenen, bei denen die Spannungskurve ins unendliche schießt. Und am Ende eine Wendung, die unvorhersehbarer nicht sein könnte.

Das Buch ist ein absoluter Pageturner, der wirklich alles an Spannung, Twists und Emotionen bietet, was nur denkbar ist. Und auch das Ende ist wirklich schön, denn es endet da, wo alles begann. Aber am Schönsten war irgendwie das Wiedersehen mit all den Charakteren, natürlich insbesondere mit Carl, Assad und Rose, aber auch mit Merete, Kenneth und Mona. Irgendwie sind mir alle im Laufe der Serie total ans Herz gewachsen.

Wenn ich in meinem Leben nur noch eine Buchserie lesen könnte, dann wäre es definitiv diese: Carl Morck und sein Team! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir, ihr werdet nicht enttäuscht sein!

Fazit:
Adler Olsen schickt Carl Morck in „Verraten“ auf seinen letzten und sicher auch spannendsten Fall. Und es ist das wirklich perfekte Ende der Serie. Wir treffen alte Bekannte wieder, entschlüsseln endlich Carls bzw. Ankers Vergangenheit im Druckluftnaglerfall. Es ist spannend und spannender, fesselnd und fesselnder und obwohl es einerseits schade ist, dass nun die Serie zu Ende ist, so kann ich doch auch sagen, dass es ein Ende ist, wie man es sich besser nicht wünschen kann. Genauso und nicht anders muss alles aufhören!

Aber: Am Ende stehen wir dann doch wieder am Anfang. 5 Sterne von mir!

Bewertung vom 10.04.2024
Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1
Nore, Aslak

Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1


ausgezeichnet

Eine spannende Familiensaga

Worum geht’s?
Vera ist 75, als ihre Enkelin sie tot am Strand findet. War es Selbstmord? Und wo ist das hinterlegte Testament, das Vera am Tag zuvor abgeholt hat? Hat sie das Testament noch geändert und den armen Zweig der Familie bedacht?

Meine Meinung:
Mit dem Roman „Meeresfriedhof“ startet Aslak Nore seine Falck-Saga, in der es um Familie und Macht, Reichtum und Vertuschung geht. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Wir wechseln zwischen der Gegenwart und Auszügen aus einem Manuskript hin und her, wobei das Manuskript aus der Zeit um 1970 stammt und zurück ins Jahr 1940 reicht.

Ich gestehe, der geschichtliche Teil in Manuskriptform hat mir besser gefallen, wobei auch die Geschichte der Gegenwart mitreißend war. Aber in dem Manuskript waren so spannende Einblicke in die Familiengeschichte und auch in die geschichtlichen und politischen Verbindungen von Norwegen und Deutschland im dritten Reich, das war wirklich fesselnd. Vor allem, da der Autor dies basierend auf wahren Fakten geschrieben hat. Hier erfahren wir nicht nur den Beginn der Falcks, sondern lesen auch von Kollaboration mit den Deutschen, von Waffen- und Soldatentransporten und von Klüngeleien. Das war wirklich spannend zu lesen.

Aber auch der in der Gegenwart spielende Teil hat mich mitgerissen. Auch hier gab es immer wieder kurze Rückblicke, vor allem aus Sicht von Hans Falck und von John O. Berg, welche im Nahen Osten an der Front eingesetzt waren. Hans als Arzt und Johnny als Geheimdienstler. Auch diese Einblicke waren so spannend wie grausam – vor allem, da es hier um Kämpfe geht, die immer noch aktuell sind. Und wir haben noch die SAGA-Stiftung, bei der ebenfalls nicht alles koscher ist. Einen geheimen Geheimdienst. Dann noch das Familiendrama und die Konkurrenz zwischen den Familienzweigen Hans bzw. Olav – ja, das Buch hatte mich schnell gefesselt. Und obwohl Roman, hatte es doch auch ein bisschen etwas von einem Thriller bzw. Kriminalroman und es war spannend, in die einzelnen Verbindungen hineinzukommen und zu sehen, wie der Autor sein Werk aufgebaut und am Ende aufgelöst hat. Ich habe schon lange keinen so fesselnden Roman mehr gelesen und die geschichtlichen Einblicke waren anders. Anders als was man sonst so in historischen Romanen liest. Ja, das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Und erst dachte ich, ok, aber wie soll daraus eine Reihe werden? Bis das Ende kam! Ein Ende, das nicht nur einen Cliffhanger hat, sondern mehrere mögliche Fortsetzungen bereithält. Ein Cliffhanger, der außerdem eine so krasse Information offenbart, dass ich kaum auf den nächsten Band warten kann, um weiterzulesen!!!

Fazit:
Aslak Nore startet seine Romansaga um die Familie Falck mit „Meeresfriedhof“. Und dieser Start ist wirklich sagenhaft. Besonders gefallen hat mir der in Manuskriptform geschriebene Teil, der die Vergangenheit der Familie Falck aufzeigt und historisch auf die Kollaboration der Norweger und Deutschen eingeht. Dann die Gegenwart: Geheimdienste, Undercover-Agenten, Krieg im Nahen Osten und daneben die Klüngeleien der Familienzweige von Hans und Olav. Ich war wirklich gefesselt und mitgerissen und durch die Cliffhanger am Schluss kann ich die Fortsetzung nicht erwarten!

5 Sterne von mir und ich hibbele Teil 2 schon entgegen!

Bewertung vom 03.04.2024
Meerseide
Carlin, Paula

Meerseide


ausgezeichnet

Das Wunder der kleinen Dinge

Worum geht’s?
Lilli trennt sich von ihrer langjährigen Beziehung und verliert damit auch ihren Job, da ihr Ex zugleich ihr Chef war. Was soll sie nun tun? Spontan fährt sie nach Himmelspfort, um einen Wunschzettel in den Briefkasten des Weihnachtsmannes einzuwerfen. Eine Fahrt, die zugleich eine Reise in ein neues Leben ist.

Meine Meinung:
Paula Carlin ist das Pseudonym der Autorin Patricia Koelle, doch bislang habe ich weder unter dem einen, noch unter dem anderen Namen ein Buch von ihr gelesen. Ihr Roman „Meerseide“ war tatsächlich das erste. Hier hatte mich direkt das wundervoll gestaltete, glänzende Cover angesprochen und bereits die Kurzbeschreibung klang motivierend. Und von der ersten Seite an war ich dann gefesselt von der Geschichte, die uns die Autorin erzählt. Sie hat so einen leichten und doch tiefgründigen Schreibstil, dass die Worte nur so an mir vorbeigeflogen und beim Lesen wundervolle Bilder entstanden sind.

In dem Buch begleiten wir Lilli, eine Frau, die mit Ende 30 ohne alles dasteht und nicht weiß, wohin mit sich im Leben. Aber eine Frau, die auch Mut findet und Veränderung annimmt. Die etwas wagt und deren Wandlung im Laufe der Geschichte mir wirklich gut gefallen hat. Neben Lilli treffen wir noch Rike, Lennox und Damian vom Amselhof, Elias und sein Schirmgeschäft sowie Lillis Nachbar Olf-Jerome – allein der Name ist genial und er ist wirklich ein total ulkiger aber auch liebenswürdiger Kauz. Alles Menschen, die Lillis Leben berühren oder deren Leben Lilli berührt.

Und dann begleiten wir Lilli und all die anderen dabei, wie sie die Veränderung in ihrem Leben zulassen, wie aus Hoffnung und Wünschen Realitäten werden und es ist so schön, darüber zu lesen. Auf jeder Seite entdecken wir kleine Dinge, die absolut zauberhaft sind. Sei es nur die Libelle, wie sie schlüpft und ihre Flügel trocknen lässt oder wenn wir den Blumen beim Wachsen zusehen. Gerade diese kleinen Dinge sind es, die das Buch ausmachen. Die vielen wundervollen Details, die es noch lebendiger gestalten. Die beim Lesen entspannen und entschleunigen und die Hast des Alltags ausblenden. Und während wir Lilli in ihrem neuen Leben begleiten, motiviert das Buch auch dazu, Dinge anzupacken, die man schon immer machen wollte. Es bringt dazu, mehr an sich zu glauben und wieder Wünsche und Träume zu haben. „Meerseide“ ist ein absoluter Wohlfühlroman, der Menschen und Leben miteinander verbindet und es ist schön, diese dabei zu begleiten. Dazu noch die wundervollen Szenerien, in denen man sich einfach verlieren muss! Ein motivierendes Buch, das mich ein bisschen an das Café am Rande der Welt erinnert hat und das doch irgendwie auch ganz anders ist. Ein Buch über Selbstfindung, Hoffnung und das Überwinden von Selbstzweifeln. Ein Buch, das einen mitnimmt in eine wunderbare Welt - die Welt des Lilliwesens.

Fazit:
Mit „Meerseide“ erschafft Paula Carlin eine wundervolle Welt. Der Roman ist ein absolutes Wohlfühlbuch, in dem wir die empathische Lilli dabei begleiten, wie sie ihre Selbstzweifel überwindet und in ein neues Leben startet. Dabei begegnen wir noch Elias, Rike, Lennox und Damian und es ist einfach wundervoll, das Miteinander und den Zusammenhalt der Charaktere zu erleben. Dazu die unglaublich detailgetreuen Bilder der Natur und Lillis Gartens! Ich habe mich komplett in Lillis Welt verlieren können.

5 Sterne von mir für diesen wundervollen Wohlfühlroman, der motiviert und das Leben ein bisschen bunter macht!

Bewertung vom 03.04.2024
Foxglove - Das Begehren des Todes / Belladonna Bd.2
Grace, Adalyn

Foxglove - Das Begehren des Todes / Belladonna Bd.2


sehr gut

Spannende und fantasievolle Fortsetzung

Worum geht’s?
Das Schicksal sieht in Signa die Liebe seines Lebens. Und in seinem Bruder, dem Tod, seinen Erzfeind, da Signa ihn liebt und für das Schicksal unerreichbar ist. Bis Signas Onkel Elijah des Mordes angeklagt wird und nur das Schicksal ihm helfen kann.

Meine Meinung:
Mit „Foxglove“ schreibt Adalyn Grace den zweiten Band ihrer Belladonna-Trilogie um Signa Farrow. Und auch an diesem zweiten Band hat mich wieder total fasziniert, wie lebendig die Autorin schreibt und wieviel Fantasie sie hat.

In diesem Band begleiten wir Signa nach Foxglove, ihrem Elternhaus. Wir lernen den Bruder des Todes kennen, das Schicksal, das in Gestalt eines Prinzen bereits im ersten Band auftauchte. Natürlich ist auch der Tod wieder mit dabei und auch Blythe hat hier eine ganz besondere Rolle, die unscheinbare Blythe aus dem ersten Band, die hier ungeahnte Kräfte zeigt und viel mehr ist, als man denkt. Sie ist hier meine eigentliche Favoritin. Etwas schade fand ich, dass der Tod, dessen Witz mir im ersten Band so gut gefallen hat, nun ein bisschen ruhiger dargestellt ist.

Ansonsten war ich gleich wieder drin in der Welt von Thorn Grove, Foxglove und Wisteria Garden. Ihr lest richtig, hier haben wir gleich drei wundervolle und zauberhafte Orte, an denen die Autorin uns wieder unendlich viele Dinge entdecken lässt, die so schön wie unglaublich sind. Sei es die atmosphärische Beschreibung der Feste, Orte und Gärten oder Signa, wenn sie in den Zustand der Schnitterin tritt oder mit den Geistern spricht. Es ist wirklich außergewöhnlich, wie viel Fantasie hier drinsteckt. Ich selbst würde nie auch nur annährend auf solche faszinierenden Ideen und Welten kommen! Und auch hier ist Signa wieder auf der Suche nach einem Mörder, wobei in diesem Teil die Dynamik zwischen dem Schicksal und Blythe fast spannender ist, denn die hat mir wirklich gut gefallen. So ist auch dieses Buch wieder ein absoluter Pageturner, der uns in eine wundervolle Welt voller Geister, Magie, rauschender Feste und unmöglicher Möglichkeiten führt und ich war komplett umfasst von diesen sagenhaften, farbenfrohen Orten. Lediglich vom Tod hätte ich gerne etwas mehr mit Esprit gelesen, hier gab es einige unwesentliche Längen, aber das hat der Spannung und Faszination des Buches kaum einen Abbruch getan. Von mir auf jeden Fall eine ganz klare Leseempfehlung und ich freue mich schon auf den Abschluss der Trilogie!

Fazit:
Im zweiten Band ihrer Belladonna-Trilogie nimmt uns Adalyn Grace mit nach „Foxglove“, Signas Elternhaus. Außerdem lernen wir Wisteria Garden kennen, einen absolut zauberhaften und verwunschenen Ort. Auch hier hat die Autorin wieder eine Welt geschaffen mit so unglaublich viel Fantasie und dennoch so real, dass es einfach Spaß gemacht hat, hineinzutauchen, all die wirklichen und unwirklichen Dinge zu erforschen und gemeinsam mit Signa auf die Suche nach dem Mörder zu gehen. Diese Suche stand zwar etwas hinter der Geschichte zurück und auch der Tod hatte nicht ganz so viel Esprit, wie im ersten Band, dafür war die Dynamik zwischen Blythe und dem Schicksal einfach nur genial und wir durften Blythe von einer ganz neuen Seite kennenlernen.

4 Sterne von mir und ich freue mich schon sehr auf den Abschluss der Trilogie!

Bewertung vom 31.03.2024
Die Einladung
Fitzek, Sebastian

Die Einladung


ausgezeichnet

Klassentreffen des Grauens

Worum geht’s?
Normalerweise lebt Marla Lindberg eher zurückgezogen und scheut andere Menschen. Doch als in ihrem Leben alles schiefgeht und sie eine Einladung zum Klassentreffen erhält, entscheidet sie sich spontan, teilzunehmen. Eine Entscheidung mit tödlichem Ausgang.

Meine Meinung:
Eins muss ich zugeben: Sebastian Fitzek ist ein Autor, von dem ich absolut hin- und hergerissen bin. Es gibt Bücher, die suchte ich in einem Rutsch weg und andere, die gefallen mir gar nicht. Aber mit „Die Einladung“ hat er sich wirklich selbst übertroffen! Bislang war sein Augensammler mein Favorit, aber sein neues Buch hat diesem definitiv den Rang streitig gemacht!

Mit Marla haben wir eine interessante Hauptprotagonistin. Sie hat fürs LKA gearbeitet, ist gesichtsblind, aber hat ein absolut scharfes Auge für noch so kleine Details in Umgebungen, was in dem Buch immer wieder eine Rolle spielt und für mich total interessant war. Ansonsten wirkt sie eher wie eine graue Maus. Ich könnte nicht sagen, ob sie mir sympathisch ist, oder nicht. Ebenso ihre Klassenkameraden, die am Treffen teilnehmen, haben keine besonderen Gefühle bei mir geweckt. Aber das ist bei diesem Buch auch nicht notwendig.

Denn die Geschichte selbst ist es, die einen nicht schlafen lässt. Wir wissen ja, dass bei Herrn Fitzek nichts ist, wie es scheint und oftmals am Ende die Guten die Bösen sind. Und auch hier ist er seinem Schreibstil und Schema treugeblieben. Und dennoch, dennoch ist es absolut unglaublich! Ich war gefesselt von der ersten Seite an. Die Spannungskurve war ein pures Spannungspeak. Zudem das geniale Setting – ein bisschen Exit-Room, perfekt für Fans wie mich, vor der wundervollen Kulisse einer Berghütte! Hinter jeder Tür hat sich einem neues Grauen aufgetan. Aber das Beste, das war wirklich das Ende. Und das Ende nach dem Ende. Und das Ende danach ebenfalls. Ja, genau, wir hatten drei Enden und jedes war unglaublicher als das zuvor. Hier hat der Autor einen noch genialeren Twist eingebaut, als in all seinen Büchern zuvor. Außerdem haben mir die Örtlichkeiten und die Protagonisten auch besser gefallen. Inhaltlich eine perfekte Harmonie der Zutaten dieses Thrillers haben wir das absolute Grauen und das total Unerwartete erleben dürfen. Ich bin begeistert und kann nur sagen: Das Buch müsst ihr gelesen haben!

Fazit:
Mit seinem Thriller „Die Einladung“ hat sich Sebastian Fitzek wirklich selbst übertroffen. Wir haben spannende Charaktere, ein atmosphärisches Setting, ein Spiel ähnlich eines Exit-Rooms und am Ende eine Wendung nach der nächsten. Das Buch hat mich gefesselt, mitgerissen und fasziniert. Es war ein absoluter Pageturner mit einer Spannungskurve, die die ganze Zeit oben war. Und auch wenn ich von den Büchern des Autors hin- und hergerissen bin; dieses Buch ist definitiv ein Knaller, den man gelesen haben muss!

5 Sterne von mir!

Bewertung vom 27.03.2024
Wenn die Nacht verstummt / Kate Burkholder Bd.3 (eBook, ePUB)
Castillo, Linda

Wenn die Nacht verstummt / Kate Burkholder Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Genialer 3. Teil

Worum geht’s?
Die Vorfälle gegen die Amischen mehren sich. Immer mehr Hasstaten werden in immer kürzeren Abständen begangen. Doch niemand wird angezeigt. Bis drei Erwachsene tot in einer Jauchegrube aufgefunden wurden. Ist es ein Unfall oder ebenfalls eine Hasstat? Kate Burkholder beginnt zu ermitteln und deckt schreckliches auf.

Meine Meinung:
Linda Castillo schickt in ihrem Thriller „Wenn die Nacht verstummt“ ihre Ermittlerin Kate Burkholder bereits auf ihren dritten Fall. Auch dieser hat mich, wie die ersten beiden Teile, komplett gefesselt. Ich mag ihre Schreibweise und finde es spannend, in die mir eher unbekannte Welt der Amischen eintauchen zu dürfen.

Wir lernen Kate und ihren Hintergrund noch ein bisschen besser kennen. Kate ist eine spannende Persönlichkeit. Und hier hat sie es mit einem Fall zu tun, der ihre eigene dunkle Vergangenheit wieder heraufbeschwört und ihr wirklich an die Nieren geht. Ebenso John Tomasetti, der auch wieder mit dabei ist. Mir gefällt die Dynamik zwischen den beiden und ich bin gespannt, ob wir beide auch in den weiteren Teilen gemeinsam erleben dürfen.

Der Fall bringt uns wieder auf die Farmen der amischen Bürger. Auch hier gibt uns die Autorin einen Einblick in die Lebensweise und die Traditionen der Amischen, was ich spannend finde. Und dann ist der Fall, obwohl das Buch schon älter ist, doch auch total aktuell. Wir haben es mit Taten aus Hass zu tun. Angriffe auf Minderheiten. Aber auch andere Dinge spielen mit hinein, die ich euch leider nicht nennen kann, da ich nicht spoilern möchte. Der Fall hat mich auf jeden Fall total mitgerissen. Die atmosphärische Beschreibung der Szenerien, die Menschen, der Verlauf der Ermittlungen – absolut genial! Und dann am Ende, die Spannung wurde immer prickelnder, die Seiten flogen immer schneller dahin, hat uns Frau Castillo noch so einen krassen Twist eingebaut. Das war wirklich unglaublich und für mich komplett unvorhersehbar! Zudem hatte wir einen absolut spannenden Showdown, wo es für Kate ganz, ganz knapp wurde. Für mich eine gelungene Fortsetzung der Reihe und ich bin gespannt auf die Folgebände! Ein absolut lesenswertes Buch!

Fazit:
Mit „Wenn die Nacht verstummt“ setzt Linda Castillo ihre Thrillerserie um Kate Burkholder fort – und das auf wirklich mehr als gelungene Art und Weise! Es ist spannend, wir erhalten wieder tiefe Einblicke in die Lebensweise der Amischen. Wir haben Taten aus Hass, perfide Morde und einen absolut genialen Plotttwist. Es ist spannend von der ersten Seite an und ich mag die Dynamik zwischen Kate und John. Ich hoffe, wir dürfen die beiden noch näher kennenlernen und viele weitere Fälle mit ihnen erleben.

5 Sterne von mir und ich freue mich auf der nächsten Band, der bereits vor mir liegt.

Bewertung vom 22.03.2024
Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt
Jacobs, Anne

Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt


sehr gut

Buntes Dorftreiben

Worum geht’s?
Dingelbach in den 1920er Jahren: In dem kleinen Dorf im Taunus hält man zueinander und ist noch eng in der Tradition verwurzelt. In Marthe Hallers Dorfladen trifft man sich, um Klatsch und Tratsch auszutauschen. Doch nicht jeder hängt an Dingelbach: Frieda Haller träumt von einer Karriere als Schauspielerin und ihre Schwester Ida möchte das Abitur machen.

Meine Meinung:
Nachdem ich von Anne Jacobs Tuchvilla-Reihe so begeistert war, musste ich unbedingt „Der Dorfladen – Wo der Weg beginnt“ lesen. Was historische Romane angeht, ist Anne Jacobs definitiv eine meiner Lieblingsautorinnen; und auch mit dem Beginn ihrer neuen großen Saga hat sie mich überzeugt und in den Bann gezogen.

In diesem ersten Band lernen wir das Dörfchen Dingelbach und seine Bewohner zunächst einmal kennen, wobei wir einige intensiver begleiten. Dies sind zum einen Frieda, die auf die Schauspielschule in Frankfurt gehen möchte. Dann haben wir Helga, die von ihrem Mann Otto misshandelt wird und gerne aus der Ehe ausbrechen würde. Und wir haben Ilse, die Direktorin der ortsansässigen Fabrik. Daneben sind noch Friedas Familie, insbesondere Ida von Bedeutung sowie der Lehrer Hohnermann. Ganz besonders gefallen hat mir allerdings die kleine Ida, die ein echter Wildfang ist, hochintelligent und mit allen Wassern gewaschen – da bin ich schon gespannt, was uns im nächsten Band mit ihr erwartet! Insgesamt ist die Dorfgemeinschaft vielversprechend. Kunterbunt und jeder Charaktertyp vorhanden. Die perfekte Grundlage für eine packende und mitreißende Saga!

Inhaltlich hat mir fast der Teil von Ilse am Besten gefallen. Wie sie als Frau versucht, eine Fabrik zu leiten und ihren Mann zu stehen. Hier freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung. Überhaupt haben wir hier schon eine Vielzahl von Themen abgehandelt: Frauen in Führungspositionen, die Macht der Männer über die Ehefrau, Mädchen und Ausbildung und alles vor dem Hintergrund eines etwas hinterwäldlerischen und traditionellen Dorfes. Und auch über die Kriegsrückkehrer und ihre Traumata lesen wir. Das alles, die Mischung aus dem bunten Dorfleben und den historischen Fakten, hat einen perfekten Roman geschaffen. Obwohl das Buch mit fast 600 Seiten ein richtiger Wälzer ist, hatte ich es doch in knapp 2 Tagen durch und hätte am Liebsten direkt weitergelesen. Der Schreibstil war so lebendig, dass ich das Dorf vor meinem inneren Augen gesehen habe. Wir hatten Stellen zum Schmunzeln, emotionale Momente und Momente zum Mitfiebern. Dieses Buch war der perfekte Auftakt der Saga. Einen Stern Abzug gebe ich nur, da ich aufgrund der Vielzahl der Charaktere und Schauplätze den Protagonisten nicht ganz so nahegekommen bin, wie dies bei den Bewohnern der Tuchvilla der Fall war. Aber ich bin mir sicher, dass sich das mit dem nächsten Band ändern wird, auf den ich jetzt schon hinfiebere. Leider konnte ich noch nicht herausfinden, wie lange wir auf dessen Erscheinung warten müssen. Für mich aber definitiv eine Serie, die ich unbedingt weiterverfolgen und weiterlesen MUSS!

Fazit:
„Der Dorfladen – Wo der Weg beginnt“ ist Anne Jacobs neue Saga und ich muss sagen, der erste Band kann mit der Tuchvilla definitiv mithalten. Wir haben spannende Charaktere, einen tollen Ort, die perfekte Vermischung von Fakten und Fiktion und eine so bildhafte Schriftsprache, dass ich beim Lesen die Szenen im Dorf direkt vor mir gesehen habe. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so mitreißend war die Geschichte. Nur ganz so nah gekommen, wie den Bewohnern der Tuchvilla bin ich in diesem Band den Dorfbewohnern leider noch nicht, aber das ändert sich sicher im nächsten Teil!

4 Sterne von mir und ich warte jetzt schon ungeduldig auf das Erscheinen von Teil 2!

Bewertung vom 21.03.2024
Verborgen / Mörderisches Island Bd.3
Ægisdóttir, Eva Björg

Verborgen / Mörderisches Island Bd.3


ausgezeichnet

Düster und atmosphärisch

Worum geht’s?
Bei einem Hausbrand wird die Leiche eines Jugendlichen gefunden. Alle gehen von einem Unfall aus, doch bei der Obduktion wird festgestellt, dass der Junge bereits vor dem Brand tot war. Wer wollte den Tod des jungen Mannes und was hat das Au-Pair der Nachbarn mit dem Fall zu tun?

Meine Meinung:
Mit „Verborgen“ schickt Eva Björg Aegisdottir ihre Ermittlerin Elma bereits auf ihren dritten Fall in ihrer Krimireihe Mörderisches Island. Entweder habe ich die Vorgängerbände nicht mehr ganz so genau im Kopf, oder die Autorin hat hier ihren Schreibstil etwas verändert? So oder so: Mir haben die beiden Fälle zuvor schon gut, aber dieser 3. Fall hat mir noch besser gefallen. Es hat mich mehr gefesselt, mehr mitgerissen. Vielleicht lag es daran, dass wir immer wieder in die Vergangenheit gegangen sind?

Die Autorin hat hier nämlich unterschiedliche Perspektiven miteinander verbunden. Vorwiegend begleiten wir in der Gegenwart Elma und ihren Kollegen Saevar auf ihren Ermittlungen. Aber auch bei den unterschiedlichen Familien, die mit dem Fall zu tun haben, schauen wir immer mal wieder in den einzelnen Kapiteln vorbei. Und im zweiten Teil dürfen wir zudem kursiv Rückblicke aus Sicht des Au-Pairs lesen. So haben wir den Ermittlern gegenüber einen deutlichen Vorteil, weil wir in die Köpfe der Beteiligten schauen dürfen, was mir sehr gut gefallen hat. Und Elma und Saevar kommen sich noch näher – nicht zuletzt, weil Elma in anderen Umständen ist, was wir schon am Ende des letzten Falles quasi erfahren haben.

Der Fall wie gesagt hat mir sehr gut gefallen. Durch die einzelnen Erzählstränge können wir hinter die Kulissen und in die Köpfe der Beteiligten schauen. Wir erfahren von den dunklen Seiten in den Familien, die nach außen hin oft nicht sichtbar sind. Dadurch erhalten wir zusätzlich zu den Ermittlungen noch eine Parallelstory, die mit dem Fall zu tun hat, aber doch auch irgendwie nicht. Wir erhalten ein bisschen Gossip, Klatsch und Tratsch, was das Ganze aufgelockert, aber dennoch der Spannung keinen Abbruch getan hat. Besonders im zweiten Teil, mit den kursiven Kapiteln, zieht die Spannungskurve enorm an und ich habe mich in Mutmaßungen und Vorahnungen verstrickt, die sich am Ende aber nur teilweise als richtig herausgestellt haben. Dieser Teil ist auch direkter geschrieben, als die Vorgänger. Auch dadurch ist die Spannung noch stärker spürbar. Und das Ende – war es denn das Ende? Ich bin mir nicht sicher. Oder ist es ein Cliffhanger? Auf jeden Fall war es genial zu lesen, mitzuraten und in die verschiedenen Köpfe zu blicken. Ich bin gespannt, ob die Autorin bei diesem Schreibstil bleiben wird – ich hoffe es sehr. So war das Ganze vor der atmosphärischen Kulisse Islands noch lebendiger, prickelnder und mitreißender. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit ihrem dritten Kriminalfall für Elma, „Verborgen“ hat Eva Björg Aegisdottir einen anderen Stil ausprobiert, als in den ersten Teilen. Das hat mir sehr gut gefallen. Wir blicken in unterschiedliche Köpfe, erhalten Rückblicke und durch die Erzählstränge wird alles noch lebendiger und fesselnder. Die ersten Teile waren schon spannend, aber hier wurde ich noch mehr mitgerissen, die Seiten flogen noch schneller dahin und die Spannung war noch stärker zu spüren. Dieser Band war für mich ein richtiger Pageturner, dessen Ende anders war, als ich gedacht hätte.

5 Sterne von mir und ich freue mich auf den nächsten Band!

Bewertung vom 18.03.2024
Die Bilder der Madame Allard
Bowen, Kelly

Die Bilder der Madame Allard


ausgezeichnet

Absolut beeindruckender Roman

Worum geht’s?
London 2017: Aurelia erbt das Pariser Apartment ihrer Großmutter. Darin findet sie eine Unmenge an wertvoller Kunst – und Hinweise auf eine mögliche Verbindung ihrer Großmutter mit den deutschen Besatzern. Sind die Gemälde rechtmäßig erworben? Aurelia versucht, die Geschichte ihrer Großmutter Estelle Allard und die hinter den Bildern zu ergründen.

Meine Meinung:
Mit ihrem historischen Roman „Die Bilder der Madame Allard“ hat mich Kelly Bowen absolut beeindruckt! Nicht nur, dass das Buch auf wahren Begebenheiten beruht, was an sich schon absolut unglaublich ist. Nein, auch hat die Autorin diese Fakten mit Fiktion auf so grandiose Weise vermischt und in einer so unglaublich intensiven Art beschrieben, dass mich das Buch gefesselt hat, wie kein anderes in diesem Jahr.

Wir erleben die Geschichte anhand von zwei Erzählsträngen. Einmal begleiten wir Aurelia, die Enkelin von Estelle Allard, und den Kunsthistoriker Gabriel im Jahr 2017 und versuchen mit ihnen die Geschichte hinter dem Pariser Apartment zu ergründen. Zum anderen geht es immer wieder zurück in die Vergangenheit ins Jahr 1942, in welchem wir an der Seite von Estelle Allard die Geschehnisse in Paris erleben. Estelle empfand ich als eine unglaublich starke und interessante Frau. Genauso ihre Enkelin. Die beiden haben mir außerordentlich gut gefallen. Ebenso Sophie, die kurz an Estelles Seite war und aus deren Sicht wir auch einige Kapitel lesen dürfen und Aviva, die Tochter von Estelles guter Freundin.

Geschichtlich haben wir ein Schwergewicht: Entartete Kunst, geraubte Kunst, die deutschen Besatzer in Paris. Deportation von jüdischen Bürgern, Verschlüsselungsmaschinen und Spione, die gegen die Nazis gearbeitet haben. Außerdem die Rettung verfolgter Kinder, Soldaten, Familien. Hier decken wir eine enorme Bandbreite an Geschichte ab, was einem beim Lesen aber gar nicht so bewusst ist. Ganz im Gegenteil, ich war gefühlt die ganze Zeit Teil des Romans, habe alles hautnah erleben dürfen, so tief hat die Autorin mich hineingezogen in ihr Buch. Wir haben Spannung erlebt, vor Entdeckung gefiebert, Folter erleben müssen. Und in der Gegenwart haben wir versucht zu ermitteln und dabei historische Schätze und spannende Hinweise gefunden. Obwohl ein Roman, hatten wir doch auch eine stets gegenwärtige Spannungskurve. Der eindrucksvolle, lebendige und doch leichte Schreibstil ließ die Seiten nur so dahinfliegen und ich konnte und wollte nicht aufhören zu lesen! Ich habe mitgefiebert. Mitgerätselt. Und am Ende hatten wir sogar noch ein bisschen Liebe und eine sehr emotionale und eindrucksvolle Begegnung mit einer Person aus der Vergangenheit bei der Kunstausstellung. Dieses Buch hat mich nachhaltig beeindruckt. Mit den Bildern der Madame Allard hat Kelly Bowen ein Stück Geschichte wieder lebendig werden lassen!

Fazit:
„Die Bilder der Madame Allard“ sind nicht nur ein historischer Roman. Nein! Hier hat Kelly Bowen Geschichte lebendig werden lassen! Ich habe die Seiten verschlungen – egal, ob in der Gegenwart mit Aurelie auf der Suche nach der Geschichte hinter der Pariser Wohnung ihrer Großmutter oder gemeinsam mit Madame Allard im von den Nazis besetzten Paris. Es war schillernd, spannend, eindrucksvoll und einfach nur total genial! Die Vermischung von Fakten und Fiktion war einfach perfekt. Man hat Geschichte erlebt, als wäre man mitten drin. Dieses Buch ist für mich definitiv ein Lesehighlight!

Ganz klar 5 Sterne für dieses beeindruckende, faszinierende und intensive Werk!