Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
alasisa

Bewertungen

Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 11.02.2024
Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4
Sander, Karen

Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Spannende Ostsee
Der Schauplatz des Romans von Karen Sander "Der Sturm Vergraben " ist die Halbinsel Fischland-Darß.
Der Krimi beginnt mit einem Prolog: im August 1989 geschieht ein brutaler Doppelmord am Ostseestrand. 30 Jahre später werden bei einer Sturmflut in den Dünen die Überreste von zwei Skeletten gefunden. Sind es weitere Opfer des Darß- Rippers? Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt und die Kryptologin Mascha Krieger (LKA) versuchen mit ihrem Team die Opfer zu identifizieren und den Mörder zu finden. Gleichzeitig erfährt man noch einiges über andere Ermittlungen, die die Protagonisten beschäftigen und über ihre privaten Situationen und Beziehungen.
Es ist ein spannender Regionalkrimis mit reginalem Bezug zu einer schönen Landschaft und deren Bewohnern. Hat also alles was ein Regionalkrimi braucht.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Flüssig und gut zu lesen und der Schluss hält auch noch die Spannung offen für den nächsten Band. Auch das Cover ist sehr passend: weiße und rote Schrift an einer stürmischen Küste. "Vergraben" lädt zum nächsten Band ein.

Bewertung vom 28.01.2024
Die Hoffnung der Chani Kaufman
Harris, Eve

Die Hoffnung der Chani Kaufman


ausgezeichnet

Interessant und bewegend
Im Mittelpunkt des neun Romans Eve Harris, “Die Hoffnung der Chani Kaufmann”, steht das Leben verschiedener Charaktere in jüdisch-orthodoxen Gemeinden in Jerusalem, in London und in Tel Aviv.
So haben wir einmal die Figur der Chani Kaufmann, verheiratet mit einem Rabbi und nach 10-monatiger Ehe noch immer nicht schwanger. Ihr Weg in die Kinderwunschbehandlung mit all ihren Zweifeln und Ängsten wird hier beschrieben. Gleichzeitig lernen wir auch ihre Familie kenn. Eineweitere Hauptprotagonisten ist Rivka, eine Frau und Mutter von drei zum Teil erwachsenen Kindern, die der Enge ihrer Ehe mit einem Rabbi entflieht und sich ein neues Leben außerhalb der jüdisch-orthodoxen Gemeinde versucht aufzubauen. Ein weiterer Handlungsstrang dieser Geschichte befasstsich mit Avromi, ältester Sohn von Ravki und Student an einer Talmund Hochschule in Tel Aviv. Ihm kommen immer mehr Zweifel an seiner Ausbildung und er bricht eines Tages aus und macht sich aufden Weg sein Leben neu zu ordnen. Die Handlungsstränge sind eng miteinander verwoben und wechseln sich in einzelnen Kapiteln aufgeteilt, ab. Am Ende des Buches findet sich noch ein nützliches Glossarmit Übersetzungen von Ausdrücken für aller die der jüdischen Sprache nicht mächtig sind.
Obwohl es sich bei diesem Buch um einen Roman mit einer fiktiven Geschichte handelt, habe ich das Gefühl, dass Harris sehr präzise recherchiert hat. Ihr Schreibstil ist locker und macht süchtig. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und werde das erste Buch “Die Hochzeit der Chani Kaufmann”, sicher auch noch lesen. Mir hat der Roman ausgesprochen gut gefallen und ich kann ihn nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 13.01.2024
Im Spiegel des Kosmos
Tyson, Neil deGrasse

Im Spiegel des Kosmos


sehr gut

Interessanter Blick aus dem Weltall
Der Astrophysiker Neil deGrasse Tyson setzt sich in seinem Buch "Im Spiegel des Kosmos" mit vielen aktuellen Fragen der Menschheit auseinander. Cover und Klappentext haben mich direkt angezogen und ich war gespannt auf die Sicht von Tyson auf die aktuellen Themen, Fragen oder Probleme unserer Generation.
Das Buch ist in einzelne Kapitel unterteilt, die sich mit unterschiedlichen Themen wie Krieg, Rassismus, Fleischkonsum, Geschlechteridentifikation und vieles mehr befassen.
Als Wissenschaftler analysiert er die einzelnen Fragestellungen genau und beweisträchtig und der Blick aus dem Weltall ändert noch einmal die Perspektive. Obwohl es sich um ein Sachbuch handelt, ist der Schreibstil eher leicht und auch für Laien gut verständlich. Immer wieder werden Beziehungen zum Alltäglichen gezogen und es fehlt auch nicht ein gewisser Humor.

Bewertung vom 07.01.2024
Pilgrim / Oxen Bd.6
Jensen, Jens Henrik

Pilgrim / Oxen Bd.6


sehr gut

Pilgern mit Spannung
Jens Henrik Jensen's Roman "Oxen Pilgrim" ist der 6. Teil einer Reihe in typisch skandinavischem Stil geschrieben.
Oxen versucht auf einer Pilgerreise zumindest einen Teil seiner schwierigen Vergangenheit zu vergessen. Aber dann kommt ein neuer Auftrag, der ihn nicht nur mit seiner Vergangenheit konfrontiert, sondern ihn bis an die Grenzen seiner Kräfte fordert.
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich die anderen Bände nicht gelesen habe oder dass es so viele Schauplätze und involvierten Personen gibt, aber ich habe lange gebraucht, um in die Story hineinzukommen. Irgendwann nimmt die düstere, schwere Spannung aber Fahrt auf und es wird zu einem spannenden skandinavischen Thriller, der den Leser mitnimmt.
Das Buch ist von Anfang an gut zu lesen, ist flott geschrieben und ohne größere Längen. Auch das Cover ist sehr passend gewählt.

Bewertung vom 22.12.2023
White Zero
Falk, Thilo

White Zero


sehr gut

Eine "kleine" Eiszeit
Im Mittelpunkt des neuen Romans von Thilo Frank, "White Zero", steht eine kleine Eiszeit in Deutschland. Deren Folgen sind nicht nur viele Kältetote, Versorgungsprobleme der Bevölkerung, hohe Kosten für Heizung und Energie, sondern auch der fast Zusammenbruch des öffentlichen Lebens. Probleme, die uns auch im realen Leben im Rahmen des Klimawandels treffen (können).
Im Buch sucht eine Gruppe Wissenschaftler nach den Ursachen dieses Kälteeinbruchs und versucht einen Ausweg daraus zu finden. Die Hauptprotagonisten agieren spannend und man erfährt auch viel über ihr Leben und ihre Beziehungen.
Der Roman ist spannend geschrieben und gut uzu lesen. Allerdings werden immer wieder Zeitungsartikel und Interviews eingebunden, die mir in ihrer Häufigkeit und Länge etwas zu viel waren.
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und passt auch sehr gut zu der Geschichte.

Bewertung vom 10.12.2023
Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4


ausgezeichnet

Very British
Auch der vierte Band des Donnerstagsmordclub von Richard Osman hat Suchtpotenzial.
Im Mittelpunkt stehen wieder die vier Senioren des Residenz Coopers Chase: Elisabeth, eine ehemalige Geheimagentin, Joyce, frühere Krankenschwester, Ibrahim, Psychiater und Ron, ehemaliger Gewerkschaftsführer. Unterstützt wird das Quartett wieder durch Chris, Donna und Bogdan.
Im vierten Band wird ein Antiquitätenhändler und Freund von Stephen, Elisabeths Ehemann, ermordet. Gleichzeitig verschwindet eine größere Lieferung Heroin.
R. Osman gelingt es auch wieder wieder eine stimmige Kriminalgeschichte zu entwickeln, die bis zum Ende spannend bleibt.
Gleichzeitig geht Osman sehr einfühlsam auf Themen wie Demenz, Einsamkeit und Trauer ein. Trotz dieser ernsthaften Thematik bietet der Roman wieder viel Situationskomik, witzige Dialoge und viel britishen Humor.
Ich bin ein großer Fan des Donnerstagsmordclubs geworden und obwohl jeder Band für sich steht und in sich abgeschlossenen ist, empfiehlt es sich die Bände in der Reihenfolge des Erscheinens zu lesen. Viele feine Zwischentöne drohen sonst verloren zu gehen.

Bewertung vom 30.11.2023
Der flüsternde Abgrund
Lando, Veronica

Der flüsternde Abgrund


sehr gut

Spannung in Australien
Der Roman von Veronica Lando spielt in Australien in dem Dorf Granite Creek am Rande des Regenwaldes. Der Journalist Callum Haffenden kehrt nach 30 Jahren in sein Heimatdorf zurück. Ein Mann ist im Regenwald verschwunden und Callum nimmt an, dass es sein Sohn ist. Es ist nicht die erste Person, die in diesem Dschungel verschwunden ist. Auf der Suche nach der Wahrheit wird Cullum immer wieder mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert, stösst auf eine massive Wand des Misstrauens bei den Einheimischen und gerät selbst mehrmals in Lebensgefahr.
Ich brauchte etwas Durchhaltevermögen um mich von dieser Geschichte mitreißen zu lassen. Die vielen persönlichen Verflechtungen, die Vermutungen, die Erinnerungen erzeugen über lange Zeit eine unterschwellige Spannung, die aber gegen Ende stark zunimmt und in einem überraschenden Finale mündet.
Der flüsternde Abgrund ist kein Thriller, aber ein gut konstruierter Kriminalroman mit vielen Wendungen und interessanten Charakteren.
Veronica Lando's Schreibstil ist gut zu lesen und auch das Cover ist sehr passend gewählt.

Bewertung vom 18.11.2023
Lindy Girls
Stern, Anne

Lindy Girls


sehr gut

Starke Frauen
Anne Stern entführt mit ihrem neuen Buch "Lindy Girls" den Leser in das Berlin der Zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Es ist eine Zeit des Aufbruchs, aber es herrscht auch große Not und Armut in der Bevölkerung. Und auch der aufkeimende Nationalsozialismus ist überall zu spüren. Frauen entdecken ein neues Selbstbewusstsein und verfolgen ihre eigenen Träume. Und Träume hat auch Wally, die Tanzlehrerin und die acht jungen Tänzerinnen ihrer Tanzgruppe Lindy Girls. Sie trainieren hart, aber mit Hilfe eines "Managers" kommt es zu ersten Auftritten und Erfolgen. Kapitelweise werden die einzelnen Agierenden und ihre Probleme sehr eindringlich beschrieben. So erhält der Leser einen guten Einblick in die "Goldenen Zwanziger".
Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen und auch das Cover ist passend gewählt.

Bewertung vom 12.11.2023
Alles Zufall im All?
Bertram, Erik;Wylezalek, Dominika

Alles Zufall im All?


ausgezeichnet

Spannende Astrophysik
Ein Sachbuch aus dem Kosmos Verlag verspricht eigentlich immer Qualität. Und auch bei "Alles Zufall im All" ist das nicht anders.
Die beiden Autoren und Astrophysiker Erik Bertram und Dominika Wylezalek verstehen es ein anspruchvolles Thema auch für den Laien interessant und verständlich darzustellen.
Thema des Buches ist das Universum: von der Entstehung bis zu den heutigen Erkenntnissen. Es wird auf unterschiedliche Theorien eingegangen, verständliche Vergleiche gezogen und am Ende jedes Kapitels findet man eine kurze Zusammenfassung. Wenn erforderlich, werden Begriffe erklärt, so dass man dem Text auch ohne lästiges Nachlesen, folgen kann. Immer wieder wird der Text auch durch farbliche Illustrationen untermauert.
Auch das Cover ist sehr passend: die beiden Autoren gleiten mit einem Raumschiff ins All und nehmen den Leser auf diese spannende Reise mit.

Bewertung vom 29.10.2023
Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
Fletcher, Susan

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe


ausgezeichnet

Florrie ermittelt
Florence Butterfield, genannt Florrie, ist eine über 80 jährige alte Frau, die durch einen dummen Unfall ihr linkes Bein verloren hat und jetzt im Rollstuhl sitzt. Sie lebt seitdem in einem schönen Seniorenheim in der Nähe von Oxford. Trotz ihres Handicaps und ihres Alters ist sie lebensfroh, kontaktfreudig, interessiert und genießt das Leben. In diesem Heim geschehen zwei mysteriöse, tödliche Unfälle. Florrie vermutet mehr dahinter und entpuppt sich als Kriminalistin mit messerscharfen Verstand und erinnert ein wenig an Miss Marple. Florries Gedanken und Erinnerungen folgend, erfährt der Leser viel über das Leben dieser außergewöhnlichen Frau, dass aber auch durch Schmerz, Leid und Schuld geprägt ist.
Susan Fletcher gelingt es sowohl die Protagonisten sehr einfühlsam und lebendig darzustellen als auch die Lebensumstände, die Umgebung, die Natur sehr interessant zu beschreiben. Es macht Spaß diesen Roman zu lesen, hat keine Längen und man möchte nach jedem Kapitel wissen, wie es weitergeht. Auch das Cover ist äussert passend