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alasisa

Bewertungen

Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 16.06.2023
Die Zeitreisende
Lemper, Ute

Die Zeitreisende


gut

Ute Lemper - eine Biographie
In dem Buch "Die Zeitreisende" blickt Ute Lemper mit fast 60 Jahren zurück auf ihr bewegtes Leben. Sie erzählt von den Anfängen ihrer Karriere, von Problemen, von Misserfolgen, von ihren kleinen und großen Erfolgen und nicht zuletzt von ihrer "Rolle" als Ehefrau und Mutter. Aber es ist nicht nur eine Aufzählung der Ereignisse in ihrem bewegten Leben. Sie reflektiert und zieht immer wieder Verbindungen zum Zeitgeschehen. Aufgelockert wird das ganze durch Anekdoten und Begegnungen mit anderen "Größen" aus Show, Politik und Zeitgeschehen. Dazu werden Fotos aus den verschiedenen Staionen ihres Lebens gezeigt.
Auch das Cover ist sehr gut gewählt. Es zeigt eine schöne Frau, eine Diva, die in sich ruht und Zufriedenheit ausstrahlt.
Allerdings hat mir der Schreibstil nicht so gut gefallen; so viele Zitate mit mehr oder weniger langen Erläuterungen. Dazu zwei unterschiedliche Schriftarten, von der eine für mich unangenehm zu lesen war. Auch die Wortwahl fand ich manchnal sehr theatralisch, auch in Episoden, wo es nicht um das Theater ging.
Alles in allem: Ute Lemper - eine faszinierende Persönlichkeit. Man erfährt sehr viel über sie und ihr aufregendes Leben.

Bewertung vom 30.05.2023
Das Licht im Rücken
Lüpkes, Sandra

Das Licht im Rücken


ausgezeichnet

Ein spannendes Stück Zeitgeschichte
Im Mittelpunkt des Romans steht die Geschichte der Familie Leitz und die Geschichte der Leica-Kamera. Das Buch umfasst den Zeitraum vom Anfang des vergangenen Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
Es geht aber nicht nur um die technische Entwiklung einer Kleinbildkamara und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, sondern vor allem um die Menschen: die Familie (n), Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und deren Beziehungen zueinander; vor allem unter dem zunehmenden Einfluss der Nazis.
Sandra Lüpkes versteht es den Zeitgeist erzählerisch einzufangen und die Charaktere interessant und vielschichtig darzustellen. Es ist ein gut recherchiertes Stück Zeitgeschichte, eingebunden in eine spannende Familiengeschichte.
Dazu passen auch die gezeigten Fotos und Abbildungen, sowie das Personenregister am Ende des Buches.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Bewertung vom 10.05.2023
Die Kinder der Luftbrücke
Weinberg, Juliana

Die Kinder der Luftbrücke


ausgezeichnet

Schwierige Zeiten
Der Roman "Die Kinder der Luftbrücke" von Juliana Weinberg spielt in der Nachkriegszeit in Westberlin.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Nora, deren Mann im Krieg vermisst wird und die sich allein mit ihren Kindern durch diese schwierigen Zeiten durchschlagen muss. Die Versorgung in diesen Zeiten ist schwierig und die „Rosinenbomber“ sind für viele überlebenswichtig. Nora findet eine Arbeit auf dem US-Stützpunkt und lernt dort einen amerikanischen Piloten kennen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine Liebesgeschichte. Aber Nora wird von Gewissensbissen geplagt, ob ihres vermissten Mannes. Wie wird sie sich entscheiden?
J. Weinberg gelingt es eine tolle Liebesgeschichte in die gut recherchierte Nachkriegszeit einzubinden. Man kann sich gut in die Nöte und Ängste, die Hoffnungen und Erwartungen der Protagonisten hineinversetzen. Sicher ein Schicksal , das viele Frauen der Nachkriegszeit getroffen hat.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen: kurzweilig zu lesen ohne große Längen und einiges an geschichtlichem Hintergrund. Die Charaktere waren mir sehr sympathisch. Es hat Spaß gemacht weiterzulesen.
Auch das Cover hat mir sehr gut gefallen. Es passt zum Buch und in die Zeit und der Gesichtsausdruck der Kinder spiegelt die Erwartungen und Hoffnungen der Zeit wieder.

Bewertung vom 03.05.2023
Mutterliebe
Selvig, Kim

Mutterliebe


sehr gut

Mir hat der Roman "Mutterliebe" von Kim Selvig sehr gut gefallen. Eine Mutter tötet ihr Kind. Im Laufe des Romans erfährt man sehr viel über die Vorgeschichte der Familie, die psychischen Probleme und Deprssionen, die Schwangerschaft und Geburt mitsichbringen können. Die engagierte Gerichtsreporterin Kiki Holland geht mit viel persönlichem Einsatz der Frage nach dem "Warum" nach. Dabei gerät sie selbst in Gefahr und deckt u.a. auch unlautere und kriminelle Methoden der Medizinentwicklung auf. GLeichzeitig erfährt man auch viel über Kiki selbst, ihre Freunde und ihre neue "Liebe". Sie kommt sehr sympathisch beim Leser*in an.
Der Schreibstil gefällt mir ausgenommen gut, ist flüssig zu lesen und hält den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht. Das Cover dieses Krimis ist in den Farben schwarz, weiß, gelb eher schlicht gehalten aber sehr passend.

Bewertung vom 29.03.2023
Windstärke Tod / WaPo Cuxhaven Bd.1
Storm, Bente

Windstärke Tod / WaPo Cuxhaven Bd.1


ausgezeichnet

Spannung in Cuxhaven
"Windstärke TOD" ist ein gelungener Start einer (hoffentlichen) Reihe von Krimis, die in Cuxhaven spielen. Im Mittelpunkt stehen die Wassserschutzpolizistin Agatha und der Kriminalkommissar Viktor. Es geschieht ein Mord (und später noch einer). Obwohl es Rivalitäten zwischen der Kripo und der Wapo gibt und die Zusammenarbeit nicht gern gesehen wird, lösen beide den Fall letztendlich dann doch gemeinsam. Darüber hinaus gibt es viele Verdächtige und auch einige Nebenschauplätze, die sich aber nicht in den Vordergrund drängen. Dem Autorenduo gelingt es aber auch sehr gut die Stadt Cuxhaven zu beschreiben. Für Ortsfremde gibt es in der Innenseite des Umschlags einen kleinen Plan der Stadt mit den wichtigsten Orten des Krimis.
Der Schreibstil ist flott und angenehm zu lesen. Und auch das Cover mit der Skyline von Cuxhaven und dem Nordseestrand ist sehr passend, Man fühlt sich gleich in Urlaubsstimmung.
Ein gelungener Regionalkrimi - ohne Gruselfaktor - aber mit einem gewissen Maß an Spannung, dass beim Lesen keine Langeweile aufkommen lässt.

Bewertung vom 29.03.2023
Südlich von Porto lauert der Tod
da Silva, Mariana

Südlich von Porto lauert der Tod


ausgezeichnet

Spannung in Portugal
Der Roman von Mariana da Silva ist nicht nur ein Krimi für Portugalfans. Aber, wenn man noch kein Fan ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß einer zu werden.
Der Roman beginnt mit einem Treffen zur Beerdigung eines alten Mannes in einem kleinen Dorf südlich von Porto. Mit dabei ist auch seine Enkelin Ria, eine (Ex-) Kommissarin aus Deutschland. Es geschieht ein Mord. Die örtliche Polizei scheint überfordert. Ria wird aktiv in die Ermittlungen involviert und trägt auch entscheident zur Lösung des Falls bei. Obwohl es in diesem Roman viel um die portugiesische Lebensart, Familienverbundenheit, Landschaft, Liebe und nicht zuletzt um die portugisiesche Küche geht, gelingt es der Autorin über das ganze Buch einen Spannungsbogen zu halten und das Lesen wird nie langweilig.
Der Schreibstil ist schnörkellos und angenehm zu lesen Und das Cover mit den brühmten Azulejos, den bunten Häusern und Booten, erweckt direkt eine gewisse Urlaubsstimmung - ein gelungener Regionalkrimi, der Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 23.03.2023
Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2
Janz, Tanja

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2


sehr gut

Mörderisches St.Peter-Ording
Der neue Roman von Tanja Janz ist eine leichte Urlaubslektüre. Das Cover ist farbenfroh und stimmt auf Urlaub ein.
Ein Kegelturnier in St. Peter-Ording, an dem Gäste und Einheimische teilnehmen, nimmt viel Platz in der Geschichte ein. Auch ist der erste Teil des Romans, indem die Figuren und die Location eingeführt werden, schon sehr langatmig. Dazu sind in der Geschichte sehr viele Personen involviert. Da wäre vielleicht ein Verzeichnis der Protagonisten und deren Beziehungen zueinander, nicht schlecht gewesen. Nach dem ersten Drittel nimmt aber der Krimi dann fahrt auf und Hobby- und Profiermittler geben ihr Bestes; oft auch mit einem leichten Augenzwinkern. Leider erahnt der Leser schon sehr früh, wer der Täter ist. Das nimmt dem Ganzen weiter an Spannung.
Aber ich habe das Buch bis zur letzten Seite gelesen und kann es als leichte Unterhaltung durchaus empfehlen.

Bewertung vom 13.03.2023
Der Bojenmann
Schlenz, Kester;Jepsen, Jan

Der Bojenmann


sehr gut

Spannung in Hamburg

"Der Bojenamnn ist der Auftakt zu einer Krimireihe um der Hamburger Kommissar Knudsen und sein Ermittlerteam. Die Leseprobe hatte mir schon einmal sehr gut gefallen. Ich mag, Hamburg, das Meer und Reginalkrimis.

Zunächst wird aus der Elbe der Bojenmann, ein Wahrzeichen Hamburgs, entwendet und an seine Stelle ein plastinierte Leiche platziert. Ein Fall für die Hamburger Kriminalpolizei. Weitere Plastiken tauchen auf und erinnern an die Körperwelten von Gunther von Hagen. Der Druck auf das Ermittlerteam nimmt zu.

Die Geschichte wechselt zwischen der Sicht des Ermittlerteams und der des Täters und seiner Entwicklung. Mir haben die Figuren mit ihren Ecken, Kanten und eigenen Problemen sehr gut gefallen und dem Autorenduo gelingt es gut die Spannung bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Manchmal werden Nebenschauplätze vielleicht etwas zu ausführlich behandelt, aber ich finde, dass "Der Bojenmann" ein gelungener Auftakt zu einer Krimireihe ist und ich freue mich schon auf den nächsten.

Bewertung vom 13.03.2023
Dalee
Gastmann, Dennis

Dalee


ausgezeichnet

Schwimmende Elefanten
"Dalee" schildert den Neuanfang der indischen Familie Bellini und ihres Elefanten (Dalee) auf einer Andemanen-Insel. Der Roman beruht auf einer wahren Geschichte.
Die Männer der Familie Bellini sind schon seit Generationen Mahuts und leben mit und von ihren Elefanten. Zunächst beschreibt Dennis Gastmann sehr eindrücklich und bildreich die Vorbereitungen der Reise, die Schiffsüberfahrt und die damit verbundenen Ängste und Hoffnungen auf den Neuanfang. Auf der Insel erwartet sie dann ein undurchdringlicher Dschungel, ehemalige Strafgefangene und ein Unternehmer, der nur am eigenen Profit interessiert ist. Auch hier ist das Leben hart und entbehrungsreich. Aber hier wird auch der junge Bellini zum Mahut ausgebildet und es entwickelt sich eine einzigartige Beziehung zwischen den Beiden, die von Freundschaft und Vertrauen gekennzeichnet ist. Bis Dalee alt wird, sein Wesen sich verändert und die Zeit des Abschieds kommt.
Gastmann gelingt es, dem Leser sowohl viel über Elefanten und das Leben mit dem Arbeitselefanten zu zeigen als auch eine Sehnsucht nach fernen Ländern, nach Neuem zu wecken. Durch seinen genauen und ausführlichen Schreibstil lässt er eindrückliche Bilder vor den Augen des Lesers entstehen, so dass man sich schnell mit in diesem Abenteuer befindet.

Bewertung vom 04.03.2023
Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1
Werrelmann, Lioba

Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1


gut

Der Heruntergekommene
Der Roman von Lioba Werrelmann spielt in einer eher unbekannten und ungewöhnlichen Region für einen Regionalkrimi, in Siebenbürgen.
Der Journalist, Paul Schwartzmüller, reist nach 35 Jahren wegen einer Erbschaft in das Dorf seiner Kindheit, das unterhalb der Draculaburg liegt. Er fährt mit zwiespältigen Gefühlen dorthin und wird auch eher reserviert, fast feindselig empfangen. Aber er trifft dort auch seinen alten Freund Sirin, der kurze Zeit später wegen Mordes verhaftet wird. Von seiner Unschuld mal mehr und mal weniger überzeugt, macht er sich auf die Suche nach dem wahren Mörder.
Dabei sind seine Recherche- und Ermittlungsversuche eher naiv und unprofessionell. Außerdem wird er von Albträumern, Schlafwandeln und immer wieder von Zweifeln geplagt.
In diesem Roman geht es aber auch sehr viel um die Geschichte, Rituale, Sitten und Gebräuche der Siebenbürgen und auch die Gegend, die Orte werden sehr detailliert beschrieben. Dadurch konnte der Spannungsbogen nicht über die ganze Geschichte Aufrecht erhalten werden. Es wurden zu viele Nebenschauplätze bedient.
Und auch der Schreibstil war für mich an manchen Stellen etwas zu blumig und ausschweifend für einen Krimi und erinnerte eher an einen Heimatroman mit einer Kriminalgeschichte. Dazu passt dann auch das Cover sehr.